• Selbst bei meinen Eltern in den Postwurfzeitungen sind die Seiten voller Inserate von „C-freien“, „gesunden, aber ungeimpft.“ Fachkräften im medizinischen Bereich. „Halte ich für gefälscht“, gab ich zu bedenken, denn wer inseriert denn schon im Jahr 2022 in einer Postwurfzeitung, die meistens schnell im Müll landet und überdies nur einen sehr begrenzen Empfängerkreis adressiert, so dass damit zu rechnen wäre, dass umgeimpftes Fachpersonal keine Anstellung im gleichen Dorf finden könnte.

    Und eventuell hatte ich tatsächlich Recht: https://www.rbb24.de/content/rbb/r2…lenangebot.html

  • Mein Stickeralbum ist seit einigen Tagen auch mit dem Triple komplettiert.
    Der Booster hatte es aber in sich. Ich hab mich zuletzt mit Schweinegrippe so schlecht gefühlt wie nach Moderna.
    War aber innerhalb von 24 Stunden wieder vorbei.

    Ich habe mir den 3. Sticker Di. 16:00 ins Album kleben lassen. Am nächsten Tag so gegen Nachmittag hat's mich bei den Gängen aufs Klo durchs kühle Treppenhaus schon verdächtig gefröstelt, Stirn kam mir dagegen wärmer vor. Zuhause tatsächlich höhere Temperatur festgestellt, außerdem fing die Nase an zu laufen, hat sie auch Do. gemacht, außerdem platt, Fr. weniger Nase gelaufen, so langsam wieder fit. War Do/Fr vorsichtshalber daheim geblieben, falls ich mir neben der Sticker auch noch einen echten Infekt eingefangen haben sollte, konnte ich nicht völlig ausschließen, da ich am WE vorher 2x mit bissele verstopfter Nase aufwachte ... War Moderna nach 2x Biontech. Immerhin weiß ich nun, dass mein Immunsysten arbeitet und nicht ausgefallen ist ... ;)

  • Tja, du bist jetzt gegen Mercedes und Rolls Royce geimpft, wenn ich das richtig verstanden habe. Man sollte die Corona-Impfung als wirksam gegen die Einkommenssteuer anpreißen, dann hätten wir längst 200% 3-fach Geimpfte, ach was, 5-fach Geimpfte :)

  • Wir werden jetzt ziemlich off-topic...

    Idee: Vollständige Corona-Impfung bringt automatisch 3 Jahre Anrechnung Rentenzahlung: Schwupps, ist die Impf-Krise beendet, ganz ohne Impf-Pflicht. Müssen zwar unsere Kinder bezahlen, aber hey, das hat uns doch noch nie interessiert...

    Die Rente steht vor dem Kollaps - und das Aktien-Versprechen der Ampel ist nur ein Bluff
    Eine große Rentenreform bleibt auch mit der neuen Regierung aus. Stattdessen soll Kapitaldeckung in der Rentenversicherung helfen, den Beitragssatzanstieg zu…
    www.focus.de
  • Um dem Thema wieder näher zu kommen dieses Zitat aus tagesschau.de vom 23.1.2022:

    "Wenige Tage vor den ersten Beratungen über eine Corona-Impfpflicht im Bundestag nehmen die Pläne der Befürworter Konturen an. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese, der zusammen mit anderen Abgeordneten der Ampel-Koalition Eckpunkte einer Impfpflicht ab 18 Jahren vorbereitet, nannte jetzt Einzelheiten der Pläne: Die Pflicht sollte auf ein bis zwei Jahre befristet sein, für nicht mehr als drei Impfungen gelten und über Bußgelder durchgesetzt werden, sagt der Innenpolitiker der Nachrichtenagentur dpa."

    Corona-Impfpflicht nimmt langsam Gestalt an
    Auf höchstens drei Impfungen ausgelegt, befristet und über Bußgelder durchgesetzt: Wenige Tage vor der ersten Impfpflicht-Debatte im Bundestag stellen einige…
    www.tagesschau.de

    In dem Artikel auf tagesschau.de wird als möglicher Zieltermin für das Geimpft-sein-müssen Juli/August 2022 genannt. Als Zeitraum für die vorzunehmenden Impfungen wird das zweite Quartal 2022 genannt.

  • Übereinstimmenden Berichten zufolge soll heute beschlossen werden, den Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test bei einer roten Warnmeldung in der Corona-Warn-App zu streichen:

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    Ehrlich gesagt hab ich’s mit der App ohnehin aufgegeben. Die roten Meldungen sammle ich mittlerweile mehrmals pro Woche im Supermarkt, in der Bahn oder mitunter auch einfach nur bei einem Spaziergang durch die Innenstadt, wo ich wohl mal irgendwo eine längere Pause eingelegt habe in Reichweite eines später positiv getesteten Menschen. Meine Bemühungen, dem Infektionsschutz nach einer solchen Meldung genüge zu tun, werden ja sabotiert von den entsprechenden Hotlines, wenn ich am Telefonhörer das Gefühl habe, ich wäre wohl der deutschlandweit erste Betroffene, der sich wegen einer roten Meldung in der App sorgen macht.

    Bis ich mich dann zu einem PCR-Test durchtelefoniert habe, für den man wohl hin und wieder auch jetzt schon zur Kasse gebeten wurde, kann ich auch einfach nur resigniert feststellen: Tja, dann halt nicht. Jedenfalls sehe ich mich jetzt nicht regelmäßig knapp hundert Euro für einen Test bezahlen oder mich bis zum Sommer zu isolieren, weil meine App in Zeiten wie diesen permanent rot leuchtet.

    Ich möchte aber gerne mehr über den Hintergrund dieser Entscheidung erfahren. Sind wir in Deutschland, dem Home of the Fax device, mittlerweile wirklich so unbeholfen, dass wir keine PCR-Testinfrastruktur aufbauen können? Oder hat es tatsächlich politische Gründe, keine Tests mehr anzubieten, damit dann die Inzidenz nicht mehr steigt?

    Die momentanen Quarantäne-Regelungen kapiert ja auch irgendwie kein Mensch mehr. Wenn meine Frau sich als Lehrerin an der Schule Corona einfängt, brauche ich offenbar nicht mehr in Quarantäne, weil ich eine Booster-Impfung erhalten habe, ja? Und wenn ich mit Symptomen dann doch lieber zu Hause bleibe, ist das dank der Booster-Impfung meine freie Entscheidung, die ich dann meinem Arbeitgeber selbst beibiegen darf?

  • Bei Symptomen steht es Dir selbstverständlich frei, einen Arzt aufzusuchen. Wie bei einer normalen Krankheit auch, bzw. vielleicht hast Du dann ja auch einfach eine Grippe oder einen Schnupfen.

    Aber in Bayern ist es seit einer Woche tatsächlich so, als geboosterte, frisch geimpfte oder genesene Kontaktperson muss man nicht mehr in Quarantäne.

    Mit der roten Kachel, hatte ich bis jetzt selten. Denke damit will man die Anzahl der PCR-Test-haben-wollenden verringern, damit mit mehr Kapazitäten für Krankenhauspersonal, Schulen etc übrig bleibt. Bei uns wars bis jetzt aber einfach, wenn rot dann damit zum Testzentrum, und denen unter die Nase gehalten, hat gereicht.

  • Bei Symptomen steht es Dir selbstverständlich frei, einen Arzt aufzusuchen. Wie bei einer normalen Krankheit auch, bzw. vielleicht hast Du dann ja auch einfach eine Grippe oder einen Schnupfen.

    Ist das bei euch noch so? Wenn ich richtig informiert bin, steht bei meinem Arzt an der Tür, dass man mit Erkältungssymptonen die Praxis bitte nicht betreten möge. Das wird dann wohl entweder einfach mit einer „Blanko-Krankschreibung“ per Telefon kuriert oder man latscht eben irgendwo zum Testzentrum, was aber mittlerweile wohl auch nicht mehr so easy ist; da berichten auch einige Leute schon, dass sie trotz roter Kachel keinen kostenlosen Test mehr bekamen.

  • Beim Landkreis Stade kann man lesen, dass man einen Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test nach einem positiven Schnelltest hat.

    Zitat

    Was tun, wenn der Schnelltest/Selbsttest positiv ist?

    • Bleiben Sie zu Hause (absondern) und stellen Sie Ihre Kontakte ein.
    • Veranlassen Sie umgehend einen PCR–Test – auch wenn sie geimpft (auch geboostert) oder genesen sind
      • Wenden Sie sich bitte vorrangig an Ihren Hausarzt für einen PCR-Test
      • Weitere PCR-Testmöglichkeiten finden z.B. Sie in dieser Liste
      • Aufgrund des positiven Tests haben Sie einen Anspruch auf die Durchführung einer kostenlosen PCR-Testung

    Quarantäne / Isolation | Landkreis Stade (landkreis-stade.de)

    Wir haben immer ein paar Selbsttests zuhause. Ob die aber zuverlässig eine Infektion anzeigen, wenn man geboostert ist, sei mal dahin gestellt.

    Ich hatte noch nie eine rote Kachel in der Corona-Warn-App. Nur ein einziges Mal einen Hinweise auf einen Kontakt mit geringem Risiko. Ich habe schon Zweifel, ob die App überhaupt funktioniert, denn bei einer aktuellen Inzidenz von über 500 sollte das eigentlich schonmal vorgekommen sein. Meine einzigen Kontakte mit Ungeimpften habe ich allerdings draußen oder im Supermarkt.

  • Ist das bei euch noch so? Wenn ich richtig informiert bin, steht bei meinem Arzt an der Tür, dass man mit Erkältungssymptonen die Praxis bitte nicht betreten möge.

    Bei uns haben die Haus-Ärzte "Corona-Sprechstunde", für Leute mit Symptomen. Manche organisieren das auch draußen, mit Zelt.

  • Beim Landkreis Stade kann man lesen, dass man einen Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test nach einem positiven Schnelltest hat.

    Quarantäne / Isolation | Landkreis Stade (landkreis-stade.de)

    Meine Erfahrung nach einem positiven Schnelltest ist, dass es nicht möglich war, in einem Corona-Testzentrum einen kostenlosen PCR-Test zu bekommen. Lediglich einige Hausärzte, die auf einer Liste stehen, führen Corona-PCR-Tests in Hannover kostenlos durch. Und dort kann die Wartezeit 2-3 Tage betragen. :(

    ich nenne das mal "Zwei-Klassen-Medizin" X(

    Für einen Schnelltest mit Ergebnis in 2-3 Stunden verlangte das Test-Zentrum 200 Euro.

  • Die Corona-Warn-App habe ich inzwischen deinstalliert, da auch ich rote Meldungen sammle.
    Liegt daran, dass ich aktuell vermehrt Wartezimmer besuchen muss. Und diese Wartezimmer von Fachärzt:innen liegen mal gerne unter oder über den Wartezimmern von Allgemein:ärztinnen. Und da schlagen halt x-Menschen pro Tag mit Corona auf.
    Das Risiko mich zu infizieren halte ich für so gering (ich mag Nähe zu Menschen generell nicht. Außerdem teste ich mich alle zwei Tage), dass ich mir das Gebimmel erspare.

  • Ich hab die CWA noch drauf. War letztens auch mal 2x rot, hab mir dann auch nen Schnelltest gegönnt. Da der negativ war und ich keine Symptome hatte, hab ich mich auch nicht eingeschränkt.

    Die App macht eigentlich nur bei geringer Inzidenz Sinn, wenn man wirklich die Weiterverbreitung einer Krankheit stoppen will. Aber der Zug ist spätestens seit Omikron abgefahren. Ich geh jetzt noch in ne 2g+-Situation, mal schauen was die App mir dann nächste Woche zeigt.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Ich war ja anfangs auch eher für eine Impfpflicht, aber meine Meinung ändert sich gerade.

    1. Gegen die aktuelle Omikron-Welle kommt eine Impfpflicht zu spät

    2. Gegen die aktuelle Omikron-Welle wäre auch eine frühere Impfpflicht ungeeignet gewesen

    Gerade der zweite Punkt ist der Entscheidende: Die Omikron-Variante breitet sich vor allem auch deswegen so schnell aus, weil sie den Impfschutz umgeht. Die aktuell verfügbaren Impfstoffe sind noch gegen den Urtyp des Virus entwickelt worden, aber wir hatten seitdem die Alpha-, Delta- und jetzt die Omikron-Variante als dominierenden Virustyp. Die Impfung dient damit primär dem Selbstschutz (das tut sie augenscheinlich ganz gut), aber weniger der Eindämmung der Pandemie. Es gibt aber keine Verpflichtung, sich selbst zu schützen, sonst müssten wir auch das Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel oder gefährliche Sportarten verbieten.

    Dass ich inzwischen gute Gründe gegen eine allgemeine Impfpflicht sehe, heißt aber nicht, dass ich sie ganz ablehne und erst recht nicht, dass ich gegen das Impfen wäre. Ganz im Gegenteil. Natürlich wäre es für alle (!) das Beste, wenn möglichst viele Menschen geimpft wären. Das Risiko schwerer Krankheitsverläufe würde sich dadurch reduzieren und es müsste weniger Beschränkungen für alle geben. Da aber immer noch zu viele über 60-Jährige ungeimpft sind, können wir dem Virus nicht einfach freien Lauf lassen, ohne eine Überlastung des Gesundheitssystems zu befürchten. Insofern stimmt die Aussage oben bei 2. nur bedingt, denn wenn jetzt mehr Menschen geimpft wären, könnten wir die Omikron-Welle vielleicht etwas entspannter sehen.

    Die nächste Frage ist, welche Virusmutation die nächste Welle auslöst und ob die Impfungen und durchgemachten Erkrankungen dagegen einen wirksamen Schutz bieten. Eine erneute Auffrischungsimpfung mit einem modifizierten Impfstoff gegen die Omikron-Variante dürfte auch zu spät kommen, weil die Welle durch ist, bevor der Impfstoff da ist. Ein recht großer Teil der Bevölkerung wird sich dann infiziert haben, ob geimpft oder ungeimpft. Die spannende Frage bleibt, ob das Gesundheitssystem diese Last tragen kann und ob die Gefahr besteht, dass aufgrund zu vieler gleichzeitiger Krankheits- oder Quarantänefälle sicherheitskritische Bereiche (Feuerwehr, Polizei, Energieversorgung, ...) in Gefahr sind.

    Der große Fehler in der Debatte um die Impfpflicht war, dass man sie anfangs kategorisch ausgeschlossen hat. Natürlich ist es besser, wenn sich freiwillig genügend Menschen impfen lassen, aber ich verstehe nicht, wie man eine Impfpflicht generell ausschließen konnte. Das hat viel Vertrauen zerstört und gibt den Anti-Impf-Schwurblern nur zusätzlichen Rückenwind.

  • Trotz Omikron -In Dänemark und England fallen die Masken

    ZDF vom 27.01.2022:

    "Täglich Zehntausende neue Fälle. Omikron die vorherrschende Variante. Nichtsdestotrotz sagen Großbritannien und Dänemark so gut wie allen Corona-Maßnahmen: Goodbye und Farvel."

    Trotz Omikron : In Dänemark und England fallen die Masken
    Täglich Zehntausende neue Fälle. Omikron die vorherrschende Variante. Und dennoch sagen Großbritannien und Dänemark fast allen Maßnahmen Goodbye.
    www.zdf.de

    Ein wenig genauer berichten die Stuttgarter Nachrichten vom 27.1.2022:

    "Freedom Day 2.0 Dänemark und Großbritannien beenden fast alle Corona-Maßnahmen"

    Freedom Day 2.0: Dänemark und Großbritannien beenden fast alle Corona-Maßnahmen
    Großbritannien und Dänemark gehörten zu den ersten Ländern in Europa, in denen Omikron zur vorherrschenden Variante in der Pandemie wurde. Beide Länder…
    www.stuttgarter-nachrichten.de

    In dem Artikel wird auch die Maskenpflicht in Bus und Bahn angesprochen:

    "Maskenpflicht in Bus und Bahn bleibt

    In der britischen Hauptstadt London gilt weiterhin in Bahnen und Bussen eine Maskenpflicht. Auch einige Supermärkte rufen ihre Kunden weiterhin dazu auf, eine Maske zu tragen."

    Viele Millionen Menschen benutzen weltweit Bus und Bahn. Das sind echte Alltagshelden! Denn der ÖPNV ist ein wichtiger Baustein, der für nachhaltige Mobilität steht. Eine Nachrichtenberichterstattung, die so tut, als würden überall die Schutzmaßnahmen gegen eine Corona-Infektion fallen und wo dann quasi im Nebensatz steht, nur im ÖPNV gilt weiterhin die Maskenpflicht, ist für die Tonne. Wie soll ich das als Mensch, der den ÖPNV benutzt denn verstehen? Werde ich bei einer solchen Berichterstattung überhaupt noch als Mensch wahrgenommen?

    Fast gleichzeitig berichtet der rnd am 24.1.2022:

    "FFP2-Maskenpflicht im Auto gekippt"

    FFP2-Maskenpflicht im Auto gekippt: Hannover kommt Gericht zuvor
    Die FFP2-Maskenpflicht in Privatautos ist in der Region Hannover nicht mehr gültig. Geklagt hatte ein Anwalt aus Linden, der anführte, die entsprechende…
    www.rnd.de

    In dem Artikel wurden unter anderem diese Gründe für den m. E. zweifelhaften "Erfolg" des Anwaltes genannt:

    "Ansteckungen bei Privatfahrten seien nicht nachgewiesen. Auch sei die Angemessenheit fraglich gewesen, weil der Impfstatus bei der Maßnahme keine Rolle spielte."

    Ich will jetzt keine wissenschaftlichen Belege darüber anführen, ob die eine oder andere Maßnahme angemessen oder übertrieben ist. Meines Erachtens wird einmal mehr offensichtlich die Autonutzer privilegiert. Sollte es sich so verhalten, dass bei gemeinsamen Autofahrten mit Nicht-Haushaltsangehörigen ohne Masken eine Covid-2-Infektion stattfindet, dann ist mein Mitleid mit den Betroffenen begrenzt. (Um das mal höflich zu formulieren.)

    Fazit: Mit ÖPNV-Nutzern kann man umspringen wie man will. Ihnen mutet man alleine Einschränkungen zu, um die Corona-Ausbreitung zu bremsen. (Maskenpflicht bei Benutzung des Verkehrsmittels.) Dabei wird bisweilen so getan, als gäbe es diese Einschränkungen gar nicht mehr, auch dann wenn sie weiter fort bestehen. Auto-Nutzer*innen jedoch sind sakrosankt. Häufig wird der Autoverkehr sogar gefeiert als die das Fortbewegungsmittel, dass zur Eindämmung von Corona beiträgt. <X

    Was übrigens erwiesenermaßen nicht stimmt, weil Autofahrende sich so sicher wägen, benutzen sie ihr Fortbewegungsmittel häufig dazu, sich an andere Orte zu begeben, wo sie mit Menschen eng zusammen sind, was das Ausbreiten von Corona begünstigt.

    Noch eine Einschränkung im ÖPNV: Bei einigen Verkehrsgesellschaften werden die vorderen Omnibustüren nicht geöffnet. Dabei könnte ein Fahrgästestrom von vorne (Einstieg) nach hinten (Ausstieg) dazu beitragen, Kontakte zu vermeiden.

    Bei Betrachtung des fertigen Beitrages fällt mir auf, dass bei beiden Berichten eine Maske gezeigt wird, die auf dem Boden liegt.

    Gibt es für so was keine Abfalleimer?
    Vor allem aber: Wenn man bedenkt, dass gerade Menschen mit niedrigem Einkommen besonders hart getroffen sind von den Kosten für die Masken, die sie im ÖPNV benutzen müssen, und sogar dann immer noch benutzen müssen, wenn in den falschen Überschriften einer fahrlässigen Berichterstattung davon geschwärmt wird, die Corona-Beschränkungen seien gefallen, dann ist das äußerst zynisch.

  • Ich war ja anfangs auch eher für eine Impfpflicht, aber meine Meinung ändert sich gerade.

    1. Gegen die aktuelle Omikron-Welle kommt eine Impfpflicht zu spät

    2. Gegen die aktuelle Omikron-Welle wäre auch eine frühere Impfpflicht ungeeignet gewesen

    Bist du dann auch für die Aufhebung aller Maßnahmen?

  • Sagt er doch gar nicht. Er sagt nur, was schon vor Wochen klar war. Eine (so späte) Impfpflicht ist für diese Wintersaison kein Lösung mehr.

    Es helfen nur andere Maßnahmen (Maske, Abstand, Kontaktbeschränkung)

    Man sollte sich im Frühjahr genauer ansehen, welchen Status wir mit dem impfen und den Infektionen überhaupt haben in diesem Land und Stichproben nehmen, wie viele Antikörper gegen Corona haben. Und dann rechtzeitig, also im Sommer, damit anfangen sich entsprechend Vorzubereiten.

    Wir werden leider mit der Welle wenn die aktuellen Zahlen stimmen, kaum über 20% Infektionsrate kommen, der nächste Herbst und Winter ist also ohne viel Impfen schon absehbar wieder ein Problem.

  • Ich war ja anfangs auch eher für eine Impfpflicht, aber meine Meinung ändert sich gerade.

    1. Gegen die aktuelle Omikron-Welle kommt eine Impfpflicht zu spät

    2. Gegen die aktuelle Omikron-Welle wäre auch eine frühere Impfpflicht ungeeignet gewesen

    Der große Fehler in der Debatte um die Impfpflicht war, dass man sie anfangs kategorisch ausgeschlossen hat. Natürlich ist es besser, wenn sich freiwillig genügend Menschen impfen lassen, aber ich verstehe nicht, wie man eine Impfpflicht generell ausschließen konnte. Das hat viel Vertrauen zerstört und gibt den Anti-Impf-Schwurblern nur zusätzlichen Rückenwind.

    Den "Anti-Impf-Schwurblern", wie du sie nennst, zusätzlichen Rückenwind geben, das tust du aber selbst genau so, wenn du die Thesen in den Raum stellst, dass 1. gegen die aktuelle Omikron-Welle eine Impfpflicht zu spät komme.

    Und 2. gegen die aktuelle Omikron-Welle wäre auch eine frühere Impfpflicht ungeeignet gewesen wäre.

    Vielmehr spricht meines Erachtens einiges dafür, dass die hohe Anzahl von Geimpften (leider ist die Zahl immer noch nicht hoch genug) überhaupt erst dazu beigetragen hat, dass die Omikron-Variante mit einem milden Krankheitsverlauf einhergeht. Dass jetzt deutlich mehr Infizierte gezählt werden, bedeutet doch nicht, dass die Impfungen nichts genutzt hätten. Das sind Versatzstücke aus der Rhetorik der Impfgegner.

    Fakt ist dagegen, dass eine weitere Corona-Welle im Herbst '22 deutlich weniger heftig ausfallen wird, wenn jetzt endlich die Impfpflicht beschlossen wird und zwar so, dass dadurch die Anzahl der Impfungen noch mal deutlich gesteigert werden kann.

    Andernfalls ist absehbar, dass es erneut Einschränkungen geben wird, die nicht sein müssten, wenn jetzt endlich die Impfkampagne Fahrt aufnimmt, so wie es nur mit einer Impfpflicht möglich ist.

    Das Gerede von "Impfungen kämen zu spät" und "Impfungen sind eventuell gegen neuere Corona-Varianten nicht wirksam", ist nach meiner Beobachtung eine Hinhaltetaktik der FDP und auch manchen CDU-Vertreter*innen mit dem durchsichtigen parteitaktischen Versuch, sich in bestimmten Kreisen der Bevölkerung als Alternative zur AfD zu etablieren.

    Die Argumentation von manchen FDP-Vertretern, "Man wisse ja gar nicht, ob die Impfungen helfen würden.", erinnert mich sehr an deren Rhetorik gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen: "Es sei ja gar nicht erwiesen, dass ein generelles Tempolimit dazu beitragen würde, die Zahl tödlicher Unfälle zu reduzieren."

  • Der große Fehler in der Debatte um die Impfpflicht war, dass man sie anfangs kategorisch ausgeschlossen hat. Natürlich ist es besser, wenn sich freiwillig genügend Menschen impfen lassen, aber ich verstehe nicht, wie man eine Impfpflicht generell ausschließen konnte. Das hat viel Vertrauen zerstört und gibt den Anti-Impf-Schwurblern nur zusätzlichen Rückenwind.

    Da stimme ich dir zu. Allerdings lag auch damals schon der verdacht nahe, dass damit, dass das Wort "Impfpflicht" ausgesprochen war, das Thema auch auf der Agenda stand. Auch wenn das Wort "Impfpflicht" zunächst mit "ausgeschlossen" verknüpft wurde. Man hatte wohl gehofft, das Impfen damit beschleunigen zu können, indem man eine Impfpflicht als "ausgeschlossen" bezeichnet.

    Denn hätte man gleich davon gesprochen, dass geplant sei, eine Impfpflicht einzuführen, dann hätten sehr viele Menschen sich gesagt: Na warten wird doch erst mal ab, was da genau beschlossen wird. Vorher werde ich mich nicht impfen lassen.