Man liest ja des öfteren, dass man Radfahrern schlimmes oder gar den Tod wünscht. Übertreibt es dann aber doch mal jemand in der Realität, so traut sich dies dann kaum noch einer und die Kommentatoren drehen auf halber Strecke um.
Radfahrer beinahe geköpft
Woche 37 vom 12. bis zum 18. September 2016
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Die Stadt Düsseldorf ist nach einer aktuellen Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf möglicherweise gezwungen, zur Luftreinhaltung Fahrverbote für Dieselfahrzeuge zu verhängen.(...)
Ist natürlich nur die erste Instanz, aber mal ein Hoffnungsschimmer.
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So teuer sind Bus- und Bahntickets geworden
Die Kosten für Autofahrer sind seit 2000 etwas stärker gestiegen als die Verbraucherpreise insgesamt. Eine Preisexplosion gab es hingegen im öffentlichen Nahverkehr.So wird das nix mit der Verkehrswende. Die Melkkühe der Nation sitzen offensichtlich nicht im Auto, sondern in Bus und Bahn. Ich denke mal in Ruhe über steuerfinanzierten öffentlichen (Nah-)Verkehr nach. Ich glaube, ich fände das gut.
Gibt es eigentlich Zahlen über die Entwicklung der Fahrradkosten im selben Zeitraum? Bin zu faul, beim Statistischen Bundesamt nachzusehen. Vermutlich ist Radfahren sowieso so spottbillig, dass sich die Erhebung kaum lohnt... -
Spottbillig, wenn man nur das Verbrauchsmaterial rechnet. Für die paar Bremsbeläge, eine Kette und gelegentlich mal einen Fahrradschlauch, die ich so über's Jahr verbrauche, könnte ich kaum länger als eine Woche mit dem ÖPNV zur Arbeit pendeln.
Die Kosten der Neuanschaffung können beim Fahrrad zwar auch beträchtlich sein, aber die hat man innerhalb einer ganz erheblichen Preisspanne selbst in der Hand. Selbst die günstigsten PKW kosten noch mehr als ein top-ausgestattetes Trekkingrad für den Alltag. -
Wobei da der mögliche Mehrverbrauch an Schokoriegeln unter den Tisch fällt.
Ich halte das gar nicht mal für sooo hinfällig. Als ich mit dem Radeln angefangen habe, da waren das so etwa 10km einfach. Brauch ich mit dem Auto 0,5-7 Liter Sprit für. Kostet mich dann irgendwas um einen Euro pro Fahrt (reine Spritkosten, Rest des Fahrzeugs und Verschleiß nicht gerechnet).
Und eigentlich darf ich das auch einfach so vergleichen, weil das Auto ja trotzdem existiert und in der Garage vor sich hin an Wert verliert.
Und wenn ich nun mit dem Radl unterwegs bin, dann hab ich halt schon mehr Hunger und Durst. Und erlaube mir einen Kaffee und eine Brezl extra. Und Zack sind 1,2€ für Extrakalorien ausgegeben ... das wäre dann mein Kraftstoff.
Und das schlimme: In Nürnberg sind pro Fahrt 2,8€ für den öffentlichen Nahverkehr fällig. Und irgendwas um die 20 cent für ein Leihrad. So wird das nie was mit dem Nahverkehr.
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Mal was positives:
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Fahrrad will auch angeschafft + repariert werden. Ich habe mal ausgerechnet, dass ich so 20€/Monat für's Fahrrad ausgebe, all inclusive. Andere kommen sicher problemlos auf 10€ oder drunter.
Zu Fuß gehen hat man einen höheren Schuhverschleiß. Ich würde behaupten da müsste ich mehr Geld ausgeben als für Rad
Semesterbeitrag an der Uni ist inzwischen 52€/Monat, günstiger ist ÖPNV nicht zu haben.
Wie günstig kann man autofahren, wenn man's wirklich günstig tut? -
Der Dank der Radfahrer - Dorigoni lässt sich über Radfahrende aus . . .
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Hat der laut Selbstauskunft "Freund italienischer Gastronomie" etwas zu tief in den Vino rosso geschaut?
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Selbstauskunft "Freund italienischer Gastronomie"
Kennzeichnend ist, dass er bei der Handelskammer war und jahrzehntelang die Verkehrspoltik in Hamburg mitprägte. Damals galten für die Handelskammer alle Fahrten mit dem Auto als Wirtschaftsverkehr, die dazu führten, dass irgendwo Umsatz gemacht wurde. Fuhr jemand mit dem Auto in die Kneipe und bestellte ein Bier, war es Wirtschaftsverkehr, fuhr jemand zum Brötchenholen zum Bäcker um die Ecke, war dies Wirtschaftsverkehr - nur war der gesamte Radverkehr nach dieser Handelskammerdefinition kein Wirtschaftsverkehr. Und natürlich durfte der Wirtschaftsverkehr nirgends in der Stadt beschränkt werden durch "Ideologien" oder "Verkehrsschikanen".
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Der Dorigoni hat wohl mal wieder Langeweile. Oder hat irgendwo von irgendeinem Radfahrer gehört, der sich nicht an die Regeln gehalten haben soll.
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Dazu braucht es kein Hörensagen, die sieht man ja tatsächlich jeden Tag immer wieder. Und dafür hasse ich sie, die Gehwegradler, Rotlichtüberfahrer, Geisterradler, Fußgängerzonenraser etc.: dass sie die Vorurteile von Leuten wie Herrn Dorigoni befriedigen.
Nur dass es "in letzter Zeit immer mehr" würden, das halte ich für eine willkürliche Behauptung. Freilich hat in den Sommermonaten der Radverkehr erheblich zugenommen - und mit ihm die Zahl der ach-so-coolen Ich-fahre-wie-es-mir-passt-Radler. Aber letztere kaum überproportional. Fahrräder ohne Licht z.B. sehe ich immer weniger, was auch der raschen Verbreitung von LED-Technik und Nabendynamo bei Rädern der mittleren Preisklasse geschuldet sein dürfte.
Und sobald es draußen wieder 5 Grad hat und regnerisch ist, sind genau diese auch ganz schnell wieder verschwunden. Wetten, dass Herr D. dann keinen Brief schreibt, wie dramatisch sich die Verkehrslage nun gebessert hat?Kennzeichnend ist, dass er bei der Handelskammer war und jahrzehntelang die Verkehrspoltik in Hamburg mitprägte.
Das erklärt seinen Blickwinkel, nicht aber die Wahrnehmungsstörung unter der dieser Mensch zu leiden scheint.
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Mit der Aussage
ZitatAm Harvestehuder Weg musste auf dem Radweg ein Stoppschild wieder entfernt und durch ein Halt-Schild ersetzt werden, weil ersteres nur für den Autoverkehr gilt.
hat er sich doch vermutlich in fachlicher Hinsicht selbst disqualifiziert.
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Dazu braucht es kein Hörensagen...
Leider wahr, einem Herrn Dorigoni würde es aber sicherlich reichen. Der Artikel ist ja auch sehr kurz und inhaltsleer.
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Also meine Erfahrungen sind ja, dass in erster Linie der "Wirtschaftsverkehr" (LKW-Anlieferer) das Chaos selbst verursacht. Die parken sämtliche Halteverbote zu, so dass es auch für Radfahrer weder vor noch zurück geht. Oder sie fahren mit ungeeigneten Fahrzeugen in engen Gassen umher.
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Hauptsächlich steht sich der KFZ-Verkehr selbst im Weg.
Und häufig dort, wo er nicht hingehört.
Trotz Führerschein, Prüfung und Nummernschild. -
Hauptsächlich steht sich der KFZ-Verkehr selbst im Weg.
Und häufig dort, wo er nicht hingehört.
Trotz Führerschein, Prüfung und Nummernschild.Seltsamer weise hupen sich Autofahrer nicht oder nur extrem selten gegenseitig an wenn jemand falsch parkt. Auch dass sich Autofahrer gegenseitig "Parkhaus" entgegen brüllen habe ich noch nicht erlebt. Hinter sehr ungünstig oder sogar falsch geparkten Autos warten kein Problem, das wird allgemein locker gesehen. Aber wehe ein Radfahrer ist der Grund warum der Fuß vom Gas genommen werden muss...
Wobei man fairer weise dazu sagen muss, dass die meisten Autofahrer auch schon völlig überzogen gegen andere Autofahrer reagieren, wenn mal jemand die maximal erlaubte Höchstgeschwindigkeit nicht voll aus reizt.
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Aaaah, das war also der Anlass für Herrn D.: "Im Übrigen war ich gestern um 20.30 Uhr auf der Fahrradstraße Harvestehuder Weg mit dem Fahrrad unterwegs und zwar mit Licht, im Gegensatz zu gezählten rd. 20 Gleichgesinnten, die dies für nicht nötig hielten."
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Ob er wirklich meinte, was er schrieb, als er die unbeleuchteten Radfahrer "Gleichgesinnte" nannte???
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Das hab ich auch gedacht. Das wäre ja so, als wenn man alle Leute, die im Internet Kommentare mithilfe einer Tastatur schreiben, als Gleichgesinnte sieht.
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