Hamburg - Unfälle mit Radfahrern

  • Sie fuhr auf dem Radweg. Bei so ziemlich bester baulicher Sicht. Hier:


    Abendblatt:
    »Der Fahrer (51) des Lkw wollte nach rechts in die Wendemuthstraße abbiegen. Dabei merkte er nicht, dass die Radfahrerin neben ihm fuhr. Die 47-Jährige sprang noch von ihrem Fahrrad ab. Sie geriet aber unter den Lkw.«

  • " Der Lkw-Fahrer touchierte die 48-Jährige" - aus der Polizeimeldung.

    Ich muss mal nachschauen, ob in der Berichterstattung über das Geschehen auf dem Berliner Weihnachtsmarkt die Polizei geschrieben hat, dass Anis Amri die Besucher mit seinem LKW touchiert hat.

  • In Rellingen wurde eine Radfahrerin von einem Lastkraftwagen-Fahrer überfahren:

    Das scheint mir, wenn ich der Schilderung richtig folgen kann, auch so ein Klassiker zu sein: Ein Verkehrsteilnehmer, ganz gleich ob Kraftfahrer, Fußgänger oder Radfahrer hält an und winkt einen nicht-vorfahrtsberechtigten Verkehrsteilnehmer vorbei. Der bedankt sich artig, passt in diesem Moment aber überhaupt gar nicht auf seine Umgebung auf.

  • Gefunden von @harald_legner:

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  • Und dem Bild nach zu urteilen kam der Radfahrer sogar von der anderen Seite aus, also genau im Blickfeld des Busfahrers, also nichts mit totem Winkel

    Du meinst, weil das Rad entgegen der Fahrtrichtung steht? Dann wüsste ich allerdings nicht, wie es dorthin gekommen sein sollte, wo es jetzt klemmt.

    Meine Vermutung ist, dass die erste Kollision bei der mittleren Markierung vor dem Hinterreifen stattfand, dort verlor das Rad offenbar auch ein Rücklicht und ein Schloss. Vermutlich hat der Radfahrer bereits ein Ausweichmanöver gestartet, so dass sich das Hinterrad mit Radkasten des rechten Vorderreifens des Busses einklemmen konnte.

  • Auf dem einen Foto sieht's aus wie "Radfahrer quert Fahrbahn an Ampel, LKW fährt drüber".
    Aber ich finde auch nichts weiter über den Vorfall.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Du meinst, weil das Rad entgegen der Fahrtrichtung steht? Dann wüsste ich allerdings nicht, wie es dorthin gekommen sein sollte, wo es jetzt klemmt.
    Meine Vermutung ist, dass die erste Kollision bei der mittleren Markierung vor dem Hinterreifen stattfand, dort verlor das Rad offenbar auch ein Rücklicht und ein Schloss. Vermutlich hat der Radfahrer bereits ein Ausweichmanöver gestartet, so dass sich das Hinterrad mit Radkasten des rechten Vorderreifens des Busses einklemmen konnte.

    OK, die Markierungen am Boden fallen mir erst jetzt auf, dann war es wahrscheinlich doch ein Ausweichmanöver des Radfahrers, das nicht mehr gereicht hat.

  • Was hat der Fahrer zu verlieren

    Abgesehen von den von Dir genannten Dingen: Einige Schadenfreiheitsklassen. Außerdem könnte er noch wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt und verurteilt werden. Vielleicht auch noch eine Art Selbstjustiz: Die Radfahrerin befuhr den Radweg in die falsche Richtung. Nun könnte sich ein Autofahrer moralisch im Recht fühlen, aber trotzdem eine seiner Ansicht nach zu hohe Teilschuld erwarten. Also nimmt er das Recht selbst in die Hand und macht sich in einem Akt des zivilen Ungehorsams vom Acker.

  • Einige Schadenfreiheitsklassen.

    Man muss schon sehr verroht sein, wenn man dafür das Leben des Unfallopfers riskiert, indem man keine Hilfe leistet...

    Die Radfahrerin befuhr den Radweg in die falsche Richtung.

    Das wäre ja fast ein Argument für den Fahrer zu sagen "Ich bin eigentlich unschuldig!".

    Ich weiß nicht, ich kann mich in solche Leute nicht hineinversetzen... Als einzige Entschuldigung würde ich vielleicht noch gelten lassen, dass der Fahrer unter Schock stand. Aber selbst dann sollte er einen Tag später mit seinem Anwalt auf dem PK seines Vertrauens erscheinen...

  • Ich würde ja gerne mal wissen, mit welcher Motivation das Abendblatt aus der Formulierung der Polizeimeldung

    Dabei fuhr die Frau den Radweg, in entgegengesetzter und für sie nicht zugelassener Richtung.

    die Formulierung

    und radelte in entgegengesetzter, für sie eigentlich nicht zugelassener Richtung

    macht.

  • Man muss schon sehr verroht sein, wenn man dafür das Leben des Unfallopfers riskiert, indem man keine Hilfe leistet...


    Hatten wir das hier nicht auch schon?

    Ja, ich bin Kampfradler! Nein, ich fahre nicht aggressiv!
    Denn ich kämpfe mit den Waffen des Wortes, des Papiers und des Toners, meine Verbündeten sind die Regeln und Normen der StVO und VwV-StVO.

    Radfahren ist nicht gefährlich, Radwege schon!