Hamburg soll Informationsschilder bekommen, wenn RWBP aufgehoben wird!

  • So, ich habe das Schild nach eigenem Gutdünken überarbeitet. Für mich ist es inhaltlich noch besser erkennbar. Man muss nicht ein Mal mehr lesen :D [Bei Problemen wegen Urheberrecht Bild bitte löschen]

    yQwxLY.jpg

  • Bei Problemen wegen Urheberrecht Bild bitte löschen


    Wer, außer dem Admin, kann denn Deine Bild-Montage löschen? Braucht aber nicht gelöscht zu werden. Weder "Getty Images", noch das Museum of Modern art" haben sich bis jetzt bei mir gemeldet, um es in ihr Portfolio aufzunehmen... ;)

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Jein. §33 StVO regelt wo welche Schilder wegen der Belange des Straßenverkehrs *nicht* aufgestellt werden dürfen. Es gibt bestimmt andere Gesetzte die das für andere Bereiche des öffentlchen Lebens regeln.
    Dann sollen Schilder ja auf etwas aufmerksam machen. Wer auf *alles* aufmerksam macht macht auf nichts mehr aufmerksam.
    Und dann müsste sich eine Gemeinde die extrem viele Schilder aufstellt wohl auch einmal fragen lassen ob da irgendwer mit dem lokalen Schilderhandel verwandt oder verschwägert ist.

  • Hi
    Schilder, die Einfluß auf den Straßenverkehr nehmen sollen, dürfen nur aufgestellt werden, wenn sie im Verkherszeichenkatalog aufgeführt sind. Ausnahme sind Zusatzschilder. Da kann man auch eigene Kreationen verwenden, wenn sie von der zuständigen Landesbehörde genehmigt sind.

    Alles andere hat imho im Verkehrsraum nix verloren. Aber wo kein Kläger, da kein Richter. Und da es auch viele Radwegschilder gibt, ohne dass es einen zugehörigen Radweg gibt, so gibt es auch Erklärbärschilder, ohne dass es was zu erklären gibt.

    Eigentlich.

    Tatsächlich ist es aber erschreckend, wie viele Leute sowohl in Dosen als auch auf Alurössern daherfahren, ohne fundierte Kenntnisse der einschlägigen Vorschriften. Da gibt es dann schon mal erhöhten Erklärungsbedarf.
    Leider führt das dann mit einiger Sicherheit dazu, dass von diesem Klientel 99% denken, dort wo kein Erklärbär steht, dürften Radler niemals nicht auf die Fahrbahn. 8| :wall:

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Also darf eine Behörde so viele Schilder aufstellen wie sie möchte, solange diese nicht im Vekehrszeichenkatalog aufgeführt werden?


    Es soll Amtsrichter geben, die der Meinung sind, dass Schilder, die von 9/10 Verkehrsteilnehmern richtig interpretiert werden, auf jeden Fall zu beachten sind. Dabei ist es völlig unbeachtlich, ob dies Phantasieschilder sind oder nicht.

  • Eines der Schilder hat sich jetzt beim Informatikum im Wördemannsweg angefunden. Da steht’s auch gar nicht schlecht, schließlich hatten Kraftfahrer ja offenbar wesentliche Probleme zu verstehen, dass man diesen supertollen Radweg weder in der richtigen Fahrtrichtung noch in der falschen Fahrtrichtung befahren muss.

    Es wird aber eh nicht besser. Weil sich Radfahrer ja eh nie an die Regeln halten und die „Macht doch was ihr wollt“-Schilder gerade in der Stresemannstraße gebraucht werden, steht zwei Meter daneben eine Kombination aus [Zeichen 123] und [Zeichen 240] .

    Ich habe aus dem Bus leider nur ein unscharfes Foto hinbekommen, weil die Kamera auf den Schmutz an der Scheibe fokussierte. Wenn das heute Abend noch steht, schieße ich noch ein neues Foto.

    Als ob das jemand abbaute, ohne dass ein renitenter Radfahrer sich beschwert.

  • Vom Wördemannsweg habe ich leider kein brauchbares Foto bekommen, da war abends das blaue Schild schon fort. Dafür steht sowas auch am Lokstedter Steindamm herum — so ungefähr zwei Jahre (?), nachdem die [Zeichen 237] abgebaut worden sind:

  • Das Schild ist eigentlich überflüssig. Schon bisher war - zumindest auf diesem Abschnitt - das Radfahren auf der Fahrbahn meistens erlaubt:

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    Peter Ustinov

  • Obwohl..., ich fahre öfter auf dem Lokstedter Steindamm mit dem Rad. Es wird weeesentlich weniger bis zuweilen gar nicht mehr gehupt, als kurz nach der Aufhebung der RWBP. Allerdings ist m.E. das Aggressionspotential der Autler im Feierabendverkehr erheblich höher, als zu den "Nebenzeiten".

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    Peter Ustinov

  • In der Bundesstraße in Hamburg, in der es schon lange keine Benutzungspflicht mehr gibt (und auch keinen Radweg?) steht auch so ein Schild:

    Außerdem an der Grindelallee…

    … wo man zwar dem Pfeil widerstehen muss, der auf den Radweg deutet, aber immerhin den Radfahrstreifen Seitenstreifen über die gestrichelte Linie und § 10 StVO verlassen darf. Gehupt wird natürlich trotzdem. #ScheißRadfahrer!

    Ein Schnappschuss noch von der Hoheluftchaussee. Okay, es ist Nacht, aber welcher Kraftfahrer soll dieses Schild eigentlich zwischen dem Haltverbot, der Leuchtreklame und der Ampel erkennen?

  • welcher Kraftfahrer soll dieses Schild eigentlich zwischen dem Haltverbot, der Leuchtreklame und der Ampel erkennen?

    Viele dieser Schilder wurden so aufgestellt, dass Autofahrer sie nicht oder nur sehr schwer sehen. Außerdem wurden einige von ihnen (vermutlich von militanten Autlern, was natürlich eine reine Vermutung von mir ist...) mehrmals umgedreht oder umgeworfen.

    Warum auf Lokstedter Steindamm und Hoheluftchaussee erst jetzt solche Schilder aufgestellt wurden, ist mir ein Rätsel. Auf dem Nedderfeld, dem Lokstedter Weg, der Lenhartzstraße und dem Eppendorfer Baum standen sie bereits vor einem dreiviertel Jahr und wurden längst wieder abgebaut.

    Weitaus sinn- und wirkungsvoller wäre eine umfassende Information inm den Medien - aber das dürfte aus ideologischen unerklärlichen Gründen nicht gewollt sein.

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    Peter Ustinov

  • Hallo zusammen,

    ich freue mich immer, wenn ich ein solches Schild irgendwo sehe; ich suche allerdings auch schon danach.
    Ich glaube, durchschnittliche Autofahrer*innen achten nicht so sehr auf Schilder. Meist wird doch nach Gefühl gefahren (Tempolimit, Überholverbot, udgl.)

    Vermutlich leider wahr, oder?

    Cycle safe!

  • Ich habe noch ein paar [Radwegbenutzungspflicht aufgehoben] gefunden.

    Oddernskamp (da muss es aus der Gegenrichtung ja eigentlich auch noch ein Schild geben, aber das habe ich nicht gefunden):

    Quasi direkt daneben im Gazellenkamp:

    Ungefähr dort, wo die Kraftfahrzeuge abgestellt wurden, drückte dann jemand auf die Hupe.

    Gegenrichtung:

    Nochmal das Schild aus der Hoheluftchaussee bei Tageslicht. Das ist für Kraftfahrer bestimmt so toll zu erkennen wie die Werbung dahinter oder das große Werbeplakat weiter hinten:

    Das hier ist die Stelle beim Wördemannsweg, direkt neben dem [Radwegbenutzungspflicht aufgehoben] stand ja vor ein paar Tagen noch ein [Zeichen 240] wegen einer Arbeitsstelle.

    Dann hatte ich aus dem Bus beobachtet, dass hier auch noch ein Schild stand:

    Nun war ich mir nicht sicher: Wurde es geklaut? Oder hat jemand gemerkt, dass es dort echt sinnlos ist? Klar, das Schild auf der linken Straßenseite spricht sowieso nur die vorsichtigen Radfahrer an, die dort auf der linken Straßenseite fahren. Das ist dort dank [Zusatzzeichen 1022-10] auch erlaubt (2008 war es noch verboten), allerdings hat sich beim Kraftverkehr noch nicht herumgesprochen, dass man auch auf der Fahrbahn radeln darf. Jedenfalls war es nun weg und auch total sinnlos, wie der Blick in die Gegenrichtung zeigt:

    Aufgrund der Arbeitsstelle — es werden für den Ausbau der Bundesautobahn 7 schon mal die Versorgungsleitungen aus der Brücke herausgearbeitet und in dieses dicke Rohr verlegt — findet der Radverkehr beinahe ausnahmslos ordnungswidrig auf dem Gehweg statt. Man müsste also an dieser Stelle die Straße überqueren und dann feststellen: Oh, Radwegbenutzungspflicht aufgehoben! Na, dann fahre ich mal mitten auf der Straße weiter! Sofern aber überhaupt ein Radling Lust hat, an dieser Stelle Lust hat, auf die erlaubte linke Straßenseite zu wechseln, wird er das sicher bei der Bettelampel im Hintergrund versuchen, also das Schild ohnehin nicht bemerken.

    Nun bin ich mir unsicher: Entweder hat jemand gemerkt, dass das Schild dort ziemlich sinnlos ist oder ich habe mich total geirrt, jedenfalls steht es nun auf der anderen Seite der Arbeitsstelle an der Brücke. Sehr viel besser wird die Sachlage allerdings nicht:

    An dieser Stelle wird aus naheliegenden Gründen nunmal kein Radfahrer vorbeikommen. Die sind auch hier beinahe ausnahmslos ordnungswidrig auf dem rechtsseitigen Gehweg unterwegs, allenfalls ein paar Kampfradler wagen sich auf die Fahrbahn. Das wird hier also auch niemand sehen.

    Der Witz ist dann vermutlich auch noch, dass sich auf diesen Radweg auch in besseren Zeiten eher wenige Geisterradler verirrt haben werden, zumal das Geisterradeln an dieser Stelle auch gar nicht mit [Zusatzzeichen 1022-10] legitimiert wurde — der Radweg beginnt nämlich erst zwanzig Meter vorher:

    Das ist natürlich auch wieder total gigantisch: Man baut eine Aufleitung auf die Fahrbahn mit einem kurzen Radfahrstreifen Seitenstreifen, streicht das Piktogramm durch und stellt einen Signalgeber darauf. Man hätte ja versuchen können, ihn wenigstens an den rechten Rand zu stellen, aber sicherlich hat sich jemand sehr viel dabei gedacht.

    Wie auch immer: Der Gehweg, der hier auf der rechten Seite noch zu sehen ist, ist eigentlich ziemlich schmal, da habe ich tatsächlich noch keine Geisterradler gesehen. Die sind alle auf der anderen Straßenseite unterwegs, weil sich dort an der nächsten Kreuzung auch die Querungsmöglichkeit für Radfahrer und Fußgänger befindet. Es müsste also jemand vom Gehweg oder von der Fahrbahn auf die linke Straßenseite wechseln, dann um den Signalgeber herumkurven und dann dieses tolle Schild lesen. Und dann muss der Radling auch noch so kurzsichtig sein, dass er die folgende Absperrung nicht sieht, denn schließlich geht’s auf der linken Straßenseite sowieso nicht weiter, also werden auch hartnäckige Geisterradler auf dem rechten Gehweg bleiben.

    Warum spart man sich eigentlich nicht diese dämlichen Schilder? Die Kraftfahrer bemerken das ohnehin nicht und müssen weiterhin hupen. Radfahrer werden entweder § 2 Abs. 4 StVO bereits kennen und womöglich ohnehin bereits auf der Fahrbahn unterwegs sein oder die Verkehrsregeln eben nicht so genau kennen und sich von so einem Schild ganz bestimmt nicht dazu überreden lassen, auf die Fahrbahn zu wechseln.

  • Die Ecke da sah schon vor 2 oder 3 Monaten so beschissen aus.
    Ich habe großen Respekt vor deinem Ansporn, die Scheiße da zu dokumentieren.

    Wenns nach mir ginge, könnt man g'rad eine große Bombe auf diese dämliche Stadt abwerfen. Einfach neu bauen. Ganz neu.
    Bauen im Bestand klappt nicht. Erst recht nich in Hamburg.

    Sämtliche(!) beteiligten Akteure stellen sich doch gegenseitig ein Bein.

    Ingenieure planen
    -> StVB wills anders
    -> Politiker wollens anders
    = autogerecht oder mit Minimalberücksichtung des Radverkehrs

    Unternehmen bauen
    -> Gesetzgeber sieht keine Sanktionen für Falschbeschilderung vor, die 70,- OWi jucken doch keinen
    -> StVB kontrolliert die Arbeitsstellen nicht, weil
    -> Politik stellt keine Gelder für Personalstellen zur Verfügung
    = wild-west-beschilderte Arbeitsstellen

    Verkehrsteilnehmer
    -> nutzen die am runden Tisch ausdiskutierten kruden Kompromisse zwischen Politikern und StVB mit dem Ergebnis, dass die Führung oft nicht intuitiv ist
    -> als Radfahrer machen die Erfahrung, dass es ohnehin egal ist, wo man fährt - man machts eh falsch
    -> als Autofahrer erkennen, dass sie immer Vorfahrt haben
    = Fahrbahn für Autos, Rest darf Nebenflächen befahren

    Ich möchte mal in jede StVB gehen und die Verantwortlichen an den Ohren da rausziehen und denen deren Verkehrsrechtliche Anordnungen vor Ort sinnbildlich um die Ohren hauen. Einfach mal aufs Rad schnallen(!) und durch "Fußweg, Radfahrer frei" schicken. Wenn sie umfallen, wars wohl die falsche Form der Führung.
    Klar muss man sich manchmal fragen "wie denn sonst"

    Der Witz ist: es gibt immer Lösungen.
    Die gehen entweder zu Lasten des Autoverkehrs (mal ehrlich - 5km Rückstau wegen Fahrbahnverengung sind doof, das will auch ich nicht)
    oder zu Lasten der Baustellenzeit, weil man kleinteiliger Bauen muss, wenn man nicht bei Kreuzungen immer 50% pro Baulos macht.
    Das geht dann auch zu Lasten der Finanzen. Länger bauen = mehr Kosten...

    Aber hey - das hat alles seine Richtigkeit, das passt schon...