Radfahren in...Dingenskirchen

  • Darf ich die Alternativstrecke erfragen? Die mir gefälligste wäre vom Pegnitztal (Ost) nördlich der Insel Schütt (Fischergasse mit dem gruselig angelegten Kindergartenausgang) in Richtung Hans-Sachs-Gasse. Aber spätestens da ende ich wieder irgendwie am Hauptmarkt. Noch weiter nördlich (über Innere Laufer Gasse und Theresienstraße) ist mir schon fast wieder zu viel Berg ... wenn ich denn stattdessen über den Hauptmarkt könnte...

  • Kleiner Nachtrag:

    Der Modellversuch ist in Gefahr. Weil wir haben einen Unfall (das ist Schade - der Radler war betrunken, mehr Informationen gab es nicht) und ein paar Damen haben sich beschwert.

    Vielleicht sollte man dann mit derselben Begründung mal beantragen, die Nürnberger Innenstadt zügig für den Kraftverkehr dichtzumachen. Schließlich richten betrunkene Kraftfahrer hohe Schäden an, verlassen dann noch den Unfallort und sind auch durch mehrmalige Polizeikontrollen nicht davon abzubringen. Geht das schneller, wenn ich mich darüber beschwere?

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Deutsche Sprache, schwere Sprache... besonders die vielen R in Möbelwagen. Err.. nein. Ich meinte: Das sind zwei unterschiedliche Vorgänge gewesen. Es gab einen Unfall (Teil 1), davon unabhängig hat sich eine Gruppe von Damen über das flegelhafte Verhalten eines Radfahrers beschwert.

    Die Damen haben also nur - mit identischem Erfolg, da bin ich mir ganz sicher - das selbe getan wie Radfahrer, die sich über hupende, zu dicht überholende, falschparkende Autofahrer beschweren. Also praktisch sofort und beim ersten Ereignis die Zeitung angesprochen, und dort wurden sie ernst genommen und Titelseitenfüllend abgedruckt. Das ist bei Radlerproblemen doch nicht etwa anders?!</s>

  • Jaaa, sowas kenne ich auch aus München - so vor umera 25 Jahren: da wurde eine Fahrradfurt nördlich des Marienplatzes in die Fußgängerzone gepinselt und dann gab es natürlich auch irgendwnn mal einen Unfall. Daraufhin hat unsere bayerische Mehrheitspartei sofort die Schließung der Furt gefordert da die ja offensichtlich zu Unfällen führe.

    Damals führ ich täglich die Münchner/Dachauer entlang und dachte mir dann das es wirklich eine patente Sache wäre wenn die Straße spätestens in drei Tagen für KfZ gesperrt würde...

  • Wir haben bei uns in der Wismarer Citty eine Kreuzung, da gibt es einen kleinen Absatz in der Kurve.
    Angeblich muss das so sein, damit das Wasser abfließen kann. Und die "Behinderten" bestehen auch auf diese Kante.

    Leider gab es aber dort schon oft Fahrradunfälle. Was kann man tun? Die Stadtverantwortlichen haben auf Durchgang geschaltet.

  • Der erhöhte Rinnstein dort hat sogar noch eine Vorfahrtsbedeutung: Wer aus der verkehrsberuhigten Zone kommt und über einen durchgehenden Bordstein fahren muss hat nie Vorfahrt. Dort gilt also kein Rechts vor Links. Das kann durchaus mal wichtig sein.

    Wie passieren dort denn die Fahrradunfälle? Weil einer am Rinnstein hängen bleibt?

  • Nachrang hat man aus einem VBB kommend auch ohne Bordstein.

    Man könnte beantragen, die Kante gegen eine ebenerdige Blindenleitpflasterung (darum gehts doch, oder?) zu ersetzen. Hilft den Radlern. Hilft den Rollstuhlfahrern und Gehwagenschiebern erheblich..

  • Weil einer am Rinnstein hängen bleibt?

    Radfahrer kommen oft aus der Fußgängerzone die geradeaus zu sehen ist. Der Bordstein macht die Rundung der Fahrbahn mit. die Granitkante ist flach und rund. Bei Feuchtigkeit auch rutschig.
    Viele Radlinge fahren die Kante in spitzem Winkel schräge an. Die Konstruktion ist ungünstig. Ich fahre da nicht, weil es schnellere und ungefährlichere Schleichwege gibt.

    Die Ecke ist auch unübersichtlich weil dort eine Einbahnstraße (Tempo 20 Zone) aus Blickrichtung ankommt. Radfahrer dürfen diese entgegen der Richtung befahren. An dieser Kreuzung kommen dazu noch der VB un die Fußgängerzone zusammen. Meist sind viele Menschen hier unterwegs. Einschließlich lauffauler Touris auf Parkplatzsuche (Es gibt dort aber kaum Parkplätze) Also in alle Richtungen muss der Radling Vorsicht walten lassen und dann die Kante - bums, Krankenwagen - regelmäßig.

  • Nun es ist die Frage in wie weit sich das auf Gefahren für alle Anderen auswirken darf -Stolpergefahr usw. zumal hier auf der Fahrbahn Tempo 20 vorgeschrieben ist.
    Und es gibt für Sehschwache Besseres als runde Bordteine in kurvigen Kreuzungen. Taktile Steine sind Stand der Technik, sind auch besser zu sehen als rote Granitborde in rotem Granitpflaster.

  • Und die "Behinderten" bestehen auch auf diese Kante.

    Vielleicht kenn sich ja hier jemand mit dem Thema besser aus und kann mich aufklären. Ich dachte immer, dass diese weißen geriffelten Steine eine Orientierungshilfe für Sehbehinderte sind. Wozu man dann noch Kanten braucht ist mir nicht ersichtlich, schaffen sie doch für viele andere überhaupt erst Probleme, für den Rollstuhlfahrer, die Oma mit Rollator, die Mutter mit Kinderwagen, ...
    Hier in Berlin wird an Furten auch gern beides verbaut. Ca. 3cm hohe Kanten (die nicht abgerundeten) und die weißen Steine, die Kante auch über den Radweg.

  • Also:
    Die inzwischen einigermaßen auffallenden und bekannten geriffelten Pflasterspezialsteine sind dafür da um mit dem weißen Stock (Blindenstock) einem Weg folgen zu können. Nun führt aber nicht jede Riffellinie genau zu dem Ziel, zu welchem der blinde Mensch gerade möchte oder sie sind auch mal zugeparkt oder es steht oder geht sonstwas drauf oder sie enden an einem Drängelgitter oder im Nirwana. In Hamm haben besonders hochbegabte Planer die Riffellinie genau auf die Grenze zwischen innerstädtischem Hauptstraßenradweg und Gehweg gelegt - ein Geniestreich.
    Und in sehr vielen jener Fälle dann kommt dann eben "Plan" B, der Kantstein wieder ins Spiel. Der Kantstein ist das einzige und zugleich tatsächlich zuverlässige Mittel der Wahl, um anzuzeigen "Halt! Hier ist eine Grenze, orientiere dich!"

  • Verwirrung?

    Zitat

    zumal hier auf der Fahrbahn Tempo 20 vorgeschrieben ist.

    Es ist erlaubt bis zu 20km/h schnell zu fahren, wenn es die Verkehrssituation und die Verhältnisse zulassen. Das ist ein klein wenig etwas anderes als von "da sind 20 vorgeschrieben" zu sprechen.

    Das vorgebliche Problem ist damit gar keines, weil man braucht einfach nur so langsam zu fahren, daß man alles im Blick und im Griff hat und nirgendwo gegenführt, abrutscht oder sich sonstwie die Futterluke polieren könnte.

    Zugegeben, ich hab mal wieder etwas überreizt reagiert, aber solche Klöpse bereiten mir echte Schmerzen und das dort wo ich nicht kratzen kann (= eben unangenehm).

  • Schöner Thread. Auf jeden Fall Wert, exhumiert zu werden! ;)

    Sowas wie im saarländischen Homburg musste ich bislang noch nirgends ertragen. Als Rennradler meide ich allerdings auch (vor allem größere) Städte kategorisch.

    Dort gibt es in der Talstraße sogar einen Zwei-Richtungs-[Zeichen 241-30]in einer Innenstadt-[Zeichen 274.1], direkt an eine [Zeichen 242] grenzend, zum größten Teil in einer [Zeichen 220-20], der absurderweise grade erst vor Kurzem neu bepinselt wurde - wie mehrere (amüsante) Aufnahmen eines mapillary-Radlers beweisen. Ich hatte diesen Blödsinn schon unter Verweis auf § 45 (1c) StVO letztes Jahr bemängelt und wollte die [Zeichen 241-30] weghaben; nun befasst sich halt das saarländische Verkehrsministerium mit meiner Fachaufsichtsbeschwerde. Rechtsseitig entgegen die Einbahnstraße mag das als "Freigabe" noch einigermaßen akzeptabel sein - linksseitig aber ein NoGo!