Kommentar zur Klimadebatte: "Germany First"
"Angela Merkel gibt gern die Klimakanzlerin. Doch wenn es um die Regulierung der deutschen Industrie geht, kommt auch bei ihr Deutschland zuerst."
Kommentar zur Klimadebatte: "Germany First"
"Angela Merkel gibt gern die Klimakanzlerin. Doch wenn es um die Regulierung der deutschen Industrie geht, kommt auch bei ihr Deutschland zuerst."
*prust* Mir würden einige Spitznamen einfallen, aber "Klimakanzlerin" wäre sicher nicht dabei.
Frau Merkel ist nicht mehr, als eine Erfüllungsgehilfin der Industrie, der Finanzkonzerne und des Militärisch-Industriellen Komplexes unter Führung der USA. Dass sie den Klimaschutz hinten anstellt, bzw. nur scheinbar fördert, ist also nur folgerichtig. Wer wirklich etwas anderes erwartet hat, kommt nicht umhin, sich mit der Thematik näher befassen.
Hat nur am Rande was mit dem Fahrrad zu tun:
Mehr Verkehrstote in Hamburg
Achtung! Herr Thering von der CDU wettert mal wieder gegen die Radverkehrspolitik
Man wagt ja gar nicht zu fragen, was der Thering geraucht hat. Weil unter anderem ein Autodieb mit einem geklauten Taxi auf der Flucht vor der Polizei jemanden umbringt, wettert der gegen Fahrradstreifen?
Was fordert der als nächstes? Vielleicht die Wiedereinführung der allgemeinen RWBP, falls jemand mit 160 Sachen auf der A7 gegen die Wand des Elbtunnels kracht?
Echt jetzt?
Es ist der Ärger vieler Auto- und Zweiradfahrer in den Großstädten Deutschlands: Zusteller-Trucks, die in zweiter Reihe parken und die Straßen damit blockieren.
Nicht selten kommt es dabei zu Rückstaus oder gefährlichen Verkehrssituationen.
Ist Zweite-Reihe-Parken überhaupt erlaubt?
Wir fragten beim Paket-Riesen UPS nach. Martin Schillings, der seit elf Jahren für das Unternehmen arbeitet und auch schon in Köln unterwegs war, klärt uns auf.
Die Antwort ist: ja! „Wir haben für viele Städte Ausnahmegenehmigungen“, sagt Schillings. Großstädte wie Köln und Berlin gehören dazu.
Ich glaub damit bin ich hier die Ausnahme, aber ich hab kein Problem damit das DHL, UPS, Hermes etc auf 2ter Spur/Radstreifen stehen. In Regel ersetzen diese Fahrzeuge einiges an Verkehr, ähnlich wie der ÖPNV. Klar, wenn 5m weiter ein Parkplatz frei ist fehlt auch mir das Verständnis. Auch wären Lieferparkplätze wahrscheinlich die besser alternative, aber ohne Kontrolle (also heutiger Zustand) funktionieren diese nicht. Mich nerven viel mehr private Faulpelze deren falsch Parken null nutzen bringt (und auf meinen regelmäßigen Strecken hauptsächlich von teueren Wagen begangen, denen die total unwahrscheinliche Strafe total egal ist)
Der Dreijährige trug keinen Helm: SUV-Fahrer überfährt Dreijährigen und schleift ihn zehn Meter mit
Fuck, als Vater würde ich dem schreibenden Journalisten/Pressesprecher wahrscheinlich gegenüber Gewalttätig werden.
Es würde vermutlich reichen, dem Journalisten/Pressesprecher einen Selbstversuch vorzuschlagen: Er geht in die Hocke oder setzt sich auf einen Bobbycar, und Du fährst mit einem SUV rückwärts auf ihn zu, bis er auf den Boden knallt. Einer seiner Kollegen auf dem Beifahrersitz kann dann ja darüber schreiben, ob man den Rammstoß »offenbar« nicht merkt.
Einer seiner Kollegen auf dem Beifahrersitz kann dann ja darüber schreiben, ob man den Rammstoß »offenbar« nicht merkt.
In so einem Experiment wird wohl jeder den Rammstoß bemerken.
Im Alltag halte ich es durchaus für möglich, dass das kurz unbemerkt bleibt. Eventuell war der 66-jährige durch die Verkehrssituation sowieso schon gestresst. Und wahrscheinlich funktioniert auch das "Popometer" nicht mehr so gut, wie bei einem 20-jährigen. Wenn es dann beim Fahren etwas huppelt, kann es schon passieren, dass man das erst nach etwas Zeit richtig einordnet und anhält. 10m mitgeschleift zu werden ist natürlich fürchterlich. Um sich als Fahrer sicher zu sein, dass das huppeln nicht vom Untergrund kommt, ist das aber nicht sonderlich weit. Bei butterweicher SUV-Federung noch weniger.
Wir waren alle nicht dabei und vor allem nicht im Kopf des Fahrers.
Viel unangenehmer finde ich eher den systemischen Fehler, dass immer mehr unübersichtliche Autos verkauft und anschließend in der Nähe von Fußgängern bewegt werden.
Und der Hinweis auf den fehlenden Helm ist in dem Kontext natürlich auch unter aller Kanone. Denn das Gefährt des Kindes spielt bei diesem Unfall wohl keine Rolle.
Die Zeitung hat auf meinen Einwand geantwortet:
ich verstehe Ihre Bedenken, in keiner Weise wollen wir "victim-blaming" betreiben. Ich finde, dass das hier allerdings auch nicht der Fall ist. Bei dem Hinweis "trug keinen Helm" geht es in keiner Weise darum, dem Kind die Schuld für den Unfall in die Schuhe zu schieben, sondern dieser Satz erklärt, warum das Kind schwere Kopfverletzungen davongetragen hat. Und dass wir uns die Aussage des Fahrers, er habe den Unfall nicht bemerkt, nicht zu eigen machen, wird mit dem Satz "Er habe von dem Zusammenstoß nichts mitbekommen, sagte er der Polizei später" deutlich gemacht.
Sie sehen also hoffentlich, dass wir schon darauf achten, bei derartigen Unfällen entsprechend vorsichtig zu formulieren.
Ich hatte gefragt, ob wir inzwischen so weit sind, dass für dreijährige Kindern, wenn sie zu Fuß unterwegs sind und ein Fahrrad neben sich schieben, die Helmpflicht eingeführt werden soll, und warum das Wort »offenbar« statt beispielsweise »angeblich« verwendet wird.
Meint ihr, es lohnt sich, mit dem Blatt darüber zu diskutieren, ob ein Dreijähriger auch dann schwere Kopfverletzungen davontragen kann, wenn er mit Helm von einem SUV gerammt wird?
Hm, man kann ja mal nach einem evidenzbasierten Nachweis fragen, der diese Aussage stützt, der wäre schließlich neu und damit wichtig. Im übrigen wurden die Fragen nicht beantwortet, also kann man auch danach fragen, ob sie das nachholen möchten.
Ich finde den Artikel eigentlich vollkommen in Ordnung.
Der Hinweis mit dem Helm ist überflüssig, keine Frage. Allerdings sind wir hier alle auch sehr sensibilisiert für solche Formulierungen.
Im Rest des Artikels wird kein gutes Haar an dem Fahrer gelassen:
- Frontal ein Kind samt Fahrrad überfahren
- auf der Verkehrsinsel
- nichtmal bemerkt und weiter gefahren
- und das auch noch angetrunken
- Führerschein ist erstmal weg
Finde ich vollkommen in Ordnung.
Der Dreijährige trug keinen Helm: SUV-Fahrer überfährt Dreijährigen und schleift ihn zehn Meter mit
Ich könnte kotzen: ob der Berichterstattung und des alkoholisierten Ignoranten!
Es wird suggeriert das ein Helm die die Kopfverletzung verringert hätte, was Ich im falle des mitschleifens über mehre Meter hinweg doch arg bezweifle. Wie zitierte Antwort zeigt, ist der Autor davon überzeugt das ein Helm die Kopfverletzung verhindert hätte. Das macht die Erwähnte Idee des Selbstversuches schon recht interessant, der Verfasser darf von mir aus auch einen Fahrradhelm tragen, scheint ja wohl zu reichen. Nein, ich bleibe dabei, der Helm Hinweis ist überaus daneben.
@Fahrbahnradler Ich bin mangels Geduld und Verständnis leider der Falsche um mit Zeitungen über so etwas zu Diskutieren. Da du aber gefragt hast: bitte diskutier weiter! Die Antwort zeigt ja doch ein arg mangelndes Problembewusstsein. Erst sagen das ist kein Vitcim-blaming aber dann so tun als wäre mit getragenen Helm alles ok.
Meint ihr, es lohnt sich, mit dem Blatt darüber zu diskutieren, ob ein Dreijähriger auch dann schwere Kopfverletzungen davontragen kann, wenn er mit Helm von einem SUV gerammt wird?
„Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“, sagte im Jahr 1965 Paul Sethe, der Mitherausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Auch wenn es in dem Artikel, verglichen mit der "großen Politik" nur um etwas Kleines geht, dürfte es nie verkehrt sein, diesen Satz, der heute leider noch wesentlich zutreffender sein dürfte, als im Jahr 1965, im Hinterkopf zu haben, wenn man sich mit Pressemeldungen beschäftigt. Man darf getrost davon ausgehen, dass auch bei der Süddeutschen Zeitung "Wording" betrieben wird, wie wir es zuhauf von ähnlichen Artikeln hier im Forum kennen.
Wen's näher interessiert, eine gute Analyse findet man z.B. hier
Wenn Du die Zeit dafür hast, diskutiere mit ihnen. Vielleicht findest Du heraus, ob diese verfärbte Art zu berichten, Methode hat. In jedem Fall merkt einmal mehr eine Zeitung, dass es Leser gibt, denen es nicht genügt, an der Oberfläche zu kratzen - und das ist immer gut.