• Es "braucht" vermeintlich besondere Infra.

    Das Fahrrad braucht keine besondere Infrastruktur, wenn gewährleistet ist, dass die vorhandene Infrastruktur auf das Fahrrad abgestimmt ist. Eine stark befahrene Autobahn ist ganz sicher keine geignete Infrastruktur für den Fahrradverkehr.

    Ebenso wenig eine starkbefahrene Bundesstraße.

    Aber auch eine schwach befahrene Bundesstraße ist keine besonders gut geeignete Fahrradinfrastruktur, wenn dort mit Tempo 100 gefahren werden darf.

    Es genügt aber nicht, nur die Infrastruktur zu betrachten. Auch pedalgetriebene Fahrzeuge würden vermutlich bauartbedingte Mindeststandards für eine Zulassung erfüllen müssen, wenn sie in großer Anzahl zum Einsatz kommen würden. Und wenn dann noch Motorkraft dazu kommt erst recht. Pedelecs zum Beispiel dürfen maximal 25 km/h schnell fahren, dann muss die Motor-Tretunterstützung abschalten. Eine Bergabfahrt mit unzureichender Bremsanlage aber könnte schlimm enden.

  • Aber auch eine schwach befahrene Bundesstraße ist keine besonders gut geeignete Fahrradinfrastruktur, wenn dort mit Tempo 100 gefahren werden darf.

    Warum nicht?

    die Straße wird unterhalten, sie wird geräumt, sie verläuft in begrenzten Radien, mit begrenzten Neigungen/Gefällen, ist breit genug...

    Ich sehe da in der Infrastruktur kein Problem.


    Auch pedalgetriebene Fahrzeuge würden vermutlich bauartbedingte Mindeststandards für eine Zulassung erfüllen müssen, wenn sie in großer Anzahl zum Einsatz kommen würden.

    Welche Zulassung? Wo ist die zu beantragen? Läuft die Zulassung ab, wenn ich mir einen anderen Gepäckträger ranschraube oder an meine Stahlgabel einen Getränkehalter schweißen lasse?

  • Eine stark befahrene Autobahn ist ganz sicher keine geignete Infrastruktur für den Fahrradverkehr.Ebenso wenig eine starkbefahrene Bundesstraße.

    Aber auch eine schwach befahrene Bundesstraße ist keine besonders gut geeignete Fahrradinfrastruktur, wenn dort mit Tempo 100 gefahren werden darf.

    Worin unterscheidet sich die Infrastruktur eigentlich? OK, Autobahnen sind in der Regel breitet. Das macht sie aber doch eher geeigneter. Aber selbst die 08/15-Breite von Bundesstraßen ist schon mehr als ausreichend. Einen besser geeigneten Belag kann ich mir schwer vorstellen. Die Linienführung ist regelmäßig auch aussergewöhnlich gut.

    Wenn ich mir ein Infrastruktur vorstellen müsste, die nicht zum Radfahren, selbst ohne besondere Anforderungen zu haben, geeignet ist, kommen mir keine Fahrbahnen in den Sinn, sondern Radwege.

    Es lohnt sich wirklich, einmal darüber nachzudenken.

    DAuch pedalgetriebene Fahrzeuge würden vermutlich bauartbedingte Mindeststandards für eine Zulassung erfüllen müssen, wenn sie in großer Anzahl zum Einsatz kommen würden.

    Nein, Fahrräder bedürfen keiner Zulassung, auch nicht in großen Stückzahlen. Das ändert sich erst, wenn ein Motor angeschraubt wird.

  • Welche Zulassung? Wo ist die zu beantragen? Läuft die Zulassung ab, wenn ich mir einen anderen Gepäckträger ranschraube oder an meine Stahlgabel einen Getränkehalter schweißen lasse?

    Bislang gibt es keinen Zulassungszwang für Fahhrräder und Pedelecs. So lange das Fahrzeuge in den weit verbreiteten üblichen Dimensionen sind, wird sich daran voraussichtlich auch nichts ändern.

    Für sogenannte E-Bikes (Tretunterstützung bis 45 km/h) oder Fahrräder mit elektrischer Tretunterstützung, die noch schneller fahren können, besteht dagegen bereits heute Zulassungspflicht.

    "Wenn Ihr E-Bike schneller als 25 km/h* fahren kann, müssen Sie es zulassen. Dafür fallen unterschiedliche Gebühren an.

    Bei der Allianz können Sie beispielsweise Ihr E-Bike von mindestens 500 Watt für 54 Euro im Jahr versichern.

    Das Zulassungskennzeichen müssen Sie dann jedes Jahr im März wechseln.

    Sie müssen also mit etwa 70 Euro pro Jahr für das Versicherungskennzeichen für Ihr E-Bike, welches 45 km/h fahren kann, rechnen."

    https://praxistipps.chip.de/e-bike-zulassu…e-kostet_122289

    Pedalgetriebene Transportfahrräder mit Tretunterstützung werden bei großer Verbreitung auch zulassungspflichtig werden, wenn zum Beispiel große Lasten damit transportiert werden können. Auch dann, wenn die Tretunterstützung bei 25 km/h abschaltet. Meines Erachtens muss gewährleistet sein, dass zum Beipiel bei einer Talfahrt Bremsen installiert sind, die eine zu große Beschleunigung nicht zulassen und das Fahrzeug auch bei voller Beladung zuverlässig bremsen können muss. Wenn das nur durch eine Zulassungspflicht gewährt werden kann, dann wird die auch kommen.

    *Das ist meines Erachtens nicht ganz richtig formuliert, denn auch ein Pedelec (Tretunterstützung bis 25 km/h) kann bei einer Talfahrt deutlich schneller als 25 km/h fahren und braucht keine Zulassung.

    Warum nicht?

    die Straße wird unterhalten, sie wird geräumt, sie verläuft in begrenzten Radien, mit begrenzten Neigungen/Gefällen, ist breit genug...

    Ich sehe da in der Infrastruktur kein Problem.

    Es gibt Bundesstraßen und noch viel mehr Landstraßen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen und auf denen trotzdem Tempo 100 gefahren werden darf.

    Aber auch wenn die genannten Voraussetzungen erfüllt sind, ist eine Straße, auf der Tempo 100 gefahren werden darf, keine geeignete Infrastruktur für den Radverkehr auch dann nicht wenn es eine Bundesstraße ist. Und separat geführte Radwege machen die Situation sogar manchmal noch schlimmer, besonders im Kreuzungsbereich.

    Die wenigstens Radfahrer nutzen eine solche Straße, wenn Routen für den Radverkehr zur Verfügung stehen, die weniger unangenehm zu befahren sind.

    Meines Erachtens spielen das angeordnete Tempolimit und das tatsächlich gefahrene Tempo eine wesentliche Rolle dabei, ob eine Straße für Radfahrer*innen eine annehmbare Infrastruktur darstellt, die dann auch tatsächlich angenommen wird. Oder eben nicht. Viele Straßen werden aufgrund des hohen Tempos, das von vielen Autos gefahren wird, deshalb von vielen Radfahrer*innen nicht oder nur sehr ungern befahren. Und das gilt oft auch dann, wenn ein separater Radweg vorhanden ist.

  • Auf dieser Infrastruktur fehlt mir zum Radfahren gar nichts.

    Dir fehlt da vielleicht nichts.

    Ich kenne die Straße zu wenig, um das beurteilen zu können, ob ich da gerne fahren wollte.

    Nach dem Bild zu urteilen würde ich das vermutlich tun.

    Wenn ich dann aber feststelle, dass dort Fahrzeugverkehr mit Tempo 100 zugelassen ist, dann würde ich nach einer Alternative suchen, oder ich würde es einfach bleiben lassen, da mit dem Fahrrad lang zu fahren, wenn es dafür keinen triftigen Grund gibt.

    Besonders dann, wenn ich feststellen müsste, dass ich als Radfahrer dort mit hohem Tempo oder sehr dicht überholt werde, oder sogar bei Gegenverkehr überholt werde.

    Ich finde es übrigens ausgesprochen unsolidarisch, wenn Radfahrer*innen so tun, als müsse man einfach nur genügend couragiert sein, um ganz einfach überall eine hervorragende Radwegeinfrastruktur zu entdecken. Wenigstens sollten diese Radfahrer*innen sich nicht auch noch darüber lustig machen, dass andere Radfahrer*innen selbst da eine gute Radverkehrinfrastruktur entdecken, wo ein besch... eidener schmaler hoppeliger benutzungspflichtiger Pseudoradweg angeordnet ist. Und anstatt Leuten, die den benutzen, ins "Umerziehungslager" schicken zu wollen, könnten sie doch einfach mal so couragiert sein, etwas dafür zu tun, dass auf Landstraßen und Bundestraßen nicht mit Tempo 100 langgerast werden darf. Und sich für Tempo 30 innerorts stark machen.

  • quod erat demonstradum

    Wenn Yeti kryptisch das Wort "Umfragen?" in den Raum wirft, dann soll er doch selbst erst mal eine Umfrage vorlegen. Mir ist keine bekannt, dass Radfahrer*innen scharf drauf sind auf der Fahrbahn zu fahren, wenn dort schneller Autoverkehr (größer/gleich 100 km/h) stattfindet. Aber vielleicht hat Yeti ja eine solche Umfrage in peto? Im übrigen spreche ich bei solchen Feststellungen von meinen Erfahrungen und von den Meinungen und Positionen, die ich mit anderen austausche.

    Eine Straße, auf der Tempo 100 gefahren werden darf, ist keine geeignete Infrastruktur für den Radverkehr auch dann nicht wenn es eine Bundesstraße ist. Und separat geführte Radwege machen die Situation sogar manchmal noch schlimmer, besonders im Kreuzungsbereich.

    Die wenigstens Radfahrer nutzen eine solche Straße, wenn Routen für den Radverkehr zur Verfügung stehen, die weniger unangenehm zu befahren sind.

    Meines Erachtens spielen das angeordnete Tempolimit und das tatsächlich gefahrene Tempo eine wesentliche Rolle dabei, ob eine Straße für Radfahrer*innen eine annehmbare Infrastruktur darstellt, die dann auch tatsächlich angenommen wird. Oder eben nicht. Viele Straßen werden aufgrund des hohen Tempos, das von vielen Autos gefahren wird, deshalb von vielen Radfahrer*innen nicht oder nur sehr ungern befahren. Und das gilt oft auch dann, wenn ein separater Radweg vorhanden ist.

    Kann ja sein, dass du einen ganz anderen Bekanntenkreis hast, vielleicht eine Diskussionsforum-Blase? Viele Radfahrer*innen, die ich kenne, sehen das so wie ich es beschrieben habe. Ob es dafür nun eine Umfrage gibt oder nicht. Und von einem gegenteiligen Umfrageergebnis habe ich bislang erst recht nichts gehört! Aber vielleicht hat Yeti das ja zur Hand?

  • Merken Sie wirklich gar nichts mehr? In diesem Thread geht es um Umfragen und nicht darum, ob Sie gerne auf Landstraßen Fahrrad fahren. Sie kapern schon wieder einen Diskussionsstrang für Ihr immer gleiches Gequatsche.

  • Das war Ihr Beitrag, an dem sich die Diskussion über Fahrradverkehr-Infrastruktur entzündete.

    Der hatte vermutlich noch weniger mit "Umfragen" zu tun, als sie das meinen Beiträgen vorwerfen.

    Aber es ist ja trotzdem eine nette Diskussion draus geworden, bei der es dann letztlich zu einer "Umfrage" über ausreichende Radverkehrsinfrastruktur kam.

    Das Bild mit der Landstraße stammt übrigens auch von Ihnen!

    Wenn Sie nicht wollen, dass man ihre Beiträge missversteht, dann erschöpfen Sie die nicht mit einer einzigen Frage:

    Was hat das mit Umfragen zu tun?

    Und ich verspreche Ihnen, ich antworte dann auch nicht mehr mit nur einem Wort:

    Umfragen ?

    Tut mir leid für das Missverständnis. :saint:

  • Wo würden Sie gerne Fahrrad fahren: 15

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Hiermit eine Umfrage, im Umfrage-Strang

  • Hiermit eine Umfrage, im Umfrage-Strang

    Umfrage:

    Wo würden Sie gerne Fahrrad fahren?

    Antwortmöglichkkeit 10:

    Auf der Fahrbahn, weil schnell & sicher und man gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer ist.

    Davon merke ich allerdings selten etwas, dass ich als Fahradfadfahrer auf der Fahrbahn als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer akzeptiert werde. (In welchem "Wunderland" ist das so?) Für die Antwortmöglichkeit 10 schlage ich deshalb eine geänderte Formulierung vor:

    O Auf der Fahrbahn, weil es mir meistens nichts ausmacht, dass ich dort schnell & sicher angehupt, angepöpelt und bedrängt werde von Autofahrern, die meinen die Fahrbahn sei dem Autoverkehr vorbehalten.

    Und ergänzen möchte ich die Antwortmöglichkeit 11 + 12:

    O In einem Land, dass sich vom massenhaften Autoverkehr befreit hat, indem es durch eine umfassenden Verkehrswende gelungen ist, im städtischen und ländlichen Lebens-Umfeld das Auto wegzubekommen, um Platz für etwas Neues zu schaffen.

    O In Deutschland, nachdem es durch ein "Bundeskraftfahrzeugbeseitigungsgesetz", das der Bundestag verabschiedet hat, und dem der Bundesrat zugestimmt hat, gelungen ist, den privaten und öffentlichen Verkehr so neu zu regeln, dass kein privater KFZ-Verkehr mehr stattfindet. KFZ werden nur noch für ganz wenige Aufgaben eingesetzt, wie zum Beispiel Rettungsdienste.

    Ist es möglich, Autogenix, dass du die Antwortmöglichkeit 10 entsprechend umformulierst und die Antwortmöglichkeiten 11 und 12 mit in den Antwortenkatalog aufnimmst?

    Danke! :saint:

  • Aber auch eine schwach befahrene Bundesstraße ist keine besonders gut geeignete Fahrradinfrastruktur, wenn dort mit Tempo 100 gefahren werden darf.

    Wenn man sich oder andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet, darf man ja gar keine 100 mehr fahren. Das gilt sogar gegenüber muskelbetriebenen Fahrzeugen ohne Elektromotoren, weil das Ausmaß der möglichen Überraschung und daraus resultierenden Gefährduung nix mit dem Antriebsprinzip zu tun hat. Und oh Wunder: dieses Prinzip funktioniert sogar so gut, dass bis auf eine überschaubare Handvoll Blackout-Unfälle, wo auf gerader, vollkommen übersichtlicher Strecke Autofahrer langsame Zweiräder rammen, praktisch schon stand heute "nichts" passiert, gemessen an all den anderen Dramen, die KFZ unter sich auf der Landstraße im Längsverkehr austragen.

  • Und oh Wunder: dieses Prinzip funktioniert sogar so gut, dass bis auf eine überschaubare Handvoll Blackout-Unfälle, wo auf gerader, vollkommen übersichtlicher Strecke Autofahrer langsame Zweiräder rammen, praktisch schon stand heute "nichts" passiert, gemessen an all den anderen Dramen, die KFZ unter sich auf der Landstraße im Längsverkehr austragen.

    "praktisch schon stand heute"

    Das hört sich jetzt an wie die Aufdrucke auf manchen Packungen mit Tiefkühl-Fischstäbchen: "Praktisch grätenfrei".