Text-Inhalt der Seite

  • Ich habe jetzt ein bisschen an den Text-Inhalten geschraubt:

    So richtig zufrieden bin ich damit allerdings noch nicht, denn irgendwie ist das halt so… naja, erstmal als Frage-Antwort-Spielchen formuliert, auf das vielleicht nicht jeder Verkehrsteilnehmer Lust hat, andererseits könnte ich mir vorstellen, dass die Sprachwahl auf Außenstehende etwas aggressiv wirkt.

    Was meint ihr dazu?

    Leichter zu lesen ist die Sache eventuell hier:

  • Ich würde mit einem Foto beginnen, wo ein Rad fahrender Mensch in der Dooring Zone eng überholt wird, nicht mit "Hä?" ;)
    Polemik wie "Radfahrer zahlen keine Steuern" kann man irgendwo auf eine Unterseite schieben.
    Es geht doch hauptsächlich um Sicherheitsaspekte.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Das "Hä?" bitte einfach entsorgen.

    Zitat

    Was soll das alles?


    Diese Frage verdient eine ehrliche Antwort, folglich sind ein paar persönliche Sätze, die "ich" oder "wir" enthalten und von eigener Erfahrung und gleichzeitiger innerer Reife künden, eine in der Wirkung kaum zu unterschätzende Sache. Das später sachlich bis nüchtern die verschiedenen Aspekte abgehandelt werden, steht dem nicht entgegen, im Gegenteil.
    Einige Flüchtigkeitsfehler weniger und mehr Struktur im Aufbau, aber ich muß das noch sacken lassen. Später/morgen also mehr dazu.

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Wer soll das eigentlich lesen?
    - Alle Verkehrsteilnehmer die auf der Fahrbahn fahren, also insbesondere KFZ-Fahrer und Radfahrer.
    - Verkehrsplaner, damit die vielleicht mal kapieren, warum so mancher Schutz- und Radstreifen nichts taugt.

    Was soll erreicht werden?
    - KFZler überholen mit genug Abstand
    - Radler fahren außerhalb der Dooring Zone
    - Radler fahren vielleicht noch weiter links, um zu enges Überholen zu vermeiden?
    - KFZler verstehen, warum Radler dies tun
    - Radler zeigen vielleicht in extremen Situationen (über lange Strecke nicht überholbar) Verständnis und fahren entweder ganz woanders oder machen Platz (§5 Abs. 6)

    Und dann sollten noch Verweise auf die StVO (die jeder KFZler kennen sollte) und Gerichtsurteile dazu, vielleicht noch Fachliteratur.
    Oder Links zu Unfallberichten.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Bei den Überholmanövern und den Differenzgeschwindigkeiten kann ich nicht ganz folgen. Bei mir ist das oft genug genau andersrum: die überholenden KFZ sind kaum 10 km/h schneller als ich, während ich andere Radfahrer überhole, die gefühlte 20 km/h langsamer sind. Und ich bin wirklich kein Raser, sondern - wo es eben ist - mit 30 bis 35 km/h unterwegs.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ich zahle auch als Radfahrer Steuern. Die Umsatzsteuer beim Kauf der Rades und beim Bezahlen der Reparaturen, und natürlich die übliche Einkommensteuer.

    Außerdem brauche ich auf der Straße nicht soviel »Platz« (= Fläche) wie ein LKW, sondern ich brauche nur so viel Breite wie ein LKW.

  • Da das ganze ja auf Gerichtsurteilen beruht vielleicht noch ein paar davon Zusammenfassen und (wenn möglich) verlinken (Beispiel: )

    "Fährt aber ein Kraftfahrzeug mit einem vergleichbaren Minimalabstand bei einer Geschwindigkeitsdifferenz von 30, 40 oder noch mehr Kilometern pro Stunde an einem Radfahrer vorbei, sind schwere oder gar tödliche Verletzungen die zwangsläufige Folge."
    Statt "zwangsläufig" wäre ein Konjunktiv ehrlicher, bis auf Schweißaussbrüche ist durch Nah(st)überholer bei mir noch nichts passiert.

  • Hat schon mal jemand versucht, als Radfahrer beim Finanzamt alle im Jahr gezahlten direkten und indirekten Steuern zurückzufordern? Dass Radfahrer bekanntlich keine solchen zahlen , ist ja irgendwie Gemeingut - vox populi, vox dei?
    Die offizielle Antwort wäre eventuell zitierfähig :whistling: .

  • Ah, zum Thema.

    Wer soll das eigentlich lesen?

    Ja, zielgruppengerichte Argumentation:

    Für Radfahrer: "Auch ihr habt Rechte im Straßenverkehr - hier wird eines davon erklärt"

    Für Autofahrer: "Die elenden Radler haben schon wieder etwas gefunden, um uns das Leben schwer zu machen - und sie werden dabei auch noch von Gesetzen und Gerichten unterstützt! Skandal!" (... aber wir zeigen es ihnen und werden nicht in die Falle tappen! Von jetzt an halten wir immer 3m Abstand! Sogar 4m!)

    Für Fußgänger: "Warum fahren die Radfahrer immer auf unseren Gehsteigen?" (Klar: Weil sie per mangelnden Überholabstand von der Fahrbahn vergrämt werden. Autos als gemeinsame Gefahr?)

    Für Politiker: "Die Chance, sich über ein Law-and-Order-Image UND pro Umweltschutz zu profilieren - lesen Sie hier!"

    Für Andere: Referenz zu Fahrphysik, Fahrbahnbreiten, STVO, Gerichtsurteilen

    etc....


    Vermutlich bräuchtest Du dafür mehrere Seiten. Auswahl am Anfang? Fünf große Bilder - "ich bin R/A/F/P/A"?

    Oder kannst Du abhängig vom Referer direkt auf eine Unterseite lenken - Link aus Motorsportforen führt auf Seite für Autofahrer? :)

  • Ich habe jetzt ein bisschen an den Text-Inhalten geschraubt

    Vorab: Dass Du gut schreiben kannst hast Du ja schon vielfältig unter Beweis gestellt. Das folgende ist nicht destruktiv gemeint, im Gegenteil möchte ich dabeisein, diese Seite echt gut zu machen.

    Der Text enthält die wesentlichen Argumente
    - Rechtsgrundlage
    - Warum auf der Fahrbahn und warum nicht am äußersten rechten Rand
    - Wie gefährlich und unangenehm es ist wenn man eng überholt wird

    Ich glaube aber, dass das Frage-Antwort-Spiel in dieser Form nicht den gewünschten Effekt hat: Aufklärung und Verhaltensänderung.
    Und zwar, weil die Fragen doch ziemlich aggressiv daherkommen, so dass man sich kaum mit ihnen identifizieren will.

    Wenn einer diese Seite besucht, dann ist das ja erstmal eine gute Sache in unserem Sinne: Er oder sie zeigt Interesse und will sich informieren - entsprechend sollte auch die Begrüßung und der allgemeine Tonfall freundlich sein.

    Die Wut nach so einem krassen Überholmanöver kennt jeder von uns mehr als genug;
    die Chance bei der Website ist: Jemandem, der sich vielleicht falsch verhalten hat, wurde ein Kärtchen mit der Aufschrift "150cm.de" ins Cabrio geworfen (o.ä.). Dieser jemand nimmt sich 5 Minuten Zeit und sieht sich das an. Und diese 5min sollten wir bestmöglich nutzen:
    - keine weiteren Vorwürfe, das funktioniert nicht
    - Information: zielgruppenorientiert, fundiert, einprägsam.


    Die richtigen Fragen.
    Für wen? Man könnte das an konkreten Beispielen festmachen und mehrere Bereiche vorsehen.
    Meine favorisierten Autofahrer-Klischees sind:

    - der 62jährige Rentner, fährt seit weit über 30 Jahren unfallfrei (zumindest fast), innerorts 70 ist auch mal ok, informiert sich wenig bis nicht über Regeländerungen.
    Ansatzpunkt: Regeln erläutern (insbes. Benutzungspflicht), kurzer Hinweis wann was geändert wurde, Gerichtsurteile zum Abstand, Fotos von Überholmanövern.

    - die 19jährige Fahranfängerin, ist froh dass sie die Prüfung geschafft hat, hat bisher alle kritischen Situationen grade so gemeistert. Die Regeln verblassen langsam vor der Fahrpraxis.
    Ansatzpunkt: Videos mit engen Überholsituationen aus Radfahrerperspektive, Besuch in der Youtube Fahrschule

    - die 39jährige Hausfrau, die es auf dem Weg zum Einkaufen eilig hat weil sie noch ... erledigen muss dann dann zum ... muss.
    Ansatzpunkt: Unfallberichte, in denen Ross und Reiter klar genannt werden.

    - ich selber (in dem Paralleluniversum in dem ich nicht Rad fahre): der gut 40jährige berufstätige Familienvater, der routiniert, viel und sicher (denkt er) Auto fährt und zügig vorankommen will. Er hat gerne die Kontrolle, respektiert aber Regeln.
    Ansatzpunkt: Die Rechtslage auf den Punkt gebracht.

    Die andere Zielgruppe sind Radfahrer. Diese Gruppe ist noch heterogener als die Autofahrer, und schwierig zu charakterisieren. Vom Vielfahrer mit >1000km im Monat bis zum 100km/Jahr Spazierenfahrer, von 6kg-Rennrad bis zum 70er-Jahre-Klapprad.
    Wer als Radfahrer auf diese Seite kommt, will Informationen: Benutzungspflicht, Abstand zum Fahrbahnrand, Dooring-Unfälle vermeiden.

    Was soll erreicht werden? Da kann ich @Gerhart s Liste nix hinzufügen.

    Wichtig ist, dass die Informationen auf der Seite alle stichhaltig und mit Quellen begründet sind.
    Vielleicht sogar das Grundrecht aus Art. 2 GG: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

  • Wenn es so wäre, dass wenigstens die meisten Autofahrer tatsächlich lernfähig/ -willig sind...

    Meine persönliche Meinung ist: Ein guter Teil von ihnen ist willentlich beratungsresistent. In ihren Betonköpfen ist fest verankert, dass Radfahrer auf "der Straße" nichts verloren haben. Punkt. Egal, mit welchen Begründungen man ihnen zu erklären versucht, warum man sich wie zu verhalten hat: Sie wollen es gar nicht hören.

    Diese Meinung basiert auf diversen "Unterhaltungen" mit Autlern, die ich an der nächsten Ampel noch erwischen konnte, nachdem sie mich hupend extrem dicht überholt hatten. Es ist so gut wie immer sinnlos, ihnen ihr Fehlverhalten erklären zu wollen. Sie weichen aus oder reden ohne Pause oder beharren darauf, dass sie im Recht sind (mit zur Wache wollen sie allerdings nicht...) oder oder oder...

    Aber natürlich wünsche ich "150cm.de" trotzdem viel Erfolg!!! :thumbup:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • @Kampfradler

    Sorry, daß ich hier einhake.

    Aber diese anekdotischen Erfahrungen basieren auf einer Vorselektion von Dir. Ausgerechnet die Engüberholer nach frisch begangener Tat als repräsentative Stichprobe zu betrachten, ist schon ein methodischer Fehler. Da kann man auch auf einen AfD-Parteitag gehen, um dann zu versuchen, herauszufinden, wieviele Deutsche Rassisten sind.

    Ich behaupte, die meisten Autofahrer sind lernfähig und mehr oder weniger auch lernwillig.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Ich behaupte, die meisten Autofahrer sind lernfähig und mehr oder weniger auch lernwillig.

    Ich behaupte: Wer "lernfähig" und/oder "lernwillig" ist, hupt nict, pöbelt nicht und überholt einen Radler nicht ganz knapp, sondern verzichtet auf spontane "Selbstjustiz" und macht sich schlau, ob der Radler sich evtl. richtig verhalten hat. Dass dies sie Mehrheit der Autler so macht, sehe ich auch so. Der aggressive Rest hat aber kein Interesse an anderen Meinungen als seiner eigenen - auch wenn es sich dabei um Gesetze handelt. Das basiert nicht (nur) auf Anekdoten, sondern auf noch immer (fast) täglichen Erfahrungen.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • on-topic

    Das nennt man ganz einfach asozial.
    Nur dass dieses Verhalten in 1,5-40 Tonnen Blech gefährliche Züge annimmt und beachtliche Strichlisten an Opfern fordert.

    Vielleicht sollte man eine MPU zur Standardvoraussetzung zum Erwerb der Fahrerlaubnis für mehrspurige Fahrzeuge machen....

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Schön, daß Du wieder da bist, ich war schon beunruhigt. :)

    Danke! Das erinnert mich irgendwie an den Anruf des Bekannten, der nachfragt, ob ich denn die E-mail, die er vor einer halben Stunde geschickt hat, nicht bekommen habe...

    Moderne Kommunikation halt... :)

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov