• ...

    Allerdings wundere ich mich auch ein bisschen, wie denn deine Einstellung, der Straßenverkehr sei kein Wellnessurlaub, mit deiner Abneigung gegenüber Pollern und Bäumen harmoniert. Auf die muss ich als Verkehrsteilnehmer nunmal ebenfalls aufpassen.

    Ich weiß nicht was daran so schwer zu verstehen ist.

    Ich habe keine Abneigung gegen Poller, sondern eine gegen überflüssige Hindernisse. Ob Hindernisse überflüssig sind, muss eben im Einzelfall geprüft werden.

    Und wenn das geschehen ist, dann ist der Straßenverkehr noch immer gefährlich. Das ist dort, wo der unvollkommene Mensch agiert, nun einmal so. Es kann ja nur um das Reduzieren von Risiken und Wahrscheinlichkeiten gehen.

  • Ich weiß nicht was daran so schwer zu verstehen ist.

    Ich habe keine Abneigung gegen Poller, sondern eine gegen überflüssige Hindernisse. Ob Hindernisse überflüssig sind, muss eben im Einzelfall geprüft werden.

    Und wenn das geschehen ist, dann ist der Straßenverkehr noch immer gefährlich. Das ist dort, wo der unvollkommene Mensch agiert, nun einmal so. Es kann ja nur um das Reduzieren von Risiken und Wahrscheinlichkeiten gehen.

    Nun gut. Ich hatte es im Kontext des anderen Threads so aufgefasst, dass Poller entfernt werden sollten, damit man beim unaufmerksamen Rückwärtsfahren nicht dagegen fährt.

  • Nun gut. Ich hatte es im Kontext des anderen Threads so aufgefasst, dass Poller entfernt werden sollten, damit man beim unaufmerksamen Rückwärtsfahren nicht dagegen fährt.

    Ja, genau deshalb sollen überflüssige Poller entfernt werden. Was ist denn so gut daran, wenn jemand beim unaufmerksamen Rückwärtsfahren dagegen fährt? Wenn er überflüssig ist, kann man es einfach verhindern, indem man den Poller beseitigt.

    Und gerade für Radfahrer ist das ein erhebliches zusätzliches Risiko. Bei einer kleinen Unaufmerksamkeit kann man als Radfahrer stürzen. Das geschieht auch ständig. Was ist so gut daran, wenn der Radfahrer dann noch mit dem Kopf gegen einen Poller stößt?

  • Ja, genau deshalb sollen überflüssige Poller entfernt werden. Was ist denn so gut daran, wenn jemand beim unaufmerksamen Rückwärtsfahren dagegen fährt?

    Nun, das ist einfach. Dieser Poller ersetzt einen Fußgänger, der dieselbe Funktion einen Meter weiter sonst mit Knochenbrüchen und ähnlichem bezahlen muß. Ich jedenfalls finde es gut, daß der Autofahrer vorher gegen einen Poller fährt. Noch besser wäre natürlich, der führe gar nicht.

    Solange autofahrende und autostehende Asozialität faktisch nicht sanktioniert wird, muß man ihr eben anderweitig zuvorkommen.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Nun, das ist einfach. Dieser Poller ersetzt einen Fußgänger, der dieselbe Funktion einen Meter weiter sonst mit Knochenbrüchen und ähnlichem bezahlen muß. Ich jedenfalls finde es gut, daß der Autofahrer vorher gegen einen Poller fährt. Noch besser wäre natürlich, der führe gar nicht.

    Solange autofahrende und autostehende Asozialität faktisch nicht sanktioniert wird, muß man ihr eben anderweitig zuvorkommen.

    Ja, sag mal. Ich könnte jetzt noch tausendmal schreiben, dass nur überflüssiges entfernt werden soll und Du würdest es wahrscheinlich noch immer nicht kapieren. Schade!

  • Irgendjemand hat sich bei der Beauftragung des Pollers etwas gedacht. Hätte derjenige ihn für überflüssig gehalten, wäre er wohl nicht aufgestellt worden. Somit sollte es keine überflüssigen Poller geben. Auch eine Laterne, ein Baum oder ein Fahnenmast hat eine Aufgabe.

  • Ja, sag mal. Ich könnte jetzt noch tausendmal schreiben, dass nur überflüssiges entfernt werden soll und Du würdest es wahrscheinlich noch immer nicht kapieren. Schade!

    Nun, die Intention habe ich schon verstanden, nur halte ich sie für fehlgeleitet. Nicht der Poller ist das Problem, sondern der Grund, warum man sich gezwungen sah, ihn aufzustellen.

    Gleiches gilt für den Fahnenmast in Kiel. Farbe ändert nichts am Problem, daß ernsthafte Sanktionen gegen den MIV, wenn überhaupt, erst nach Todesfällen einsetzen. Meistens ja auch dann eher nicht.

    Es ist in eigentlich tragisch, daß dieser Fahnenmast ganz gegen seine Zweckbestimmung hätte Leben retten können (und vielleicht auch schon hat, es wird ja nicht der erste blind rückwärtsgefahrene LKW dort gewesen sein), aber nun eines gekostet hat.

    Und nochmal, es gibt in der Stadt keine überflüssigen Bäume.

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    Peter Viehrig

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    (Andreas Müller)

  • Irgendjemand hat sich bei der Beauftragung des Pollers etwas gedacht. ...

    Hast Du tatsächlich solche Vorstellungen von Kommunalpolitik? Es kann genauso gut sein, dass man es mehrheitlich schön fand oder dass irgendjemand solange gequengelt hat, bis er den von ihm erwünschten Poller bekam, damit man endlich seine Ruhe hat.

    Die Welt ändert sich halt.

    Vor 40 Jahren wurde irgendein Poller aufgestellt. Zwischenzeitlich hat sich aber die Bebauung geändert, die Gesetzgebung hat sich geändert, die Rechtsprechung hat sich geändert, wissenschaftliche Erkenntnisse haben sich geändert.

    Nur der Poller hat sich nicht geändert, denn es gab ja irgendwann kurz nach dem Krieg einen Grund ihn aufzustellen. Und dieser Grund muss heute noch existieren. Anders kann es nicht sein.

    ...Auch eine Laterne, ein Baum oder ein Fahnenmast hat eine Aufgabe.

    Bäume und Fahnenmasten können ihre Aufgaben außerhalb des Straßenverkehrs sehr gut erfüllen. Laternen sind wohl notwendig, weil wir uns sonst alle fürchten und gar nicht wissen wie wir uns Licht machen sollen.

  • Lange bevor man das Alter erreicht das den Besuch einer Fahrschule ermöglicht, sollte man erlernt haben das man vor Hindernissen hält, oder um sie herum fährt. Aus mehreren Gründen. Wenn man das nicht kann hat man auf/in (Kraft)Fahrzeugen nichts zu suchen.

    Wer eine Fahrschule besucht hat, und womöglich eine Prüfung erfolgreich bestanden hat, weiß das man sich jederzeit und überall zu vergewissern hat das man nichts und niemanden an-, über- oder umfährt. Wer das nicht kann sollte nicht fahren.

    Leider schade scheint das vielen Transporterfahrern und LKW-Fahrern egal zu sein. Anstatt Bäume und andere "Hindernisse" weg zu hauen wäre es sinnvoller das Fehlverhalten zu verfolgen und zu bestrafen.

  • Nun, das ist einfach. Dieser Poller ersetzt einen Fußgänger, der dieselbe Funktion einen Meter weiter sonst mit Knochenbrüchen und ähnlichem bezahlen muß. Ich jedenfalls finde es gut, daß der Autofahrer vorher gegen einen Poller fährt. Noch besser wäre natürlich, der führe gar nicht.

    Solange autofahrende und autostehende Asozialität faktisch nicht sanktioniert wird, muß man ihr eben anderweitig zuvorkommen.

    Allerdings gäbe es da vermutlich Besseres als Poller. Eigentlich müsste es doch technisch möglich sein, virtuelle Poller oder Poller-Reihen zu konstruieren, die von einem entsprechend konfigurierten Auto nicht überfahren werden können. Warum geschieht das nicht. Warum wird in diese Richtung allenfalls nachgedacht, wenn es darum geht die elektronische Einparkhilfe zu verbessern?

    Oder was ist mit kombinierten Pollern? Poller, die so konstruiert sind, dass sie gut sichtbar sind aber nachgiebig gestaltet sind, so dass sie einerseits nicht so leicht kaputt gehen, wenn ein Auto dagegen fährt, aber auch ein Radfahrer mit etwas Glück weniger schwere Verletzungen erleidet bei Kontakt.

    Diese Poller könnten zusammen mit den Autos so konfiguriert werden, dass sie das Auto rechtzeitig bremsen. Und andererseits können sie durch zusätzliche Alarmzeichen (Licht/Ton) auf sich aufmerksam machen.

    Hier ein Bild von einem Kunststoffpoller in Frankreich (Lille):

    Und ein weiteres Bild von einem Poller mit Blinklicht, dass bei Einbruch der Dunkelheit automatisch blinkt. Der steht in Hannover an der Einfahrt von einem Platz, der für Radfahrende freigegeben ist, in eine Straße. Die Radfahrer*innen finden so die richtige Stelle zum Einfahren auf die Fahrbahn und sie werden gleichzeitig vor der Existenz des Pollers gewarnt.

    Auf diesem Satellitenbild kann man den Poller sehen. Es ist der Poller, der über dem "t" in dem Wort Calenberger Str. zu sehen ist.

    https://www.google.com/maps/@52.37129…t/data=!3m1!1e3

  • Dann muss hier wohl eine Ausnahme vorliegen.

    Ich weiß nicht was daran so schwer zu verstehen ist.

    Ich habe keine Abneigung gegen Poller, sondern eine gegen überflüssige Hindernisse. Ob Hindernisse überflüssig sind, muss eben im Einzelfall geprüft werden.

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    Ja, genau deshalb sollen überflüssige Poller entfernt werden. Was ist denn so gut daran, wenn jemand beim unaufmerksamen Rückwärtsfahren dagegen fährt? Wenn er überflüssig ist, kann man es einfach verhindern, indem man den Poller beseitigt.

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  • Ein Baum am Fahrbahnrand ist immer überflüssig.

    Was denn nun? Muss ein Baum (ein Hindernis) nun im Einzelfall geprüft werden oder kann der immer weg? Der erfüllt u.U. doch auch die Aufgabe eines Pollers und noch viel mehr.

    Bäume und Fahnenmasten können ihre Aufgaben außerhalb des Straßenverkehrs sehr gut erfüllen.

    Was ist denn "außerhalb des Straßenverkehrs" für dich? Ein Schild das jeden Straßenverkehr verbietet, reicht scheinbar nicht. Reicht eine Schranke, die ein LKW problemlos durchbrechen kann? Oder tun es selbst diese riesigen Steine nicht, weil E-Scooter (um die geht es in diesem Thread) trotzdem ggf. verbotswidrig vorbeifahren können? Könnte man nicht fast sagen, wo sicher kein Straßenverkehr ist, ist auch kein Fußgänger?

    Edit: Bei Straßen durch Wälder, wie groß muss da eine Schneise zwischen Fahrbahn und Wald sein, damit du sagst, der Baum steht nicht mehr an der Straße? Wenn 100 km/h erlaubt sind und man sicherstellen will, dass dort niemals ein Auto gegen einen Baum fährt, müssen ganz schön viele Bäume gefällt werden.

  • Vermutlich haben wir einfach unterschiedliche Definitionen davon, ab wann ein Poller überflüssig ist. Denn dass überflüssige Poller entfernt werden sollen, da stimme ich dir selbstverständlich zu.

    Nur kann ich ja genausogut feststellen, dass beispielsweise jeder Poller, der die Fahrbahn vom Hochbord abtrennt, die Funktion erfüllt, dass nicht nebenan auf dem Rad- oder Gehweg geparkt wird. Dann hat man allerdings auch zu Fuß oder als Radfahrer ständig Poller im Weg stehen, die man dann bei Dunkelheit, bei Geisterradlern mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern oder in Kreuzungssituationen, in denen die Aufmerksamkeit eigentlich woanders gebraucht wird, umkurven muss.

    In engen Wohnstraßen, in denen das Schrägparken auf dem Gehweg erlaubt ist, werden Poller offenbar gebraucht, damit wenigstens ein verschämter Streifen von anderthalb Metern zwischen Motorhaube und Hauswand für Fußgänger frei bleibt. Andererseits werden just diese Poller natürlich besonders oft angefahren und umgebogen, wenn die Leute nach Gefühl mit der Stoßstange einparken. Ohne die Poller, das behaupte ich jetzt einfach mal ohne weitere Beweisführung, gäbe es sicherlich auch Experten, die den Gehweg komplett zuparken.

    Sofern ich zugrunde lege, dass diese Poller also eine Abwehr des Fehlverhaltens für den Kraftverkehr dienen sollen, wäre es für mich also eher eine Abwägung, welche Poller ich als überflüssig erachten möchte oder wo ich als Straßenverkehrsbehörde aufgrund der relativ wenigen Falschparker glaube, der Sache auch mit Strafzetteln Herr zu werden.

    Der Unfall auf dem Rathausmarkt ereignete sich allerdings auf einem Areal, das ohnehin von Pollern eingezäunt war und sich nur mit einer Sondergenehmigung befahren lässt. Auf dem benachbarten Asmus-Bremer-Platz oder in der Fußgängerzone findet vormittags ganz erheblicher Lieferverkehr statt, der auch regelmäßig rückwärts fährt und dort mit Sitzmobiliar, Bäumen, Straßenlaternen oder Fußgängern kollidieren könnte. Ich meine das gar nicht provokant, aber sollten deiner Meinung nach analog zu den Fahnenmasten auch die Fußgängerzonen derart leergeräumt werden, dass man nirgendwo gegenfahren kann?

    Da der Straßenverkehr nunmal kein Wellness-Urlaub ist, da sind wir ja offenbar einer Meinung, halte ich es für vertretbar, von rückwärtsfahrenden Berufskraftfahrern eine derartige Sorgfalt zu erwarten, nicht irgendwo gegenzufahren.

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    Sofern ich zugrunde lege, dass diese Poller also eine Abwehr des Fehlverhaltens für den Kraftverkehr dienen sollen, wäre es für mich also eher eine Abwägung, welche Poller ich als überflüssig erachten möchte oder wo ich als Straßenverkehrsbehörde aufgrund der relativ wenigen Falschparker glaube, der Sache auch mit Strafzetteln Herr zu werden.

    ...

    So ist es. Es kommt, wie immer , auf eine Abwägung an. Ich hielt das aber für selbstverständlich.

    Man muss sich halt überlegen, was einem lieber ist. Welchen Preis hat es, wenn man mit Pollern das Aufparken auf den Radweg verhindert?

    ...

    Der Unfall auf dem Rathausmarkt ereignete sich allerdings auf einem Areal, das ohnehin von Pollern eingezäunt war und sich nur mit einer Sondergenehmigung befahren lässt. ...

    Nein, der lässt sich auch ohne Sondergenehmigung befahren.

    Der Umstand, dass das Befahren verboten war, nützt der verstorbenen Dame nun nicht mehr so viel.

    ...Auf dem benachbarten Asmus-Bremer-Platz oder in der Fußgängerzone findet vormittags ganz erheblicher Lieferverkehr statt, der auch regelmäßig rückwärts fährt und dort mit Sitzmobiliar, Bäumen, Straßenlaternen oder Fußgängern kollidieren könnte. Ich meine das gar nicht provokant, aber sollten deiner Meinung nach analog zu den Fahnenmasten auch die Fußgängerzonen derart leergeräumt werden, dass man nirgendwo gegenfahren kann?

    ...

    Ich meine es auch nicht provokant. Aber ich meine wirklich, dass nur überflüssige Dinge entfernt werden sollten.

    Ist an dem von mir hervorgehobenen Wort irgendetwas schwer zu verstehen?

    Ich habe auch nie gefordert, dass die Fahnenmasten wegräumt werden, sondern die sollen kritisch geprüft werden.

    Und wenn sie weg können, dann sollen sie auch weg. Und wenn sie außerhalb des Straßenverkehrs stehen können, dann sollte man das tun.


    ...

    Da der Straßenverkehr nunmal kein Wellness-Urlaub ist, da sind wir ja offenbar einer Meinung, halte ich es für vertretbar, von rückwärtsfahrenden Berufskraftfahrern eine derartige Sorgfalt zu erwarten, nicht irgendwo gegenzufahren.

    Das halte ich auch für vertretbar. Das wird aber schon seit ca. 100 Jahren erwartet. Bisher mit mäßigem Erfolg. Es wird auch keine Polizei geben, die die Lkw-Fahrer beim Rückwärtsfahren beobachtet.

  • Beitrag von krapotke (12. August 2020 um 20:18)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Januar 2023 um 10:48).
  • War am Sonntag bei uns unterwegs, es wurde das weiße Einhorn Radschnellweg FFB-München vorgestellt mit möglicher Trassenführung.

    An der Landkreisgrenze von FFB nach München gibts eine Straße mit etwa 4,5m Breite, auf 50km/h begrenzt, vor München dann sogar auf 30km/h.

    Eigetlich ein "Schleichweg" wird aber im Berufsverkehr schon intensiv genutzt und für zarte Radler ist das dann nix, denn kaum ein KFZ fährt 50, überholt wird in der Regel eng, habs sogar schon erlebt mit Gegenverkehr und dann gehts um Zentimeter.

    Auf meinen Hinweis dass das eine ideale Radstraße wäre, oder zumindest komplett auf 30km/h begrenzen, kam:

    -> da würden sich Autos eh nicht dran halten und trotzdem überholen

    Ich: dann müsste man das halt kontrollieren

    -> nicht akzeptabel und durchsetzbar

    Jetzt war da aber nicht die CSU-Prominenz anwesend, sondern Grüne/BNS, ÖDP, BBV und SPD!

    Mal abgesehen von der Tatsache, das Radler auf einer Fahrradstraße eine ganz andere rechtliche Position haben, Kontrollen sind also nicht akzeptabel, weil

    dann vielleicht auch jemand drangsaliert fühlt?

  • An der Landkreisgrenze von FFB nach München gibts eine Straße mit etwa 4,5m Breite, auf 50km/h begrenzt, vor München dann sogar auf 30km/h.

    Das ist schon lange mein geheimer Favorit als Kandidat für eine echte Fahrradstraße. Motorisierter Verkehr braucht hier überhaupt nicht entlangfahren. Ausnahmslos überhaupt nicht. Und zwar von Puchheim bis Aubing durchgehend. In der Praxis ist das Gegenteil der Fall. Diese Wegstrecke wird von der Bevölkerung der Trabantenstädte gerne als schnelle Magistrale in die Landeshauptstadt benutzt. Das spielen Dinge wie Höchstgeschwindigkeit oder Seitenabstand oftmals überhaupt gar keine Rolle. Tatsache ist jedoch, dass dort auf gesamter Länge ein faktisches Überholverbot von Radfahrern besteht, weil ein konformes Überholen mit dem notwendigen Seitenabstand von zwei Metern einfach nicht möglich ist. Statt dessen werden Radfahrer (auch) dort angehupt, und zwar - wie ich es selber erlebt habe - von mehreren illegal überholenden KFZ unmittelbar nacheinander. Da kann man nur mit etwas schütteln, wenn auch nur mit dem Kopf. Wenn die daneben entlangfahrende S-Bahn könnte, sie würde die Eichenauer und Roggenauer Straße auch noch mitbenutzen. Obwohl das gar nicht wo abwegig ist. Denn wenn irgendwann der Ausbau auf drei oder gar vier Gleise kommt, müssen die ja auch irgendwo hingelegt werden.

  • Seidl, Bürgermeister von Puchheim, hofft darauf, bzw. das ist seine Idee, dass der Weg für Autos bei der Aubinger Lohe unterbrochen wird. Also auf beiden Seiten ein Durchfahrverbot. Aber der Weg gehört zu München, direkt ab Ortsausgang Puchheim.

    Die Aubinger Lohe wird die Engstelle beim S-Bahn-Ausbau. Wenn da 4 Gleise hinkommen, dann die Straße neu gebaut wird mit den üblichen 6m, dazu dann 4m Fahrradschnellweg und einen Gehweg -> sind das minimum 30m zugepflasterte Trasse.

    Eine echte Radstraße wäre auch nicht anderes, aber da könnten die Naherholungssuchenden nicht mehr vorfahren bis ins Naturschutzgebiet, was natürlich ganz schrecklich wäre.

    Mein Vorschlag ist schon länger, statt weißes Einhorn Fahrradschnellweg, der ja auch erst kommt wenn die Bahntrasse ausgebaut wird und darüber wird geredet, seit ich mich erinnern kann, also mehr wie 40 Jahre, dauern wirds mindestens noch 10, vielleicht auch nie:

    Alle Straßen, die direkt an den Gleisen entlangführen zu Fahrradstraßen, also den obigen Weg und die Strecke zwischen Eichenau und Puchheim.

    Die FFB17 in Bruck und Emmering auch, fertig ist der "Radschnellweg" nach München, ohne Kosten, ohne das ein Meter Boden versiegelt werden muss.

    Aber da bekommen selbst die Grünen Schnappatmung und die Torckelradler vom ADFC wären beinahe vom E-Bike gefallen.