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Woche 9 vom 24. Februar bis zum 1. März 2020
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StVO-Novelle legt Seitenabstand beim Überholen von Radfahrern fest.
*zack*
Start-Up.
ZitatDich stört zu enges Überholen?
Die erste rechtssichere Dashcam für Radfahrer!Ok. ich gebe zu, dass ich nicht nachgeschaut hab, seit wann es das Start-Up gibt. Vielleicht auch schon vorher.
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Guter Ansatz!
Mal schauen, was da am Ende rauskommt. Der Twitter-Account ist ja erstmal gesperrt.
Und mir wäre eine Cam ohne Licht lieber. Aber damit bin ich vermutlich recht allein.
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Ich weiß, dass ich hier etwas off-topic rutsche, aber Maltes erstaunlich lange Linkliste bewegt mich dazu, ein salbungsvolles Wort hier zu lassen:
Ich stelle fest: Die bescheuerten Versuche der Verlage, mich zum Bezahlen zu bewegen sind in 100% der Fälle wirkungslos. Die Links sind zum teil hinter irgend welchen Schranken (teils nur eingeschränkt, weil sie mir irgend welche Kekse anhängen wollen). Und in allen Fällen denke ich mir: mir egal, dann les ich es halt nicht.
Nun motze ich hier vergebens, aber irgendwie wäre es schön, wenn die Verlage meinen Unwillen auch mitbekommen würden. Nur bin ich sogar zu faul, mich darüber zu informieren. So gehts halt zu Ende mit dem freien Internet.
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Ich weiß, dass ich hier etwas off-topic rutsche, aber Maltes erstaunlich lange Linkliste bewegt mich dazu, ein salbungsvolles Wort hier zu lassen:
Puh — ich muss zugeben, diese Liste mehr oder weniger automatisiert aus meinen Lesezeichen bei Twitter oder im Browser generiert zu haben. Sofern ich mich nicht irre, habe ich die Texte alle gelesen, was heißen muss, dass außer den üblichen Verdächtigen namens Abendblatt, kn-online und sh:z, für die ich ein Konto habe, damals noch keine Bezahlschranke vor dem Text war. Eventuell wird die erst nach ein paar Stunden oder Tagen geschlossen?
Jedenfalls hast du recht, eine Liste, in der die Hälfte der Artikel für „normale“ Leser aus dem gesamten Bundesgebiet nicht brauchbar ist, hilft relativ wenig.
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Nicht unbedingt, Malte. Die Titel sind ja gar nicht so schlecht. Das reicht mir ja schon, um eine Meinung zu fassen (und dabei natürlich voll auf "du hast nicht den ganzen Artikel gelesen" hereinzufallen). Aber wenn der Titel nur gut genug wäre, würde ich mir ja die Mühe machen.
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Um mal einen der vielen interessanten Links konktret anzupacken: In der WELT vom 18.2.2020 schreibt Boris Palmer (das ist übrigens an sich schon eine Aussage, "In der WELT schreibt Boris Palmer") :
"In den Städten ist der Platzbedarf der Autos das größte Problem, gleich nach der Unfallgefahr und den Lärm- und Schadstoffemissionen. Wie sollen wir diese Probleme lösen, wenn wir gezwungen sind, das Parken mit solchen Beträgen zu subventionieren? Erhielten wir endlich die Freiheit, diese Subventionen zu beenden und jeden Parkplatz in der Stadt mit 30 Euro im Monat zu bepreisen, würde uns das genügend Einnahmen verschaffen, um den gesamten Nahverkehr in Tübingen kostenlos anzubieten. Das wäre einmal ein kraftvoller Anreiz für umwelt- und stadtverträgliche Mobilität!"
https://www.welt.de/debatte/kommen…festsetzen.html
Und da möchte ich Palmer energisch widersprechen!
Warum?
Der ÖPNV darf nicht ein "Abfallprodukt" des ÖPNV sein und er darf nicht wie ein "Abfallprodukt" des ÖPNV finanziert werden!
Alle Autos müssen weg nicht nur aus der Stadt sondern auch im ländlichen Raum. Und es sind Mobilitätsstrukturen auszubauen, die eine autofreie Mobilität für alle Menschen ermöglicht. Palmers Vorschläge dagegen laufen darauf hinaus, dass diejenigen, die es sich kein Auto leisten können am Tropf der Parkplatzeinnahmen hängen um ihre Mobilitätsbedürfnisse zu befriedigen und weiterhin von den zahlreichen Einschränkungen betroffen sind, die vom Autoverkehr erzeugt werden.
Und ÖPNV muss Geld kosten. Benutzer des ÖPNV können wie es bereits heute der Fall ist von Vergünstigungen profitieren, bzw. haben freie Fahrt (Schwerbehindertenausweis mit entsprechendem Sichtvermerk). Würde der ÖPNV zum Hauptverkehsträger, dann würden zahlreiche Synergie-Effekte zu einer deutlichen Vergünstigung der ÖPNV-Preise führen. ÖPNV gratis anzubinden wäre dagegen ein völlig falsches Signal. Denn auch der ÖPNV belastet die Umwelt und verbraucht Ressourcen.
Autoverkehr muss sich beschränken auf ganz wenige unumgängliche Anwendungsfälle, wie zum Beispiel Rettungsfahrzeuge.
Rettungswagen auf der autofreien Insel Spiekeroog Um noch mal Palmers Zitat gegen den Strich zu lesen: "In den Städten ist der Platzbedarf der Autos das größte Problem, gleich nach der Unfallgefahr und den Lärm- und Schadstoffemissionen".
Will Palmer damit sagen, wenn genug Platz geschaffen ist für die Autos, diese keine Unfälle mehr erzeugen und die Lärm- und Schadstoffemissionen zurückgehen (meint Palmer Elektroautos?), dann ist das Auto kein Problem mehr?
Das ist genau so ein verhuschtes Wischiwaschi wie Fegebanks autoarm, ""Das ist irre und funktioniert so einfach nicht", sagte Fegebank zu der Forderung einer Bürgerinitiative nach autofreien Zonen." https://www.ndr.de/nachrichten/ha…utofrei352.html
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Ich finde Palmers Vorschlag gut. Fairer Wettbewerb zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln gemäß des jeweiligen Ressourcenverbrauchs, statt einer bevorzugung des MIV durch Subventionen, finde ich sinnvoll. Ob es nun sinnvoll (und rechtlich überhaupt möglich) ist die daraus Resultierenden einnahmen Zweckgebunden für den ÖPNV einzusetzen ist in der Tat eine andere Frage...
Ich denke, wenn es mehr Platz (durch weniger Autos) gibt sinkt auch die Unfallgefahr. Erstens: Weniger Autos = weniger Gefahrenquellen. Zweitens: Derzeit ist unterdimensionierte Infrastruktur eine signifikante Gefahrenquelle für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer. Mehr Platz dürfte dieses Problem entschärfen.
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Zitat
Alle Autos müssen weg nicht nur aus der Stadt sondern auch im ländlichen Raum. Und es sind Mobilitätsstrukturen auszubauen, die eine autofreie Mobilität für alle Menschen ermöglicht.
Diese Forderung kommt ja jedes Mal. Und, wie jedesmal, frage ich auch diesmal nach: wie weit soll der ÖP(N)V auf das Land hinaus gehen? Zu jedem Einsiedlerhof? Wenn ja, ist das nicht viel umweltschädlicher als ein Fahrzeug (oder sogar 3, für eine Familie auf dem Land), wenn doch der Bus erheblich größer ist, mehr Kraftstoff verbraucht und in der ländlichen Weite oft völlig leer herumgondelt?
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Diese Forderung kommt ja jedes Mal. Und, wie jedesmal, frage ich auch diesmal nach: wie weit soll der ÖP(N)V auf das Land hinaus gehen? Zu jedem Einsiedlerhof? Wenn ja, ist das nicht viel umweltschädlicher als ein Fahrzeug (oder sogar 3, für eine Familie auf dem Land), wenn doch der Bus erheblich größer ist, mehr Kraftstoff verbraucht und in der ländlichen Weite oft völlig leer herumgondelt?
Diese Frage kommt auch jedes mal. Autos in den Städten los zu werden reicht völlig, die auf den Dörfern, wo kein Platzmangel herscht sind kein Problem. Die Menge dort an PKW ist ja recht gering die Emmisionen damit auch begrenzt. Es muss eigentlich nur überall das optimale Verkehrsmittel für die jeweilige Region genutzt werden. Überall die gleiche Lösung wird nicht funktionieren.
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...wenn doch der Bus erheblich größer ist, mehr Kraftstoff verbraucht und in der ländlichen Weite oft völlig leer herumgondelt?
Ich glaube, dass man den ÖPNV auf dem Land neu erfinden muss: Nach Bedarf ("on demand") mit geeigneten Fahrzeugen, Tür-zu-Tür. Moia wäre eigentlich etwas für den ländlichen Raum und nicht für die Großstadt, wo es bereits einen gut funktionierenden ÖPNV gibt.
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Fefe hat es bereits sehr schön kommentiert:
https://blog.fefe.de/?ts=a0a61982
Im dort angesprochem Artikel muss natürlich Radfahrer als Kategorie bei Verstößen zusätzlich aufgeführt werden (das Rotlicht bei Radfahrern so doppelt erwähnt wird fällt nur auf wenn man genauer hin sieht). Kraftfahrer sind dagegen nicht separat aufgelistet.
Interessant, es haben mehr PKW Fahrer das Rotlicht missachtet als Radfahrer. Ein fairer Vergleich wäre es aber nur, wenn auch Radfahrer Gelb hätten. Die meisten Rad-Signale haben kein Gelb und offiziell sind auch Verstöße unter einer Sekunde Rotlichtverstöße.
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Plakatieren können sie besser als bauen ...
Das sehe ich anders, Seitensprünge lehne ich ab. Monogam geht vor, am besten mit dem Rad. Und wer immer noch ein Auto fährt, der sollte sich endlich davon trennen, anstatt sich in "wilde Liebensabenteuer" mit anderen Verkehrsmitteln zu stürzen.
Grundsätzlich halte ich es für richtig, mit Plakaten für eine Verhaltensänderung beim Mobilitätsverhalten zu werben.
In Hannover gab es etwas Vergleichbares, bei dem allerdings Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt standen:
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Das sehe ich anders, Seitensprünge lehne ich ab. Monogam geht vor, am besten mit dem Rad. Und wer immer noch ein Auto fährt, der sollte sich endlich davon trennen, anstatt sich in "wilde Liebensabenteuer" mit anderen Verkehrsmitteln zu stürzen.
Rad oder ÖPNV, Ullie?
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Rad oder ÖPNV, Ullie?
So'n Mist, ertappt! Aber Rad und ÖPNV, ist das nicht irgendwie dasselbe?
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Interessant, es haben mehr PKW Fahrer das Rotlicht missachtet als Radfahrer. Ein fairer Vergleich wäre es aber nur, wenn auch Radfahrer Gelb hätten. Die meisten Rad-Signale haben kein Gelb und offiziell sind auch Verstöße unter einer Sekunde Rotlichtverstöße.
Nunja, in der Realität (also meistens... ) wird der Ermessensspielreraum bei der Ahndung schon ausgeschöpft und nicht jeder, der 0,2sek nach Umschalten auf Rot noch weiter(!)fährt, rausgezogen.
Gut, das Beispiel hier im Forum am Neuen Jungfernstieg mag anderes belegen.
Fairerweise müsste man bei den Rotlichtverstößen dann aber auch erwähnen, wie viele KFZ bzw. Radfahrer im Zeitraum überhaupt unterwegs waren. Dann müsste man noch herausarbeiten, dass bei 10 Radfahrern an der Ampel auch alle 10 oder nur 5 oder 2 bei rot fahren könnten, wohingegen bei den KFZ auf der Fahrbahn eben nur der fahren kann, der freie Bahn hat. Das müsste man dann gegenrechnen.
So oder so bleibt objektiv (und ohne Wertung!) festzustellen, dass so gut wie niemand mit dem Auto bei rot anhält, um freier Bahn dann doch noch anzufahren. Bei vielen Radfahrern sieht das anders aus. anhalten, gucken, fahren..
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Diese Forderung kommt ja jedes Mal. Und, wie jedesmal, frage ich auch diesmal nach: wie weit soll der ÖP(N)V auf das Land hinaus gehen? Zu jedem Einsiedlerhof? Wenn ja, ist das nicht viel umweltschädlicher als ein Fahrzeug (oder sogar 3, für eine Familie auf dem Land), wenn doch der Bus erheblich größer ist, mehr Kraftstoff verbraucht und in der ländlichen Weite oft völlig leer herumgondelt?
Neben vielen anderen Problemen, gibt es zwei wesentliche vom Autoverkehr verursachte Probleme im ländlichen Raum:
1. Die Verfügbarkeit eines Autos ermöglicht es doch erst, auch noch den letzten "Einsiedlerhof" zu erreichen. (Eigentlich müsste es Aussiedlerhof heißen!)
Diese Aussiedlerhöfe wurden gegründet, um effektiv Landwirtschaft betreiben zu können, denn die notwendigen Betriebsgrößen für eine moderne Landwirtschaft konnten in den beengten Dörfern nicht bewerkstelligt werden. In einer landwirtschaftlichen Produktionseinheit kann es auch weiterhin Fahrzeuge geben, Dienstfahrzeuge halt. Aber solche Aussiedlerhöfe sollten nicht zum reinen Wohnen dienen. Das wird jedoch durch den Privat-PKW-Verkehr geradezu heraufbeschworen.
2. Es ist wichtig, im ländlichen Raum den ÖPNV zum Hauptverkehrsträger zu machen und Autoverkehr nur noch für wenige Zwecke anzuwenden. Denn wenn es der Bevölkerung im ländlichen Raum möglich sein soll, das nächste Mittelzentrum zu erreichen, dann müssten dort entweder Parkplätze oder am Rande des Mittelzentrums Park- and Ride-Parkplätze angelegt werden. Beides wäre kontraproduktiv im Sinne einer Verkehrswende. Parkplätze verstetigen die PKW-Nutzung und führen zu immer mehr PKW-Nutzung.
Dass der Bus in der "ländlichen Weite" oft völlig leer gondelt, hat nicht so sehr etwas mit der ländlichen Weite zu tun. Vielmehr spielen zwei andere Gründe eine entscheidende Rolle: Viel zu viele Menschen in der "ländlichen Weite" verfügen über ein Auto. In vielen Familien, du erwähnst es selbst gibt es drei Autos oder sogar noch mehr.
Die hohe Autoverfügbarkeit erst verursacht das Zersiedeln der Landschaft, die dann hohe Hürden schafft für eine Erschließung mit dem ÖPNV.
Weniger Autos = weniger zersiedelte Landschaften = besserer ÖPNV möglich.
Und bevor mir das einer unterstellt. Ich habe nicht davon gesprochen, von heute auf morgen alle Autos zu verbieten. Aber es müssen auch in der Frage, Wohnen auf dem Land", neue Ziele formuliert und angestrebt werden, die zu mehr Nachhaltigkeit führen.
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Man nehme eine beliebige Kreisstadt auf dem Lande, bspw Schleswig 25000 Einwohner, typischer Einzugsbereich 20 km.
Jede Fahrt raus kostet 30-45 Minuten incl. Rückfahrt. Endet dort dann eine Veranstaltung, heißt es wohl oft erst einmal Warten auf das Großraumtaxi , läuft es für den Betreiber ideal bekommt der sein Fahrzeug voll, nur dann beginnt die Zickzacktour, der am Ende wohnende hat dann aber die AKarte...
Und was hat der Betreiber? Nachts ist in der einen Richtung der Wagen voll, zurück leer.
Und wie soll das erst im Berufsverkehr funktionieren ? Fährt jemand dort 20..30 km ist die Fahrzeit mit dem Auto recht gut vorhersehbar und kurz.
Beim Großraumtaxi muss dieses erst einmal überhaupt vor der eigenen Haustür stehen und dann sollte kein andere Fahrgast dabei sein, der ein komisches Ziel hat.
Und Moia funktioniert doch ehrlich gesagt nicht einmal mitten in Hamburg: wie voll sind die Fahrzeuge denn ? Mitunter sieht man sogar Passagiere drinnen, wobei es oft eben nur einer ist. Es ist derzeit ein vonVW subventioniertes Großraumtaxi, dessen Sinn evtl. auch nur darin liegt , Erfahrungen im alltäglichen Elektoantrieb zu machen.
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Bei deinem Bericht über die Fahrt mit dem Großraumtaxi, schilderst du da die heutige Realität oder meinst du damit die zukünftigen Optionen?
Ob ein Großraumtaxi optimal ausgelastet ist, wenn es nur in eine Richtung mit Fahrgästen besetzt ist, hängt nicht zuletzt davon ab, wie viele Fahrgäste das sind.
Und außerdem: Ist das besser?
Das Foto zeigt die Grünflächen rund um den Herrenhäuser Garten.
Dort finden im Sommer ca. alle drei bis vier Wochen Abendveranstaltungen mit mehreren 10.000 Besuchern und einem großen Feuerwerk statt. Obwohl es eine gute ÖPNV-Anbindung gibt, die bei solchen Veranstaltungen viele Verstärkerfahrten anbietet, werden die Grünflächen rund um den Herrenhäuser Garten zum beparken frei gegeben, zusätzlich zu den ohnehin schon vorhandenen zahlreichen Parkplätzen.
Es kann schon sein, dass ein Großraumtaxi auf der von dir beschriebenen Fahrt nicht voll ausgelastet ist. Die Grünflächen rund um den Herrenhäuser Garten sind voll ausgelastet. Und der Autofahrer lernt: Wenn ich ein Parkplatzproblem habe, dann löst eine freie Grünfläche mein Problem.
Am hannoverschen Messegelände wiederum existieren reguläre Parkplätze, so dass dort keine vorhandenen Grünflächen zugefahren werden, die wurden vielmehr schon vorher zubetoniert. Die meiste Zeit des Jahres jedoch stehen die Parkplätze leer, nur zu den wenigen richtig großen Messen werden alle Parkplätze gebraucht.
https://www.google.de/maps/@52.33042…m/data=!3m1!1e3
Es ist doch merkwürdig, das sich viele Menschen so sehr einen Kopf darüber machen, wenn mal irgendwo eine Bus fährt, in dem nur eine Handvoll Passagiere sitzt, oder der sogar gerade eine Leerfahrt hat, weil der Betriebsablauf so gestaltet ist.
Dass aber die meiste Zeit des Jahres riesige Parkplatzflächen rund um große Veranstaltungszentren leer stehen, das scheint niemanden zu interessieren.
Entscheidend für eine Beurteilung der Nachhaltigkeit ist die Auslastung verteilt auf den ganzen Tag. Und da ist der ÖPNV deshalb unschlagbar, weil ÖPNV-Fahrzeuge anders als Privat-PKW's oder Moia (und auch anders als ein Großraumtaxi!) den Fahrgästen Stehplätze bietet, wenn es voll wird.
38 Sitzplätze und 115 Stehplätze hat zum Beispiel dieser Hybrid-Gelenkbus der Üstra:
https://www.uestra.de/unternehmen/be…us/hybridbusse/
Besonders ärgerlich ist es, wenn der Omnibus wie hier im Autostau fest steckt.
Und selbst ein so kleiner Bus wie dieser BredaMenarinibus Vivacity 8 kann bis zu 50 Passagiere transportieren, davon allerdings rund 40 auf Stehplätzen.
https://web.archive.org/web/2017022009…bus/vivacity-8/
Das "Konzept Stehplätze", typisch für den ÖPNV, ist zum Beispiel bei Moia von vornherein gar nicht vorgesehen, obwohl das "Konzept Stehplätze" an Nachhaltigkeit nicht zu überbieten ist, weil so ein Fahrzeug optimal ausgelastet werden kann. Du vermutest, dass Moia dazu dient, Erfahrungen mit dem Elektroantrieb zu sammeln. Ich vermute, es geht darum, so zu tun, als ginge es ohne Auto nun mal nicht und das sei ja auch gar nicht so schlimm, weil es Moia gibt. Dass die meisten trotzdem weiter überall mit ihrem Privat-PKW hinfahren und dort Parkplätze erwarten, das wird durch Moia ausgeblendet.
Dabei ginge ohne Autos vieles besser und auf dem Land etabliert sich schnell ein gutes und finazierbares ÖPNV-System, wenn der Autoverkehr abgebaut wird.
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