Woche 43 vom 20. bis 26. Oktober 2025

  • den nervigen Fahrradhansel abzuschießen

    Abgesehen davon, das er sich als Ziel markiert hatte, wundere ich mich grad, nimmst du doch sonst gerne Gruppendynamik her. Mit „Eine Investition in die Zukunft.“, der richtig lautet „als Investition in eine bequemere Zukunft“, wollte ich etwas wie das folgende provozieren.

    Es muß nicht darum gehen, den einen abzuschießen. Und es muß auch nicht ein Williger sein, der sich womöglich in einer Verschwörung bereit erklärt. Es geht auch nicht um einen bestimmten Zeitpunkt. Es reicht, wenn jeder es bei keinem Hansel mehr genau nimmt, was, wie wir sehen, automatisch in allenfalls Fahrlässigkeit mündet und in massig Zustimmung zur Mildbestrafung. Auch wenn sowas niemand geplant aufsich nehmen wollte, einen psychischen Nachhall haben Nachrichten wie die von der Erziehungsmaßnahme → Radfahrerfreie Bahn bestimmt.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Auch wenn sowas niemand geplant aufsich nehmen wollte, einen psychischen Nachhall haben Nachrichten wie die von der Erziehungsmaßnahme → Radfahrerfreie Bahn bestimmt.

    Sehe ich auch so. Eine harte Strafe + viel Polizeipräsenz, Kontrollen (Geschwindigkeit+Abstand), Verurteilung von (absichtlichen) Gefährdern (ohne Unfall!) hätte eine ganz andere Wirkung.

  • Aber es gibt die Kamera von Radl, und es wäre schon interessant gewesen, zu hören welche Ausrede es gab.

    Die versuchte "Ent-Schuldigung" war "Sichtverhältnisse" (Dunkelheit, feuchte Fahrbahn, Gegenverkehr), in Kombination mit der Hoffnung darauf, dass das Gericht anerkennen möge, dass Zweiräder vom Schutz durch das Sichtfahrgebot irgendwie ausgenommen sind, sofern sie keinen richtigen Motorantrieb besitzen. Dass letztere Argumentation, so absurd wie sie klingt, eigentlich nicht ganz aussichtslos war, ergibt sich aus dem Umstand, dass genau dieser unlogische Gedankengang das unbestrittene offizielle Motiv hinter der Anordnung von Radwegebenutzungspflichten ist.

  • Komische Partei, die ein "F" im Namen hat...

    Apropos Parteipolitik: wenn Korrelation Kausalität ist, hat Berlin ganz offensichtlich nach dem Wechsel des Verkehrssenators von Grün nach Schwarz Vieles sehr richtig gemacht. Berlin kratzt gerade an der "Fahrrad-VisionZero". Die Mahnwachenszene musste sogar schon zweimal ins benachbarte Brandenburg ausrücken, damit sie überhaupt noch was zum "Feiern" haben.

    Frau Bonde demnächst als Verkehrswende-Botschafterin auf internationalen Verkehrsplanungs-Tagungen??:evil:

  • Im Zeitungsfoto steht der Bus so, dass aus nördlicher Richtung kam und nach Süden auf die Einmündung der Straße "Am Stümmel" zufuhr.

    und dann ist der Busfahrer nach links ausgewichen ins Bankett / vor den Baum.

    Das sieht dann eher danach aus, als ob das Opfer quer über die Fahrbahn auf den gegenüberliegenden Geh- und Radweg fuhr. Das ist also kein Unfall an einer Kreuzung, sondern ... Einfahren auf Fahrbahn :|

  • Macht bei Rechtsabbiegern unbedingt separate Ampelphasen, hieß es. Dann ist alles sicher[TM], hieß es.

    Tödlicher Rechtsabbieger-Unfall an dieser Querungsstelle.

    Zusammenstoß mit Pkw: 51-jähriger Radfahrer nach Unfall in Kiel verstorben
    Am 10. Oktober war ein 51-jähriger Pedelec-Fahrer auf der Eckernförder Straße in Kiel mit einem Auto zusammengestoßen, nachdem er die Fahrbahn trotz Rotlicht…
    www.kn-online.de
  • Im Zeitungsfoto steht der Bus so, dass aus nördlicher Richtung kam und nach Süden auf die Einmündung der Straße "Am Stümmel" zufuhr.

    Woran machst du das fest? Ich hätte gedacht, dass die Häuser, die man im Hintergrund sieht, die hier sind:

    Dann wäre der Bus nach Norden unterwegs gewesen. 100m nördlich der Kreuzung "Am Stümmel" ist etwa der Ortseingang.

  • Schutz durch das Sichtfahrgebot irgendwie ausgenommen sind

    Stimmt, der Punkt ist auf meiner Seite nicht explizit genannt.

    <strong>Radfahrer sind außer Sicht</strong>, auch wenn sie sich voll im Sichtfeld befinden, denn ihnen gegenüber gilt das Sichtfahrgebot nicht. Das kann man durchaus Offiziell nennen, denn Radwege und ihre Beblauung gibt es ja nur deshalb, weil man ausschließlich Radfahrer so leicht „übersieht“, nicht etwa Motorräder jeder Art oder Kleinwagen oder Baufahrzeuge oder Fußgänger.

    Gleich über dem bereits vorhandenen „Radwege sind außer Sicht“.

    Selbst Fußgänger werden nicht so aggressiv Unsichtbar deklariert, oder täusche ich mich? Wenn nicht, liegt das bestimmt am Mitleidbonus oder kleinerem Unschuldsmalus. Oder weil bei ihnen keine Gefahr der Fahrbahnnutzung trotz vorhandenem Gehweg besteht.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Der Straßenabschnitt zwischen Hohenwarte und Staumauer „ist lebensgefährlich“
    Wie ein Kaulsdorfer mit seinen Ideen seit Jahren an der Bürokratie scheitert und weshalb der Bau der Linkenmühlenbrücke ihm in die Karten spielen könnte.
    www.otz.de

    https://archive.ph/IfJBz

    Zitat

    wichtig sind ihm vor allem zwei Dinge - die Verlegung des Radweges von Hohenwarte zur Staumauer runter von der Kreisstraße und ein neuer Rad- und Fußgängerweg zwischen Staumauer und Lothramühle auf der Wasserseite.

    das hier ist die Straße von Kaulsdorf zur Staumauer:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.de

    und hier verliefe dann am Ufer des Stausees der Geh- und Radweg:

    L2385 to Leutenberg
    www.google.de
    Zitat

    Die Antwort aus dem Ministerium ist enttäuschend. Denn Erfurt favorisiert einen Radweg direkt auf der Fahrbahn, wenn die Landesstraße ausgebaut wird.

    :/ einen was? wo? :S

    Zitat

    Der Radweg sei deshalb nun im Mischverkehr auf der Straße geplant.

    die Beschreibung wird nicht besser :whistling:

    Also gemeint ist dann wohl, dass es keinen Radweg geben wird und der Radverkehr wie auf den übrigen 99% der Landesstraßen dirt fährt, wo alle Fahrzeuge fahren: Fahrbahn. Vielleicht überleg ich mir mal, ob das Wording zukünftig auch nutzen werde.

    "Ich schlage vor, einen Radweg in Mischverkehr auf der Straße vorzusehen!" :whistling:

  • Genau so hat man sich das damals offensichtlich gedacht, als man den Schutzstreifen erfand mit der Eigenschaft der Fahrbahnnutzung. Natürlich wurde, wie beim eMofa == Fahrrad einkalkuliert, das der Radfahrstreifen dank seiner Ähnlichkeit ebenfalls zum Teil der Fahrbahn mutiert. Sprechakt generiert Wirklichkeit, Separation == Mischung, Orwell auf Fahrradianisch.

    Die Nachteile sehen wir, andere bestimmen, wie weit rechts ich zu fahren habe, was noch weit genug ist oder zu weit links, wie mans gerade zu meinem Nachteil braucht, niemals zu meinem Vorteil. Den Richtern wird wie bei 241er == 240er == 239er+ZZ == 239er bald egal sein, obs Schutzstreifen, Radfahrstreifen oder nix ist. Trennung? Wie Wo Was, ne ne, das hätteste doch sehen müssen. Fahrbahn? Wie Wo Was, ne ne, da ist doch die Trennung.

    Darf ich mich wieder beim ADFC bedanken?

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Macht bei Rechtsabbiegern unbedingt separate Ampelphasen, hieß es. Dann ist alles sicher[TM], hieß es.

    Tödlicher Rechtsabbieger-Unfall an dieser Querungsstelle.

    https://www.kn-online.de/lokales/kiel/u…F5FJLM6KU4.html

    In dem Artikel steht gleich zweimal, dass der Radfahrer bei Rotlicht abgebogen sei.

    "Am 10. Oktober war ein 51-jähriger Pedelec-Fahrer auf der Eckernförder Straße in Kiel mit einem Auto zusammengestoßen, nachdem er die Fahrbahn trotz Rotlicht überquert hatte."

    Und:

    "Wie die Polizei mitteilt, habe der 51-jährige Radfahrer die Fahrbahn dort offenbar trotz Rotlicht in Richtung Innenstadt fahrend überquert."

    Vermutet das die Polizei nur oder gibt es verlässliche Zeugenaussagen dafür, oder gibt es aussagekräftige Videoaufnahmen? Oder könnte es nur das getötete Unfallopfer sagen, ob er bei Rot gefahren ist? Aber er ist verstorben.

    Auf jeden Fall gibt es eine Diskrepanz zwischen dem was am Anfang des Artikels steht und der Polizei-Stellungnahme.