Deshalb sage ich ja, dass man das ändern muss. Das Auto hat doch die ganzen Strukturen auf dem Land zerstört, weil es immer einfacher und bequemer wurde, größere Distanzen zurück zu legen. Einerseits wurde die Versorgung auf dem Land immer schlechter, andererseits konnten sich immer mehr Menschen den Luxus erlauben, im Grünen zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten.
Wenn das Autofahren teurer wird, rechnet es sich nicht mehr, aus der Nähe seines Arbeitsplatzes wegzuziehen. Wenn es teurer wird, zum Einkaufen in die nächste Stadt zu fahren, steigt die Nachfrage nach Angeboten vor Ort. Wenn die Menschen weniger bereit sind, große Strecken zwischen Arbeitsplatz und Wohnort zu pendeln, wird es neue Arbeitsplätze auch auf dem Land geben und es wird sich nicht alles weiter in den Städten konzentrieren.
Wir erleben doch gerade, was aufgrund der Corona-Beschränkungen auf einmal möglich ist. Auf einmal kann man doch im Home-Office arbeiten und muss nicht jeden Tag zu einem Schreibtisch ins Büro fahren. Natürlich geht das nicht in jedem Job, aber lass uns doch wenigstens mal dort anfangen, wo es schon geht. Wenn diejenigen, die auch gut von zuhause arbeiten können, nicht mehr in die nächste Stadt zur Arbeit fahren, dann steigt auf einmal auch die Nachfrage nach Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, weil man nicht mehr auf dem Nachhauseweg von der Arbeit auch noch den Einkauf mit erledigt. Im nächsten Schritt gibt es dann auch wieder einen Einkaufsmarkt, eine Poststelle und einen Frisör in den Dörfern und damit weitere Gründe weniger, durch die Gegend zu fahren. Ich glaube, dass man die Spirale umkehren könnte.