Woche 38 vom 16. bis 22. September 2024

  • Merkwürdig: In dem Titel der Pressemitteiluing heißt es: "Verkehrsverstöße entdecken und sanktionieren"

    Und in der Pressemeldung wird dann auf eine Studie verwiesen, in der in Kapitel 3.6 über das Tragen von Fahrradhelmen berichtet wird, obwohl es - erfreulicherweise - keine Helmzwang für Fahrradfahrende gibt. Es gibt weder eine Verpflichtung einen Helm zu tragen, noch das Verbot einen Helm zu tragen, so dass in diesem Bereich gar kein Verkehsverstöße stattfinden können. :/

    https://www.udv.de/resource/blob/182084/869f3c147f822f4ed9ee742f3ed6f3e8/132-verkehrsklima-2023-data.pdf

  • Wtf?! Es gab einen "Unfall" mit Todesfolge. Als Grund wird ein illegales Autorennen angenommen.

    Und man prüft vor Ort, welche Schilder und Spiegelchen man aufstellen kann, um derartiges zu verhindern!?

    Ich bin gerade relativ sprachlos. Vermutlich könnte man auch einfach 2 Radfahrer auf einer Straße absichtlich überfahren und schon kommt eine Radwegebenutzungspflicht hin, weil es schließlich zwei "Unfälle" im Mischverkehr gab. Wo ist da eigentlich die Grenze? Aus dem fahrenden Auto erschossen werden? Auch noch Unfall? bah.

  • Geht doch eher um Geschwindikeit: T30/T70 und Kontrollen.

    Wenn man T30 im Ort wirklich wollen würde, gibts heutzutage Möglichkeiten (Lärmschutz z. B.). Ist aber sicher eher so, dass das weder die Anwohner, noch die Polizei wirklich wollen.

    Das Argument für Geschwindigkeitskontrollen sei die Straße zu kurvig, hab ich noch nie gehört. Da scheinen die Polizisten in Bayern geschickter zu sein.

  • In dem Artikel heißt es:

    "Die wichtigste Frage ist, sind denn innerorts Tempo 30 und außerorts 70 auf der Kreisstraße zwischen den beiden Dörfern, wo der Unfall passierte, durchsetzbar? Die ernüchternde Antwort lautet: Ziemlich sicher Nein, wenig spricht dafür. Denn die Örtlichkeiten sind nicht als Unfallschwerpunkt bekannt, von einem singulären, obgleich dramatischen Ereignis spricht die zuständige Polizistin der LPI Saalfeld."

    Für das Festhalten an gefährlicher Raserei gibt es eine große Bereitschaft der Gesellschaft einen hohen Blutzoll zu bezahlen. Nach rund einem Jahr schreibt die HAZ über einen Unfall mit fünf Toten im Stadtgebiet von Hannover, der sich auf einer vierspurigen Verbindungsstraße zwischen zwei Stadtteilen ereignet hat:

    "Der Tod von fünf jungen Menschen bei einem verheerenden Autounfall im Stadtteil Marienwerder im August vergangenen Jahres löste Bestürzung und riesige Anteilnahme aus. Tausende Menschen kamen zu den Beisetzungen der verstorbenen 17- bis 21-Jährigen, die sich an jenem Abend in einem BMW i3 und einem Nissan Qashqai befanden."

    Zur gefahrenen Geschwindigkeit heißt es: "Allerdings hat das Unfallgutachten ergeben, dass beide Autos zum Unfallzeitpunkt mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren. (...) Laut Staatsanwaltschaft fuhr der BMW 98 Stundenkilometer. Auch der Nissan soll zu schnell gewesen sein, ..."

    Trotzdem wird es voraussichtlich kein niedrigeres Tempolimit geben. Denn ein Jahr lang wurde mit diesem Blitzgerät (siehe Foto) das Einhalten des Tempolimits kontrolliert.

    War ja wohl auch schwer zu übersehen, das Blitzgerät, wie es da mitten auf dem Fahrradweg steht: Link zum HAZ-Foto: https://archive.ph/Ckx5c/4b03d5dd…eb46332ad9.avif

    Wie kommt es nur, dass bei einem solch überdeutlich präsenten Blitzgerät sich die Verkehrsteilnehmer an Tempolimits halten?:/

    Hier der Link zum Artikel:

  • Zur gefahrenen Geschwindigkeit heißt es: "Allerdings hat das Unfallgutachten ergeben, dass beide Autos zum Unfallzeitpunkt mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren. (...) Laut Staatsanwaltschaft fuhr der BMW 98 Stundenkilometer. Auch der Nissan soll zu schnell gewesen sein, ..."

    Trotzdem wird es voraussichtlich kein niedrigeres Tempolimit geben.

    wozu denn auch? Was hätte ein angeordnetes Tempolimit von 20km/h an dieser Stelle denn genutzt?

    Wer zu schnell fahren will, der fährt zu schnell. Wer sich ein "Rennen" liefert, dem ist auch egal, ob da vorn ein T30 steht. Und dem ist auch egal, ob möglicherweise die Rennleitung da mitm LAser stehen könnte. Könnte. macht sie ja nicht. Und selbst bei Verdopplung der Messtrupps / Kontrolldichte ist das doch immer noch Banane.

    Wenn ich mir hier für Thüringen so einige Straßen anschaue: da fahren zur Rush-hour pro Stunde 50 Autos durch. Was willste da effektiv kontrollieren? Aufwand-Nutzen und so?

  • Ich bin gerade relativ sprachlos. Vermutlich könnte man auch einfach 2 Radfahrer auf einer Straße absichtlich überfahren und schon kommt eine Radwegebenutzungspflicht hin, weil es schließlich zwei "Unfälle" im Mischverkehr gab. Wo ist da eigentlich die Grenze? Aus dem fahrenden Auto erschossen werden? Auch noch Unfall? bah.

    Die wichtigste Frage lautet immer: "Was haben die Unfälle, wegen denen jetzt hier Fahrbahnverbote erlassen werden, eigentlich mit dem Umstand zu tun, dass einer der Beteiligten ein Fahrzeug mit Pedalkurbelantrieb benutzte?". Und die Antwort lautet bisher noch jedes mal: "Nichts, das alles hätte genau so gut auch jederzeit mit einem Mofa an gleicher Stelle passieren können.".

  • Technisch wäre eine Durchsetzung doch wohl seit längerer Zeit über die StVZO möglich?

    Die heutigen Autos sind eh jederzeit über Geschwindigkeit und aktuelle Position informiert, die zulässigen Geschwindigkeiten sind leicht in flott aktualisierbaren Kartenwerken bzw. Datenbanken zugänglich zu machen.

    WENN es einen politischen Willen dazu gäbe wäre es ein Leichtes die Kfz automatisch auf die Tempolimits runterzuregeln. Das ginge m.E. auch datenschutzkonform ohne Anlage personalisierter Mobilitätsprofile.

    Es ist aber politisch/wirtschaftlich nicht erwünscht, und so wird das offenbar als 'systemrelevant' eingestufte Rasen wohl noch einige Jahrzehnte weitergehen.

  • die zulässigen Geschwindigkeiten sind leicht in flott aktualisierbaren Kartenwerken bzw. Datenbanken zugänglich zu machen.

    Der war gut ^^

    1. Wir leben im Digitalisierungs-Entwicklungsland Deutschland

    2. Die StVBs wissen oft selbst nicht, wo ihre Verkehrszeichen herumstehen

    In Estland könnte das vielleicht funktionieren.

  • Technisch wäre eine Durchsetzung doch wohl seit längerer Zeit über die StVZO möglich?

    Die heutigen Autos sind eh jederzeit über Geschwindigkeit und aktuelle Position informiert, die zulässigen Geschwindigkeiten sind leicht in flott aktualisierbaren Kartenwerken bzw. Datenbanken zugänglich zu machen.

    WENN es einen politischen Willen dazu gäbe wäre es ein Leichtes die Kfz automatisch auf die Tempolimits runterzuregeln. Das ginge m.E. auch datenschutzkonform ohne Anlage personalisierter Mobilitätsprofile.

    Es ist aber politisch/wirtschaftlich nicht erwünscht, und so wird das offenbar als 'systemrelevant' eingestufte Rasen wohl noch einige Jahrzehnte weitergehen.

    Immerhin war bei dem Unfall mit 5 Toten auf einer innerstädtischen Verbindungsstraße zwischen zwei Stadtteilen ein Fahrzeug beteiligt, bei dem die gefahrene Geschwindigkeit mithilfe eingebauter Messtechnik ermittelt wurde. Und darüber wird jetzt, wenn auch mit einem Jahr Verspätung berichtet: "Moderne Autos mit digitalen Messsystemen, wie beispielsweise der BMW i3, zeichnen zwar das Lenkverhalten oder die Geschwindigkeit auf. Allerdings sei die Rekonstruktion durch die massiven Schäden kompliziert gewesen, so Sprecherin Söfker."

    Und noch etwas ist bei sogenannten "modernen" Autos eingebaut: Ein Intelligentes Geschwindigkeitsassistenzsystem. Die Benutzung aber leider keine Pflicht.

  • Ja, war ja schließlich nicht seit Jahren angekündigt. Das trifft die Autoindustrie somit völlig unvorbereitet.

    Und dann auch noch gleichzeitig die Elektromobilität. Wenn man das schon vor 10 Jahren gewusst hätte, aber nun, einfach so?

    Nun setzen natürlich alle drauf, das sich die FDP endlich mal durchsetzt.

    Gut, das VW schon kundgetan hat, das Arbeitsplätze verschwinden, wenn nicht Milliarden an die Aktionäre überwiesen werden aus dem Steuersäckel. Schätze bei Quandts zuhause machen sie auch schon neue Löcher in den Gürtel.

  • Stadt Worms macht Schluss mit E-Scooter-Chaos
    Sie liegen auf Gehwegen, vor Hauseingängen und im Gebüsch. Die Stadt Worms hat genug von achtlos abgestellten E-Scootern. Sie greift jetzt durch.
    www.swr.de
    Zitat

    In den vergangenen Wochen hätten sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger gemeldet und kritisiert, dass die E-Scooter achtlos auf Gehwege abgestellt und damit alle behindern würden. Auch wegen des Fahrstil vieler E-Scooter-Nutzer habe es Beschwerden gehagelt. Sie würden rücksichtlos fahren und Fußgänger gefährden.

    Ein Glück, dass dieses Phänomen exklusiv bei Leihscootern auftritt und man daher zielgenau arbeiten kann 😎