Woche 42 vom 14. bis zum 20. Oktober

  • Ich bin ja auch kein Freund von "Schutzstreifen" und im Falle der Hamburger Elbchaussee könnte man wohl wirklich berechtigte Kritik üben.

    Was die "Bild" wieder mal daraus macht, ist einmal mehr ein Beleg für deren von jeglicher Sachkenntnis ungetrübten Qualitätsjournalismus. :rolleyes:

    Millionen-Fehlplanung in Hamburg: Grünen-Senator muss Radweg abreißen!
    Hamburg – Jetzt ist es amtlich. Der neue Fahrradstreifen auf der Elbchaussee in Hamburg muss wieder weg. Die Straße wurde für über 30 Millionen Euro saniert.
    www.bild.de

    Auf die Meldung bin ich bei X aufmerksam geworden. Wo man sich gleich über den "30 Millionen Euro" teuren "Abriss" bzw. "Rückbau" aufregt.

  • Logisch, dass für so jemanden nicht etwa gummibereifte 3-Tonnen-Panzer »die Nutzung des öffentlichen Raums belasten«, sondern Radfahrer die Terroristen sind.

    Mit einem anderen Mindset wirst du ja nicht Polizeipräfekt. Möglichst wenig denken und hinterfragen, dann klappts bis in die höchsten Ämter.

  • es ist Bild. toxisches Drecksblatt. "Wer das liest ist doof".

    Mag sein. Ich kenne leider auch viele ziemlich "seriös" daherkommende Drecksblätter, die im Endeffekt auf demselben Niveau agitieren. Die Bild verliert wohl auch deshalb Leser, weil sich der große Rest der Journaille an deren unsägliches Niveau angepasst bzw. es sogar teilweise unterboten hat.

  • Hamburger Irrsinn, Teil 1:

    Ein Grüner erklärt die Rechtslage:

    Zitat

    „Dass das Schrägparken in einigen Straßen nicht erlaubt ist, hat nicht mit Ideologie oder einem hinterlisten Plan der Verwaltung zu tun, sondern da steckt meistens eine polizeiliche Anordnung dahinter“, sagt er. „Zum Beispiel wenn Feuerwehr-Fahrzeuge oder die Müllabfuhr nicht mehr durchkommen, weil die Autos immer länger werden und man in der Mitte nicht mehr durchkommt.“

    Und die FDP so:

    Zitat

    „Der Anlass für unseren Antrag in der Bezirksversammlung war eine Eingabe von Anwohnern“, erklärt der Eimsbütteler FDP-Fraktionschef Benjamin Schwanke im Gespräch mit der MOPO.

    Nämlich: weg mit den Fahrradbügeln, die Autos bitte wieder mit der Schnauze zum Haus und mit dem Heck zur Fahrbahn, das kommt beim Ausparken immer gut.

    Zitat

    Obwohl die Grünen, die Linken und die Volt-Partei dagegen stimmten, wurde der FDP-Antrag am Donnerstag in der Bezirksversammlung mehrheitlich angenommen. „Die Bezirksverwaltung wird das Schrägparken trotzdem nicht wieder möglich machen, weil das eben gegen geltendes Recht verstößt“, sagt Mir Agha. „Letzten Endes geht es darum, dass man sich an die Straßenverkehrsordnung hält und die Müllabfuhr noch durchkommt.“

  • Hamburger Irrsinn, Teil 2:

    Zitat

    Stau und rote Ampeln zerren Autofahren gehörig an den Nerven. Auf einer grünen Welle durch den Stadtverkehr zu surfen, sorgt für deutlich bessere Laune. Hierbei soll jetzt nachgeholfen werden. Mit intelligent gesteuerten Ampeln lässt sich der Verkehrsfluss verbessern, und die Umwelt profitiert – dank weniger Abgase.

    Grüne Welle für Stinker- auf Kosten der Radfahrer und Fußgänger.

    Zitat

    Dazu greift das Projekt auf Standortdaten und Fahrtrends aus „Google Maps“ zurück. Also auf die App, die fast jeder auf seinem Smartphone installiert hat. Das Unternehmen analysiert Kreuzungen in der Stadt und modelliert mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) Verkehrsmuster. Daraus werden dann Empfehlungen für eine optimierte Schaltung von Ampeln erstellt.

    ...

    Zitat

    „Die Vereinbarung zur Nutzung von Green Light wurde im Februar 2022 zwischen Hamburg und Google geschlossen“, sagt Dennis Krämer, Sprecher der Verkehrsbehörde.

    Sollte man sich merken, wenn dieselbe Behörde wieder mal tönt, die Ampelphasen könnten nicht an Radfahrer angepasst werden, die sich eben leider, leider an die Kombischeibe und die Räumzeiten für Fußgänger halten müssten.

  • Hamburger Irrsinn, Teil 2:

    https://archive.ph/hL8BM

    Grüne Welle für Stinker- auf Kosten der Radfahrer und Fußgänger.

    ...

    Sollte man sich merken, wenn dieselbe Behörde wieder mal tönt, die Ampelphasen könnten nicht an Radfahrer angepasst werden, die sich eben leider, leider an die Kombischeibe und die Räumzeiten für Fußgänger halten müssten.

    Wow, das ist ungefähr so, als wenn alle andauernd ihren Backofen heizen würden, aber jetzt auf die Idee kommen, den Backofen immer dann auszuschalten, wenn sie wissen, dass sie in den nächsten 24h garantiert nichts backen werden. Das ist Klimaschutz von höchster Genialität! Wenn man jetzt noch zu "dont be evil" "dont be bled" hinzufügen würde...

    Wer weiß, vielleicht passiert ja das Undenkbare und die KI sagt: "Mit nem leeren 5-Sitzer durch die Gegend zu fahren ist energetisch so dermaßen bescheuert, ich weigere mich, die Ampel auf grün zu schalten. 10% von purer Idiotie ist immer noch ganz doll idotisch. Macht euren Scheiß allein, ich geh träumen."

  • 16 Millionen Euro für eine neue beheizbare Radbrücke: Lohnt sich die Investition?
    Die dritte von vier neuen Radbrücken in Tübingen wird am Mittwoch eröffnet. Sie führt über Bahngleise und verbindet Stadtviertel, die bislang nur über Umwege…
    www.swr.de

    Nürnberg: Grundschulkind von Auto erfasst und meterweit mitgeschleift
    Ein Autofahrer soll ein Kind übersehen haben. Doch ihm selbst sei es nicht aufgefallen.
    www.sueddeutsche.de
  • Zitat

    Für Radwege gilt: Eine einfache Radspur am Fahrbahnrand dürfen Kinder unter acht nicht nutzen, Ausnahmen bilden Radwege, die von der Fahrbahn durch Poller oder Ähnliches getrennt sind. Dort dürfen auch kleinere Kinder fahren.

    StVO §2 (5)

    Zitat

    Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen, Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen mit Fahrrädern Gehwege benutzen. Ist ein baulich von der Fahrbahn getrennter Radweg vorhanden, so dürfen abweichend von Satz 1 Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr auch diesen Radweg benutzen.

    :/


    und dann wundert man, wo die ganze High-Viz-Bagage herkommt X/

    Zitat

    Ans Rad gehören deswegen Reflektoren, am besten auch an Ranzen, Helm und Kleidung. Außerdem ratsam: helle Kleidung, Warnwesten, Helme mit Licht.

  • Nach dem Tod eines Radfahrers durch einen Geländewagen kam es in Frankreich zu Protesten. In Toulouse gingen Aktivisten noch einen Schritt weiter: Sie machten die Reifen von mehr als 60 Autos platt.


    Toulouse: Aktivisten lassen Luft aus Reifen von Dutzenden SUV
    Nach dem Tod eines Radfahrers durch einen Geländewagen kam es in Frankreich zu Protesten. In Toulouse gingen Aktivisten noch einen Schritt weiter: Sie machten…
    www.spiegel.de
  • "16 Millionen Euro für eine neue beheizbare Radbrücke: Lohnt sich die Investition?"

    Weg: ‪Radbrücke West‬ (‪1222712581‬)
    OpenStreetMap ist eine Karte der Welt, erstellt von Menschen wie dir und frei verwendbar unter einer offenen Lizenz.
    osm.org

    Find ich ne gute Idee, Brücken zu beheizen. Wenn die Temperatur nur knapp über 0°C liegt, dürfte sich der Energieverbrauch in Grenzen halten.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.