Budni geht mit gutem Beispiel voran:
(...)
Platz für 24 Fahrräder! [/b]
Die gehen wohl davon aus, dass sich Räder wie Einkaufswagen ineinander schieben lassen.
Budni geht mit gutem Beispiel voran:
(...)
Platz für 24 Fahrräder! [/b]
Die gehen wohl davon aus, dass sich Räder wie Einkaufswagen ineinander schieben lassen.
Nehmt einen Sonnentag, fünf Leute oder so, jemanden mit Kamera - und dann stellt ihr die Fahrräder auf die markierten Stellplätze. Da müssten ja so vier bis acht Räder draufpassen. Vielleicht kleine Schilder »Nicht nur für Autos« oder »Ich bin auch ein Fahrzeug« dabeihaben. Presse vorher informieren? Twittern?
Also sehen die dort abgestellten Räder unter Umständen irgendwann so aus wie der Bügel?
Davon ist auszugehen, dass dort Fahrräder beschädigt werden von parkenden Autos. Das hätte dann den Vorteil, dass möglicherweise der Fahrradbesitzer mit mehr Nachdruck ermittelt, wer da sein Fahrrad platt gefahren hat. Der Stadt scheint es jedenfalls ziemlich schnuppe zu sein, wer für das "Umbügeln" der Bügel verantwortlich ist.
Stadtsprecher Alexis Demos in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung bemerkte dazu nur lapidar: "Möglicherweise sind die Schäden darauf zurückzuführen, dass Autos unachtsam eingeparkt wurden".
Im selben Artikel nimmt auch der ADFC Stellung zu den neuen Fahrradbügeln: "Der ADFC findet die runden Bügel zwar nach wie vor praktischer, hat aber laut Hogrefe mit der neuen Kurt-Schumacher-Straße ein dringlicheres Problem. „Weil Lieferfahrzeuge Vormittags wegen der abgestellten Autos keine Lücken finden, halten sie auf den Fahrradstreifen“, beklagt er. Letztere seien zu bestimmten Zeiten deshalb gar nicht nutzbar. Deshalb fordert die Fahrradlobby, dass es für die Auto-Parkplätze am Straßenrand Sperrzeiten gibt. Ausweichmöglichkeiten bestünden schließlich in den umliegenden Parkhäusern."
Das sehe ich übrigens genau so! In unmittelbarer Nähe, bequem fußläufig erreichbar, gibt es Hunderte von Auto-Stellplätzen in mehreren Parkhäusern. Wozu also die PKW-Standflächen im Straßenraum?
Freilich besteht dann immer noch die Gefahr, dass Fahrräder beschädigt werden, nämlich durch den Lieferverkehr. Aber dafür lässt sich dann sicher auch noch eine Lösung finden. Und wenn es die bereits weiter oben vorgeschlagene Rüstungskonversion "Panzerkanonenrohre zu Fahradbügeln" ist. Nur sollte man dann nicht unvorsichtigerweise sein Fahrrad auf der Seite parken, die vom Lieferverkehr benutzt wird.
Neu umgebauter LIDL-Markt in Nürnberg, großer Parkplatz, nirgends ein Fahrradständer.
Bild entfällt daher.
Also sehen die dort abgestellten Räder unter Umständen irgendwann so aus wie der Bügel?
Kann passieren, aber ich nehme an, wenn dort ein Fahrrad steht, ist der Fahrradständer inklusive Fahrrad besser sichtbar. Aber wieder mal ein schönes Beispiel dafür, wie schlecht die Übersicht aus modernen Autos heraus ist. Erschreckend, weil die Bügel so hoch sind wie kleine Kinder.
Liebesnest für Verliebte Fahrräder:
Zugegeben das war jetzt vielleicht ein bisschen indiskret, aber wie sollte ich ahnen, dass Fahrräder bisweilen möglicherweise ein ganz eigenes Liebesleben entwickeln?
Gesehen am Bahnhof Hemmoor im Landkreis Cuxhaven/Niedersachsen
Gesehen am Eidersperrwerk:
Das Ding ist wohl auch reine Reklame und steht auf einem kleinen Wall, so dass Fahrräder links wie rechts einfach herunterrollten.
St.-Peter-Dorf am Marktplatz. Da lacht das christdemokratische Herz: Viele Fahrradständer, aber keine Fahrräder:
Liegt wohl daran, dass man im Dorf sein Fahrrad dort parkt, wo man es braucht — für zentrale Fahrradständer in hunderten Metern Entfernung hat man wohl schlicht keinen Bedarf.
Da lacht das christdemokratische Herz: Viele Fahrradständer, aber keine Fahrräder:
Welcher Radfahrer wäre denn so verwegen, als erster sein Fahrrad quer auf den Bürgersteig zu stellen?
Und so verwegen, sein Rad in diese Felgenbrecher zu stellen? Undankbares Pack, diese Radfahrer!
Oh, gut, dass du das schreibst. Ich hab beim ersten Ansehen gedacht, dass der hässliche Zaun vor den Fahrradbügeln der Grund für das Bild ist.
Welcher Radfahrer wäre denn so verwegen, als erster sein Fahrrad quer auf den Bürgersteig zu stellen?
Eigentlich ist die Fläche für die Fahrräder wohl tatsächlich eine Parkfläche — das Ding links im Bild ist eine Mischfläche eines Verkehrsberuhigten Bereichs.
Tief im Nordosten Hamburgs gibt es ungefähr 12 Quadratkilometer »Wildnis«, in der sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen (trotz »Revierförsterei«) - und dann biegt man um eine Ecke, fährt noch 200 Meter und steht an der U-Bahn-Station Ohlstedt. Voilà, man hat an die Pendler gedacht, die aus dem Häuschen mit dem Fahrrad anreisen.
Eine Dreiklassengesellschaft: Kostenpflichtige Mietstellplätze hinter einer Stahltür; überdachte Doppeldeckerkonstruktion und Anlehnbügel im Freien.
Seltsamerweise müssen in der 1. und 2. Klasse die Speichen herhalten, um das Kippen des Rades abzufangen.
Wie kriegt man denn an der U-Bahn-Station Ohlstedt sein Fahrrad auf den Stellplatz in der zweiten Etage?
schiene herausziehen, nach unten klappen lassen, so dass eine schräge ebene entsteht. hinteren Bügel in die "auf"-Stellung umklappen. Fahrrad einscheiben, bügel zu. Fahrrad anschließen. Schiene wieder hochschieben. Dank Gasdruckfeder eigentlich ganz leicht.
eine Auswahl geeigneter Modelle:
DMHH: Danke für Info, dann steh ich jedenfalls nicht wie der Letzte, der nichts mitgekriegt hat vor den Dingern, wenn es mich mal zu solchen Fahrradständern hin verschlägt.
Hier noch ein lustiges Fahrradständer-Modell in Form eines Fahrrades aus Hannover:
schiene herausziehen, nach unten klappen lassen, so dass eine schräge ebene entsteht. hinteren Bügel in die "auf"-Stellung umklappen. Fahrrad einscheiben, bügel zu. Fahrrad anschließen. Schiene wieder hochschieben. Dank Gasdruckfeder eigentlich ganz leicht.
eine Auswahl geeigneter Modelle:
Man muss das Fahrrad dabei hinten ungefähr einen halben Meter hochheben, weil am Ende der Schiene ein Bügel ist, der das Hinterrad festhalten soll. An dem kommt man nicht vorbei, sondern nur drüber.
Einige gestalterisch wirklich sehr gelungene Fahrradständer möchte ich hier vorstellen. Sie stehen in Plauen. Das ist die Heimatstadt des berühmten Zeichners der Vater und Sohn-Geschichten E. O. Plauen. Die Stadt ist sehr stolz auf ihren Comic-Zeichner und hat ihm sogar ein Denkmal gesetzt (Bild1). Sehenswert sind aber auch Plauens Fahrradständer (die weiteren Bilder)!
Da hat einer einen Blumenkübel mit einem umgedrehten Fahrrad und einem Schmetterlingsbusch bepflanzt. Ort: Hannover, Lindener Marktplatz. Sieht ja ganz hübsch aus, aber ich hätte lieber das Auto im Hintergrund aufs Dach gelegt und bepflanzt gesehen. Der ebenfalls im Bild erkennbare Radständer, Marke "Felgenkiller" ist dagegen bestenfalls "gut gemeint".
Ein besonders krasses Beispiel dafür, dass die schönen Sonntagsreden, in denen die Politik die Förderung des Radverkehrs herausstellt, eben nur Sonntagsreden sind, ist in Hannover zu besichtigen. In der neu gestalteten Kurt-Schumacher-Straße wurden Fahhradbügel aufgestellt, die binnen weniger Wochen zu hauf von Autos zu Klump gefahren wurden. Ich berichtete bereits weiter oben davon, aber jetzt kommt die Fortsetzung:
Vielleicht lag's ja auch mit am Design der Fahrradständer. Die Flacheisen sind wirklich schwer zu sehen wenn man drauf zufährt. Ob die in vielen Autos mittlerweile verbauten "Piepser" die erkennen, kann ich nicht beurteilen.
Man hätte jedenfalls erwarten können, dass man die Fahrradbügel aus Flacheisen durch besser erkennbare ersetzt oder zusätzlich zum Beipiel Werbetafeln dran anbringt, um die Erkennbarkeit zu erleichtern.
Was fand jedoch stattdessen statt? Es wurden die Fahrradbügel durch Stangen ersetzt. Das wirft auch noch mal ein Schlaglicht drauf, um was es möglicherweise eigentlich ging bei den Fahrradbügeln. Sie dienten dazu, die Bäume zu schützen. Denn ein Autofahrer, der das im Bild sichtbare Baumgitter samt Baum umfährt sucht womöglich ebenso schnell das Weite wie einer, der "nur" einen Fahrradständer umfährt. Bloß dass der umgefahrene Baum samt Gitter einen deutlich höheren Schaden darstellt.
Jetzt werden die Bäume und ihre Gitter geschützt durch Stangen. Die sind wahrscheinlich preiswerter zu ersetzen wenn sie umgefahren werden als die Design-Fahrradständer.
Vielleicht bin ich hier zu hart und die Stangen, die nicht geeignet sind, ein Fahrrad abzustellen, stellen nur eine Zwischenlösung dar. Man wird sehen. Sollte jedoch mein oben geäußerter Verdacht zutreffen, dann wäre das nur noch zum Kopfschütteln. Vermutlich wird es nicht lange dauern bis auch die Stangen ein Opfer des MIV werden, mal schauen wie es dann weiter gehen wird. Mein oben schon genannter Vorschlag kommt ja dann vielleicht doch noch zu Ehren: Panzerkanonenrohre zu Fahrradständern! (In Anlehnung an Schwerter zu Pflugscharen, dem Symbol der Friedensbewegung in der ehemaligen DDR.)