17. April: Fahrradsicherheit

  • Ich sag ja immer, die haben es nicht auf Radler abgesehen, die können es einfach nicht besser. Es fahren nur zu wenige Panzer herum, sonst wäre die Lernkurve steiler.

    Allerdings mit der Besonderheit, dass der einzelne Autofahrer keine Chance hätte, es beim nächsten Mal besser zu machen ...

  • Die Polizei Hamburg freut sich auf facebook: https://www.facebook.com/polizeihamburg…971789539748097

    Zitat

    (…) beim Fahrradparcours der Verkehrswacht Hamburg e.V. sein fahrerisches Können verfeinern.

    Vielleicht gehe ich beim nächsten Mal einfach gar nicht zu solchen Veranstaltungen hin. Wer meint, auf einem Parcours tatsächlich Fertigkeiten für den „echten Straßenverkehr“ trainieren zu können, soll das gerne tun, ich halte davon nicht so viel.

  • Interessant ist, auf welche Anmerkungen die Polizei nichts zu erwidern hatte:

    Radfahren in Hamburg Der Parcours sieht nicht schlecht aus. Wäre allerdings auch ohne Aufwand gegangen.
    Die Veranstaltung einfach an die Kieler Straße verlegen.
    Dort findet man 20 verschiedene Oberflächen, inkl. tiefer Löcher.
    Und man kann sein Geschick testen wenn man - behördlich angeordneten - Geisterradlern auf einem 90cm breiten Zweirichtungsradweg ausweichen muss.
    Vorausgesetzt man kommt weiter als zur nächsten Einmündung, wo man ja recht häufig wegen des toten Winkels übersehen wird.


    Michael Haar Vielen Dank dass die Polizei Fahrradfahrer überhaupt mal als Verkehrsteilnehmer wahr nimmt. Noch sinnvoller wäre allerdings wenn die Polizei sich gegen all die Zweirichtungsradwege stark machen würde bei denen den Radfahrern beigebracht wird das Geisterfahren erwünscht ist sogar Pflicht ist. Einer dieser Geister-Lehrpfade findet sich direkt vor der Uni ... Vermutlich einer der meistbefahrenen Radwege überhaupt in Hamburg.

  • Das hier muss dann wohl die „Sicherheitsoffensive“ der Fahrradstaffel sein:

    Mit insgesamt fünf Beamten war man gegenüber des Bahnhof Dammtor zugange, allerdings weiß ich nicht genau, was man dort trieb. Das ist natürlich eine total tolle Stelle, weil aufgrund einer Arbeitsstelle vor dem Bahnhof Dammtor der Radweg hier noch weiter auf der linken Straßenseite geführt wird — und in der Theorie, je nachdem, ob das[Zusatzzeichen 1022-10] gerade hängt oder nicht, auch noch auf der linken Seite weiter bis zur Alster fahren dürfte.

    Ich weiß nicht genau, was die Beamten dort getrieben haben, aber offenbar wurden hin und wieder ein paar Radlinge zum Gespräch gebeten.

  • Edit: Ich schrieb Unfug, Fahrbahnradler hat mit seinem Einwand recht: 17. April: Fahrradsicherheit

    Da bin ich wohl mit meiner Kritik zu sehr übers Ziel hinausgeschossen.

    Spoiler anzeigen

    Ah, weiter geht’s auf facebook in diesem Thread: https://www.facebook.com/polizeihamburg…975645262695858

    Da geht’s darum, ob sich „diese Radfahrer“ an der Ampel immer wieder nach vorne drängeln dürfen. Man wird sich nicht so richtig einig, jeder hat mal irgendwas gehört oder in der Fahrschule gelernt, dann kommt die facebook-Redaktion der Hamburger Polizei vorbei und gibt noch ein bisschen mehr Stammtischwissen preis, das in dem Kontext aber niemand ordentlich einordnen kann:

    Überholen sollte man es nicht unbedingt nennen, den nach §5(1) StVO heißt es: Es ist links zu überholen.

    Erst im Laufe der Diskussion zeigt jemand mit dem Finger auf § 5 Abs. 8 StVO, den die Beamten offenbar gerade nicht zur Hand hatten. Mal wieder ein Glanzstück der Behördenkommunikation.

    Mir ist vollkommen klar, dass nicht jeder Beamte ständig alle Gesetzestexte zur Hand hat. § 2 Abs. 4 StVO hat sich so langsam immerhin ein bisschen weiter herumgesprochen als noch vor ein paar Jahren, obwohl ich erst vor einiger Zeit wieder darüber diskutieren musste, ob man auf einer Art maroden Radweg fahren muss oder nicht oder ob man dafür eine Ordnungswidrigkeitenanzeige bekommen sollte.

    Und wenn man den Leuten dann immer erzählt, öööhm, ja, man muss auf dem Radweg fahren und ja, man darf nicht rechts überholen, prima, dann glauben die Verkehrsteilnehmer das natürlich auch. Vielleicht könnten die Beamten sich ja wenigstens für den Bereich, für den sie im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit zuständig sind, ein bisschen schlau machen. Von Radfahrern wird doch auch erwartet, dass sie dieses Regelwerk aus 50 Paragraphen beherrschen.

  • Es ist ja noch verständlich, dass manch motorisierter Verkehrsteilnehmer nur mit Halbwissen ausgestattet ist (es beschäftigen sich halt nicht alle so gern mit Gesetzen und Regelungen, wie wir). Unnachvollziehbar wird es für mich, wenn man dieses Halbwissen dann auch noch mit Inbrunst gepflegter Überzeugung auf Facebook herausposaunt.

    Wirklich traurig ist es, wenn es sich hierbei dann um Polizeiangehörige handelt, die es besser wissen müssten (oder zumindest nachschlagen, bevor man Bullshit verbreitet).

  • Unnachvollziehbar wird es für mich, wenn man dieses Halbwissen dann auch noch mit Inbrunst gepflegter Überzeugung auf Facebook herausposaunt.

    Seit ein paar Wochen gibt es endlich auch ein xkcd dazu :)

    Was soll man auch erwarten?

    Auf der Straße wird man auch von Angesicht zu Angesicht wegen Nichtigkeiten beleidigt und bedroht. Warum sollte das in einem anonymen Webforum besser sein?

    Dazu kommt noch die Masse: Spricht man irgendeinen Menschen auf der Straße an, hat man gute Chancen, an einen vernünftigen zu geraten.

    Das funktioniert aber im Web nicht. Denn unter den hunderten oder gar tausenden Lesern sind immer auch ein paar Idioten, die krakeelen.

    Ich finde Quoten in Radverkehr-Postings auf Facebook übrigens überraschend gut. Natürlich gibt es Idioten. Aber es sind oft angenehm viele andere dort, die ordentlich Kontra geben.

  • Moment, bitte keine Kurzschlüsse bitte. Die erste Polizeiantwort lautete:

    Polizei Hamburg Das ist immer eine Einzelfallentscheidung. Grundsätzlich ist es möglich, wenn alle Parameter dazu stimmen. Das wird in diesem Artikel ganz gut erklärt: https://l.facebook.com/l.php?u=http%3…P36AI7Pes1P4HGw *jk

    dann kamen ein paar Postings, unter anderem mit dem Reizwort "überholen", worauf die Polizei darauf hingewiesen hat, dass ein Vorbeifahren rechts nicht unter den Begriff "überholen" fällt.

  • Moment, bitte keine Kurzschlüsse bitte. Die erste Polizeiantwort lautete:

    Polizei Hamburg Das ist immer eine Einzelfallentscheidung. Grundsätzlich ist es möglich, wenn alle Parameter dazu stimmen. Das wird in diesem Artikel ganz gut erklärt: https://l.facebook.com/l.php?u=http%3…P36AI7Pes1P4HGw *jk

    dann kamen ein paar Postings, unter anderem mit dem Reizwort "überholen", worauf die Polizei darauf hingewiesen hat, dass ein Vorbeifahren rechts nicht unter den Begriff "überholen" fällt.

    Ähm, du hast recht. Das habe ich wohl falsch aufgefasst — es ging dann wohl tatsächlich nur um die Begrifflichkeit des Überholens.