• Ich denke mir ja immer, bei Geschichten aus dem Alltag in der Bahn hätte ich nun alles erlebt, aber heute klappt mal wieder fast nichts.

    Eigentlich wollten wir heute Nachmittag von Freiburg nach Hause fahren. Sogar mit Reservierung in Wagen 8. Heute morgen dann die frohe Kunde: Zug fährt ohne Wagen 8 und ist „außergewöhnlich ausgelastet“. Also nehme ich eine andere Verbindung mit Umstieg in Frankfurt. Schnell noch reservieren, denn auch die beiden Züge sollen mächtig voll werden.

    In Freiburg steigt ein Typ mit einem riesigen Kontrabass zu, für den dann das Gepäckregal im ICE 4 freigeräumt werden musste. Mein Faltrad fand nirgendwo anders Platz, also stand ich dann im Türraum herum. Das passte dem Personal auch nicht so richtig, Brandschutz und so, Fluchtwege, ihr kennt es. Gnädigerweise durfte ich trotzdem bis Frankfurt im Stehen mitfahren.

    Weiter im nächsten Zug. Es gibt wieder Streit um mein Faltrad, das wieder im Gepäckregal thront, denn wenn das Faltrad dort steht, könne da kein Koffer stehen. Entgeistert schaue ich mich im damals noch halbleeren Zug um, wo denn nun das Platzproblem bestünde, aber offenbar möchten die Leute einfach nur Lamentieren.

    Das mit dem halbleeren Zug hat der nächste Gesprächspartner auch festgestellt, der meinen reservierten Sitzplatz nicht freigeben möchte, denn der Zug sei doch halb leer und ich möge ihm bitte nicht auf die Nerven gehen. Sitze ich halt woanders, super.

    Dann eine Streckensperrung zwischen Hannover und Celle. Eine Dreiviertelstunde wird mein Bummel-ICE dort aufgehalten, bis es endlich weitergeht. Währenddessen bekomme ich langsam Kohldampf und möchte im Bordbistro die vegane Currywurst bestellen. Die Schlange ist recht lang, das behagt nicht jedem, es wird dann eine zweite Schlange gebildet, die dann für sich reklamiert, die einzig echte Schlange zu sein. Wortgefecht. Ich stelle mich wieder hinten an, sollen die hungrigen Leute ihre Befindlichkeiten unter sich klären, vielleicht hauen die sich ja auch noch aufs Maul heute, dann passiert endlich mal was, solange der Zug nicht losfährt.

    Nach 23 Minuten Wartezeit bin ich an der Reihe: Die vegane Currywurst ist alle. Sorry. Die letzte Portion wurde gerade verkauft. Ich könne aber etwas anderes nehmen, klar, bestelle ich also irgendein Wrap und ein blödes alkoholfreies Bier.

    Dann: Äääh, Kartenzahlung geht heute leider nicht. Das Bier möchte mir der Kellner aber trotzdem geben und die Rechnung, die geht so:

    Mit meinem Platin-Status bekomme ich 30 Prozent Rabatt im Bordrestaurant. 6,90 Euro für die Currywurst plus 2,50 Euro für das alkoholfreie Bier ergeben 9,40 Euro, minus 30 Prozent sind 6,58 Euro. In den 30 Prozent Rabatt finden also die 2,50 Euro für das Bier Platz, also hätte ich das ja quasi schon bezahlt.

    „Hä“, antworte ich, „das ergiebt doch keinen Sinn. Dann bestelle ich einfach 30 Flaschen Bier, Sie ziehen davon 30 Prozent Rabatt ab, ich bezahle dann nicht, nehme aber trotzdem 10 Flaschen mit, weil die in den Rabatt reinpassen?“

    Bin dann lieber gegangen, obwohl mir der Kellner noch mit Nachdruck das Bier andrehen wollte.

    Wieder zurück am Platz hat das Zugpersonal nun zwei Soldaten der Bundeswehr aufgegriffen, die ihre Freifahrt ohne Uniform antreten wollten. Die beiden mussten sich dann auf der Toilette umziehen, was insofern schwierig war, als dass alle Toiletten in unserem Bereich defekt waren. „Dann ziehen wir uns auf dem Gang um“, feixte der eine, „so wie in der Kaserne.“

    Immerhin gibt es dafür jetzt zehn Euro für die Verspätung.

  • In Freiburg steigt ein Typ mit einem riesigen Kontrabass zu, für den dann das Gepäckregal im ICE 4 freigeräumt werden musste.

    Wer hat entschieden, dass das freigeräumt werden "musste"? Ich bin mir nicht sicher, ob ein "riesiger Kontrabass" noch den Beförderungsbedingungen für das Gepäck entspricht.

  • Ich verstehe halt nicht, warum man seinem Fahrrad nicht einfach eine Transporthülle spendiert und damit den ganz sinnlosen Diskussionen aus dem Weg geht. Muss ja nicht mal eine Spezialverpackung sein: Für mein Strida hatte ich eine Tasche mit Reißverschluss, die eigentlich für Gartenstuhl-Sitzauflagen gedacht und für sehr kleines Geld zu haben war und sich gleichzeitig sehr kompakt zusammenfalten ließ.

  • Ich bin gestern mit dem Rad an der Unstrut gewesen. Ihr kennt das: Weingebiet.

    und was war da gestern, an einem 1. Mai: richtig. irgendein Weinfest. Kurz vor der Mündung der Unstrut in die Saale, bei Naumburg.

    So richtig mit Straßensperrung und "hier nicht durchfahren" weil gut voll. Viele Menschen.

    Und ich wollte von Naumburg mit der Bahn zurück nach Jena...

    Noch im Aufregen über das sch... öne Kopfsteinpflaster kam mir in den Sinn: moment. wenn die vielen Leute hier auch alle mit dem Zug zurückwollen... ohnein.

    dann fuhr ich an 2km zugeparkten Feldwegen vorbei weiter nach Naumburg zum Bahnhof und klar: hier fährt keiner mitm Zug, nur weil es ein 49,-Ticket gibt :)

    Zug war fast leer. So ein Glück. ^^

  • Ich verstehe halt nicht, warum man seinem Fahrrad nicht einfach eine Transporthülle spendiert und damit den ganz sinnlosen Diskussionen aus dem Weg geht. Muss ja nicht mal eine Spezialverpackung sein: Für mein Strida hatte ich eine Tasche mit Reißverschluss, die eigentlich für Gartenstuhl-Sitzauflagen gedacht und für sehr kleines Geld zu haben war und sich gleichzeitig sehr kompakt zusammenfalten ließ.

    Die Tasche für das Faltrad habe ich sogar immer dabei. Es gibt für den Einsatz nur einige Probleme:

    Erstens wird das Faltrad damit tatsächlich unhandlich. Mir hängen dann plötzlich 13 kg an der Schulter, ich kann das Rad nicht mehr rollen, und wenn ich ohnehin mit drei Taschen unterwegs bin, komme ich mit dem Faltrad an der Schulter erst recht nicht mehr voran. Dann passiert nämlich, was dann immer passieren muss: Der Zug fährt entgegen der Ansage doch in der falschen Wagenreihung ein und ich komme mit dem Faltrad in der Tasche nicht vom Fleck und innen kaum durch den Gang. Also packe ich es vor Antritt der Fahrt nicht ein und bin auf diese Weise sowohl auf dem Bahnsteig als auch im Zug flexibler.

    Und im ICE 4 ist es leider so eng, dass das Einpacken des Rades in die Tasche auch schon zu einem anstrengenden Unterfangen wird. Das muss dann irgendwo im Türraum stattfinden, wo es sich bei gut ausgelasteten Zügen einige Fahrgäste bequem eingerichtet haben.

    Im konkreten Fall mit dem Kontrabass hätte mir das auch alles nichts genützt, weil das Brommie in den Gepäckregalen des ICE 4 perfekt in die untere Etage passt, auf die darüber aber nicht mehr. Klar hätte ich in anderen Wagen womöglich noch irgendwo einen freien Platz im Gepäckregal gefunden, dafür dann aber keinen Sitzplatz.

  • Zug war fast leer. So ein Glück. ^^

    Ging uns gestern ähnlich. Scheinbar schoben alle Panik vor Verhältnissen wie zu Zeiten des 9-EUR-Tickets und am Ende saß man praktisch alleine in der Bahn, fand problemlos eine sicheren Platz für's Rad und schämte sich schon fast für die vielen Diesel-Pferdchen, die da völlig nutzlos durch die Landschaft schnauften 😁

  • Erstens wird das Faltrad damit tatsächlich unhandlich. Mir hängen dann plötzlich 13 kg an der Schulter, ich kann das Rad nicht mehr rollen, und wenn ich ohnehin mit drei Taschen unterwegs bin, komme ich mit dem Faltrad an der Schulter erst recht nicht mehr voran. Dann passiert nämlich, was dann immer passieren muss: Der Zug fährt entgegen der Ansage doch in der falschen Wagenreihung ein und ich komme mit dem Faltrad in der Tasche nicht vom Fleck und innen kaum durch den Gang. Also packe ich es vor Antritt der Fahrt nicht ein und bin auf diese Weise sowohl auf dem Bahnsteig als auch im Zug flexibler.

    Mir scheint, dass eine unten offene und am Gepäckträgerrahmen einrastbare Brompton-Tasche im Rollkofferlook eine echte Marktlücke füllen könnte. Kann mir gar vorstellen, dass es ausgerechnet dieses Gadget nicht geben soll.

  • Eigentlich hatte ich vor, meine Elbe-Radtour in Dannenberg an diesem schönen Bahnhofsgebäude zu beenden und von dort mit dem Fahrrad im Zug über Lüneburg und Ülzen nach Hannover zurückzufahren.

    Aber in Dannenberg war Schienenersatzverkehr mit dem Omnibus angesagt. Wegen Gleisbauarbeiten. Und der Omnibus nimmt keine Fahrradfahrer*innen mit. Zumindest keine mit Fahrrädern. Und das Fahrrad wollte ich nicht über eine längere Zeit einfach so irgendwo in Dannenberg zurücklassen. Zumal ich es auch in Hannover benutze.

    Also erst mal Weiterfahrt bis Hitzacker mit Übernachtung. Inzwischen hatte ich mit einer aktuellen Ausgabe der Lokalzeitung herausgefunden, dass die Züge zumindest ab Dahlenburg wieder rollen. Von dort Richtung Lüneburg waren die Gleise bereits erneuert und die Arbeiten in der Vorwoche abgeschlossen worden.

    Von Hitzacker bis Dahlenburg bin ich dann aber doch nicht mehr ganz durchgefahren am nächsten Tag. Denn in Wietzetze gibt's eine Bushaltestelle, von wo es zum Bahnhof Leitstade geht (ca. 2 km).

    Der Schienenersatzverkehr hält an dieser Bushaltestelle in Wietzetze und ich kam dort kurz vor Abfahrtszeit des Schienenersatzverkehrsbusses lang. Nett gefragt und Glück gehabt. Es war noch Platz im Bus und auch für das überdimensionierte Handgepäck (Fahrrad, das eigentlich nicht mitgenommen werden darf).

    Bushalt Wietzetzte (man beachte die Blitzer-Säule!)

    In besagter Lokalzeitung gab es auch eine Berichterstattung und einen Leserbrief, in dem beklagt wurde, dass keine Fahrradmitnahme im Schienenersatzverkehr möglich sei.

    Die erixx-Sprecherin (erixx betreibt die Strecke) sagte aus, sie hätten entsprechend den Anweisungen der zuständigen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen lediglich den Personentransport organisiert. Für mehr gäbe es auch kein Geld und Fahrradmitnahmemöglichkeiten bereitzuhalten, kann erixx nicht aus eigenen Mitteln finanzieren.

    Als langjähriger, gerne Fahrrad fahrender Bahnkunde überrascht so was nicht. Wenn ich allerdings dran denke, dass das jemand erlebt, der dafür gewonnen werden soll, vom Autoverkehr abzulassen und auf den ÖPNV umzusteigen, dann ist das für den vermutlich ein Grund, von diesem Vorhaben ganz schnell wieder Abstand zu nehmen und sich das Maul zu zerreißen, wie bescheuert schlecht das mit dem ÖPNV funktioniert usw.

    Da ich's vorher nicht getan habe, aber andere, die das hier lesen, besser informiert sein sollen:

    https://www.erixx.de/media/erixx/downloads/baustellen/Fahrplantabelle_RB32_Teilausfall_ADL-ADB_ab_13.07.-01.09.2023.pdf

    RB32 Dannenberg - Lüneburg

    Teilausfall ADB - ADL

    Es könnte sicher auch noch einfacher gemacht werden, dieses Dokument zu finden.

    Und dass Fahrräder nicht mitgenommen werden, steht da leider auch nicht drin. :(

    Interessant auch der Versuch per Telefon was herauszufinden. Anruf beim HVV mit der Frage, ob der Schienenersatzverkehr Fahrräder mitnimmt, Antwort:

    Nein, denn es werden Reisebusse eingesetzt, die keine Stellplätze für Fahrräder haben. Das würde dann allerdings bedeuten, dass auch Eltern mit Kinderwagen oder Rollifahrer Probleme bekämen. Letztlich war es dann doch ein Bus mit großem Niederflur-Anteil und ausreichend Stellplatzfläche.

    Hier die Schwellen-Berge am Bahnhof Dahlenberg, die noch verbaut werden müssen auf der Strecke zwischen Dahlenburg und Dannenberg. Die Fotos sind aus dem abfahrenden Zug heraus aufgenommen.

    Was ich auch erfreulich fand: Es fuhren noch viele andere Menschen im Schienenersatzverkehrbus und auch im Zug ab Dahlenburg mit.

    Und das hätte ich wohl verpasst, wenn ich nicht noch ein bisschen durchs Wendland gefahren wäre:

    Auf der Landstraße von Hitzacker nach Witzetze wurde ich von rund einem Dutzend solcher kurioser Gespanne überholt, die anscheinend ein einschlägiges Campingplatztreffen in der Nähe absolviert hatten. :)

  • Meistens sehe ich in Lüneburg einen alten roten Citaro G für den SEV, der meiner Meinung nach sowieso total überdimensioniert ist?

    Von Lüneburg nach Dahlenburg gäbe es aber sogar wieder einen ganz brauchbaren Radweg, nur die Ortsdurchfahrt in Dahlenburg ist zum Kotzen

  • Meistens sehe ich in Lüneburg einen alten roten Citaro G für den SEV, der meiner Meinung nach sowieso total überdimensioniert ist?

    Von Lüneburg nach Dahlenburg gäbe es aber sogar wieder einen ganz brauchbaren Radweg, nur die Ortsdurchfahrt in Dahlenburg ist zum Kotzen

    Welches Busmodell es genau war, kann ich leider nicht sagen. Aber der Bus hatte diese Treppe, die in den hohen hinteren Teil des Busses führt, und es waren ca. 3/4 der Sitzplätze belegt an einem Sonntagmittag. Der Citaro LE auf diesem Foto hat auch so eine Treppe:

    Low-Entry-Bus – Wikipedia
    de.wikipedia.org
  • Ah, OK. Der LE hat wirklich nicht viel Platz für Kinderwagen und co. Dein Glück war wohl, dass er in Wietzetze bereits alle wichtigen Stops durch hat.

    Nebenbei speziell zu dem Foto: LE mit dritter Tür hab ich auch noch nicht gesehen, das muss eine ziemliche Hühnerleiter sein.

  • Nebenbei speziell zu dem Foto: LE mit dritter Tür hab ich auch noch nicht gesehen, das muss eine ziemliche Hühnerleiter sein.

    Eine dritte Tür hatte er nicht, soweit ich mich erinnere. Mir ging es mehr um die Stufen im Bus zwischen dem vorderen Niedrigflurteil und dem hinteren Hochflurteil.

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass den irgendwer so bestellt (das gelbe is ja ein Präsentationsfahrzeug). Der LE ist ja primär für den Überland-Verkehr (passt mehr Motorleistung rein), wo man mehr Plätze und nicht mehr Türen will. Einige solcher Modelle gibt es sogar mit einflügeliger Mitteltür (vor allem für den Schülerverkehr). In dem Artikel ist ja noch ein Foto von innen, wo man die Stufen gut sieht – wobei die Sitzreihe vor der Mitteltür meist fehlt, so dass da auch nochmal ein Rollstuhl hin passt.

  • Strößenreuter schlägt eine Reservierungspflicht für Fahrräder im Nahverkehr auf stark belasteten Linien vor:

    Fahrrad im Zug: Experte fordert Reservierungspflicht
    Wenn viele Berliner einen Ausflug unternehmen wollen, reicht die Kapazität in der Bahn oft nicht aus. Nun wird ein radikaler Vorschlag diskutiert.
    www.berliner-zeitung.de

    Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll, aber eigentlich — diese Überlastung, die ja offensichtlich auch abseits von Berlin stattfindet, ist ja irre.

    Wird dann aber lustig, wenn man dann in einem kleinen LINT 41 mit Platz für drei Fahrrädern gegen Kinderwagen und Rollatoren ankämpfen muss.

  • Ich bin ja gespannt, wie gut diese Akku-Triebwagen funktionieren werden. Als Laie hätte ich eine Elektrifizierung für sinnvoller gehalten, aber offenbar sind die Kosten für Akku-Triebwagen um ein Vielfaches geringer. Ich bin auch noch zwiegespalten, dass bei der Vergabe explizit mehrere unterschiedliche Betreiber gewählt wurden, damit nicht ein einzelner Betreiber ein Dutzend Linien von heute auf morgen übernimmt und nichts mehr geht, aber gleichzeitig diesen Big Bang einem relativ schnellen Umstieg von Diesel-LINT auf Akku-FLIRT anstrebt. Wenn ich mir anschaue, was es in der Vergangenheit für Probleme mit neuen Fahrzeugtüren oder dem Flügeln von Elektrotriebwagen gab, dann würde ich mir als Pendler auf einer der betroffenen Strecken rechtzeitig ein Auto vor die Tür stellen.

    Die Umstellung auf den Akku-FLIRT geht langsam voran. In Büchen stehen schon die Oberleitungen für das Aufladen der Akkus, in Kiel wurden in den letzen Wochen ebenfalls die für die Akku-Triebzüge vorgesehenen Stummel-Bahnsteige elektrifiziert.

    Ich bin ja echt gespannt, wie gut das funktionieren wird. Schlechter als jetzt geht’s ja kaum noch, die Züge von Lüneburg nach Lübeck fallen recht häufig kurzfristig und ersatzlos aus.

  • Ich bin ja gespannt, wie gut diese Akku-Triebwagen funktionieren werden. Als Laie hätte ich eine Elektrifizierung für sinnvoller gehalten, aber offenbar sind die Kosten für Akku-Triebwagen um ein Vielfaches geringer.

    Fahren die Züge mit Lithium-Ionen-Akkus oder mit Blei-Akkus? Bei einem Zug kommt es ja bei geringer Haltenstelle-Dichte nicht so sehr auf die Beschleunigung an, sodass auch die schwereren Blei-Akkus eine Option sein können. Sage ich einfach mal so, ebenfalls als Laie. Und wie ist das Aufladen organisiert? Aufladen an den Endhaltestellen oder über einen Fahrdraht auf einer Teilstrecke?

  • Fahren die Züge mit Lithium-Ionen-Akkus oder mit Blei-Akkus? Bei einem Zug kommt es ja bei geringer Haltenstelle-Dichte nicht so sehr auf die Beschleunigung an, sodass auch die schwereren Blei-Akkus eine Option sein können. Sage ich einfach mal so, ebenfalls als Laie. Und wie ist das Aufladen organisiert? Aufladen an den Endhaltestellen oder über einen Fahrdraht auf einer Teilstrecke?

    Ich bin mir relativ sicher, dass da keine Blei-Akkus eingesetzt werden. Beschleunigung ist ja im Nahverkehr durchaus ein Thema, sobald Verspätungen wieder aufgeholt werden sollen.

    Das Aufladen ist nach meiner Kenntnis immer dann vorgesehen, wenn der Zug unter Fahrdraht fährt. Im Fall der Linie von Lüneburg über Lübeck nach Kiel passiert das in der Regel nur in den Bahnhöfen und ein paar hundert Meter davor, wo schon Fahrdraht hängt, die Gleise für den Nahverkehr wurden in Büchen elektrifiziert.

    Der Zug von Kiel nach Husum wird immerhin ab der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke bis Jübeck laden können. Ich nehme an, in Husum wird auch noch eine Oberleitung ans Gleis gestellt.

  • Fahren die Züge mit Lithium-Ionen-Akkus oder mit Blei-Akkus?

    Ich gehe davon aus, dass es LiFePo4 Akkus sind. Die sind nicht so empfindlich wie Lithium-Ionen Akkus und nicht so feuergefährdet, aber dennoch bei gleicher Kapazität viel leichter als Bleiakkus.