Corona

  • Bei mir gibt’s halt immer was zu erleben. Hoffentlich werden die nächsten Tage wenigstens etwas entspannter.

    Geblieben sind davon primär starke Gliederschmerzen, als hätte ich mich wochenlang nicht bewegt, so wie Neo, der damals aus der Matrix befreit wurde, und ein bisschen husten — und der positive Schnelltest. Der Teststrich ist immer noch äußerst kräftig zu sehen.

    Da ich mir nun keine Illusionen mache, dass der Strich binnen der nächsten 24 Stunden verschwindet, entfällt damit wohl für mich das Weihnachtsfest. Ich möchte die Diskussion nicht schon wieder eröffnen, aber ich fahre mit diesem Test nicht Verwandte besuchen, die vor Kurzem erst ihre Chemotherapie überlebt haben.

    Andererseits haben in meinem Umfeld gerade dermaßen viele Menschen einen positiven Test, dass ich der Ansteckung sowieso nicht auf Dauer hätte entfliehen können.

  • Ich möchte noch etwas los werden, weil ich Blödsinn gebaut habe:

    Es hat bei recht lange gedauert, bis der Test wieder negativ war. Mein Körper hat sich dem entsprechend überhaupt nicht mehr krank sondern ausgesprochen gut angefühlt. Also .... bin ich wieder mit dem Rad zur Arbeit. Das ging auch sehr gut. Nur ist hinterher mein Puls nur im Schritttempo wieder heruntergekommen. Dann habe ich doch noch ein 9-€-Ticket gekauft.

    Also egal wie gut man sich fühlt .... no sports.

  • Tochter eines Kollegen (20 Jahre jung) hat aktuell hart mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Kommt kaum 5 Stufen einer Treppe

    Und Covid-19 ist (die Meinung braucht man nicht teilen), nach dem bereits eingetroffenen Ende der Pandemie, nur noch eine Erkältung.

    Daraus habe ich dann, natürlich etwas überspitzt, meinen Vorwurf konstruiert. Im Kern stehe ich aber dazu.

    Erkältung (bei mir): bisschen schonen bis es vorbei ist.
    Grippe (bei mir): 6 Monate mit Nachwirkungen rumgeschlagen
    Corona (aktuell bei der Tochter eines Kollegen, ich hatte es, jedenfalls bewusst wahrgenommen, noch nicht): heftigste Nachwirkungen, nach 8 Wochen noch kein geregelter Alltag möglich
    Ich bin auch gegen weitere staatliche Eingriffe in Form von Lockdowns. Ich unterstützte aber weiterhin die Maskenpflicht im HVV Bereich.
    Quarantäne? Joa. Ist so eine Sache. Bei Dir, mir und vielen anderen haut das mit der Eigenverantwortung hin.
    Viele andere schaffen es ja nicht einmal sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen.
    Ich hab nach wie vor keinen Bock auszutesten, was Corona so mit meinem Körper anstellt.
    Aber ich werde, so wie die Lage ist, wohl nicht drum herum kommen.

  • Aber ich werde, so wie die Lage ist, wohl nicht drum herum kommen.

    Ich habe auch nicht den Eindruck, dass man sich der Sache noch entziehen kann — außer du willst tatsächlich und ernsthaft den Rest des Lebens zu Hause sitzen.

    Missmutig, wie man mich ja kennt, hab ich in Erfahrung gebracht, was man denn in meinem Freundeskreis Weihnachten anstellen wird, und es stellte sich heraus: Ich bin längst nicht der einzige, bei dem Weihnachten komplett ausfällt. Grob geschätzt hat über die Hälfte meines Freundeskreises gerade mit Corona zu kämpfen. Das ist echt irre. Die übrigen Menschen, die bislang nicht heimgesucht wurden, dürften sich ja mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Feiertagen infizieren.

  • Ich habe auch nicht den Eindruck, dass man sich der Sache noch entziehen kann — außer du willst tatsächlich und ernsthaft den Rest des Lebens zu Hause sitzen.

    Eben genau das will ich nicht. Ich kann eine Corona-Infektion nicht verhindern, ebensowenig wie ich mich wirksam vor Grippe oder Erkältung schützen kann. Verschieben kann man's über einige Zeit, aber wenn alle ihre Krankheiten verschieben, und das seht man gerade, trifft es plötzlich ganz viele auf einmal.

    Tochter eines Kollegen (20 Jahre jung) hat aktuell hart mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Kommt kaum 5 Stufen einer Treppe

    Dann entschuldige ich mich, Corona mit Erkältung gleichgesetzt zu haben. Vergleich mit Grippe passt vielleicht besser. Der eigentliche Punkt war eh, dass Corona längst endemisch ist und man Infektionen nicht dauerhaft verhindern kann. Ich wünsche allen Long-Covid-Betroffenen gute Besserung, und möge die Medizin hier große Fortschritte machen; mich könnte das ja auch treffen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Verschieben kann man's über einige Zeit, aber wenn alle ihre Krankheiten verschieben, und das seht man gerade, trifft es plötzlich ganz viele auf einmal.

    :/

    Nur ist Corona nun mal leider keine Krankheit, die man einmal durchmacht und dann nie wieder.

    Du kannst es dir 5x einfangen und 5x wird neu gewürfelt, ob du Post-Covid behälst.

    Und du kannst dich in einem Extrem isolieren (für ... immer) und im anderen Extrem jeden Tag 20h auf Großveranstaltungen gehen.

    Irgendwo dazwischen hat jeder seinen individuellen "Sweet-Spot". Und der eine isoliert sich für die Dauer seiner Erkrankung, der andere trägt bei jedem vor-die-Tür-Gehen FFP2-Maske... und wieder ein anderer macht nur das gesetzlich vorgeschriebene: FFP2 im FernverkehrDB

    Aber jeder von denen hat damit auch ein anderes Risiko einer Erkrankung. einer erstmaligen Erkrankung, einer n-ten Folgeerkrankung, einer Post-Covid-Symptomatik im Anschluss.

    Blöd wirds halt allem Anschein nach, wenn die unterschiedlichen Standpunkte auf dem "Risikostrahl" (siehe oben) aufeinandertreffen.

    In den Augen des einen funktioniert die Eigenverantwortung nicht, in den Augen des anderen ist jede Vorschrift, das individuelle und damit auch gesamtgesellschaftliche Risiko einer Infektion zu senken, schon arge Bevormundung des Staates.

  • Während ich jetzt unfreiwillig viel mit Corona-Schnelltests zu tun habe, kommen natürlich auch die ganzen Besserwisser aus meinem Umfeld dazu, die ganz genau wissen, dass das alles ja nur eine ganz große Verschwörung der Grünen wäre und ich gar kein Corona hätte, denn die Corona-Tests, die wären alle schon von Soros in chinesischen Fabriken programmiert worden. Wenn man mit UV-Licht draufleuchtet, könne man das Testergebnis schon vorher sehen:

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    Ja, wenn man solche Leute im Bekanntenkreis hat, dann hat man immer großen Spaß. Witzigerweise ist mir der obige Tweet schon seit elf Monaten bekannt: Es handelt sich um australische Tests der Firma Hough, die wohl ohne Goldkolloide auskommen, so dass die Striche nicht rot markiert werden, sondern mit einer UV-Lampe abgelesen werden müssen (was offenbar jemand in dem verlinkten Video genau so praktiziert).

    Kann mir jemand erklären, warum man bei den dortigen Tests auf Goldkolloide verzichtet? Das Ablesen mit UV-Licht scheint mir ja deutlich komplizierter zu sein.

  • Kann mir jemand erklären, warum man bei den dortigen Tests auf Goldkolloide verzichtet? Das Ablesen mit UV-Licht scheint mir ja deutlich komplizierter zu sein.

    Es wird eine UV-Lampe mit Batterie mitgeliefert (siehe dein verlinktes PDF), das ist also noch recht teuer.

    Ich mutmaße mal: Das Testverfahren wurde für viel Geld entwickelt und nun hofft man darauf, Käufer zu finden, die deutlich mehr ausgeben mögen als für den Gold-Test. Die UV-Lampe könnte ein Anreiz sein (Kauf einen Test, die UV-Lampe gibt's gratis dazu?), oder vielleicht fühlen sich manche Kunden mit einem teureren Angebot wohler (Ist teuer, muss also taugen!).

    Zu technischen Gründen habe ich keine Idee; da müsste man recherchieren, wie hoch die false-positive/negative-Raten von verschiedenen Tests sind.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Die übrigen Menschen, die bislang nicht heimgesucht wurden, dürften sich ja mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Feiertagen infizieren.

    Die letzten 3 Jahre wurde das eigentlich vor allen großen Feiertagen (Weihnachten, Ostern) vermutet und davor gewarnt. Als die Zahlen direkt danach das nicht zeigten, hieß es dann, wegen der Feiertage stünden noch viele Meldungen aus, die Zahlen wären noch nicht repräsentativ. Als alle Zahlen hätten da sein müssen, hat man nix mehr davon gehört. Vermutlich gab es nie Feiertagswellen, eher im Gegenteil, was auch nicht wirklich verwunderlich wäre, schließlich sind über diese Feiertage Schulen etc. zu und auch viele Betriebe in Urlaub, somit fallen diese wichtigen Infektionswege weg, was die neuen Infektionswege über die Familien wohl mehr als ausgeglichen hat ...

  • Die letzten 3 Jahre wurde das eigentlich vor allen großen Feiertagen (Weihnachten, Ostern) vermutet und davor gewarnt. Als die Zahlen direkt danach das nicht zeigten, hieß es dann, wegen der Feiertage stünden noch viele Meldungen aus, die Zahlen wären noch nicht repräsentativ. Als alle Zahlen hätten da sein müssen, hat man nix mehr davon gehört.

    Wobei man davon nach meinem Verständnis auch nichts mehr gehört hat, weil das Aufmerksamkeitsorchester schon wieder zum nächsten Auftritt weitergezogen ist und ein neues Thema bespielte.

    Vielleicht ist das auch nur eine Momentaufnahme meines Bauchgefühls, aber ich habe den Eindruck, dass momentan in meinem Umfeld ungefähr ein Drittel der Leute an Corona erkrankt sind. Und das hat es früher nicht gegeben.

    Aber womöglich ist das tatsächlich nur so ein Bauchgefühl, weil mein Umfeld in den letzten Jahren eigentlich von Corona verschont geblieben ist, und eventuell daher eine gewisse Grundimmunität gegen das Virus fehlt. Das kann ich nicht einschätzen. Mich hat es nur verblüfft, wie viele Menschen mir schrieben, dass bei ihnen auch Weihnachten krankheitsbedingt ausfiele.

  • Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Buschmann und Drosten das gleiche meinen. Drosten sagt, dass SARS-CoV-2 nach diesem Winter keine Chance mehr hätte, weil die Grundimmunisierung in der Bevölkerung stark genug wäre, Buschmann macht mir eher den Eindruck, es könne ihm mit der Aufhebung der verbleibenden Schutzmaßnahmen gar nicht schnell genug gehen. Ich denke, das hat Drosten eher nicht gemeint.

  • Nun sind’s seit heute wohl 14 Tage mit Corona. Die meisten Symptome waren nach zwei Tagen wieder fort, geblieben sind Gliederschmerzen und ein noch nicht wieder voll entwickelter Geschmackssinn. Noch nicht ganz im Klaren bin ich mir mit meiner Müdigkeit: Ich schlafe momentan über zwölf Stunden am Tag. Eventuell ist das meinem ungeregelten Tagesablauf der letzten zwei Wochen geschuldet oder vielleicht doch der mangelnden Fitness dank der Corona-Infektion; das mag ich nicht beurteilen.

    Mein Schnelltest ist immer noch positiv, wenngleich der Strich jetzt nicht mehr so extrem ausgeprägt ist wie noch vor anderthalb Wochen. Momentan habe ich aber den Eindruck, dass wohl auch Silvester für mich ausfallen wird.

  • ich hatte seit dem 23.12. Husten, Halsschmerzen - uuuund keine Schnelltests im Haus.

    :|

    naja, am ersten werktag nach Weihnachten Test gekauft: negativ.

    puh. doch nur einfache Erkältung mit Husten, Schnupfen und ohne Fieber. X/

    "Glück" gehabt

  • Heute ist mein Test wieder negativ. Auch mit der Lupe ist kein zweiter Strich mehr zu erkennen.

    Wenn ich das richtig sehe, bekomme ich ja jetzt keinen kostenlosen PCR-Test mehr, denn mein Schnelltest ist ja nun negativ. Insofern ist die Empfehlung des Landkreises Lüneburg, sich gegen Ende der Erkrankung noch mal mit einem PCR-Test abzusichern, mit einem Eigenkapital von 99 Euro verbunden. Das scheint mir dann doch etwas teuer dafür zu sein, dass sich offenbar hier niemand mehr so richtig für eine Bekämpfung der Ausbreitung interessiert.

    Jetzt zu den wesentlichen Problemen: Wie lange lässt man sich jetzt sinnvollerweise Zeit mit größeren Radtouren?

    Ich hab noch ein paar Überstunden übrig und nach zwei Wochen zu Hause geht meine Bewegungsdrang deutlich über die üblichen Spaziergänge hinaus. Ich nehme aber an, den Gran Fondo im Dezember noch schnell mit 100 km zu absolvieren ist vielleicht nicht so schlau, wenn der Test gerade mal zwei Tage lang wieder negativ ist. Also lasse ich es in diesem Jahr lieber bleiben und… starte dann eher in der zweiten oder dritten Januar-Woche? Vorausgesetzt natürlich, dass ich mich dann grundsätzlich fit fühle?

  • Du möchtest doch bestimmt jemanden in einem Krankhaus oder einem Pflegeheim oder so besuchen, dann sind die Tests doch weiterhin kostenlos. :whistling:

    Ich würde da jetzt nicht anders verfahren als nach einer Grippe oder Erkältung. Zwei Wochen finde ich schon sehr viel. Ich würde wieder starten wenn ich 24-48h symptomfrei bin. Und dann mit mittlerer Intensität. Ein Anhaltspunkt ist auch deine Ruheherzfrequenz (wenn du sie denn weißt), wenn die wieder auf dem Level vor deiner Erkrankung ist, ist alles gut.