• Warum parken die Leute nicht in voller Breite auf der Fahrbahn auf Höhe der Poller?

    Interessanterweise ist ja kein einziger Poller vorne aufgestellt, wo es eine durchgezogene weiße Linie gibt - offenbar meint man, dass sich dort niemand zu parken traut, weil man nämlich nicht mehr vorbeikäme, ohne die weiße Linie zu überfahren und dem Gegenverkehr in die Quere zu kommen. Aber danach könnte man doch auf der Fahrbahn parken, oder?

  • Montag milde Erkältungsanzeichen. Da Lehrer und seit Sommer wieder in Präsenz unterrichtender Risikopatient, Test beim Hausarzt abends am selben Tag. Einwilligung in Nutzung der Corona-App-Infrastruktur. Am nächsten Tag zeigt die App mir das 1. Mal seit Installation eine Risikobegegnung bei weiterhin niedrigem Infektionsrisiko.

    Heute kurz vor 11 meldet App negatives Ergebnis. 11.18 Anruf meiner Hausarztpraxis aus demselben Anlass.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

    Einmal editiert, zuletzt von cubernaut (28. Oktober 2020 um 13:16)

  • Anekdote 2:

    Für das Ende der Sommerferien verspricht mein Dienstherr kostenlos Visiere für alle Lehrkräfte.

    Letzte Woche am Mittwochabend lagen diese dann "schon" in unseren Fächern.

    Donnerstag um 7.00 kommt eine dienstliche Mail, Inhalt: Verbot, ein Visier statt eines MNSes zu tragen. 8o

    Für mich irrelevant, da ich auf eigene Kosten (mittlerweile um die 300 EUR) täglich FFP2-"Masken" trage und von Beginn an um die mangelnde Schutzwirkung der Face-Shields wusste - von deren Gefahr für andere ganz abgesehen.

    Ullie Bitte mir nicht schreiben, ich kann es ohnehin nicht lesen.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Studie zur Infektionssterblichkeit / IFR (Infection Fatality Rate), also die Wahrscheinlichkeit, an Covid19 zu sterben, falls man sich infiziert.

    Die Zahlen schließen auch die unerkannten Fälle ein, es ist also *nicht* die Fallsterblichkeit.

    https://www.zeit.de/wissen/gesundh…komplettansicht

    https://www.medrxiv.org/content/10.110…0895v6.full.pdf


    Ich hab das mal auf die deutsche Bevölkerungsstruktur übertragen:

    Altersgruppe Anzahl Bürger (1000) IFR IFR 1/n Tote gesamt (1000) % der Toten
    0-34 30,496 0.004% 25000.00 1.22 0.08%
    35-44 10,221 0.068% 1470.59 6.95 0.43%
    45-54 11,996 0.23% 434.78 27.59 1.70%
    55-64 12,397 0.75% 133.33 92.98 5.74%
    65-74 8,547 2.50% 40.00 213.68 13.19%
    75-84 7,161 8.50% 11.76 608.69 37.57%
    85-100 2,364 28.30% 3.53 669.01 41.29%
    Gesamt 83,182 1.95% 51.34 1,620.11 100.00%
    0-64 65,110 0.20% 505.75 128.74 7.95%
    65-100 18,072 8.25% 12.12 1,491.37 92.05%


    Bei einer vollständigen Durchseuchung Deutschlands wäre also mit gut 1.6 Millionen Toten zu rechnen, aber 92% davon im Rentenalter. Wenn es zu viele schwer erkrankte gleichzeitig gibt, würde das Gesundheitssystem komplett zusammenbrechen und es gäbe wohl noch mehr Tote.

    Und nicht zu vergessen die schweren Verläufe und Folgeschäden.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Für mich irrelevant, da ich auf eigene Kosten (mittlerweile um die 300 EUR) täglich FFP2-"Masken" trage

    Du beteiligst doch sicherlich das Finanzamt an den Kosten, oder? Das sind schließlich Arbeitsmittel bzw. persönliche Schutzausrüstung wie Anstoßkappe, Sicherheitsschuhe oder Handschuhe.

  • "Ob ein Faceshield oder eine Klarsichtmaske in Ihrem Bundesland erlaubt ist, zeigt Ihnen die Tabelle:

    Stand 28.10.2020 ohne Gewähr

    BundeslandKlarsichtmaske

    erlaubt (unten geschlossen)
    Visier erlaubtVisier aus medizinischen Gründen

    erlaubt, falls textile Nasen-Mund Bedeckung Probleme bereitet
    Einschränkungen, siehe unten stehender Link
    Bayernjajax
    Baden-Würtembergjax
    Berlinjax
    Brandenburgx
    Bremenjax
    Hamburgjaja
    Hessenjaja
    Mecklenburg-Vorpommernjax
    Niedersachsenjax
    Nordrhein-Westfalenjax
    Rheinland-Pfalzjaseit 8.6.2020 bei Verkäufern und in der Gastronomie erlaubt
    Saarlandjax
    Sachsenjax
    Sachsen-Anhaltx
    Schleswig-Holsteinjax

    Quelle: https://ipp-nbg.de/maskenpflicht-…shield-erlaubt/

    Zu Hessen muss man ergänzen: In manchen Risikogebieten wird das Schutzvisier als Alternative zur Stoffmaske weiter akzeptiert, zum Beispiel Main-Kinzig-Kreis. In anderen Risikogenbieten wird das Schutzvisier alleine nicht mehr akzeptiert, zum Beispiel Wiesbaden. Wie das in Hamburg ist, weiß ich leider nicht.

    Niedersachsen hat sich vom Visier als Alternative abgewendet, was ich bedauere.

    Es sind nicht die "vielen Millionen"*) Gesichtsvisierträger gewesen, die zur "Zweiten Welle" geführt haben.

    Aber so emotional aufgebauscht wie hier das Thema "Gesichtsvisier" abgehandelt wurde, ist es wohl auch andernorts mit tatsächlichen Verantwortungsträgern durchgegangen.

    Trotzdem ist es den Initiatoren meines Erachtens nicht gelungen, die Verordnung, nicht mehr alleine ein Gesichtsvisier tragen zu dürfen, als die großartige Maßnahmenverschärfung darzustellen.

    Tatsächlich zeigt die Tabelle, dass eine bisher nicht in der Diskussion hier erörterte Form von Gesichtsvisier in Hamburg, Hessen und auch in Bayern erlaubt ist als Alternative zur Mund-Nasen-Bedeckung.

    Bemerkenswert, da Söder doch sonst keine Gelegenheit auslässt, den "ganz harten Hund" raushängen zu lassen.

    Es wäre billig jetzt zu lästern, dass die Fallzahlen in Bayern trotzdem sehr hoch sind. Drum geh' ich da nicht weiter drauf ein.

    Interessant dagegen finde ich ein anderes aktuelles Phänomen:

    Es wird sehr massiv für die Grippeschutzimpfung geworben.

    Nicht nur Risikopatienten auch alle anderen Bürger sollen sich gegen Grippe impfen lassen.

    Wie wäre es mit einer entsprechenden finanziellen Unterstützung? Aber da verhalten sich die Entscheidungsträger ähnlich wie bei der Maske. Dabei wäre das Geld für die Werbung für die Grippeschutzimpfung doch viel besser dafür ausgegeben worden, die Impfung zu finanzieren oder zur Regel-Leistung der gesetzlichen Krankenkassen zu machen.

    Es ist ähnlich wie bei den Masken. Es werden drakonische Maßnahmen angekündigt. Und drakonische Strafandrohungen ausgesprochen. Allen voran der "harte Hund aus Bayern", der sich gute Chancen ausrechnet, so ins Kanzleramt zu kommen.

    In Hannover hatte tatsächlich ein Arbeitgeber seinen Mitarbeiten verkündet: "Wer nicht zur Grippeschutzimpfung geht und dann wegen Grippe ausfällt, den schmeiß ich raus."

    Dabei wäre es sehr viel sinnvoller und man würde sehr viele Menschen sehr viel besser mitnehmen können, wenn man von sanften Möglichkeiten Gebrauch machte, zum Beispiel Finanzierung der Grippeschutzimpfung, oder kostenfreie MNB-Ausgaben, um das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung als Schutzmaßnahme zu etablieren.

    Aber nach wie vor wird fast nichts getan, um die Menschen positiv zu überzeugen, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Zum Beispiel ein Starter-Kid, das in jeden Haushalt kostenfrei geliefert wird, gibt es immer noch nicht.

    Und das große Problem mit den sogenannten Alltagsmasken bleibt weiter bestehen: Es gibt keine konkreten, nachprüfbaren Materialvorgaben. Ganz zu schweigen von der Handhabungsproblematik.

    *) das mit den vielen Millionen Gesichtsvisierträgern ist ironisch gemeint. Tatsächlich waren es nach meiner Beobachtung nur relativ wenige Menschen, die ein Gesichtsvisier als "Alltagsmaske" benutzt haben. Und ich habe auch keine Tendenzen gesehen, dass diese Form der Mund-Nasen-Bedeckung sich mehr und mehr verbreitet hätte.

  • Es sind nicht die "vielen Millionen"*) Gesichtsvisierträger gewesen, die zur "Zweiten Welle" geführt haben.

    In den Punkt hast du vollkommen Recht. Genauso wenig, wie es saufende Jugendliche waren. Und genauso wenig, wie es die politischen Maßnahmen waren, die die erste Welle beendet haben. Die "Wellen", die wir beobachten sind ganz einfach der normale saisonale Verlauf akuter Atemwegserkrankungen. Gab es so auch vor Covid19 quasi jedes Jahr (siehe z.B. in Abb. 1 dieses Berichts: https://grippeweb.rki.de/Wochenberichte/2020/2020-41.pdf). Oder glaubt ernsthaft jemand dieser Verlauf hängt damit zusammen, dass jedes Jahr im Herbst soviel Party gemacht wird um im Frühling plötzlich alle genau auf Hygiene achten?

  • In den Punkt hast du vollkommen Recht. Genauso wenig, wie es saufende Jugendliche waren. Und genauso wenig, wie es die politischen Maßnahmen waren, die die erste Welle beendet haben. Die "Wellen", die wir beobachten sind ganz einfach der normale saisonale Verlauf akuter Atemwegserkrankungen. Gab es so auch vor Covid19 quasi jedes Jahr (siehe z.B. in Abb. 1 dieses Berichts: https://grippeweb.rki.de/Wochenberichte/2020/2020-41.pdf). Oder glaubt ernsthaft jemand dieser Verlauf hängt damit zusammen, dass jedes Jahr im Herbst soviel Party gemacht wird um im Frühling plötzlich alle genau auf Hygiene achten?

    Es ist natürlich immer die Gefahr gegeben, dass für einen ungünstigen Verlauf von Geschehnissen Sündenböcke gesucht werden.

    Und "saufende Jugendliche", wie du es formulierst, sind natürlich gut als "Sündenböcke" geeignet. Nur ist es nicht so, dass ein bestimmtes Party-Verhalten nicht deshalb schon eine ganz und gar harmlose Angelegenheit wäre, weil es ein leichtes ist, hier Sündenböcke auszumachen.

    Zumindest hat noch keiner versucht, die Radfahrerinnen und Radfahrer für die zweite Welle verantwortlich zu machen.

  • Oder glaubt ernsthaft jemand dieser Verlauf hängt damit zusammen, dass jedes Jahr im Herbst soviel Party gemacht wird um im Frühling plötzlich alle genau auf Hygiene achten?

    Ich habe mit einem Anstieg der Infektionszahlen gerechnet, wenn die kalte Jahreszeit beginnt, in der insgesamt wieder mehr gehustet und geniest wird und sich die Leute wieder mehr in geschlossenen Räumen aufhalten. Es hieß ja bei den Ausbrüchen in Schlachthöfen auch bereits, dass das Schlachthof-Klima die Übertragung begünstigt, wenn Tröpfchen sich länger in der Luft halten und nicht gleich verdunsten (dass die Viren dabei nicht verdunsten, ist mir bekannt).

    Der Anstieg begann aber schon früher und fällt eigentlich mit dem Ende der Sommerferien zusammen. Ich nehme mich selbst dabei nicht aus, wenn ich feststelle, dass während der Sommermonate, als die Fallzahlen stabil auf einem geringen Niveau geblieben sind, eine gewissen Sorglosigkeit zugenommen hat. Jetzt, wo wieder andere Faktoren noch hinzu kommen, ist aber wieder mehr Achtsamkeit erforderlich und das scheint noch nicht bei allen angekommen zu sein. Das möchte ich keinesfalls auf einzelne Gruppen oder Events beschränken, sondern das betrifft eigentlich alle.

    Im September hätte ich eigentlich auch gerne meinen runden Geburtstag gefeiert, aber so, wie ich mir das noch Anfang des Jahres vorgestellt habe, geht das auf absehbare Zeit nicht. Viele auf engem Raum tanzende Menschen, die alle so tun, als wären sie 20-30 Jahre jünger, sind derzeit einfach nicht angesagt.

  • Nicht monokausal, das stimmt. Aber zu einem wesentlichen Anteil.

    Ich behaupte: auch das nicht. Ich bin mir sicher, dass wenn die Leute ihr Verhalten nicht angepasst hätten, wäre die Welle überhaupt nicht so weit runtergegangen. Die Saison hat geholfen sich anzupassen, aber das Virus selbst ist nicht so stark saisonal wie das Influenza-Virus. Irgendwann im Drosten-Podcast wurde gesagt (soweit ich mich erinnere), dass es nicht so UV-empfindlich sei wie andere Viren und deswegen der saisonale Effekt auf 10% geschätzt wurde.

  • Du beteiligst doch sicherlich das Finanzamt an den Kosten, oder? Das sind schließlich Arbeitsmittel bzw. persönliche Schutzausrüstung wie Anstoßkappe, Sicherheitsschuhe oder Handschuhe.

    ... die in der Regel vom Arbeitgeber gestellt werden sollten. Der Arzt im Krankenhaus wird wohl kaum Kittel, Spritzen, Blutdruckmessgeräte, Mundschutz usw. selbst kaufen, da er diese ja von der Steuer absetzen kann ... Davon abgesehen: Mehr Kontakte mit potenziellen "Wirten" auf eingem Raum, drinnen, quasi ungeschützt als in der Schule wird es nur in wenigen Bereichen geben.

    Es geht nicht gegen dich, aber das kennt man als Lehrkraft als typisches Bullshit-Bingo. Ob PC, Tablet, Unterrichtsmaterialien, Hefte, Papier, Stifte, Druckertinte, unbezahlte Dienstzeit auf Klassenfahrten u. v. m.

    1.) Ihr verdient doch auch genug.

    2.) Bekommst du doch von der Steuer wieder.

    Ich kann es halt nicht mehr hören.

    So auch hier: Für die Gesundheitsfürsorge seiner Beamten ist eigentlich der Dienstherr zuständig, also auch für den koneketen Gesundheitsschutz vor Ort. Meine Erfahrungen nach 19 Jahren als Beamter an der Schule: Diese Fürsorgepflicht existiert nur auf dem Papier.

    Ich erwarte auch eher keine steuerliche Brücksichtigung. Und selbst wenn: Je nach Höhe der Bewerbungskosten wird es nichts oder nur einen Anteil Rückerstatung ergeben, niemals einen 1:1-Ersatz. Zudem besteht in der Schule keine Pflicht zum Tragen eines FFP2-Schutzes, sondern nur einer Alltags- oder OP-"Maske" - und das auch nur seit einer WOche, davor nur auf Fluren usw., für Lehrkräfte ohnehin freiwllig. Schleswig-Holsteins Amtsärzte sind der Auffassung, Personen mit Diabetes, Asthma und über 65-jährig (ein Kollege von mir) könnten problemlos Präsenzunterricht machen, während bspw. in Hessen Betretungsverbot für solcge Gruppen vorherrscht. Nun ja.

    Es ist auch gar kein großes Lamento. Ich muss mene Familie und mich schützen, habe daher schon im Mai "eingekauft".

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Ich behaupte: auch das nicht.

    Den Anstieg seit Anfang Oktober finde ich schon sehr bemerkenswert. Da war schon längst klar, dass es wieder in die falsche Richtung geht. Trotzdem hat sich die Verbreitung nochmal deutlich beschleunigt:

    https://ourworldindata.org/coronavirus-data-explorer?yScale=log&zoomToSelection=true&time=2020-06-14..latest&country=~DEU&WCF_AMPERSAND®ion=World&casesMetric=true&interval=smoothed&perCapita=true&smoothing=7&pickerMetric=total_cases&pickerSort=desc

    Das ist eine logarithmische Skala. Ein normales exponentielles Wachstum ist hier eine gleichmäßig ansteigende Gerade, keine schnell steigende Kurve.

    Grob kann man die Zeit nach dem ersten "Höcker" in drei Teile einteilen:

    Mitte Juli bis Mitte August: langsamer Anstieg, wird im Allgemeinen auf Urlaubsrückkehrer geschoben. In der Phase wurden auch die Tests massiv ausgeweitet.

    Im September war der Anstieg wesentlich langsamer. Es stagnierte fast schon.

    Und seit Anfang Oktober geht es wieder steil bergauf.

    Was hat sich Anfang Oktober verändert, was diesen plötzlich steilen Anstieg erklären könnte?

    Im Vergleich dazu die Tagestemperaturen (Vorsicht, andere x-Achse):

    Am 26. September wurde es merklich kälter.

    Einmal editiert, zuletzt von Epaminaidos (28. Oktober 2020 um 17:52)

  • Es geht nicht gegen dich, aber das kennt man als Lehrkraft als typisches Bullshit-Bingo. Ob PC, Tablet, Unterrichtsmaterialien, Hefte, Papier, Stifte, Druckertinte, unbezahlte Dienstzeit auf Klassenfahrten u. v. m.

    1.) Ihr verdient doch auch genug.

    2.) Bekommst du doch von der Steuer wieder.

    Meine Frau ist ja auch Lehrerin. In Bayern wird es jetzt, tatata, tatsächlich Dienstlaptops geben sollen, man hat ja den Bedarf erkannt, wenn man Schüler digital bespaßen können soll.

    Sie will in liebevoll Corony nennen.

    Also irgendwann kommt der, nicht sofort. Ist ja noch neu mit dem digitalen Unterricht, Corona hat uns ja erst vor kurzem überfallen. Aber irgendwann nächstes Jahr gibts einen Dienstcomputer. Ob dann in 10 Jahren mal ein Dienstdrucker kommt? Und Papier? Stifte?

    Wer weiß es schon.

  • Epaminaidos Es ging ja um die Behauptung, dass ein Rückgang der Zahlen der ersten Welle primär daher käme, dass Atemwegserkrankungen nun mal so einen Verlauf hätten. Das klingt, als wenn es ja egal ist, wie man sich verhält (ob nun angeordnet oder nicht). Das stimmt aber nicht.

    EIn Problem derzeit ist, dass die Kontakte derzeit viel mehr sind als im Frühjahr, was zum die Ausbreitung beschleunigt und zum anderen die Kontaktverfolgung viel schwieriger ist als noch im Frühjahr. Die Gesundheitsämter hatten dort meist eine einstellige Anzahl von Kontaktpersonen und jetzt oft "hohe zweistellige Zahl". Das ist doch kein saisonaler Effekt!

  • Im Drosten-Podcast wurde eine Studie besprochen, die den Zusammenhang zwischen Infektionswahrscheinlichkeit und Kontaktanzahl untersucht hat: Je höher das Risiko, desto weniger Kontakte darf man haben. Im Winter ist das Risiko höher (Innenräume). Aber auch da: Die Leute haben viel mehr Kontakt gepflegt als im Frühjahr und das ist natürlich ein Faktor, den man beeinflussen kann.

  • Ich verdiene einen Teil meines Geldes als Berater für studentische Steuerfragen beim Uni-AStA. Meistens bin ich derjenige, der sagen muss "nee, Du kriegst das nicht 1:1 wieder, sondern Dein Einkommen sinkt entsprechend, und ob Du dadurch Steuern sparst, müssen wir erstmal nachschauen".

    Und ja, die Schule sollte. Aber wenn sie es nicht tut und Du das Geld aufwendest, dann setz es in die Steuererklärung. Sollte dass Finanzamt rummeckern, würde zumindest bei mir der Adrenalinspiegel ziemlich steigen ...

    Warum dürfen wir ein häusliches Arbeitszimmer, das nicht der Mittelpunkt des gesamten Berufslebens ist, mit bis zu 1.250 Euro absetzen? Weil es in der Zeit, als das auf Null Euro gesetzt war, ein paar Lehrer gab (im Schwobaländle), die ihren Rektor aufgefordert haben, ihnen einen Arbeitsplatz an der Schule zuzuweisen: mit Internet, abschließbar wegen Laptop usw., für Klausurvorbereitung, Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen ... - die Schule hat natürlich "Hääää?" gefragt. (Auf Hochdeutsch heißt das: "Wie bitte? Ich fürchte, ich verstehe diese Frage nicht ganz.") Dann bekamen sie eine schriftliche Antwort, dass es solche Arbeitsplätze nicht gebe. Die Lehrer sind damit bis zum Bundesfinanzhof und haben daraufhin das Arbeitszimmer wieder anerkannt bekommen. Grande Blamage für den Gesetzgeber ... :)

    Also in diesem Sinne mit Hoffmann von Fallersleben:

    Nicht betteln, nicht bitten! Nur mutig gestritten!