In Hamburg hat man es jetzt mal so probiert. Wie ich finde gar nicht mal eine sooo schlechte Lösung.
Radwege und Bushaltestellen
-
-
Jup, so meinte ich das… Würde in der Uelzener Straße halt ein paar Bäume kosten.
Aber worauf bezieht sich das "P"-Schild? Ich seh da nichtmal 'ne Stelle, wo ein Lieferdienst halten kann, ohne komplett im Weg zu stehen.
-
Diese Haltestellengestaltung, die Schlau Meier verlinkt hat ( Link von Schlau Meier ) erinnert mich an die Haltestelle Erich-Kästner-Schule in der Bahnhofstraße in Dannenberg:
Das mit dem P-Schild und dem Zusatzschild "mit Parkschein" ist mir auch aufgefallen.
Aber auch noch etwas anderes:
Auf der Fahrbahn in dem Hamburger Haltestellen-Beispiel von Schlau Meier ist eine durchgezogene Mittel-Linie. Hält ein Bus an der gezeigten Bushaltestelle, dann gibt es für den nachfolgenden Verkehr keine Chance, den Bus zu überholen, denn die durchgezogene Linie darf nicht überfahren werden. Vermutlich soll so gewährleistet werden, dass der Bus freie Fahrt hat bis zum kurz darauf folgenden Kreisel. Die durchgezogene Linie beginnt schon rund 50 m Meter vor der Haltestelle und geht bis zum Kreisel. So kann sich vor dem Bus keine Autoschlange bilden in den Fällen, in denen der Kreisverkehr so stark belastet ist, dass sich Autos auf der Einfahrtspur in den Kreisel stauen.
Für die Gegenrichtung sieht das in Hamburg dagegen so aus, dass an dem Bus vorbeigefahren werden darf.
In dem Beispiel aus Dannenberg ist weder in die eine noch in die andere Richtung eine Vorbeifahrt möglich. Die Fahrbahn ist im Bereich der Halteborde so stark verengt, dass nur ein Fahrzeug passieren kann.
-
Drei Minuten? Fünf Minuten?
Es kommt nach meiner Beobachtung selten genug vor, dass der Bus zu früh an der Haltestelle ist und deshalb wartet und dabei den Verkehr blockiert. Vielmehr gibt es immer wieder im Linienverlauf Haltestellen, die so konzipiert sind, dass der Fahrer dort den Bus länger stehen lassen kann, ohne jemanden zu behindern. Das sollte aber die absolute Ausnahme sein, zum Beispiel um Haltestellen zu haben, wo die Fahrer*innen Pause machen können.
Wenn der Bus dann von einer solchen "Wartehaltestelle" abfährt, dann kommt es nur selten dazu, dass der Bus Vorsprung hat vor den vorgegebenen Abfahrtszeiten. Und selbst wenn es mal vorkommt, dass der Bus eine oder zwei Minuten bis zur Abfahrt warten muss, dann wartet der Autoverkehr dahinter eben mit. Hast du da ein Problem damit?
Wahrscheinlich haben einige Autofahrer da ein Problem mit, aber deren Luxuswünsche können nicht das Maß der Dinge sein, wenn eine Verkehrswende gelingen soll.
Es gibt übrigens noch drei weitere Faktoren, die den Omnibusverkehr unsinniger Weise verlangsamen, und die sofort oder fast sofort abgestellt werden könnten. (Ohne die völlig überzogenen Luxusprivilegien für den Autoverkehr abzutasten.)
1. Fahrkartenverkauf durch den Busfahrer. Das ist ein übler Zeitfresser, der dann wegfällt, wenn in den Bussen an einem Automaten Fahrkarten gekauft werden können, zum Beispiel wie in Oldenburg.
2. Fahrkartenkontrolle durch den Busfahrer beim Einstieg. Ich habe inzwischen ein dickes Fell und steige ohne Vorzeigen einer Fahrkarte ein. In Hannover ist das normal (auf jeden Fall bis 20:00 Uhr).
Ich habe es schon erlebt, dass eine Fahrerin mich angeblafft hat, ich solle gefälligst die Fahrkarte vorzuzeigen. Ich mache das dann betont freundlich und weise darauf hin, dass es in Hannover eben anders geregelt sei, und ob das nicht auch gut für den örtlichen ÖPNV sei.
Je nach Laune bietet es sich auch an, mal ein bisschen zu sticheln und nachzufragen, ob die Busfahrer*innen denn nun Busfahrer*innen seien oder Fahrkartenkontrolleur*innen.
3. Und Einsteigen durch alle Türen. Ist in Hannover ebenfalls normal (leider ebenfalls nur bis 20:00 Uhr).
-
...Also wird man vorbeifahren, mit ausreichend Abstand und im Schritttempo.
Das geht doch nicht. Dann wird man doch überfahren (siehe oben).
-
Aber worauf bezieht sich das "P"-Schild? Ich seh da nichtmal 'ne Stelle, wo ein Lieferdienst halten kann, ohne komplett im Weg zu stehen.
Zone
nicht Parkplatz.
Die Zone wird ja in der Regel festgelegt (als Bereich).
Und auch wenn das VZ an dieser einen Stelle hier (Einfahrt in Zone) vielleicht nicht unbedingt sinnig erscheint: vermutlich war die Grenze der P-Zone dort vor Einrichtung des Radfahrstreifens durchaus sinnig.
Steht halt im "Bestand". Weil ab da die Grenze ist
-
In dem Beispiel aus Dannenberg ist weder in die eine noch in die andere Richtung eine Vorbeifahrt möglich. Die Fahrbahn ist im Bereich der Halteborde so stark verengt, dass nur ein Fahrzeug passieren kann.
Interessant auch die einseitige Vorbeifahrt für Radfahrer auf der Seite der Schule. Vom Sicherheits-Aspekt her würde ich eher zum Gegenteil tendieren, nur: Das ist der Weg zum Bahnhof und da hat man Zeitdruck (zumal, wenn der nächste Zug erst in 4 Stunden fährt). Zudem könnte man das Gehwegradeln dort nicht unterbinden, weil man ja die Absenkungen an der Einfahrt braucht.
Dass man das in Hamburg nur in einer Richtung gemacht hat, wird dagegen wohl auch am Kreisel liegen: Sonst würden sich die Autos in der Richtung hinter dem Bus stauen. Ich hab nur meine Zweifel, dass sich Hamburger Autofahrer von einem durchgezogenen Strich sonderlich beeindrucken lassen.
-
Interessant auch die einseitige Vorbeifahrt für Radfahrer auf der Seite der Schule. Vom Sicherheits-Aspekt her würde ich eher zum Gegenteil tendieren, nur: Das ist der Weg zum Bahnhof und da hat man Zeitdruck (zumal, wenn der nächste Zug erst in 4 Stunden fährt). Zudem könnte man das Gehwegradeln dort nicht unterbinden, weil man ja die Absenkungen an der Einfahrt braucht.
Dass man das in Hamburg nur in einer Richtung gemacht hat, wird dagegen wohl auch am Kreisel liegen: Sonst würden sich die Autos in der Richtung hinter dem Bus stauen. Ich hab nur meine Zweifel, dass sich Hamburger Autofahrer von einem durchgezogenen Strich sonderlich beeindrucken lassen.
Die Erich-Kästner-Schule in Dannenberg ist eine sehr kleine Schule mit deutlich unter 100 Schülern.
Möglicherweise hat diese Schule bei der Planung gar keine Rolle gespielt.
Dass in Hamburg in Gegenrichtung, also vom Kreisel weg, an dem Bus vorbeigefahren werden kann, hat vermutlich genau den von dir benannten Grund.
Was die durchgezogene Linie angeht: Ich befürchte ebenfalls, dass die von Autofahrern ignoriert wird. Die Frage ist halt, wie die Verkehrsverwaltung darauf reagiert.
Leider ist zu befürchten, dass irgendwann einfach gesagt wird: "Wir machen die durchgezogene Linie weg, hält sich ohnehin keiner dran und für Verkehrskontrollen haben wir keine Zeit und kein Personal."
-
Verläuft ein Fahrradweg, hinter einem Bushaltestelle-Wartehäuschen, dann kann es passieren, dass sehr unvermittelt Fußgänger*innen den Haltestellenbereich verlassen und den Radweg queren.
Für den Radverkehr sind diese Fußgänger*innen besonders schwer zu erkennen, wenn die Wartehäuschen eine undurchsichtige Seitenwand haben. Gilt umgekehrt auch für einen Omnibus-Fahrgast, der möglicherweise gar nicht weiß, dass er einen Radweg quert, wenn er den Haltestellenbereich verlässt.
Am Bienroder Weg in Brauschweig wurde diese Gefahr offensichtlich erkannt und in der Form gelöst, dass unmittelbar rechts und links jeweils in Verlängerung der Rückwand ein Geländer-Element installiert wurde, sodass Fußgänger*innen nicht ganz so unvermittelt aus dem Nichts auftauchen:
Google MapsFind local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.www.google.de -
Linksseitig ohne bauliche Trennung zur Fahrbahn und mitten durch den Ein-/Ausstiegsbereich der Haltestelle. Nur echt mit Mofa-Freigabe.
Hier ebenfalls mit in beiden Richtungen. Ob auch mit Mofa-Freigabe kann ich gerade nicht mit Sicherheit sagen. Aber wenigstens muss der Bus nicht auf der Fahrbahn halten, damit der richtige Verkehr ungestört vorbei kommt.
-