• Pro und Contra Verzicht aufs Auto belohnen?

    Publik Forum vom 13.04.2021:

    "Alle reden von der Verkehrswende, doch die Realität sieht anders aus: Autos verstopfen Straßen und belasten die Luft der Städte mit Schadstoffen. Könnte eine Prämie für Menschen ohne eigenes Auto Anreiz für den Umstieg sein? Stimmen Sie hier ab."

    Also entweder Geld dafür, ein Auto zu kaufen, oder Geld dafür, keins zu besitzen? Klingt irgendwie schizophren. :)

    Könnte man nicht auch einfach dafür sorgen, dass es *völlig unmöglich* ist, mit einem Auto billiger zu fahren als mit dem ÖPNV, oder dem Taxi, oder dem Tretroller... Schon wärs vorbei mit den täglichen Blechlawinen. Allerdings erinnere ich mich, wie ich bereits als Kind in vollkommen überfüllte Busse gequetscht wurde, wie zu Stoßzeiten die S- und U-Bahnen bis zur Oberkante vollgestopft waren.

    Kommt mir vor wie der Fürstenfeldbrucker Radverkehrs"plan": Was passiert eigentlich, wenn die zusätzlich erwünschten tausenden Radfahrer sich entschließen, allesamt mit Cargo-E-Bikes zu fahren?

  • ...und immer noch viel weniger Energie.

    Punkt ist: Das Platzproblem gehört m.E. jedenfalls in einen "Radverkehrsplan". Bei uns in FFB wurde die Frage, wo eigentlich die erwünschten zusätzlichen Radfahrer fahren sollen, nicht mal ansatzweise diskutiert. Das mit der Energie ist natürlich richtig, aber vermutlich jenseits jedes Stadtrat-Verständnisses.

    Als staatlich geprüfte Nervensäge: Versuch doch mal, das Platz-Thema einzubringen. Die 4-rädrigen E-Bikes stehen in den Startlöchern, sind sogar schon vorbestellbar, kommen sicher in den nächsten Jahren. Cargo-Bikes werden gefördert und werden zahlenmäßig sicher zunehmen. Und was ich gesehen habe, haben auch "bei euch" keine zwei Cargo-Bikes eine Chance auf den "Radwegen". Von selbst kommen die "Verantwortlichen" leider nicht auf sowas Naheliegendes.

    Von einem "Plan" ist bei uns in FFB nach vielen Jahren Gezerre keine Spur zu erkennen. Es ist nur eine Bestandsaufnahme des bestehenden Elends. Das ist total ärgerlich, finde ich.

  • Fun-fact: Die Stader CDU hat sich für den Kommunalwahlkampf zwei mehrspurige Lastenräder gekauft. Wir sind quasi schon für eine gemeinsame Tour verabredet, wenn die da sind. Dafür muss ich nicht einmal eine spezielle Route ausarbeiten, um zu zeigen, dass es überall hakt.

    Ich finde das klasse, weil mit dem Lastenrad die Probleme noch viel offensichtlicher werden. Das dürfen die gerne mal am eigenen Leib erfahren.

  • Hier ist mit so einem Ding sowieso Ende. [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] *facepalm-smiley*

    Ohne Witz: Setzt die verantwortlichen Leute auf E-Lastenfahrräder. Das kann nicht schaden, um den alltäglichen Irrsinn deutlich zu machen. :) Vielleicht begreifen sie es dann, dass solche Gehwege selbst für Fußgänger alleine schon zu schmal sind, auch ohne [Zusatzzeichen 1022-10] oder [Zeichen 240].

  • Hier ist mit so einem Ding sowieso Ende. [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] *facepalm-smiley*

    Mit genügend Elan könnte man vielleicht sogar so ein 4-rädriges Ding ausleihen und dann beim Pressetermin den Bürgermeister fragen: "Wat nu? Würden Sie bitte die Autos zurückfahren? Danke, ich warte."

    Leider hab ich vor Kurzem gelesen, dass die Bio-Hybridleute "vorübergehend Insolvenz" angemeldet haben. *Heul*.

  • Wieso ist es eigentlich nötig, jemanden zu belohnen, der bereits durch den Verzicht auf das Auto über mehr Gesundheit, Ausdauer und Geldmittel verfügt?

    Sollte man den Autofahrern nicht eher einen Ausgleich zahlen, weil sie freiwillig auf diese Dinge verzichten?

    Weil nicht alle die Vorteile erkennen. Einen höheren Kontostand aber schon.


    Warum?

    Wer ein Fahrzeug least, hat defacto kein eigenes Auto und freut sich über die staatliche Finanzierung von ein oder zwei Leasingraten jährlich.

    Selbst wenn man über die Zulassung gehen würde, gäbe es ein Hintertürchen oder eher Hintertor:

    Z.B. lässt Oma auf ihren Namen einen ganzen Fuhrpark zu, während Kinder und Enkel ganz umweltbewusst die Autolos-Prämie kassieren. Weil Oma aber nicht alle Auto gleichzeitig nutzen kann, überlässt sie der Familie die Wagen zur Nutzung und zum Dank bezahlen die Familienmitglieder die KFZ-Steuer und die Versicherung von ihrem Prämiengeld. Was übrig bleibt, wird vertankt ;)

    Das könnte eine Umlage werden, an der jeder Erwachsene beteiligt ist.

    0 Pkw: 1.000€ Gutschrift p.a.

    1 Pkw +/- 0€

    2 Pkw: 1.000€ Gebühr p.a.

    3 Pkw: 2.000€ Gebühr p.a. usw.

    Wenn also z.B. in einem Haushalt mit 2 Erwachsenen auf eine Person 2 Pkw zugelassen sind, dann gleicht sich das aus.

    Unternehmen zahlen grundsätzlich die 1.000€ pro Pkw, so dass das über die Leasinggebühr wieder reingeholt werden muss.

    1000€ sind jetzt nur ein Beispiel. Könnte man natürlich auch noch etwas staffeln.

  • Die 4-rädrigen E-Bikes stehen in den Startlöchern, sind sogar schon vorbestellbar, kommen sicher in den nächsten Jahren. Cargo-Bikes werden gefördert und werden zahlenmäßig sicher zunehmen. Und was ich gesehen habe, haben auch "bei euch" keine zwei Cargo-Bikes eine Chance auf den "Radwegen".

    Die großen Lastenräder sind im Grunde abgespeckte KFZ, die mit ein paar Alibikurbeln suggerieren, es handele sich um ein Fahrrad. Zweck der Übung: nicht Umwelt- und Ressourcenschutz, sondern schlitzohriges Unterlaufen der Vorschriften zur Versicherung, Zulassung, Fahrerlaubnis, Crashsicherheit und ganz besonders zum Halten oder Parken von "richtigen" KFZ.

    Alles ok, nur verschenkt man mit dem Trick gleichzeitig auch das enorme Potential dieser Leicht-KFZ weitgehend, indem man sie genau wegen der Kurbeln auch wieder auf das limitierte Niveau des konventionellen Fahrrades herabzwingt.

  • Da kann ich sogar eigene Fotos beisteuern.

    Kam mit dem Fahrer ins Gespräch und wir thematisierten kurz die Sehnsucht nach einer CM post coronam. Er hatte mit ein paar Leuten geplant, währendessen auf dem Anhänger eine Band spielen zu lassen.

  • Die großen Lastenräder sind im Grunde abgespeckte KFZ, die mit ein paar Alibikurbeln suggerieren, es handele sich um ein Fahrrad. Zweck der Übung: nicht Umwelt- und Ressourcenschutz, sondern schlitzohriges Unterlaufen der Vorschriften zur Versicherung, Zulassung, Fahrerlaubnis, Crashsicherheit und ganz besonders zum Halten oder Parken von "richtigen" KFZ.

    Alles ok, nur verschenkt man mit dem Trick gleichzeitig auch das enorme Potential dieser Leicht-KFZ weitgehend, indem man sie genau wegen der Kurbeln auch wieder auf das limitierte Niveau des konventionellen Fahrrades herabzwingt.

    Wo ist denn das limitierte Niveau des konventionellen Fahrrades?

    Pedelecs werden bei 25 km/h abgeriegelt. Und ich halte die Chancen für äußerst gering, dass ein solches Fahrzeug wie auf den Bildern von cubernaut mit purer Muskelkraft schneller bewegt werden kann als 25 km/h.

    Vielleicht sollte man es zur Vorschrift machen, dass diese Transportfahrräder beim Bergabfahren zwangsgebremst werden auf max. 25 km/h indem der Motor zum Generator wird, die Batterie lädt und damit Bremswirkung entfaltet.

    (Vielleicht muss sogar der TÜV involviert werden?)

    Ansonsten halte ich 25 km/h für eine ausreichende Geschwindigkeit innerorts! Kann dann gerne auch für alle anderen Fahrzeuge angeordnet werden. :)

    Wenn man dann noch den Privat-KFZ-Verkehr möglichst drastisch reduziert (No Car ;) ) ist auch genug Platz da, um Transportfahrräder zum Be- und Entladen kurzfristig abzustellen. Auf keinen Fall sollte der selbe Fehler wie beim Auto wiederholt werden. Dass man jedem erlaubt sein privat genutztes Riesen-"Fahrrad" im öffentlichen Raum zu parken geht nicht.