Woche 13 - 28.2.16 bis 3.4.16

  • "Hamburg strebt »Bündnis für den Radverkehr« an - Hatten wir den Link schon? Was mich dabei echt ranzig macht: Das viele "Anstreben", "Entwerfen", "Wollen" und "Sollen" - klingt wie Wahlwerbung und ist es wohl auch, siehe die Verweise auf die kommende Legislaturperiode. Verkehrspolitik in Hamburg: Warme Worte, warme Händedrücke, und dann... nichts.

    (Nachtrag: Gefunden in Martin Randelhoffs umfangreicher wöchentlicher Rundschau zum Thema Verkehr.)

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    Ich bin der Erfinder des Käseauflaufs: Käse mit Käse überbacken.
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  • Deutschlandfunk - Essay und Diskurs - Gegenwartsgedränge: Mit dem Fahrrad durch die Stadt

    Achtung, ist lang:

    Teil 1

    Teil 2

    Teil 3

    Mit einem Podcatcher über den Feed zu beziehen, vereinfacht die Sache deutlich. Dank Verlegerlobby ist der Abruf mit einem Zeitablauf versehen. Bei Interesse also nicht zu lange warten.

    Via St-Pedali

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Änderungsantrag der CDU für das Radverkehrsbündnis Hamburg

    Wird wohl morgen auf der Bezirksversammlung Altona diskutiert. Hier mal ein paar Absätze aus dem Änderungsantrag:

    4) Zu S. 8: „Bei einer Neuaufteilung des Straßenraumes kann es erforderlich werden, dass sowohl Parkplätze für den Kraftfahrzeugverkehr reduziert werden und in besonderen Fällen auch Bäume gefällt werden müssen.“ Folgender Satz wird ergänzt: „Gefällte Bäume und wegfallende Parkplätze müssen möglichst in gleicher Anzahl und Qualität im näheren Umfeld in Abstimmung mit den bezirklichen Gremien ersetzt werden.

    War auch irgendwie klar, CDU ist die Pro-Parkplatz-Partei Hamburgs.

    9) Zu S. 14: „Konflikte werden soweit wie möglich auf Fachebene gelöst.“ Streichen und ersetzen durch folgenden Satz: „Konflikte werden zusammen mit der zuständigen Bezirksversammlung gelöst.

    Wenn man die Planungsbehörde die Veloroute planen lässt, dann wird es bei einer halbwegs sinnvollen Planen natürlich stellenweise zu einer Benachteiligung des Kfz-Verkehrs kommen, ansonsten kann man es auch gleich sein lassen und nur ein paar witzige Schilder aufstellen. Auf ebene der Bezirksversammlung könnte die CDU dann wieder ihr Parkplatz-Veto einlösen, auch wenn sie damit die Planung an die Wand fahren lässt.

    Die CDU macht sich natürlich für Planungswerkstätten und regionales Mitspracherecht stark. Das zieht die gesamte Planungsphase weiter in die Länge und Anwohner werden im Zweifel ihre Gratisparkplätze an der Straße versuchen zu retten.

    Wie würde wohl die Planung für eine Autobahn aussehen, wenn man jeden Kilometer per Planungswerkstatt bearbeitet? Bei lärmempfindlichen Anwohnern dann Tempo 30 und Sitzbänke für den guten Ausblick? :thumbdown:

  • Hättest Du gern ein Radverkehrsgesetz für Hanburg?

    Erstmal alles, was UliB sagt, und außerdem:
    Mir ist egal, in welche schriftliche oder mündliche Form irgendein behaupteter Wille gegossen wird - ich bezweifle den Willen an sich, bzw. dessen Ernsthaftigkeit und Verlässlichkeit.

    Alle Hamburger Regierungen arbeiten seit Jahrzehnten mit leeren Versprechungen (mit der Anbindung an das Schienennetz wurden und werden die Wähler vieler Stadtteile in etlichen Legislaturperioden immer wieder geködert und dann doch sitzengelassen; die U-Bahn für Bramfeld, Steilshoop und umzu wird auch in 20 Jahren keinen Baubeginn erleben), gleichzeitig werden Unsummen für Projekte rausgehauen, deren finanzielle Folgen bei gleichzeitiger extremer Nutzenarmut für die Stadt schmerzhaft sind (Parkraumbewirtschaftung, Urinaltempel, Elbvertiefung, Olympia, Busbeschleunigung als Notpflaster für die vertrödelten Schienenprojekte, Hafenimmobilien, Verkehrsführungen und -anbindungen auf der Elbinsel, all sowas) - ich glaube "denen" einfach überhaupt nichts mehr, was "die" an Gelaber produzieren.

    Das wenige, was gegen alle Erwartungen nicht nur fertig, sondern sogar besser wird, wie die Fuhle, sind rare Lichtblicke - der Rest ist Gelaber, Gelaber, Gelaber. Und dieses Gelaber und diese Laberer widern mich inzwischen gründlich an.

    /rant

    PS: Meine Auslassungen haben nichts mir Dir zu tun, Forumteilnehmer; dieser Frust kommt aus anderen Quellen.

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  • Ein Bericht vom ARD zum Schutzstreifen in Soest:

    Ich hoffe ja die finden einen Weg diesen Schutzstreifen so wie er ist zu erhalten. Noch besser wäre andere Städte würden genau das nach machen.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Der Schutzstreifen muss weg, weil "Es gilt das Rechtsfahrgebot".
    Dass ich als Radfahrer auch ohne diesen Streifen kaum weiter rechts fahren darf, ist den hohen Herren noch nicht aufgefallen?!?
    Oder haben die bloß "Streifen in der Mitte" gehört/gelesen und sich das nichtmal angeschaut?!?

    "Herr, lass Hirn vom Himmel fallen, oder Ziegelsteine! Aber triff!"

  • Der Streifen ist doch nur deshalb in der Mitte weil de Straße so schmal ist. Abgesehen davon ist es doch gar nicht so unüblich (wenn es dann mal vernünftig gemacht wird) die Grenze des Dooring-Bereichs zu markieren.

    Die haben doch echt einen an der Klatsche. Häufig ist ja die Frage "muss denn erst was schlimmes passieren?" In diesem Fall ist schon was schlimmes passiert und der Schutzstreifen soll trotzdem zurück gebaut werden??? OK, kann man machen. Dann müssen aber die Parkplätze weg.

  • Schlimm genug, dass man auf solch einer Straße überhaupt sowas braucht, damit Radfahrer diese sicher und unbedrängt befahren können. Vielleicht wären regelmäßige Gefährderansprachen und -sanktionierungen da nicht besser angelegt.

  • Ernstgemeinte Frage:
    Müssten Radfahrer ohne den Schutzstreifen weiter rechts fahren, wenn alle Parkplätze leer sind?
    Wenn ja, darf die StVB nur für den Fall, dass dort jemand parkt, den Radfahrer weiter links fahren lassen?

  • Müssten Radfahrer ohne den Schutzstreifen weiter rechts fahren, wenn alle Parkplätze leer sind?
    Wenn ja, darf die StVB nur für den Fall, dass dort jemand parkt, den Radfahrer weiter links fahren lassen?

    Ja. Zwar sollen Radler auch zum Kantstein (Gehweg) einen ausreichenden Seitenabstand einhalten, für diesen Fall wird aber ein geringerer Wert angesetzt als zu Stehzeugen.

  • Wenn dieser Schutzstreifen verschwindet wegen dem Rechtsfahrgebot, dann bitte auch sofort alle modernen PKW mit Spurhalteassistenten still legen. Diese Systeme steuern die Fahrzeuge in die Spurmitte und das verstößt dann ja wohl auch gegen das Rechtsfahrgebot:

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Zum gleichen Thema, kam gerade per Email vom Carsharing-Anbieter:

    Zitat
    du teilst dein neues Outfit oder die letzte Party immer direkt per Foto mit deinen Freunden? Dann haben wir gute Nachrichten: Für alle Selfie-Addicts integriert DriveNow das Feature Drive’n Posein alle BMW und MINI.


    Über den iDrive Controller kannst du eine Kamera im Rückspiegel steuern und dich z.B. beim Warten an der Ampel oder im Stau fotografieren. Wähle einfach das beste Foto aus und teile es über den InCar-Screen direkt bei Facebook. So sind deine Freunde „live“ dabei, wenn du mit DriveNow deine Stadt eroberst!
  • Was leider völlig verkannt wird: Auch nicht gebläute Radwege müssen den Richtlinien entsprechen und in Stand gehalten werden.
    Und selbst wenn der Blaulolli rechtswidrig dort hängt, muss er beachtet werden. Nur nichtige VZ müssen nicht beachtet werden.