• Radfahrstreifen in der Sierichstraße?


    Radfahrer dürfen dort eh schon auf der Fahrbahn fahren, die Wortwahl ist dort mal wieder schlecht.
    Dass in der Sierichstraße was getan werden muss, sollte für jeden offensichtlich sein. Tempolimits werden dort konsequent ignoriert, es ist laut und für Radfahrer wirklich ungemütlich.
    Wäre ich dort Anwohner, würde ich auch eine Drosselung des Tempos auf 50 begrüßen.
    Aber natürlich fielen auch hier wieder Parkplätze weg.
    Wirklich interessant für Radfahrer wären beidseitige Radfahrstreifen, dass man also auch entgegen der Einbahnstraße fahren könnte.
    Der Herr Ploß von der CDU sollte sich einfach mal den Spaß gönnen und mit dem Fahrrad auf der Sierichstraße fahren.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Hamburger Abendblatt: "Radler sollen auf der Sierichstraße fahren - CDU läuft Sturm"

    Herr Ploß von der CDU tritt mal wieder ins Rampenlicht. Wenn er nicht gerade gegen den Radverkehr wettert, hört man eigentlich nicht viel von ihm - von einer sinnvollen Tat habe ich noch gar nichts gelesen... Er hat also das Zeug zum Kanzler :thumbup:

    Es ist zum Gähnen langweilig. Die CDU hält, wie üblich, die längst überfällige Verlagerung des Radverkehrs von den unzumutbaren Buckelpisten in der Sierichstraße auf die Fahrbahn für "Autofahrer-Schikane". Da kann man nur sagen: Wenn Blechdosentreiber Gleichberechtigung im Straßenverkehr als "Schikane" betrachten, ist ihnen nicht zu helfen. Hirn fällt nicht vom Himmel.

    Auf 99 Prozent der Hamburger Verkhrsflächen werden Radfahrer und Fußgänger tatsächlich schikaniert und zwar durch den Autoverkehr, der bekanntlich alle erdenklichen Vorteile genießt (viel größere Verkehrsflächen, viel längere Grünphasen, viel mehr kostenlose öffentliche Parkplätze, ungestrafte Raserei, ungestraftes behinderndes Parken usw.). Nun gibt es ein Fünkchen Gerechtigkeit. Was genau stört Sie daran, Herr Ploß?

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Herr Ploß von der CDU tritt mal wieder ins Rampenlicht. Wenn er nicht gerade gegen den Radverkehr wettert, hört man eigentlich nicht viel von ihm - von einer sinnvollen Tat habe ich noch gar nichts gelesen...


    Ich interpretiere die Bildunterschrift "CDU-Politiker Christoph Ploß hatte bei einem Termin mit dem Hamburger Abndblatt [sic] selbst auf den schlechten Zustand des Radwegs in der Sierichstraße aufmerksam gemacht" so, dass er darum gebetllet hat, dass da was verbessert wird, er nur damit wie der Senat das verbessern will, nicht einverstanden ist.

    Es ist zum Gähnen langweilig. Die CDU hält, wie üblich, die längst überfällige Verlagerung des Radverkehrs von den unzumutbaren Buckelpisten in der Sierichstraße auf die Fahrbahn für "Autofahrer-Schikane".


    Insbesondere Herrn Ploß Argument der Verlangsamung will sich mir nicht erschließen. "Behinderung" gibt es ja höchstens, wenn die Autos in Zukunft auf dem Radfahrstreifen parken, so wie sie das heute auf dem Rad-/Gehweg tun. Also durch Autos selbst verursacht. Außerdem sah ich den Verkehr dort eh immer eher stocken als fließen.

    Wenn Blechdosentreiber Gleichberechtigung im Straßenverkehr als "Schikane" betrachten, ist ihnen nicht zu helfen.


    Das mit der Gleichberechtigung verstehe ich dann aber auch nicht: Soll die Sierichstraße für Radfahrende dann auch je nach Uhrzeit nur in eine Richtung freigegeben werden (wie dies für Autofahrer ja der Fall ist)? Das wäre dann ein kurioses Kuriosum und saugefährlich wenn nur ein Radfahrstreifen markiert wird.
    Welche Schilderkombi müsste dort eigentlich (je nach gewünschter Radfahrinfrastruktur) angebracht werden?
    Und wie lange muss man im Feierabendverkehr wohl warten wenn ein Auto den westlichen (gegen den Feierabendverkehr) Radstreifen illegal beparkt?

    Auf 99 Prozent der Hamburger Verkhrsflächen werden Radfahrer und Fußgänger tatsächlich schikaniert und zwar durch den Autoverkehr, der bekanntlich alle erdenklichen Vorteile genießt (viel größere Verkehrsflächen, viel längere Grünphasen, viel mehr kostenlose öffentliche Parkplätze, ungestrafte Raserei, ungestraftes behinderndes Parken usw.).


    Öffentliche (wenn auch nicht "offizielle") Parkplätze gibt es wohl für Fahrräder mehr. Und oft genug behindern mich auch Fahrräder auf dem Radweg (z.B. vorm U Habichtweg. Auch vorm U Alsterdorf, aber da ist ja keine Benutzungspflicht also werde zumindest ich nicht behindert). Und wer musste denn schon mit seinem Fahrrad ein Knöllchen zahlen, oder es Abschleppdienst abholen? Da sehe ich eher einen Vorteil für Radfahrer. Und ungestraft Rasen tun z.B. auch viele Gehwegradler.

  • Soll die Sierichstraße für Radfahrende dann auch je nach Uhrzeit nur in eine Richtung freigegeben werden (wie dies für Autofahrer ja der Fall ist)?


    Da sehe ich in der Tat noch Klärungsbedarf. Vielleicht müsste in diesem Ausnahmefall für Radler tatsächlich dieselbe Einbahnregelung gelten, wie für Autos. Eine wirklich brauchbare Lösung fällt mir auf Anhieb nicht ein... Das ist die Crux mit solchen "Speziallösungen", wie einer "Wechsel-Einbahnstraße".

    Öffentliche (wenn auch nicht "offizielle") Parkplätze gibt es wohl für Fahrräder mehr.


    Wie kommst Du darauf? Immerhin schränkst Du ein: "wohl". Was die Fläche angeht, dürfte außer Frage stehen, wofür mit Abstand am meisten draufgeht.

    Und ungestraft Rasen tun z.B. auch viele Gehwegradler


    Will ich keinesfalls in Abrede stellen. Trotzdem müsste man Folgendes vergleichen. Erstens: Wie viele Menschen kommen durch auf Gehwegen rasende Radler im Vergleich zu auf der Fahrbahn rasenden Autos zu Schaden, zweitens: Wie steht es um die Schwere der Unfälle?

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Vorsicht: Der Straßenzug Herbert-Weichmann-Straße/Sierichstraße ist keine »Einbahnstraße«, weder morgens in die eine noch abends in die andere Richtung. In meinem Stadtplanungs-Seminar vor zig Jahren wurde uns beigebracht, dass dort jede/r aus einer Grundstückseinfahrt aus in jeder Richtung bis zur nächsten Kreuzung fahren darf und erst ab dort die Schilder mit VZ 267 »Verbot der Einfahrt« zu beachten hat. Sprich: Ich muss jederzeit damit rechnen, dass mir einer - auf der linken Spur - entgegenkommt.


  • Da sehe ich in der Tat noch Klärungsbedarf. Vielleicht müsste in diesem Ausnahmefall für Radler tatsächlich dieselbe Einbahnregelung gelten, wie für Autos. Eine wirklich brauchbare Lösung fällt mir auf Anhieb nicht ein... Das ist die Crux mit solchen "Speziallösungen", wie einer "Wechsel-Einbahnstraße".

    Platz genug wäre für zwei Radfahrstreifen. Radfahrstreifen sind auch kein Teil der Fahrbahn.

    Zur [Zeichen 220-20] steht in der StVO:

    Zitat

    Ge- oder Verbot
    Wer ein Fahrzeug führt, darf die Einbahnstraße nur in Richtung des Pfeils befahren.
    Erläuterung
    Das Zeichen schreibt für den Fahrzeugverkehr auf der Fahrbahn die Fahrtrichtung vor.

    Gilt das nun für die Fahrbahn oder für die ganze Straße?

    Im Prinzip sehe ich kein Problem mit so einer Regelung, aber die korrekte Beschilderung könnte kompliziert sein.
    Und naja, Falschparker sind dort eine echte Gefahr, wenn ich dann entgegen der Fahrtrichtung auf die Fahrbahn ausweichen muss. Hier müsste hart durchgegriffen werden, aber damit ist nicht zu rechnen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Vorsicht: Der Straßenzug Herbert-Weichmann-Straße/Sierichstraße ist keine »Einbahnstraße«, weder morgens in die eine noch abends in die andere Richtung. In meinem Stadtplanungs-Seminar vor zig Jahren wurde uns beigebracht, dass dort jede/r aus einer Grundstückseinfahrt aus in jeder Richtung bis zur nächsten Kreuzung fahren darf und erst ab dort die Schilder mit VZ 267 »Verbot der Einfahrt« zu beachten hat. Sprich: Ich muss jederzeit damit rechnen, dass mir einer - auf der linken Spur - entgegenkommt.

    haha, geilo. stimmt. es steht nicht VZ.220 [Zeichen 220-20] dort, sondern immer nur [Zeichen 267] und an den Einmündungen dann eben die weißen Pfeile auf blauem Grund, die eine Abbiege- /Fahrtrichtung vorschreiben.

  • Im Prinzip sehe ich kein Problem mit so einer Regelung, aber die korrekte Beschilderung könnte kompliziert sein.
    Und naja, Falschparker sind dort eine echte Gefahr, wenn ich dann entgegen der Fahrtrichtung auf die Fahrbahn ausweichen muss. Hier müsste hart durchgegriffen werden, aber damit ist nicht zu rechnen.

    Es gibt derzeit einen einseitigen Radweg im nördlichen Teil der Sierichstraße. Das Kampfparkproblem besteht dort ja auch. Was machen Radler bei Gegenverkehr, wenn der Radweg dicht ist??

    Damit der "Verkehr" besser fließt sollte Herr Plöß doch mal die Stehzeuge dort entfernen lassen . ..


  • Er soll gegen seine eigene Klientiel und Überzeugung handeln? :whistling:

    Hatte er sich laut Abendblatt nicht etwa über den schlechten Zustand der "Radwege" in der Sierichstraße beschwert?
    hier -> Sierichstraße, Sierichstraße, Sierichstraße, Sierichstraße, Sierichstraße, Sierichstraße, Sierichstraße
    Zweirichtungsradweg: Sierichstraße, Sierichstraße, Sierichstraße,
    Wie mag sich Herr P. denn die Erneuerung der "Radwege" vorstellen? Wenn diese verändert werden, müssen sie ja schließlich regelkonform nach heutigen Stadnards verbessert werden. Also Herr Ploß, bitte liefern sie die Radwegelösungen für die Sierichstraße, die den geltenden Regelwerken entsprechen . . .

  • Radfahrerin wird von rechtsabbiegendem LKW überollt und getötet. Lokalzeitung weist auf Kampagnen zum Tragen von Helmen hin, als hätte das hier was gebracht und als wüssten nicht alle was die Ursache für diese Unfälle ist.