Woche 42 vom 16. Oktober bis 22. Oktober

  • tagespiegel.de - Aktion gegen Falschparker Jetzt soll abgeschleppt werden

    Immer mehr Berliner ärgern sich über zugeparkte Rad- und Gehwege. Nun wird die Polizei aktiv und will fünf Tage lang "konsequent gebührenpflichtig umsetzen".

    Eine Woche Normalität - der Härtetest für Berlin. Da haben wir ja noch Glück, daß man sich auf die zentralen Stadtteile/Bezirke (Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln.) beschränkt. Ich benötige bald einen neuen Personalausweis, den kann ich dann wahrscheinlich nur nach sechswöchiger Voranmeldung beantragen und nächstes Frühjahr abholen, weil die Berliner Verwaltung bis dahin mit der Auswertung der obigen Aktion ausgelastet sein wird.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Danke für den Hinweis. Dann werde ich gleich heute Abend für meine Stammkunden wohl mit Hinweis auf diese Aktion wieder die Polizei holen und nicht nur online ein 30€-Knöllchen anzeigen :)
    Der Typ, den ich neulich auf die garantierte morgendliche Anzeige hingewiesen habe, stand dort übrigens heute schon wieder.

    Ab welcher Anzahl ist nochmal eine MPU möglich?

  • In der Hamburg-Ausgabe der Zeit ist ein Beitrag über Obdachlose abgedruckt.
    Um genauer zu sein: ein Beitrag, der an einem Fallbeispiel die Vorgehensweise von Bezirk und Polizei darstellt. Obdachlosenlager -> roter Zettel mit Fristsetzung zur Räumung. Grund: Verstoß gegen das Hamburger Wegegesetz. Wird dem nicht nachgekommen, rückt die Stadtreinigung an und entsorgt mal eben alles. Polizei verteilt später dann auch Vorladungen zur Ausländerbehörde (bei nicht-deutschen Obdachlosen).
    Als Grund für derartige Maßnahmen führt das Bezirksamt Nord eine "Beschwerdelage" an.

    Und gleichzeitig wird auf Beschwerdelage "Parken bis in den Kreuzungsbereich" und "Parken auf Gehwegen" schulterzuckend mit "im Rahmen der personellen Kapazitäten wird nach Prioritätensetzung kontrolliert" geantwortet. :cursing:
    Wenn falsch geparkte Autos nach Beschwerdelage und angemessener Fristsetzung (1 Tag) auch einfach entsorgt würden, dann ...
    ach, sind ja gute steuerzahlende Bürger und kein bettelndes Ausländerpack... :cursing:

  • Du sprichst mir aus der Seele!

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • 212 zu 14 für die, die alle einen Führerschein haben, die als einzige Steuern zahlen und die ein Kennzeichen am Fahrzeug haben:

    Das häufigste Vergehen: Fahren bei roter Ampel. Insgesamt 226 Rotlichtsünder wurden notiert, 14 davon waren Radfahrer. – Quelle: ©2017

  • »Wo leben die glücklichsten US-Amerikaner? Soziologen haben es herausgefunden: In Boulder im Bundesstaat Colorado.«

    »In der Stadt am Fuße der Rocky Mountains laufen mehr Menschen zu Fuß zur Arbeit als anderswo in den USA, es gibt kaum Raucher oder übergewichtige Personen, dafür treiben die Menschen viel Sport.«

    Und dann der Studienautor wörtlich:
    "Es scheint außerdem einen Zusammenhang zwischen Glück und Fahrradfahren zu geben", sagt er. "In Boulder hört man eher das Zischen eines vorbeifahrenden Radfahrers als das Läuten von Sirenen, wie zum Beispiel in Dallas."

  • Die Frau ab 13:35 zahlt nach eigener Aussage über 1.000€ an Knöllchen für Falschparken im Jahr und zeigt keinerlei Unrechtsbewusstsein

    Die fährt nen Porsche und scheint genug Kohle für die paar Knöllchen zu haben.
    Verbrechen darf sich nicht lohnen, Strafen müssen so bemessen sein, dass sie das gerade eben erreichen.
    Für die Frau lohnt es sich, denn sie hat genug Geld und die Strafen belasten ihren Geldbeutel nicht.
    Und genau dort muss man ansetzen, Parkverstöße müssen teurer werden und häufiger geahndet werden. Der Verfolgungsdruck ist doch viel zu niedrig.
    Dann muss man der Frau auch keine MPU androhen, das sollte einfach man über's Geld regeln. Wenn sie im Jahr keine 1800€ mehr zahlt sondern z. B. in der Summe 180 Tagessätze, dann wird sie sich an die Regeln halten.

    Für mich als Radfahrer gilt im Prinzip dasselbe. Ich musste als solcher noch nie etwas zahlen. Das Produkt aus Verfolgungsdruck und Bußgeldhöhe schreckt mich einfach nicht ab.

    Und für mich als Fußgänger? "Sie missachteten als Fußgänger das Rotlicht der Lichtzeichenanlage." --> 5€.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Unfallflucht – CDU will Kennzeichen für Räder

    136 Unfallfluchten in 7 Monaten, auf das Jahr hochrechnet sind das 233. Sicherlich, 233 zu viel.

    Bei Wikipedia zu Unfallfluchten allgemein:
    250,000 bis 300,000 pro Jahr, in ganz Deutschland, vermutlich alle Verkehrsarten eingerechnet. Auf Hamburg gerechnet sind das ca. 6500 Unfallfluchten, also insgesamt fast das 30-fache der geflüchteten Radfahrer.
    Ganz offenbar ist das Problem mit flüchtenden Radfahrern deutlich geringer also mit flüchtenden Autofahrern. Die Schadenshöhe pro Unfall dürfte auch weitaus niedriger sein.

    Und auch wieder irgendein Geschwafel mit Versicherung. Die allermeisten Radfahrern haben eine Versicherung, nennt sich auch Privathaftpflicht. Würden Radfahrer große Schäden verursachen, würde die Versicherungswirtschaft entweder Radfahren aus den Policen streichen, oder sie würden deutlich teurer werden.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • @Gerhart Zur Abendshow: Ich teile deine Einschätzung mit einer Ausnahme: Das ist ein alter Porsche 924, der kostet im Vergleich zu einem heutigen Durchschnittswagen kaum noch etwas.

    Ich fürchte zudem, dass die Erscheinung und ihr Auftreten eher beim Zuschauer gepunktet haben als die ihres Gesprächspartners - was schade ist, denn ich stimme mit seiner Beurteilung der Lage überein.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Es gibt was Neues von der Brücke in Bremen. Erst dachte ich, es wäre der gleiche Beitrag wie vor einiger zeit schon mal. Aber da ist doch was Neues dabei. Jetzt wollen die den Zaun ab bauen und ein Zählsystem für Fussgänger/Radfahrer machen:

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    Das eine Behörde verhindern muss, dass eine Brücke überlastet wird kann ich ja verstehen. Die bleiben auf der sicheren Seite. Aber interessant, wie sehr die darum kämpfen den Kraftverkehr da drüber nicht beschränken zu müssen. Eine Spur zu und gut wäre. Aber erst mal versuchen ob man nicht Fussgänger/Radfahrer beschränken oder Geld raus werfen kann. X(

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Die Bremer Brücke ist ein wunderschönes Beispiel dafür das man nicht nur das Gegenteil von Sinnvollem macht, sondern das dann noch so schlecht umsetzt wie es nur geht. Womit wir wieder bei der 1.Deutschen Planungsregel wären: "Mach das mal so schlecht wie du kannst".
    Wenn man sich jetzt vorstellt das überall solche maximal begabte Personen an Entscheidungsstellen sitzen weiß man auch warum es so läuft wie es läuft.
    Dabei würde man schon an der nächsten Bushaltestelle auf Menschen treffen die das Brückenproblem gelöst hätten.