• Hier eine grobe Modellierung der derzeitigen Lage:

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    Daran sieht man, dass man schon recht viele positive Annahmen machen muss, damit es keinen Anstieg gibt, also sehr unwahrscheinlich.

  • Lauterbach ist ein Dummschwätzer.

    Anfangs war ich etwas irritiert darüber, dass Lauterbach so häufig bei "Extra 3" und "heute show" auftritt. Inzwischen habe ich den Eindruck, dass es nicht wenige Menschen gibt, die gar keine Zeitung lesen und auch keine regulären Nachrichtensendungen sehen, sondern ihre gesamten Nachrichten-Input über Satire-Sendungen wie "Extra 3" oder "heute show" abarbeiten.

    Da ist es nur konsequent, dass sich die Talente der Parteien, die für den Auftritt in Satire-Sendungen geeignet sind und das gut hinkriegen, diese Möglichkeit wahrnehmen für ihre Partei dort aufzutreten, wo man die Menschen erreichen kann. Und Lauterbach, so ist mein Eindruck, kriegt das ganz gut hin.

    Kann natürlich sein, dass ihn manche deswegen als "Dummschwätzer" bezeichnen. Trifft aber nicht zu.

  • Das eigentliche Problem ist doch, dass Teams o.ä. faktisch die einzige für die Schulen sinnvoll nutzbare Lösung sind.

    (...)

    Also gibt es nur "Teams oder nix".

    Ich bestreite meinen Unterricht über BigBlueButton. Wir haben das Tool in Nextcloud integriert, sodass nur dort registrierte Nutzer Zugang haben.

    Die Server für beides mieten wir bei Hetzner.

    Funktioniert sehr stabil, ist in punkto Datenschutz selbstverständlich sehr viel besser als Microsoft und ist ideal zum Unterrichten auch bei Gruppenarbeiten.

    Das Problem ist eben: Das hat unsere Schule allein mit Fördervereinsmitteln auf die Beine gestellt. Der Mann einer Kollegin ist ITler, ein Kollege ebenso, unsere Schulleitung ist seit 5 Jahren am Thema dran. Alle Kollegen haben Dienst-iPads, die Schüler ab Klasse 10 ebenso.

    Also: Digitalisierung und Schulbildung sind nicht nur in Zeiten von Corona vom Zufall abhängig.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Hier eine grobe Modellierung der derzeitigen Lage:

    Daran sieht man, dass man schon recht viele positive Annahmen machen muss, damit es keinen Anstieg gibt, also sehr unwahrscheinlich.

    Zumindest wenn man sein Rechenmodell verwendet: Ja. Was er da genau für ein mathematisches Modell verwendet hat, schreibt er aber leider nicht. Von daher kann ich auch nicht beurteilen, ob das sinnvoll ist. Die bloße Tatsche, dass es für die bisher gemessenen Daten recht gut passt ist hier kein hinreichender Indikator, da es eine sehr große Anzahl verschiedener Funktionen gibt, die das tun.

  • Zumindest wenn man sein Rechenmodell verwendet: Ja. Was er da genau für ein mathematisches Modell verwendet hat, schreibt er aber leider nicht. Von daher kann ich auch nicht beurteilen, ob das sinnvoll ist. Die bloße Tatsche, dass es für die bisher gemessenen Daten recht gut passt ist hier kein hinreichender Indikator, da es eine sehr große Anzahl verschiedener Funktionen gibt, die das tun.

    https://pbs.twimg.com/media/EvpoDxUXYAQvrf-?format=jpg&name=large

  • Lauterbachs Stellungnahme in Anne Will am Sonntagabend (7.3.'21) halte ich für zutreffend: ""Wir werden in den nächsten Wochen stetig wachsende Fallzahlen sehen und deshalb gar keine Lockerungen bekommen." Schon Anfang April seien aufgrund der sich rascher ausbreitenden Mutationen des Virus Inzidenzwerte über 100 zu erwarten, "und dann fallen wir auf den Stand von Anfang März zurück". Folge: ein weiterer Lockdown."

    Allerdings ist das Agieren der Macher der Sendung "Anne Will" mitverantwortlich für das Szenario, das Lauterbach voraussagt.

    Vergangenen Sonntag hatte die Anne Will-Sendung den Titel: "Die große Ratlosigkeit - gibt es einen Weg aus dem Dauer-Lockdown?" Tenor war: Lockerungen sind unvermeidlich, weil andernfalls die Stimmung in der Bevölkerung sinkt.

    Und gestern wurde die Sendung vor allem dafür benutzt, Verantwortliche dafür zu suchen, warum es mit dem Impfen nicht schneller vorangeht, warum die Tests nicht in größerer Zahl zur Verfügung stehen, warum immer noch datenrechtliche Probleme einer digitalen Erfassung von Geimpften und von personenbezogenen Erfassung von Testergebnissen entgegenstehen usw.

    Dass die Situation möglicherweise ganz einfach so ist, dass es nicht angeraten ist, Öffnungsschritte zu unternehmen verbunden mit der vagen Hoffnung, es werde schon gut gehen, wird von vielen einfach negiert. Anscheinend auch von den Machern der Anne Will Sendung.

  • Lauterbachs Stellungnahme in Anne Will am Sonntagabend (7.3.'21) halte ich für zutreffend: ""Wir werden in den nächsten Wochen stetig wachsende Fallzahlen sehen und deshalb gar keine Lockerungen bekommen."

    Soweit stimme ich ihm sogar noch zu.

    Zitat


    Schon Anfang April seien aufgrund der sich rascher ausbreitenden Mutationen des Virus Inzidenzwerte über 100 zu erwarten

    Wohl eher auf Grund der sich rasch verbreitenden Schnelltests. Wenn man das Dunkelfeld der bis jetzt unerkannten Infektionen plötzlich weitgehend ausleuchtet, dann steigt die gemessene Inzidenz halt um einen Faktor 3 bis 4, ohne das die tatsächliche Inzidenz dafür steigen muss.

  • Wenn man das Dunkelfeld der bis jetzt unerkannten Infektionen plötzlich weitgehend ausleuchtet

    Das wird nicht geschehen. Weite Teile der Bevölkerung werden sich nicht testen (lassen), solange kein Test-Zwang durchgesetzt wird.

    Ich finde die Zahlen aus Israel interessant: 43% sind doppelt geimpft, 14% einfach. Man sollte ja meinen, dass sich das schon deutlich auf die Infektionszahlen auswirkt. Aber die stagnieren nun schon gut zwei Wochen auf verhältnismäßig hohem Niveau.

    Entweder funktioniert die Impfung nicht, oder was ich eher vermute, ist dass die Leute dort die Kontaktbeschränkungen beendet haben.

    Wenn wir in Deutschland jetzt die Beschränkungen zurücknehmen, wird das bei unseren ~ 5% Geimpften noch ne enorme Welle geben. Sinnvoll wäre aus meiner Sicht 2 Wochen **harter** Lockdown um die Zahlen soweit in Keller zu kriegen, dass wir genug Zeit gewinnen, um bis zu höheren Impfzahlen durchzuhalten.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Bei den Selbsttests frage ich mich auch, wie viele aufgrund eines positiven Testergebnisses weitere Schritte unternehmen und z.B. den Schnelltest durch einen PCR-Test überprüfen lassen oder sich einfach freiwillig in häusliche Quarantäne begeben werden. Die Ergebnisse der Selbsttests werden ja nicht alle in die offizielle Statistik einfließen.

  • Stimmt, die Schnelltestergebnisse fließen nicht in die Statistik ein. Aber in der Regel dürfte auf einen positiven Schnelltest ja ein PCR Test folgen (zumindest soweit ich den Plan verstanden habe), der dann entsprechend in die Statistik eingeht.

  • Das funktioniert doch aber nur bei den "offiziellen" Schnelltests.

    Vergangenen Sonntag hatte die Anne Will-Sendung den Titel: "Die große Ratlosigkeit - gibt es einen Weg aus dem Dauer-Lockdown?" Tenor war: Lockerungen sind unvermeidlich, weil andernfalls die Stimmung in der Bevölkerung sinkt.

    Das wundert mich sowieso, dass nicht viel mehr über diese "Müdigkeit" diskutiert wird.

    Interessanter Artikel zu Pandemien: darin wird beschrieben, dass es neben dem "medizinischen Ende" auch ein "soziales Ende" einer Pandemie gibt, nämlich dann, wenn sich die Bevölkerung immer weniger an die vorgegebenen Maßnahmen hält. So etwas ist wohl 1919 nach der 2. Welle der Spanischen Grippe passiert, wobei der Erreger danach offenbar auch ungefährlich wurde und es zumindest teilweise eine "Herdenimmunität" gab.

    Auch wenn die derzeitigen Inzidenzzahlen nicht unbedingt dafür sprechen, dürften Lockerungen dennoch angezeigt sein.

  • Das funktioniert doch aber nur bei den "offiziellen" Schnelltests.

    Ja, genau. Ich meine die Leute, die sich in der Apotheke oder bei Aldi die Schnelltests kaufen und ein positives Testergebnis einfach verschweigen und keinen PCR-Test nachschieben.

  • Wohl eher auf Grund der sich rasch verbreitenden Schnelltests.

    Ich finde die 100 noch recht niedrig geschätzt. Die Mutationen haben sich in absoluten Zahlen im Februar ungefähr vervierfacht, auf eine 7-Tage-Inzidenz von jetzt 45.

    Eine Vervierfachung weiter, also 1 Monat, sind 180. Dazu noch die klassische Variante.

  • Als Mensch, der ein Einzelhandelsunternehmen (mit) leitet, ist die aktuelle Situation eine einzige Farce.
    HH hat so gut wie alles dicht, in SH so gut wie alles auf.
    Wir dürfen nun Click an Connect, bzw. Click and Meet anbieten. Wie man das nun im Detail umsetzen soll?
    Dann schweben auch noch so Dinge wie "Betriebskontrollen" in meiner Gedankenwelt herum.
    Leitfäden? Fehlanzeige. Hygienekonzept? Klar. Schon als es mit Corona losging. In einem Ausmaß, dass "damals" von einigen Kund:innen als übertrieben empfunden wurde. Ob es aktuell reicht? Keine Ahnung.
    Ob die Dokumentation reicht? Keine Ahnung.
    Gleiches Spiel mit Homeoffice. Ich könnte die meiste Zeit im Homeoffice sein. Will ich aber nicht. Wir haben hier mehr als genug Platz.
    Anderen Kollegen geht es genau so.
    Wie man das nun konform dokumentiert? Keine Ahnung.
    Ich muss eigentlich dringend Baumaterial kaufen. In HH geht es nicht, weil nur die Gartenabteilungen der Baumärkte aufhaben.
    Dort kann ich dann Pflanzen kaufen. Und einen neuen Grill. Auch den neuen, preiswerten Akkuschrauber von Bosch, weil er in dieser Abteilung steht.
    Aber für KVH, welches in der Drive-in-Halle steht, brauch ich einen Termin. Oder ich fahre nach Norderstedt, so wie 1000e andere Hamburger:innen auch.
    Mach ich nicht, weil sich mir den Sinn im Unsinn des Föderalismus erschliesst.
    Nächster Punkt: ab April sollte eigentlich mein Campingplatz wieder öffnen. Sollte.
    Dort hab ich 120qm, eingezäunt. Eine eigene Toilette, eine Küche, ein Bad.
    Kontakt zu anderen ist unnötig. Ist mein Second-Home-Office. Abschalten, Seele baumeln lassen, mit dem Rad an Orte fahren, wo keine Sau unterwegs ist. Wahrscheinlichkeit es zu dürfen? Liegt bei Null. Aber einem Gott dürfte ich mit anderen hulidgen, in geschlossen Räumen.
    Alles in allem geht mir mittlerweile die ganze Strategie furchtbar auf den Sack.
    Föderalismus schön und gut. Aber was wir gebraucht hätten, wäre bundesweiter, strikter Lockdown, eine fähige Impfstoff-Logistik und eine Regierung, die fraktionsübergreifend ein Wir-Gefühl transportieren.
    Mit der Grundlage hätten wir die Pandemie bis zur Mitte des Jahres besiegen können.
    Was in den kommenden Wochen passieren wird, sind regionale Ausbrüche, regionale Auflagen, regionale Lockerungen und Menschen, die mit jedem Tag weniger Bock haben Teil eines Experiments zu sein.
    So fühlt es sich auf jeden Fall an. Am Anfang war klar: man muss sehen was passiert. Nach einem Jahr sollte man genug Daten haben, strategisch vorgehen zu können.

  • Bin mal gespannt, wie das ab heute in München wird: Landkreis unter 50, Stadt etwas darüber. Ich wohne in der Stadt, aber nur einen Kilometer von der Stadtgrenze weg...

    Deine Beschreibung bestärkt mich nur in meiner Meinung, dass immer mehr Deutsche so ganz im Privaten und für sich die Pandemie für abgehakt erklären und damit ihr soziale Ende herbeiführen. Noch nicht heute und auch nicht gleich morgen, aber schon recht bald. Bis dahin könnten Politik und Verwaltung mal zeigen, was sie drauf haben hinsichtlich einer effizienten Impfstrategie.

    Aber mal Hand aufs Herz: was im Kleinen, nämlich in den Straßenverkehrsbehörden, nicht funktioniert, das haut halt auch im "Großen" nicht hin. Seit ich mit unserer Stadtverwaltung intensiveren Kontakt habe (das ist schon mehr als ein Jahrzehnt), wundere ich mich in der Beziehung über gar nichts mehr. Und mei - soll ich dem "kleinen Beamten" von der Landeshauptstadt vorwerfen, dass er nicht korrekt arbeiten würde? Na, der zeigt auf den "großen Minister" und antwortet: 'das hab ich von dem gelernt'...

  • Ja, genau. Ich meine die Leute, die sich in der Apotheke oder bei Aldi die Schnelltests kaufen und ein positives Testergebnis einfach verschweigen und keinen PCR-Test nachschieben.

    Ich glaube hier gibt es eine Sprachverwirrung bzgl. Schnell- und Selbsttests: Für einen Schnelltest muss ich zu einem Testcenter oder sonstwohin, wo mir ein "Geschulter" irgendwas ins Hirn oder in den Hals bohrt. Nach 15-20 Minuten gibts ein Ergebnis (deshalb Schnelltest). Das kann man wohl einmal pro Woche kostenfrei machen lassen. Also muss es irgendwie registriert werden.

    Das andere sind Selbsttests, die man zuhause im Kämmerlein selber machen kann. Die Kits muss man sich selber kaufen. Ist vermutlich dasselbe Antigen-Zeugs wie bei den Schnelltests, nur eben Selbst. Gibt natürlich schon die Ersten, die den Nachbarn für zu doof dafür halten.