Auf den typischen Landstraßen (Tempo 100 km/h) fühle ich mich auf einem ordentlichen, baulich getrennten Radweg wohler.
Es gibt an Landstraßen in Deutschland keine "Radwege". Es gibt bauliche Gehwege, die in aller Regel für Radfahrer per benutzungspflichtig gemacht werden. Dort dürfen sich die Fahrbahnparanoiker dann mit den anderen nicht-automobilen Untermenschen ihr vermeintlich exklusives Wegelchen teilen... Hauptsache, sie halten "den Verkehr" nicht auf.
Radwege außerorts sind nix anderes als Kfz-Förderung. Das ist aber den Städtern meist völlig egal, weil sie wenn sie mal nicht die immergleiche Strecke zur Lohnarbeit pendeln, in der Freizeit zu ADFC-Torkelradlern mutieren, die keine Probleme damit haben, auf minderwertigen Schrott verbannt zu werden. Ist ja nur Freizeit. Und "Sicherheit geht vor"...
Wenn ich alle 10 km an einer Kreuzung Nachrang vor den KFZ habe, dann kann ich damit leben.
Ich nicht! Noch nicht mal, wenn es nur alle 100 km eins wäre. Mich regt schon der eine Nachrang am Ende eines solchen Scheißwegelchens auf. Es geht hier ja auch ums Prinzip: Wer grundsätzlich akzeptiert, von der Fahrbahn verbannt und auf schmale Gossenwegelchen verwiesen zu werden - und dann auch noch wegen seiner Minderwertigkeitskomplexe an Einmündungen den permanenten Nachrang akzeptiert, zeigt, dass ihm Gleichberechtigung völlig egal ist. Außerdem sind ihm ja auch die Opfer egal, die an diesen Einmündungen ständig umgenietet werden. Dann heißt es ja nämlich "selber Schuld"! Wie auch in den (zahlreichen) Fällen, in denen die Radfahrer beim Auffahren oder Runterfahren von diesen Drecksdingern mit Autos kollidieren...
Als Autofahrer wäre ich bei 100 km/h auch entspannter, wenn mein "Fluss" nicht unbedingt gestört wird.
Genau, daher weht der Wind... Du bist also ein "Auch-Radfahrer"...! Der sich eine "von Radfahrern freie und sichere Bahn" wünscht...
Das ist völlig okay. Ich glaube, auf der Seite der demokratischen Mehrheit zu stehen.
Nein. Du bist Teil einer extrem kleinen, unbedeutenden Minderheit. Und Leute wie ich sind in dieser Minderheit eine noch kleinere Minderheit. Die von Leuten wie dir, die ihr "sicheres Wegelchen" fordern, permanent verraten und verkauft wird. Es würde mir persönlich ja zu denken geben, wenn es die Autofahrer sind, die sich über benutzungspflichtige(!) "Radwege" mindestens genauso freuen, wie du. Und dir ist es dann auch egal, dass Leute wie ich dann halt auch immer wieder gezielt gefährdet werden, wenn sie eins dieser Mistdinger mal wieder nicht benutzen.
So schließt sich der Kreis...!