Pedelec, Fahrrad und ÖPNV

  • Das S-Pedelec verliert seinen Vorteil/Sinn, wenn es nicht auf Radwegen fahren darf.

    ... und nicht auf Feld- und Waldwegen und auch nicht ...

    Außerdem ist gerade vom Westen aus der beste/schönste Weg in die Stadt durch einen Park.

    ... durch Grünanlagen und auch nicht über Wege mit [Zeichen 260] und viele interessante Nebenrouten haben irgendwas von dem Genannten in ihrem Verlauf und seien es auch nur wenige Meter, die eigentlich nur Autos von Schleichwegen runterhalten sollen ... Das sind aber viele Baustellen. Radwege sind via StVO Bundessache, Naturschutz- und Forstgesetze sind 16-fach Ländersache, Grünanlagensatzungen sind 10.000-fache kommunale Angelegenheit ...

  • Autogenix

    Da du hier andauernd mit Unterstellungen, dem Abfackeln von Strohmännern und Halbwissen in Erscheinung trittst, gehe ich jetzt nicht mehr auf die Erwiderung ein und gönne mir von dir jetzt eine Pause.

    Das schreibe ich nur, damit du dir nicht noch extra Mühe machst, deine Beiträge sind (momentan) ausgeblendet.

    Ich mache das sparsam, aber nun hat Schwachzocker ein wenig Gesellschaft, das ist besser für meinen Blutdruck.

  • Yeti

    Ich sehe deinen Beitrag gar nicht als Widerspruch zu meinem, sondern als Bestätigung und zum Teil Ergänzung von Positionen, die ich ohnehin teile.

    Nur eine Anmerkung zum Argument, viele Radwege seien mit 45 km/h ich befahrbar. Dann fährt man eben langsamer oder nutzt die Fahrbahn.

    Das mache ich in der Praxis seit 10 Jahren so, denn nicht zuletzt ist jedes gute Rennrad schneller als ein S-Pedelec-(Lastenrad) mit schwachem Mittelmotor, das man ohne zusätzliche ca. 200 W Eigenleistung ohnehin nicht auf 45 bringt.

  • Dann fährt man eben langsamer oder nutzt die Fahrbahn.

    Der Vorteil des S-Pedelecs besteht doch gerade darin, dass man auch weitere Strecken ohne großen Zeitverlust gegenüber dem Auto zurücklegen kann. Wenn man auf Schrott-Radwegen langsamer fährt, ist dieser Vorteil dahin, bzw. dafür braucht man kein S-Pedelec.

    Ich würde mir allerdings für S-Pedelecs wünschen, dass man sie per Knopfdruck in ein normales Pedelec verwandeln kann, mit dem man dann auch auf eigenständigen Radwegen oder anderen für Kfz gesperrten Straßen und Wegen mit reduzierter Leistung der Motorunterstützung fahren darf. Damit wären S-Pedelecs ein großer Wurf für die Verkehrswende im ländlichen Raum.

  • Erstaunlich finde ich, dass es nichtmal ein Schild gibt, um eine Straße für Leichtkrafträder freizugeben: Wo kein Motorrad fahren darf, darf auch kein S-Pedelec mit maximal 30 hin…

    Gestern mal nach anderen Ländern geguckt: In NL dürfen oder sogar müssen die Dinger außerorts Radwege benutzen (entsprechendes Schild!), das dann mit maximal 40 km/h. Allerdings sind dort auch die (neuen) Radwege selbst am Arsch der Heide 4 Meter mit Mittellinie breit.

  • Erstaunlich finde ich, dass es nichtmal ein Schild gibt, um eine Straße für Leichtkrafträder freizugeben:

    Ich meine, das gäbe es auf Landesebene zumindest in Ba-Wü auf Wunsch eines einzelnen OBs in TÜ und ich meine, ein weiteres Bundesland (NRW?) hätte "S-Pedelec frei" auf Landesebene auch schon eingeführt.

  • Übrigens habe ich oben mal gesagt, ein S-Pedelec ist auch nur ein Fahrrad, was Dich ja empört hat, ...

    Ich hatte ja in den Titel des Themenstrangs geschrieben, ob möglicherweise eines Tages das Fahrrad ganz selbstverständlich ein Fahrzeug ist, dass einen Hilfsmotor hat. Da dachte ich allerdings an das Pedelec, bei dem die Fahrtunterstützung auf 25 km/h begrenzt ist. Und ich dachte nicht an Speed-Pedelecs.

    Heute ist es ja so, dass ein Fahrrad mit Gangschaltung ganz selbstverständlich als Fahrrad gilt. Und niemand würde das anzweifeln oder in Frage stellen. Außer vielleicht einige Fixie-Fahrer*innen, die behaupten, richtig Fahrradfahren ginge nur mit Starrnabe.

    Ich stelle hier mal die These auf, dass der Unterschied zwischen einem Fahrrad ohne Gangschaltung im Vergleich zu einem Fahrrad mit Gangschaltung in etwa ähnlich groß ist, wie der Unterschied zwischen einem Fahrrad mit Gangschaltung und einem Pedelec (mit Unterstützungsgrenze 25 km/h).

    Deshalb kann es gut sein, dass das Pedelec von Heute das Fahrrad von Morgen ist. Aber was ich mir nicht gut vorstellen kann, ist, dass ein Speed-Pedelec (Unterstützung bis 45 km/h) ebenso schnell als Fahrrad bezeichnet werden wird, wie ein Pedelec. Falls es überhaupt dazu kommt.

    Wer weiß, vielleicht kommt es ja so, dass dann irgendwann, wenn alle oder fast alle Fahrradfahrenden mit Pedelecs fahren, die Speedpedelec der nächste Entwicklungsschritt im Fahrradbau ist. Bislang ist es jedoch aus meiner Sicht so, Speedpedelecs sind keine Fahrräder sondern Mopeds.

    Speedpedelecs dürfen in Deutschland eine Motorleistung von bis zu 4 KW aufweisen.

    Pedelecs dagegen maximal 250 W, also nur ein Achtel der maximalen Motorleistung eines Speedpedelecs.

    "Die technischen Vorschriften für Pedelecs sind:
    Motorleistung maximal 250 Watt
    Geschwindigkeit mit Motorunterstützung maximal 25 Kilometer pro Stunde
    Anfahr- und Schiebehilfe ohne Treten bis maximal 6 Kilometer pro Stunde (§ 63a StVZO)"

    Technisch müssen S-Pedelecs folgende Kriterien erfüllen, um als solche zu gelten:
    Motorleistung von höchstens 4.000 Watt mit maximal 400 % Tretkraftunterstützung (EU-Verordnung Nr. 168/2013)
    Geschwindigkeit mit Motorunterstützung beim Treten: maximal 45 Kilometer pro Stunde
    Geschwindigkeit per Gashebel ohne Treten: bis 20 Kilometer pro Stunde"

    Gesetzliche Regelungen für E-Bike und Pedelec
    Ob nun E-Bike oder Pedelec: Elektrofahrräder sind im Trend. Rechtlich betrachtet sind E-Bikes und Pedelecs aber nicht immer Fahrräder. Ab bestimmten Leistungen…
    www.ingenieur.de

    Mir war bis eben gar nicht klar, dass Speedpedelecs eine Gashebel haben dürfen, der das Fahrzeug bis zu 20 km/h beschleunigt, ohne dass dabei getreten werden muss.

    Für mich als Normal-Fahrradfahrer, der keine sportlichen Ambitionen hat, und der deshalb selten schneller als mit 20 km/h unterwegs ist, so wie es (derzeit noch?) vermutlich bei der deutlichen Mehrzahl der Fahrradfahrenden, die ein klassisches Fahrrad benutzen, der Fall ist, gilt daher ganz eindeutig: Ein Speed-Pedelec ist kein Fahrrad! Aber wer weiß, wenn erst mal alle Pedelec fahren und das Fahrrad nennen, dann ist möglicherweise 25 km/h das neue 15 km/h des Fahrradfahrens.

  • Das mache ich in der Praxis seit 10 Jahren so, denn nicht zuletzt ist jedes gute Rennrad schneller als ein S-Pedelec-(Lastenrad) mit schwachem Mittelmotor, das man ohne zusätzliche ca. 200 W Eigenleistung ohnehin nicht auf 45 bringt.

    Mit Verlaub, das ist Unfug. Ein noch so gutes Rennrad ist nicht schneller, als die Fahrerin/der Fahrer es zu beschleunigen vermag. "Nicht das Fahrrad stellt die Rekorde auf, sondern der Radfahrer."

    Geschwindigkeitsrekorde auf dem Fahrrad: eine Liste
    Geschwindigkeitsrekorde für Fahrräder - wie lautet der Guinness-Rekord für das schnellste Fahrrad in gerader Linie und bergab, wer hat die schnellste…
    de.bikeles.com

    Und was für die Spitzenleistungen gilt, dass nämlich die Fahrerin/der Fahrer sie aufstellt, das gilt auch für die Durchschnittsleistungen. Wer aber wirklich will, dass alle Menschen das Fahrrad benutzen, besonders auch die, die es derzeit nicht benutzen, weil sie sich für körperlich zu wenig fit fühlen, um beim Fahrradfahren mit anderen mithalten zu können, der kann den Pedelec-Boom nur mit Grausen beobachten. Jenen Menschen, die einfach nur Fahrrad fahren wollen, ganz klassisch ohne eingebauten Rückenwind, denen wird durch den Pedelec-Boom gerade signalisiert, dass sie sich gefälligst ein Pedelec zulegen sollten, wenn sie auch oder weiterhin noch zur Fahrradfahrenden-Gemeinschaft dazu gehören wollen. Schade.

    Und deshalb ist es um so mehr schade, dass der Pedelec-Boom in zahlreichen Veröffentlichungen fälschlicherweise als E-Bike Boom bezeichnet wird. Letztlich werden diejenigen die dem Fahrradfahren skeptisch gegenüberstehen aber sich vielleicht noch dafür hätten gewinnen lassen, nicht etwa durch die "Elektrifizierung" des Fahrrades dafür begeistert, sondern davon abgeschreckt, weil quasi die Einstiegsschwelle höher gelegt wird. Willst du dabei sein, dann brauchst du dafür wenigstens ein Pedelec, oder sogar besser noch ein Speed-Pedelec.

  • Wer aber wirklich will, dass alle Menschen das Fahrrad benutzen, besonders auch die, die es derzeit nicht benutzen, weil sie sich für körperlich zu wenig fit fühlen, um beim Fahrradfahren mit anderen mithalten zu können, der kann den Pedelec-Boom nur mit Grausen beobachten. Jenen Menschen, die einfach nur Fahrrad fahren wollen, ganz klassisch ohne eingebauten Rückenwind, denen wird durch den Pedelec-Boom gerade signalisiert, dass sie sich gefälligst ein Pedelec zulegen sollten, wenn sie auch oder weiterhin noch zur Fahrradfahrenden-Gemeinschaft dazu gehören wollen. Schade.

    Warum muss man denn beim Fahrradfahren immer mit irgendwem "mithalten"? Der Alltagsverkehr ist doch keine Sportveranstaltung.

    Ich sehe es vielmehr so, dass das Fahrrad als Pedelec für viele attraktiver wird. Und zwar nicht, weil sie damit besser mithalten können, sondern weil sie mit weniger Anstrengung schneller am Ziel sind. Am Ende ist das der entscheidende Grund, auf das Fahrrad umzusteigen. Ob es die Umwelt oder das Klima schützt oder ob es gut für die Gesundheit ist, spielt bei der Wahl des Verkehrsmittels bei den meisten Menschen keine Rolle.

  • Yeti Deshalb habe ich ja auch geschrieben: "Oder man nutzt die Fahrbahn." So, wie man es halt auch mit einem Rennrad machen würde. Angehupt wirst du so oder so.

    Wo also ist es dann ein Nachteil? Ich fahre 10 Jahre lang seit mittlerweile ca. 20000 km S-Pedelec und sehe für mich nur Vorteile. Ich gebe aber zu: Ich halte mich nicht an die spezifischen Regeln für diese Fahrzeuggattung, sondern fahre wie auch mit dem Fahrrad: Umsichtig, zügig, möglichst rücksichtsvoll.

  • Ich würde mir allerdings für S-Pedelecs wünschen, dass man sie per Knopfdruck in ein normales Pedelec verwandeln kann, mit dem man dann auch auf eigenständigen Radwegen oder anderen für Kfz gesperrten Straßen und Wegen mit reduzierter Leistung der Motorunterstützung fahren darf. Damit wären S-Pedelecs ein großer Wurf für die Verkehrswende im ländlichen Raum.

    Das wäre technisch kein Problem, ist aber nicht praktikabel, da nicht justiziabel.


    In der Praxis macht "man" dann mit Berücksichtigung von Paragraf 1 all das trotzdem.

  • Die technischen Vorschriften für Pedelecs sind:
    Motorleistung maximal 250 Watt
    Geschwindigkeit mit Motorunterstützung maximal 25 Kilometer pro Stunde
    Anfahr- und Schiebehilfe ohne Treten

    Auch das ist falsch. "ingenieur.de" ist halt keine verlässliche Quelle.

    Pedelecs dürfen in der Spitze in der Praxis deutlich mehr als 250 W leisten. Sie dürfen allerdings nicht mehr als 250 W "Nenndauerleistung" haben; das ist ein entscheidender Unterschied:

    e-motor:nenndauerleistung [Wiki Pedelec-Forum]

    Ich habe das hier nun schon mehrfach geschrieben, aber gegen Fehlinformationen anzukommen, ist ein mühsames Geschäft.

  • Warum muss man denn beim Fahrradfahren immer mit irgendwem "mithalten"? Der Alltagsverkehr ist doch keine Sportveranstaltung.

    Muss man in der Tat nicht, aber das Gefühl immer nach hinten durchgereicht zu werden, verstärkt sich bei den Nutzer*innen "normaler" Fahrräder, wenn zunehmend mehr Pedelecs am Start sind. Und das führt dann entweder zu dem Entschluss, dass es einem egal ist, immer nach hinten durchgereicht zu werden. Diese "Egal-Haltung" muss man aber auch erst mal mental hinbekommen. Oder es führt dazu, peu à peu auszusteigen aus dem Fahrradfahren oder es führt zur "Aufrüstung", also das alte Fahrrad ohne Hilfsmotor ersetzen durch ein neues mit eingebautem Rückenwind.

    Mein ganz persönliches Erlebnis in dieser Hinsicht war eine Fahrradtour an einem windigen Tag an der Küste, die ich nur deshalb unternommen habe, weil ich auf ein Pedelec zugreifen konnte. Ohne E-Motor-Unterstützung hätte ich die Tour entweder erst gar nicht unternommen oder sie wäre deutlich kürzer ausgefallen. Das wäre letztlich auch nicht weiter schlimm gewesen, aber auf dem Dünenweg gegen den Wind radeln und ständig von Pedelec-Fahrenden überholt werden ist weniger spaßig, als in etwa mit dem Tempo der anderen mithalten zu können.

    Wenn erst mal alle mit Pedelec unterwegs sind, dann kann das dazu führen, dass sich die bislang unterschiedlichen Tempi stärker aneinander angleichen, als das früher der Fall war, als alle noch Bio-Bike fuhren. Die unterschiedliche Fitness schlägt sich dann nur noch im unterschiedlichen Stromverbrauch nieder. Und vielleicht ist das ja auch der eigentliche Grund dafür, dass man richtigerweise von einem Pedelec-Boom sprechen muss und nicht so allgemein von einem E-Bike-Boom. Bei Partnerschaften habe ich das schon hin- und wieder herausgehört, dass der Spaß größer ist, gemeinsam eine Fahrradtour zu unternehmen, wenn beide E-Bike fahren statt Bio-Bike, wo dann eine*r naturbedingt langsamer unterwegs ist als die*der andere. Je nach Unterschiedlichkeit des Fitnessstandes gibt es auch die Kombi Pedelec - Bio-Bike.

    Aufhalten kann diese Verwandlung des alten Fahrrades (Bio-Bike) zum neuen Fahrrad (mit Elektromotorunterstützung) vermutlich niemand. Den Anspruch will ich gar nicht erst erheben. Es hätte vermutlich auch niemand die Entwicklung aufhalten können, dass Fahrräder zunehmend mit Gangschaltungen ausgestattet werden. Ich datiere das mal so auf die späten 1960er und 1970er Jahre. Genauso hatte auch der Leerlauf noch früher seinen Siegeszug angetreten. In Frankreich zum Beispiel allerdings weitgehend ohne und in Deutschland mit Rücktritt.

    Aber spannend ist es schon zu schauen, ob die Pedelec-Entwicklung (mit Tretunterstützung bis max. 25 km/h) ein endgültiger Höhepunkt oder zumindest ein länger anhaltender vorläufiger Endpunkt der Fahrradentwicklung sein wird. Immerhin hat die Innovation Gangschaltung rund 50 Jahre angehalten, bevor mit dem E-Motor-Hilfsmotor jetzt eine weitere wesentliche Innovation großflächig dazu kommt.

  • Auch das ist falsch. "ingenieur.de" ist halt keine verlässliche Quelle.

    Pedelecs dürfen in der Spitze in der Praxis deutlich mehr als 250 W leisten. Sie dürfen allerdings nicht mehr als 250 W "Nenndauerleistung" haben; das ist ein entscheidender Unterschied:

    https://www.pedelecforum.de/wiki/doku.php?…nndauerleistung

    Ich habe das hier nun schon mehrfach geschrieben, aber gegen Fehlinformationen anzukommen, ist ein mühsames Geschäft.

    Wichtiger Hinweis, unbedingt. Allerdings halte ich es für eine hinnehmbare Vereinfachung, wie es auf ingenieur.de dargestellt ist. Das mit der Dauerleistung ist ja auch deshalb von Bedeutung, weil auf längeren Strecken von einer Person mit wenig Fitness das Pedelec nicht so schnell gefahren werden kann, wie von einer Person mit mehr Fitness.

  • Aus dem verlinkten Artikel:

    Zitat

    Viele Radprofis wie Lance Armstrong, Fabian Cancellara, Alberto Contador, Müller Korenek und andere haben schon Spitzenleistungen erbracht.

    Ich hätte mir ja als Autor jeglichen Hinweis auf die "Spitzenleistungen" von L. A. verkniffen ...

  • Ullie , Sie machen sich zuviel Gedanken.

    Es gibt viele Gründe das eine oder andere Radl zu fahren.

    Sofern ein E-Antrieb dazu führt, und so siehts nach aktuellen Daten aus, mehr Leute aufs Radl zu bringen und das in den Alltag einzuführen, ist es gut, egal ob damit KFz, ÖPNV oder was auch immer ersetzt wird.

    Ich hab auch kein Problem, wenn mich ein S-Pedelec überholt, auch nicht rechts auf dem Gehweg, wenn ich auf der Fahrbahn fahre, solange er dabei keine Fußgänger etc. derbröselt.

  • Auch das ist falsch. "ingenieur.de" ist halt keine verlässliche Quelle.

    Pedelecs dürfen in der Spitze in der Praxis deutlich mehr als 250 W leisten. Sie dürfen allerdings nicht mehr als 250 W "Nenndauerleistung" haben; das ist ein entscheidender Unterschied:

    https://www.pedelecforum.de/wiki/doku.php?…nndauerleistung

    Ich habe das hier nun schon mehrfach geschrieben, aber gegen Fehlinformationen anzukommen, ist ein mühsames Geschäft.

    Interessant. Ich habe beim Lesen das Wort Thermofenster vermisst.

  • Interessant. Ich habe beim Lesen das Wort Thermofenster vermisst.

    "Einfach übersetzt darf der Motor, mit 250 W betrieben, nur so viel Abwärme produzieren, dass die Motortemperatur innerhalb von 30 Min nicht mehr als 20°C ansteigt. Entscheidender Faktor ist neben der produzierten Abwärme die „Kühlleistung“ des Gehäuses."

    aus der von cubernaut bereits zitierten Quelle:

    e-motor:nenndauerleistung [Wiki Pedelec-Forum]

    Was passiert eigentlich, wenn der Motor so lange und stark beansprucht wird, dass der Motor überhitzt? Gibt es einen "Überhitzungsschalter", der den Motor ausschaltet und man muss dann darauf warten, dass der Motor abkühlt? Oder schmoren dann Drähte der Spulenwicklung und es kommt zum Totalausfall? (Sozusagen: "Das Pferd ist tot geritten"?)

    Wenn ich den von cubernaut verlinkten Text richtig verstanden habe, dann ist das ein feines Spiel mit Motorspitzenleistung und Dauerleistung, dass da stattfindet. Der Motor kann so gebaut werden, dass er eine hohe Spitzenleistung erzielt. Deutlich höher als die 250 Watt Dauerleistung. Verzichtet der Hersteller allerdings auf Kühlrippen, dann kann diese Spitzenleistung nur relativ kurzzeitig abgefragt werden. Baut der Hersteller jedoch Kühlrippen ein, dann kann die kurzfristig abfragbare Höchstleistung nicht so hoch sein, weil die dank der Kühlrippen über einen längeren Zeitraum abrufbar wäre.

    Da ist dann wohl das "Thermofenster" drin versteckt?;)

  • Ullie , Sie machen sich zuviel Gedanken.

    Es gibt viele Gründe das eine oder andere Radl zu fahren.

    Sofern ein E-Antrieb dazu führt, und so siehts nach aktuellen Daten aus, mehr Leute aufs Radl zu bringen und das in den Alltag einzuführen, ist es gut, egal ob damit KFz, ÖPNV oder was auch immer ersetzt wird.

    Ich hab auch kein Problem, wenn mich ein S-Pedelec überholt, auch nicht rechts auf dem Gehweg, wenn ich auf der Fahrbahn fahre, solange er dabei keine Fußgänger etc. derbröselt.

    Gegenfrage: Ich bin überzeugt davon, dass es zahlreiche Statistiken darüber gibt, die belegen, dass der Absatzboom bei den Pedelecs dazu führt, dass mehr Fahrrad gefahren wird. Schließlich gibt es genügend mächtige Interessensgruppen, die an solchen Statistiken interessiert sind.

    Vermutlich sieht umgekehrt die Datenlage deutlich dünner aus. Wie viele Menschen reduzieren ihre Radfahrtätigkeit, weil sie sich unwohl fühlen durch die starke Zunahme der Pedelecs? Wahrscheinlich ist, dass Pedelecs dort besonders beliebt sind, wo das Land flach und windig ist oder wo es sehr hügelig ist.

    Wie auch immer: Die Innovation Pedelecs sehe ich etwas entspannter als die Einführung der E-Tretroller.