• "Der Bezirk Hamburg-Mitte will wissen, ob sich die geplanten Fahrrad-Autobahnen lohnen würden. Gemessen wird an einer der meistbefahrenen Stellen an der Alster. [...] Am Freitag wurde an der Alster eine Fahrradzählsäule installiert. Das Fahrradbarometer soll das Fahrverhalten von Hamburgs Radler messen. Die Straße An der Alster ist eine der meistbefahrenen Straßen in der Hamburger Innenstadt."

    Dafür haben sie also wohl letztens den Radweg gesperrt, um da Induktionsschleifen zu verlegen.
    Hat das "Barometer" schon jemand gesehen? Steht das, wie man bei dem Bild vermuten mag, auf oder direkt am Radweg?
    Grundsätzlich finde ich solche Zählstationen aber durchaus für wertvoll (in Karlsruhe kostete die Station ca. 20.000 und wurde vom Land Ba-Wü gesponsort)

  • "Der Bezirk Hamburg-Mitte will wissen, ob sich die geplanten Fahrrad-Autobahnen lohnen würden. Gemessen wird an einer der meistbefahrenen Stellen an der Alster. [...] Am Freitag wurde an der Alster eine Fahrradzählsäule installiert. Das Fahrradbarometer soll das Fahrverhalten von Hamburgs Radler messen. Die Straße An der Alster ist eine der meistbefahrenen Straßen in der Hamburger Innenstadt."

    Dafür haben sie also wohl letztens den Radweg gesperrt, um da Induktionsschleifen zu verlegen.
    Hat das "Barometer" schon jemand gesehen? Steht das, wie man bei dem Bild vermuten mag, auf oder direkt am Radweg?
    Grundsätzlich finde ich solche Zählstationen aber durchaus für wertvoll (in Karlsruhe kostete die Station ca. 20.000 und wurde vom Land Ba-Wü gesponsort)

    In München gibts auch an zig Ecken solche Zählanlagen - leider ohne Anzeige oder Veröffentlichung der Daten. Schade eigentlich.

  • ADAC-Chef im Interview...


    ADAC-Chef Ingo Meyer:
    "Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen ist Schwachsinn." und: "Damit würde man ganz Hamburg ausbremsen. Besser kann man den Verkehr nicht zum erliegen bringen. Dann hätte man die Auszeichnung deutsche Stauhauptstadt sicher."

    Leider sagt Herr Meyer nicht, woher er sein "Wissen" bezogen hat. Denn das Gegenteil ist richtig. Jeder weiß inzwischen, dass Staus u.a. durch hohe Differenzgeschwindigkeiten entstehen. Jeder Radler kennt das: Man fährt mit 25 bis 30 Km/h, wird von Autos mit 50 Km/h überholt und an der nächsten Ampel steht man wieder nebeneinander. Das wiederholt sich quer durch die gesamte Stadt. Auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat sich kürzlich für eine Regelgeschwindigkeit vom 30 Km/h für motorisierte Fahrzeuge in Innenstädten ausgesprochen, gepaart mit einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Infrastruktur.

    Herr Meyer zu Wohnungsbau ohne Stellplatzzwang: "Eine Katastrophe. Ich kann doch nicht den Wohnungsbau forcieren und bewusst Parkplätze vernichten." Einen Parkplatz nicht zu schaffen ist also dasselbe, wie einen zu "vernichten" und Wohnen ohne Auto ist nicht möglich? Aua... Mehr zu dieser gequirlten Schei..e zu sagen, ist nicht nötig.

    Der "Parkdruck" in Hamburg wird laut Herrn Meyer "noch viel dramatischer werden, denn die Zahl der Autos in der Hansestadt wird weiter ansteigen.". Seltsam, laut dem Statistikamt Nord nimmt die Zahl der jährlichen Neuzulassungen in Hamburg seit 2007 (150703) auf 124637 in 2013. Hat Herr Meyer die Tabelle vielleicht auf dem Kopf gehalten?

    ADAC-Meyer hat noch mehr Kampfparolen aus dem Reich der Fantasie parat: "Die Radfahrer müssen dann mitten auf der Straße im Autoverkehr fahren. Das ist gefährlich." Eigentlich sollte der ADAC-Chef die Unfallursachen für Unfälle mit Radfahrerbeteiligung doch kennen!? Das Fahrbahnradeln taucht da praktisch nicht auf! Leider fragt der Abendblatt-Interviewer nicht nach, worin genau die vermeintliche Gefahr besteht.

    Dann aber ein Satz, den man nicht oft genug wiederholen möchte: "Die Interessen beider Gruppen [Auto- und Radfahrer] sollten gleichermaßen berücksichtigt werden." Oh oh..., ob Herr Meyer sich dessen bewusst ist, was er da fordert? Die Autler würden sich ganz schön umgucken, wenn das umgesetzt würde... (gleich große Parkflächen - am Fahrbahnrand natürlich, jeweils eine Fahrspur auf allen Hauptstraßen usw.) ;)

    Herr Meyer sollte besser in Rente gehen und seinen Stuhl frei machen für Menschen, die etwas von moderner, zukunftsfähiger Verkehrspolitik verstehen.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Früher oder später musste es mal am Kreisel Idsteiner Straße/Schwalbacher Straße in Frankfurt zu einen Unfall kommen.
    Hier erlebe ich es immer wieder, dass gerade die Autler, die auf der Idsteiner Straße unterwegs sind, den Kreisel völlig ignorieren und damit auch die Radfahrer, die sich gerade im Kreisel befinden und somit vorfahrtberechtigt sind. Die Male, in denen ich selbst von einem Autler im Kreisel beinahe "abgeräumt" wurde, zähle ich mittlerweile nicht mehr.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Ja, so einen durch einen 2 m großen Pflasterteller geschaffenen Kreisel gibts hier auch neu-Esting:

    Wird ebenfalls bis zur Fast-Kollision ignoriert, man sieht ja bereits auf der Luftaufnahme wie gut der Kreisel ausgefahren wird.

    BTT: lass mich raten: die Schuld wird zwischen Taxifahrering und Radfahrerin ausgekaspert, das Straßenbauamt bleibt außen vor.

    Zum Glück wurde ja wenigsten die Taxifahrerin nicht verletzt. *Das* wäre ja noch schlimmer, wenn man jetzt als Autofahrer vor den Radfahrern gar nicht mehr sicher wäre :rolleyes:

  • Der Unfalldienst der Versicherer:

    Mag mir mal jemand die Zahlen so aufbereiten, dass auch ich sie verstehe? 543 Unfälle insgesamt (wie wurden die eigentlich ausgewählt?), 117 Tote, davon "über 50% … an einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben" (hatten die noch weitere tödliche Verletzungen?). Sechs der Toten hatten einen Helm auf, aber wie viele von denen hatten tödliche Kopfverletzungen? Und wie muss man das ganze zur Helmtragequote in Relation setzen?

    Beantworten die Zahlen überhaupt die einfache Frage "Angenommen ein Unfall ohne Helm zieht schwere, bzw. tödliche Kopfverletzungen nach sich, wie Wahrscheinlich wären diese Verletzungen mit Helm aufgetreten?"
    Diese Frage muss doch bei einer Studie mit dem Titel "Fahrradhelme schützen wirksam vor schweren Kopfverletzungen" ganz klar beantwortet werden. Aber hier wird nur irgendeine Simulation angeführt, die mit den echten Zahlen nichts zu tun haben braucht.

    Und wenn man dann die Antwort hat, muss man weiterfragen: "Wie wahrscheinlich folgt aus einem Unfall eine schwere/tödliche Kopfverletzung?" und weiter "Wie oft verunfallt man überhaupt?".
    Letztlich ist doch für mich persönlich nur die Frage entscheidend, mit welcher Wahrscheinlichkeit ich mit bzw. ohne Helm im Laufe meines Lebens beim Radfahren getötet oder schwerst verletzt werde.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Zitat

    Mag mir mal jemand die Zahlen so aufbereiten, dass auch ich sie verstehe? 543 Unfälle insgesamt (wie wurden die eigentlich ausgewählt?), 117 Tote, davon "über 50% … an einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben" (hatten die noch weitere tödliche Verletzungen?). Sechs der Toten hatten einen Helm auf, aber wie viele von denen hatten tödliche Kopfverletzungen? Und wie muss man das ganze zur Helmtragequote in Relation setzen?

    Habe die Studie überflogen und nicht den Eindruck, daß sie die Aussage in dieser Deutlichkeit wirklich untermauert. Eigentlich nur, daß keine Helmträger mit tödlichen Schädelhirntrauma in der Notaufnahme gelandet sind, Radfahrer ohne Helm aber schon.

    Der Rest ist fragwürdig. Nur die Unfallopfer zu untersuchen, die in der Notaufnahme landen, lässt z.B. diejenigen außen vor, die es gar nicht mehr bis zur Notaufnahme schaffen.

  • Ein mit Münzen gefülltes Portemonnaie schützt nachweislich vor tödlichen Schussverletzungen - allerdings nur gegen solche, bei denen das Projektil gegen die Münzen prallte. So ähnlich ist es mit dem Helm. Er schützt bei GANZ BESTIMMTEN Unfällen. Trifft ein Schütze nicht genau das Portemonnaie, nützt es nichts.

    Letztlich ist doch für mich persönlich nur die Frage entscheidend, mit welcher Wahrscheinlichkeit ich mit bzw. ohne Helm im Laufe meines Lebens beim Radfahren getötet oder schwerst verletzt werde.


    So sehe ich das auch. Hier wird eine Propaganda betrieben, bei der die positiven Auswirkungen in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen. Wesentlich effektiver wäre es, SÄMTLICHE Radfahrerunfälle auf ihre Ursachen hin zu untersuchen und Maßnahmen gegen die häufigsten von ihnen einzuleiten. Über die möchte aber die Autolobby lieber nicht sprechen (Radverkehr auf die Fahrbahn, rundumgrün auf Kreuzungen, Tempo 30 usw.).

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Über die möchte aber die Autolobby lieber nicht sprechen (Radverkehr auf die Fahrbahn, rundumgrün auf Kreuzungen, Tempo 30 usw.).

    Das stimmt so nicht: Der ADAC hat sich so einige Gedanken über Tempo 30 gemacht und kann nun ganz klar begründen, warum Tempo 30 keine Unfälle verhindert, sondern im Gegenteil dadurch Radfahrer und Fußgänger noch zusätzlich gefährdet werden. Wobei - kann man das Gedanken nennen? "Krude Thesen" würde wohl besser passen.

  • Der Rest ist fragwürdig. Nur die Unfallopfer zu untersuchen, die in der Notaufnahme landen, lässt z.B. diejenigen außen vor, die es gar nicht mehr bis zur Notaufnahme schaffen.

    "Die UDV hat für die gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Münster durchgeführte Studie 543 Unfälle mit verletzten Radfahrern aus den Jahren 2012 und 2013 untersucht und nutzte außerdem die Datenbank getöteter Verkehrsopfer der Ludwig-Maximilians-Universität München."

    Offenbar wurden auch irgendwelche getöteten Radler berücksichtigt. Vergleiche dazu die Studie der gleichen Universität zu SHT bei Kindern

  • "The proportion of helmet use was 16.7 % among bicyclists without head injuries and 18.0 % among bicyclists
    with head injury, the differences not being significant."

    Und "Nevertheless, the frequency of other cerebral injuries and skull and facial fractures
    was dramatically lower when helmets were worn"

    Zwei Seiten vorher wurde dargelegt, dass alle Studienergebisse (bis auf die vermehrten Gesichtsverletzungen bei Nicht-Helmträgern) nicht signifikant seien...

    Ziatet aus:Quelle:

  • Mopo testete Führerscheinbesitzer auf Prüfungsfragen. Eine Studentin vergeigte nach zehn Fragen den Test. Antwort: „Ich fahre ziemlich selten und wurde ausgerechnet nach der Bedeutung von Verkehrsschildern gefragt. Die kann ich gar nicht. Zum Glück ist es nicht sicherheitsgefährdend, wenn man die nicht kann.“
    Sind Verkehrsschilder unwichtig?