E-Scooter rollen heran

  • Fakt ist, dass das Problem gefährlich abgestellte Fahrzeuge ganz überwiegend bei E-Roller-Verleihfirmen auftritt und längst nicht so dramatisch bei Fahrradverleihfirmen.

    Nein! Fakt ist, dass daran überhaupt nichts gefährlich ist. Allenfalls ist es ärgerlich.


    Trotzdem spricht natürlich nichts dagegen, auch Fahrradverleihfirmen die Auflage zu erteilen, dass die Fahrräder nur an dafür festgelegte Abstellareale zurückgegeben werden können.

    ...bis auf den klitzekleinen Umstand, dass das Free-Float-System gerade das Geschäftsmodel ist.

  • Nein! Fakt ist, dass daran überhaupt nichts gefährlich ist. Allenfalls ist es ärgerlich.

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    Warum nur präsentierst du dich hier mit einer solchen "Holzklotz-Mentalität"? Bist du bereit, daran was zu ändern, dann schau dir doch dieses Video des Blinden- und Sehbehindertenverbandes an. Stell dir zur Bekräftigung außerdem vor, du seist nicht im Vollbesitz deiner körperlichen Kräfte und aufgrund von Erblindung auf einen Langstock zur Orientierung angewiesen.

    Hier ein Textausschnitt von der Internetseite des Blinden und Sehbehindertenverbandes:

    "Rücksichtslos abgestellte E-Scooter sind nicht nur für blinde und sehbehinderte Menschen ein gefährliches Hindernis und erhebliches Unfallrisiko, sie sind auch für Rollstuhlfahrende, Eltern mit Kinderwagen und ältere Menschen mehr als ein Ärgernis."

    Kreuz & quer geht nicht mehr!
    E-Roller aus dem Weg! E-Roller, die im Weg stehen, stellen eine ernstzunehmende Unfallgefahr für blinde und sehbehinderte Fußgängerinnen und Fußgänger dar. Aus…
    www.dbsv.org

    ...bis auf den klitzekleinen Umstand, dass das Free-Float-System gerade das Geschäftsmodel ist.

    Genau dieser "klitzekleine Umstand", wie du es nennst, ist das Problem, und das muss und kann gelöst werden. Zum Beispiel, indem das Free-Floating-Modell aufgrund einer Gesetzesvorgabe umgewandelt wird in ein Modell mit festen Stellplätzen, die so gestaltet sind, dass keine Unfallgefahr davon ausgeht.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (29. August 2024 um 07:07) aus folgendem Grund: Link ergänzt

  • ...

    Hier ein Textausschnitt von der Internetseite des Blinden und Sehbehindertenverbandes:

    "Rücksichtslos abgestellte E-Scooter sind nicht nur für blinde und sehbehinderte Menschen ein gefährliches Hindernis und erhebliches Unfallrisiko...

    Quatsch! Die sollen mal ein paar Zahlen und Fakten hergeben.


    Stell dir zur Bekräftigung außerdem vor, du seist nicht im Vollbesitz deiner körperlichen Kräfte und aufgrund von Erblindung auf einen Langstock zur Orientierung angewiesen.

    Soll ich mir vielleicht auch noch vorstellen, dass ich taub, einbeinig und auf ein Fahrrad angewiesen bin?

    Für Blinde ist das Leben nun einmal gefährlicher. Mit E-Scootern hat das aber nichts zu tun.

  • So'n Verband muss ja hin und wieder was von sich geben, da kommen die ohnehin verhassten eScooter vermutlich grade recht. Zum Thema Wildwuchs bei Geh/Radwegen, und Schrittgeschw. auf freigegebenen Gehwegen hab ich von denen aber noch nie ein Statement gehört. Ich befürchte, für die ist "Radfahren auf der Straße" auch unvorstellbar.

  • Quatsch! Die sollen mal ein paar Zahlen und Fakten hergeben.

    E-Roller-Verleihe gibt es nicht überall. Besonders im ländlichen Raum kennen viele Menschen die Probleme und Gefahren nicht. In den Städten in denen E-Roller-Verleihe am Start sind, dagegen ist es so, dass es wahrlich keine Zahlen braucht, um die Gefahren zu verdeutlichen. Auf dieser Seite findest du einige exemplarische Fotos, von denen du Dutzende machen kannst bei einem Spaziergang in einer Stadt mit E-Roller-Verleihen: https://www.dbsv.org/e-roller.html

  • Zum Beispiel, indem das Free-Floating-Modell aufgrund einer Gesetzesvorgabe umgewandelt wird in ein Modell mit festen Stellplätzen, die so gestaltet sind, dass keine Unfallgefahr davon ausgeht.

    Ich bin hier auch zwiegespalten. Wenn auf einem Bild ein E-Roller im Weg steht und Autos in zwei Parkreihen bestimmt 30% der Fläche einnehmen, ist dann wirklich der eine E-Roller das Problem?
    Sollen die Dinger doch einfach auf KFZ-Parkplätze. Was spricht da eigentlich dagegen?

    Ein Problem ist tatsächlich, dass sie nicht angeschlossen und leicht sind. Egal wo sie stehen, sie stehen irgendjemanden im Weg, weil die Städte einfach voll sind. Deswegen werden sie von unbekannten bewegt.

    Zitat

    Fakt ist, dass das Problem gefährlich abgestellte Fahrzeuge ganz überwiegend bei E-Roller-Verleihfirmen auftritt und längst nicht so dramatisch bei Fahrradverleihfirmen.

    Nicht mehr:
    https://www.focus.de/regional/muenchen/obike-radl-wahnsinn-in-muenchen-singapur-mietraeder-ueberfluten-stadt-das-steckt-dahinter_id_7509446.html

    Vandalismus ist durchaus ein Problem bei den Rädern und das kommt teilweise dadurch, dass sie vielen im Weg stehen.

  • Ich bin hier auch zwiegespalten. Wenn auf einem Bild ein E-Roller im Weg steht und Autos in zwei Parkreihen bestimmt 30% der Fläche einnehmen, ist dann wirklich der eine E-Roller das Problem?
    Sollen die Dinger doch einfach auf KFZ-Parkplätze. Was spricht da eigentlich dagegen?

    Ein Problem ist tatsächlich, dass sie nicht angeschlossen und leicht sind. Egal wo sie stehen, sie stehen irgendjemanden im Weg, weil die Städte einfach voll sind. Deswegen werden sie von unbekannten bewegt.

    Da stimme ich dir voll und ganz zu, hab das auch an vielen anderen Stellen immer wieder betont. Nur: Das eine ist die tatsächliche Problemlage, das andere, was daraus gemacht wird. In mehreren Fällen, in denen ich an Veranstaltungen zur Verkehrsraumgestaltung teilgenommen habe, ist es anwesenden BürgerInnen gelungen, die Diskussion auf das Problem Leih-E-Tretroller auszurichten. Die eigentlich wichtigen Fragen, wie Parkraummanagement, Rückbau von Fahrbahnen, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen etc. treten dann schnell in den Hintergrund.

    Deshalb ist es m. E. wichtig, das Thema herumstehende E-Tretroller nicht einfach zu banalisieren, nach dem Schema, es gibt wichtigeres, über das wir sprechen müssen, sondern es müssen Antworten und Konzepte vorgestellt werden können, die auf die Gefahren eingehen, die von den achtlos abgestellten E-Tretrollern ausgehen.

    Und das am besten noch verknüpft mit Beispielen, die auf das viel größere Problem, viel zu viele Autos hindeuten.

  • Nicht mehr:
    https://www.focus.de/regional/muenc…id_7509446.html

    Vandalismus ist durchaus ein Problem bei den Rädern und das kommt teilweise dadurch, dass sie vielen im Weg stehen.

    Der Bericht vom "O-Bike-Radl-Wahnsinn in München" ist von 2017. O-Bike hatten wir damals auch in Hannover. Hie und da kann man auch heute noch das eine oder andere von den O-Bikes entdecken, die von einer Verleihfirma 2017 in Hannover aufgestellt wurden. Einige der Räder wurden wohl "privatisiert".

    Das Problem mit den O-Bikes hatten wir in Hannover auch. Es war halt der erste Anbieter, der in Hannover damit an den Start ging. Aber dein Artikel aus München ist von 2017.

    Hier ist ein Bericht aus Hannover von 2018, darin heißt es: "Nach der offenbaren Insolvenz der Leihradfirma Obike räumt die Stadt mittlerweile störende Räder weg. Sollte künftig ein neuer Anbieter auftauchen, will sie Regeln für den Verleihbetrieb festlegen. Allerdings gibt es dafür im Gesetz fast keine Handhabe."

    Stadt räumt in Hannover Obikes ab
    Nach der offenbaren Insolvenz der Leihradfirma Obike räumt die Stadt mittlerweile störende Räder weg. Sollte künftig ein neuer Anbieter auftauchen, will sie…
    www.neuepresse.de

    Die fehlende gesetzliche Handhabe ist immer noch ein Problem, trotzdem stehen in Hannover Leihfahrräder längst nicht in dem Maße im Mittelpunkt der Kritik wie Leih-E-Tretroller. Da wirkt sich die fehlende gesetzliche Handhabe noch dramatischer aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (30. August 2024 um 09:55) aus folgendem Grund: Ergänzung zum O-Bike-Start in Hannover

  • Oh, das sind ja schreckliche Lebensgefahren! Wo sind denn die Leichenberge? Hat man die schon beiseite geräumt?

    Man muss ja nicht immer drauf warten, dass Leichenberge entstehen. Den Fehler hatte man ja schon sehr früh bei den Autos gemacht. Und heute ist es schwer diesen Fehler - trotz Leichenberge - zu korrigieren.

    Die autofreien Nordseeinseln dagegen haben von Anfang an grundsätzlich die E-Treroller verboten, schließlich handelt es sich dabei ja auch um KFZ.

    Als erste deutsche Stadt hat Gelsenkirchen im Frühjahr dieses Jahres elektrische Leih-Tretroller verboten:

    Gelsenkirchen verbannt Leih-E-Scooter
    Bis Samstag müssen in Gelsenkirchen alle E-Scooter zum Ausleihen aus der Stadt verschwinden. Das entschied das Verwaltungsgericht. Hintergrund ist ein Streit…
    www.tagesschau.de
  • Klar! Hoffentlich stolpert niemand.

    Das ist so eine der Stolperfallen:

    Meldung an den Verleih-Betreiber ist schon raus.

    Voi Scooters - Einen Voi melden

    Man wird dann durch ein Menu geführt, wo es unter anderem möglich ist, Fotos hochzuladen. Interessant fand ich, dass keine E-Mail-Adresse oder sonst eine Angabe des Einsenders abgefragt wird, auch nicht optional.

    Am Ende des Vorgangs erscheint dann das hier:

  • Zitat

    »Es wurde festgestellt, dass der Markt nicht in der Lage ist, die vom Büro des Bürgermeisters festgelegten Anforderungen zu erfüllen, um ein Höchstmaß an Sicherheit für die Bürger zu gewährleisten«

    Also ich fänds ja schon interessant, wie in Madrid das Verhältnis von über E-Roller gestolperten Fußgängern zu von Autofahrern verletzten Fußgängern ist. Und wie das mit den vom Büro des Bürgermeisters festgelegten Anordnungen zusammenpasst. Und warum das nicht der Automobilmarkt regeln muss.

    Aber wie immer geht der Artikel nicht darauf ein, weil der Journalist ein fauler Sack ist :) (oder lieber nicht nach Guantanamo will...)

  • "Die E-Roller haben ja ganz enorm den Parkdruck gesteigert.", das behaupten besonders gerne Autofahrer, die damit davon ablenken wollen, dass sie selbst immer mehr öffentliche Verkehrsfläche für ihre immer größer werdenden Stadtpanzer okkupieren.

    In Hannover Linden wurde das "Problem erkannt";) und bislang ungenutzter potenzieller Parkraum erschlossen. Und so sieht's demnächst hier aus:

    4 Mal editiert, zuletzt von Ullie (15. September 2024 um 16:25) aus folgendem Grund: Foto korrigiert

  • Nicht immer stehen sie so schön in Reih und Glied:

    In Hannover sollen dieses Jahr noch erste Parkzonen für E-Tretroller eingerichtet werden, wie die HAZ vom 6.12.24 berichtete:

    In dem Artikel heißt es: "Zwar ist es theoretisch weiterhin möglich, die E-Scooter außerhalb der fest definierten Stellplätze zu platzieren. Allerdings wird es dort nicht zulässig sein, den Verleihvorgang zu beenden. Verstöße würden also teuer für die Nutzer."

    Das heißt, die Verleihfirmen werden verpflichtet, die Fahrzeuge so zu modifizieren, dass ein Ausschalten und Abstellen nur in den dafür vorgesehenen Parkzonen möglich ist. Es sollte doch wohl technisch möglich sein, ein entsprechendes System auf Autos zu übertragen?

    Zum Teil tagelang stehen nicht nur normale PKWs im absoluten Halteverbot, sondern sogar Wohnmobile:

  • Es sollte doch wohl technisch möglich sein, ein entsprechendes System auf Autos zu übertragen?

    Da wär noch viel mehr möglich: Fahren geht nur mit eingesteckter Kreditkarte, bei jeder Geschwindigkeitsüberschreitung wird automatisch abgebucht. Ich schätze die Einnahmen konservativ auf 1 Milliarde Euro pro Tag.

  • Da wär noch viel mehr möglich: Fahren geht nur mit eingesteckter Kreditkarte, bei jeder Geschwindigkeitsüberschreitung wird automatisch abgebucht. Ich schätze die Einnahmen konservativ auf 1 Milliarde Euro pro Tag.

    Ich wundere mich schon lange, dass man für e-Scooter immer neue Regeln verlangt, dabei wäre für Kraftfahrzeuge insbesondere Geofencing ja sehr leicht zu implementieren. Aber gut, es geht ja auch im Straßenverkehr schon lange nur darum, was die Mehrheit der Bevölkerung will und was sich für die meisten halt "gut anfühlt".