Das direkte Lenkverhalten hilft beim auf der Stelle stehen allerdings ungemein, wenn man wirklich langsam machen will 😉
So geht es manchmal. Ich hatte die Vorstellung, dass das Geradeausfahren mit niedriger Geschwindigkeit leichter gelingt, wenn das Fahrrad so gebaut ist, wie anscheinend früher üblich, dass es nämlich eher dazu neigt geradeaus zu fahren und ein träges Lenkverhalten hat.
Aber in dem von mir zitierten Text steht ja: "Ein solcher Rahmen (der schnell auf Lenkbewegungen reagiert) ist für geübte Amateure und Profis bei Straßenrennen (Pulkfahren, Ausreißmanöver etc.) geeignet." Es wird also ausdrücklich auf das "Pulkfahren" hingewiesen.
Ein solches schnelles und direktes Lenkverhalten hilft dann wie du es berichtest, Silence, beim auf der Stelle stehen. Und möglicherweise auch beim Fahren mit langsamer Geschwindigkeit. Das heißt Fahrradfahrer*innen, die mit einem solchen "modernen" Rad antreten, hätten bei einem Langsamfahren-Wettbewerb die besseren Chancen.
Das würde heißen, Fahrräder, so wie sie früher häufiger gebaut wurden, nämlich mit trägem Lenkverhalten, lassen sich nur sehr schwer langsam fahren. Und ich hatte falsch vermutet, dass sich solche Fahrräder auch gut langsam fahren lassen.
Bis zu welcher niedrigster Geschwindigkeit lässt sich denn nun ein Fahrrad schlingerfrei fahren? Und ist es wirklich so, dass ein schlingerfreies Fahren mit Schrittgeschwindigkeit für die meisten Fahrradfahrer*innen nicht möglich ist? Immerhin gilt auf so ausgeschilderten Wegen: +
"Auf Wegen mit einer Beschilderung aus “Gehweg” und “Radfahrer frei” dürfen Radfahrer nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren."