Monolog-Forum der Radweggegner

  • Ich hab mal ausgerechnet, dass ich für mein Fahrrad im Monat 20-30 Euro zahle, alles mit eingerechnet. Also Anschaffung, Reparaturen, Ersatzteile, maximale Lebensdauer, etc.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.


  • Dann haben Sie wahrscheinlich ein schlechtes Fahrrad.


    Hartje Livorno (Manufaktur), Federgabel, SRAM-Dual-Drive-27-Gang-Schaltung, Nabendynamo, LED-Licht (m. Standlichtfunktion), Kaufpreis 770 €.

    Das Fahrrad war ein Geschenk. Ich weiß, dass es noch wertvollere Räder gibt, aber als Student muss ich sparen - und über 700 Euro gilt für mich nun mal schon als wertvoll ...

    <- Das hier dürfte es in etwa sein, sieht ziemlich genau so aus (nur die Original-Klingel habe ich nicht mehr und ich habe einen Klappkorb angebaut).
    (Bildquelle: tiggesfahrrad.de)

    Zitat

    Bei meinem Fahrrad sind es ungefähr 100 Euro im Jahr.


    Das würde ich nicht gerade als "hält sich in Grenzen" bezeichnen.
    Warum und wie kommt so viel zusammen? Bei mir dürfte es weniger sein ...
    Ich repariere aber auch selbst, was geht und ich kann (oder glaube zu können) - da entstehen dann keine Kosten, aber es entsteht etwas Zeitaufwand.

    Zitat

    Kaputt ist mein Fahrrad ganz sehr selten: wenn es viel ist einmal im Jahr.


    Na ja, im Internet kann ja jeder Lügenmärchen verbreiten. Ein solches Fahrrad gibt es mit Sicherheit nicht (außer vielleicht, wenn es kaum gefahren wird).

    Zitat

    Da sind die Kosten bei einem Auto sehr viel höher. Vor allem die moderne Bauweise der Autos erhöht die Kosten unnötig. Versuchen Sie mal das Leuchtmittel in einem Scheinwerfer zu wechsel. Früher konnte man den Scheinwerfer öffnen, Leuchtmittel austauschen und wieder schließen. Bei modernen Autos muß der ganze Scheinwerfer und mehr ausgebaut werden. Höherer Zeitaufwand = höhere Kosten.


    Das habe ich schon häufiger gelesen ...
    Ein Auto schaffe ich mir aber bestimmt nicht an, das ist für den Alltag ja noch viel ungeeigneter als ein Fahrrad - wenn ich allein daran denke, an wie vielen und was für Staus ich in letzter Zeit vorbeigefahren bin (ja, dank Radwegen) ...

    So lange alles in Ordnung bleibt, hat das Fahrrad ja tatsächlich viele Vorteile.
    Dennoch habe ich so meine Zweifel, ob es wirklich mit dem ÖPNV (in Münster also mit den Stadtbussen) mithalten kann.

    Und die Fahrkarte (Semesterticket) muss ich sowieso zahlen, unabhängig von der tatsächlichen Nutzung (ist hier fester Bestandteil des Semesterbeitrags - das könnte aber auch in Hamburg anders sein).

  • Hartje Livorno (Manufaktur), Federgabel, SRAM-Dual-Drive-27-Gang-Schaltung, Nabendynamo, LED-Licht (m. Standlichtfunktion), Kaufpreis 770 €.

    Und was bitte geht da 2-3 Mal in der Woche kaputt? Und dann auch noch so das es sich ohne mind. 100 Euro/Jahr auszugeben reparieren lässt?

    OT: Für 100 Euro pro Jahr gibts nicht mal die Haftpflicht für PKW.

  • Ich hatte vor vielen Jahren mal 400 € für ein ordentliches Fahrrad (beim Fachhändler) hingelegt. Es gab eigentlich nur 2 Dinge, die immer mal Probleme bereitet haben: Reifen und Licht. Eines der beiden Teile ging ständig kaputt. Seit ich pannensichere Reifen aufgezogen habe und das olle Halogen-Licht durch eine LED ersetzt habe, sind's eignetlich nur noch die Bremsbacken, die relativ schnell runter sind und gewechselt werden müssen. Ich würde sagen, dass diese ca. 3-6 Monate lang durchhalten. Größere Reparaturen stehen vielleicht 1x im Jahr an.

  • Ein Auto schaffe ich mir aber bestimmt nicht an, das ist für den Alltag ja noch viel ungeeigneter als ein Fahrrad - wenn ich allein daran denke, an wie vielen und was für Staus ich in letzter Zeit vorbeigefahren bin (ja, dank Radwegen) ...


    Wenigstens mal ein kluger Kommentar von dir.

    Zitat


    Dennoch habe ich so meine Zweifel, ob es wirklich mit dem ÖPNV (in Münster also mit den Stadtbussen) mithalten kann.


    Ja, mein Fahrrad fährt von Tür zu Tür und wann ich es will. Also kein doofes zur-Bushaltestelle-Laufen oder auf-den-Bus-Warten, sondern einfach aufsteigen und los. Außerdem hält mein Rad nicht alle paar hundert Meter um neue Fahrgäste einzuladen, ich brauche nicht umsteigen und die Streckenführung ist direkt. Ich kann dir versichern, dass es in Hamburg kaum eine Strecke gibt, wo ich mit ÖPNV schneller als mit dem Rad bin. Ausnahmen sind die Hafenfähren (Fährt direkt, Rad heißt *lange* Umwege) und eventuell eine direkte U/S-Bahn-Strecke (Hauptbahnhof->Harburg o.ä.).
    Eine Route die ich während des Studiums ein Jahr lang fahren musste, von Lokstedt nach Harburg:
    * 60 Minuten komplett mit ÖPNV: Fuß, Bus, Bahn, Fuß
    * 50 Minuten komplett mit dem Rad (18km)
    * 36 Minuten gemischt: Rad, Bahn, Rad

    Zitat


    Und die Fahrkarte (Semesterticket) muss ich sowieso zahlen, unabhängig von der tatsächlichen Nutzung (ist hier fester Bestandteil des Semesterbeitrags - das könnte aber auch in Hamburg anders sein).

    Ist auch in Hamburg fester Teil. Aber irgendwann ist man mal fertig mit Studium. ÖPNV ist im Berufsleben günstiger als PKW, aber massiv teurer als Fahrrad.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Dass Fahrräder als Alltagsverkehrsmittel auf Dauer gesehen völlig untauglich sind, dürfte jedem klar sein und sich von selbst verstehen. (wenn nicht: zu hoher Verschleiß, unnötige Reparaturkosten, geht zu häufig kaputt für den Alltagsgebrauch)
    Das ist, zumindest aus meiner Sicht, auch der Grund, aus dem der viel fortschrittlichere Verkehr mit Motorkraft bevorzugt behandelt werden muss vor dem Fahrradverkehr.


    Wenn das selbstverständlich ist und jedem klar sein sollte, frage ich mich, wie ich es bloß geschafft habe, bereits seit drei Jahren meinen Alltag zu 95% mit dem Fahrrad zu bestreiten, dabei ca. 3000 km im Jahr zurück zu legen und auf diese 3000 km bloß ein bis zwei Pannen zu haben. Und das obwohl ich fast ausschließlich in der scherben- und splittverseuchten Innenstadt von Hamburg unterwegs bin. Ich warte meine Räder normalerweise selbst, muss mich aber auch nur zwei bis drei mal im Jahr intensiver mit meinem Alltagsrad beschäftigen.

    Da sind wir schon wieder an dem Punkt, mlr, an dem Deine Erfahrungen den Erfahrungen anderer Radfahrer völlig zuwider laufen, Du die Deinen aber als Maßstab für die Allgemeinheit anlegst. Das funktioniert so nicht.

    Und dass der motorisierte Verkehr der fortschrittlichere ist - das widerlegt er seit vielen Jahren zunehmend selbst. Ich jedenfalls könnte inzwischen deutlich besser auf mein Auto verzichten, als auf mein Rad.

  • Ich möchte nur mal kurz zwei Beobachtungen in den Raum werfen, die mir beim Lesen von MLRs Ergüssen hier aufgefallen sind:

    1. MLR hält Radwege für benutzbar, die alle anderen Teilnehemer der Diskussion hier im Forum für vollkommen unbenutzbar halten.

    2. MLR hat soviele Schäden an seinem Fahrrad, dass er es nicht als Alltagsfortbewegungsmittel nutzen kann, während das bei allen anderen Teilnehmern der Diskussion hier im Forum nicht der Fall zu sein scheint.

    Möge der Leser seine eigenen Schlüsse ziehen.

  • Zitat

    Bei meinem Fahrrad sind es ungefähr 100 Euro im Jahr.

    Das würde ich nicht gerade als "hält sich in Grenzen" bezeichnen.
    Warum und wie kommt so viel zusammen?

    Das ist ganz einfach mit 2 Punkten erklärt:
    1) An einem Fahrrad gibt es Verschleißteile: Bremsbacken, Reifen, Ketter etc..
    Und da entscheide ich mich eher für Qualität als niedrigster Preis.
    2) Ich überlasse Inspektion und Reparaturen lieber einem ausgebildeten Fahrradmechaniker in der Werkstatt meines Vertrauens.

    Nur in 2 Sachen mache ich selbst: Fahrrad putzen und Luftdruckkontrolle der Reifen.

    Gute Pflege, regelmäßige Wartung und eine vernünftige Fahrweise führen sicher zu wenigen Reparaturen.

    Vielleicht hat MLR sein Fahrrad auch reparaturanfällig gebastelt. ;)

  • Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern


    Zu allererst bedarf es einer Definition von "Verkehrsfluss". Wenn in 200 Meter Entfernung eine Ampel rot wird, ich Gas wegnehme und dann Tempo 50, 45, 40, 35 und dann 30 fahre, dadurch die Ampel vor mir grün wird und ich nicht einmal bremsen musste, habe ich dann den "Verkehrsfluss" behindert?

    So in etwa fahre ich Auto. Erst durch's Gas wegnehmen, also langsamer Fahren, bleibt der Verkehr flüssiger! Leider machen immer wieder einige Autler diesen Fluss kaputt, weil sie mich überholen, dann an der Ampel stehen müssen und ich nur wegen ihnen ebenfalls halten muss. Ich glaube, das nennt man "sportliches Fahren". Gegen Dummheit ist eben kein Kraut gewachsen... ;(

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • ass ein KFZ in der Stadt knapp 50 fahren *muss*, wenn die Verkehrslage es zulässt (gute Sichtverhältnisse, gute Straßenverhältnisse, keine langsameren Radfahrer vor einem,


    Ich gebe zu bedenken, dass nicht nur die Radfahrer langsamer als die zulässige Höchstgeschwindigkeit fahren. gerade gestern fuhr ich mit dem Kfz hinter einem dieser Chinaroller mit 40 km/h hinterher, die KFZ Führer hinter mir haben es mit Ungeduld ertragen müssen.

    Es gibt kien Recht auf freie Fahrt, selbst ein Bagger, Radlader oder Pferdekarren kann das Tempo vorgeben.

  • Wie gut, dass ich, als vor ein paar Jahren vom Auto aufs Fahrrad umgestiegen bin, mir gleich ein gutes zuverlässiges Fahrrad gekauft habe.


    Im Laufe meines Lebens hatte ich schon viele Räder. Zurzeit fahre ich zwei Fahrräder einer nicht so großen deutschen Fahrradmanufaktur. Stahlrahmen, jeweils mit Rohloff-Schaltung, SON-Nabendynamo, Marura HS-33 und Schwalbe Marathon plus Reifen, keine Federung. Pro Jahr komme ich auf vielleicht 2000-3000 Km pro Fahrrad. Es ist tatsächlich so, dass Qualität sich auszahlt. An beiden Rädern muss ich eigentlich nicht mehr tun, als alle paar Wochen auf 5 bar aufpumpen und die Bremsbeläge erneuern, wenn sie runter sind. Selbst auf's Putzen verzichte ich... :D

    An den Rädern ist alles superstabil und von guter Qualität. Habe den Kauf noch nicht bereut. Wer nicht so viel Geld hat oder ausgeben will, dem rate ich eher zu einem höherwertigen Auslaufmodell oder Gebrauchten, als ein billigeres neues Rad zu kaufen - oder vielleicht doch etwas länger sparen...? ;)

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Um noch einmal das Grundanliegen von @Kampfradler aufzunehmen Ich finde es auch nicht so toll, dass Threads geschlossen werden. Lebt ein Forum doch von der Diskussion. Eventuell kann Malt ja mal eine Ingnore Funktion in's Forum einbauen, dann kan jeder User selber entscheiden wen und wessen Beiträge er abwählt.


  • So in etwa fahre ich Auto. Erst durch's Gas wegnehmen, also langsamer Fahren, bleibt der Verkehr flüssiger! Leider machen immer wieder einige Autler diesen Fluss kaputt, weil sie mich überholen, dann an der Ampel stehen müssen und ich nur wegen ihnen ebenfalls halten muss. Ich glaube, das nennt man "sportliches Fahren". Gegen Dummheit ist eben kein Kraut gewachsen... ;(

    Man muss den Autofahrer nur so lange am Überholen hindern, dass er dann bei früh-grün ohne zu bremsen über die Ampel fahren kann. Klappt in der Praxis ganz gut.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Erst einmal lieben Dank! Ihr habt mich motiviert, doch weiterhin zu versuchen, das Fahrrad für den Alltag zu nutzen!

    Das Reparatur-Problem waren übrigens lediglich lockere Schrauben ...

    Ich hatte vor vielen Jahren mal 400 € für ein ordentliches Fahrrad (beim Fachhändler) hingelegt. Es gab eigentlich nur 2 Dinge, die immer mal Probleme bereitet haben: Reifen und Licht. Eines der beiden Teile ging ständig kaputt. Seit ich pannensichere Reifen aufgezogen habe und das olle Halogen-Licht durch eine LED ersetzt habe, sind's eignetlich nur noch die Bremsbacken, die relativ schnell runter sind und gewechselt werden müssen. Ich würde sagen, dass diese ca. 3-6 Monate lang durchhalten. Größere Reparaturen stehen vielleicht 1x im Jahr an.


    Auch LED-Licht hat eine Lebensdauer, die irgendwann zu Ende ist. Ersatzlampen (z. B. Anstecklicht) sind immer sinnvoll (und inzwischen auch legal, wenn das fest montierte Licht nicht funktioniert). Aber einige hunderttausend Kilometer hält LED-Licht schon durch, lediglich einmal seit Kaufdatum (vor etwa 5 Jahren) musste der Scheinwerfer gewechselt werden, das Rücklicht bisher noch gar nicht! Mein anderes Fahrrad (Billigrad für 70€, deutlich reparaturbedürftiger, inzwischen funktionsunfähig und zum "Ersatzteillager" für das eine Rad geworden) war da ganz anders, Beleuchtung mit klassischem "Glühobst" (also noch schlechter als Halogen-Licht, eben dieser klassische Glühdraht).
    Reifen - na ja, klar, ein Platten kann immer mal vorkommen (auch bei "pannensicheren" Reifen, die ich auch habe, nicht sooo selten) ... lässt sich aber leicht flicken, wenn man's erst einmal gut gelernt hat (Übung macht den Meister).


    Wenigstens mal ein kluger Kommentar von dir.


    Danke.

    In Münster mit dem Auto macht bestimmt keinen Spaß - heute morgen schon wieder, (gefühlt) 1 km Stau auf der Fahrbahn, gleichzeitig 20 bis 30 km/h auf dem Radweg möglich.
    Danke nochmals an den Autofahrer, der mich heute morgen vorgelassen hat! (hat wohl mitgedacht und gemerkt, dass es nichts ausmacht)


    Zitat

    Ja, mein Fahrrad fährt von Tür zu Tür und wann ich es will. Also kein doofes zur-Bushaltestelle-Laufen oder auf-den-Bus-Warten, sondern einfach aufsteigen und los.


    Natürlich hat ein Fahrrad Vorteile, das ist ja klar. Und so wie beschrieben ist es halt der Idealzustand.
    Aber es ist nicht immer so, und in Münster ist auch manchmal am Ziel die Stellplatzsuche (ja, für ein Fahrrad!) sehr schwierig.
    Einen Bus kann man leichter verpassen, doch sofern man ihn erwischt, denke ich, dass er zuverlässiger ist und man pünktlicher ankommen kann.

    Zitat

    Außerdem hält mein Rad nicht alle paar hundert Meter um neue Fahrgäste einzuladen


    Okay ja, dadurch entsteht eine längere Fahrzeit, das stimmt.

    Zitat

    ich brauche nicht umsteigen


    Das bräuchte ich beim Bus auch nicht, aber so etwas kommt natürlich immer auch auf die gewünschte Strecke an.

    Zitat

    und die Streckenführung ist direkt.


    Macht für mich keinen großen Unterschied, ich fahre (künftig) öfters mit dem Fahrrad fast genau den Linienweg des Busses. (ist halt der beste Weg)

    Zitat

    Ich kann dir versichern, dass es in Hamburg kaum eine Strecke gibt, wo ich mit ÖPNV schneller als mit dem Rad bin.


    Ein zuverlässiges und funktionstüchtiges Fahrrad vorausgesetzt, gilt das für Münster auch.

    Zitat

    * 36 Minuten gemischt: Rad, Bahn, Rad


    Auch ich komme bei der Zeitrechnung bei etwas weiteren Strecken meistens zu dem Ergebnis, dass die Mischung von Fahrrad und ÖPNV (mit Fahrradmitnahme) die schnellste Möglichkeit ist. Die Fahrradmitnahme kostet hier ein kleines bisschen extra, aber eine Monatskarte zahlt sich recht schnell aus.

    Zitat


    Ist auch in Hamburg fester Teil.


    Aha. In Karlsruhe ist es das (zum Beispiel) nicht.

    Zitat

    Aber irgendwann ist man mal fertig mit Studium.


    Stimmt ...
    Lebensumstände spielen immer eine Rolle und können natürlich zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, was die beste Möglichkeit zur Fortbewegung ist.
    (Hinzu kommen dann Ansprüche und Bedürfnisse des Fahrers/Fußgängers, durchschnittliche Weglängen usw.)
    Darum gibt es ja nun verschiedene Verkehrsmittel, und jeder kann wählen, was er (aus diversen Gründen) am besten findet.

    Zitat

    ÖPNV ist im Berufsleben günstiger als PKW, aber massiv teurer als Fahrrad.


    Kommt drauf an - wenn's einen Firmenwagen für die Angestellten gibt, kann's schon wieder günstiger sein ...
    Dann stellen sich Fragen wie, wie weit ist man für den Beruf unterwegs (Heimarbeit ja/nein, tägliche Strecken, unregelmäßige Strecken z. B. ins Ausland oder längere Fahrten innerhalb Deutschlands, Flüge (Lang-, Mittel-, Kurzstrecke?), ...) und ähnliche.

    Die Kosten fürs Fahrradfahren sind tatsächlich niedrig, dem widerspreche ich ja ganz und gar nicht.
    Meistens ist es eine Zeit-/Kosten-/Nutzenrechnung, wie viel man ausgibt. Und es gibt keine Zwangsabgaben (Steuern) wie beim Kfz, das heißt nach der Anschaffung kann man es auch mal (länger) stehen lassen ohne dass dadurch alleine Kosten entstehen (beim Pkw zahlt man auch, wenn er nur rumsteht).

  • Wenn das selbstverständlich ist und jedem klar sein sollte, frage ich mich, wie ich es bloß geschafft habe, bereits seit drei Jahren meinen Alltag zu 95% mit dem Fahrrad zu bestreiten, dabei ca. 3000 km im Jahr zurück zu legen und auf diese 3000 km bloß ein bis zwei Pannen zu haben.


    Ich bin schätzungsweise mehr gefahren, das halte ich durchaus für möglich.Die häufigeren Reparaturen könnten also durchaus damit zusammenhängen, dass ich mehr Kilometer in kürzerer Zeit zurückgelegt habe ...

    Zitat

    Und das obwohl ich fast ausschließlich in der scherben- und splittverseuchten Innenstadt von Hamburg unterwegs bin.


    Das Problem besteht im eigentlich fahrradfreundlichen Münster leider auch (besonders zurzeit) an viel zu vielen Stellen. (Beispiele: Hauptbahnhof und Mariendorf Ortseingang)

    Zitat

    Das ist ganz einfach mit 2 Punkten erklärt:1) An einem Fahrrad gibt es Verschleißteile: Bremsbacken, Reifen, Ketter etc..Und da entscheide ich mich eher für Qualität als niedrigster Preis.


    Okay. Da entscheide ich mich wohl schneller für das Urteil "das geht schon noch" als Sie ...

    Zitat

    2) Ich überlasse Inspektion und Reparaturen lieber einem ausgebildeten Fahrradmechaniker in der Werkstatt meines Vertrauens.


    Inspektion: Wofür? Warum sollte ich das tun? Überprüfen, ob mein Rad in Ordnung ist, kann ich selbst
    Reparaturen: Ja, nervig, gebe ich zu. Aber man lernt eine Menge dadurch - und spart Geld, weil man routiniert(er) wird (und irgendwann spart man sogar Zeit, so wie bei meiner letzten - ich selbst kann und darf's an meinem Rad nämlich auch am Sonntag machen, und wenn's fertig ist, kann's sofort wieder jederzeit losgehen - beim Händler muss ich erst auf einen Werktag warten, um es hinzubringen, und dann darauf, es wieder fertig abholen zu können)

    Zitat

    Nur in 2 Sachen mache ich selbst: Fahrrad putzen


    Mache ich nicht, wird sowieso wieder dreckig - und wenn's sauber wäre, dann wäre auch die Diebstahlgefahr erhöht.

    Zitat

    und Luftdruckkontrolle der Reifen.


    Darf ich fragen, wie? Fingertest oder Messgerät? (Mir persönlich reicht der "Fingertest", auch wenn ich Kritik daran gelesen habe.)

    Zitat

    Vielleicht hat MLR sein Fahrrad auch reparaturanfällig gebastelt. ;)


    ... ist leider nicht völlig auszuschließen, ich bin nun mal kein Profi - und habe auch schon mal "kaputtrepariert". Aber auch dadurch lernt man dazu.

    Vielleicht ist er auch sehr stämmig.


    Nö, ich habe ein Gewicht, das eigentlich wohl jedes Fahrrad aushalten müsste (ca. 80kg) ...

    Zitat

    Wartung und Verschleiß an meinem Rad entsprechen pro Jahr ungefähr einer Tankfüllung bei meinem Auto.


    Ein interessanter Vergleich ...

    Viel einfacher : MLR benutzt vorwiegend minderwertige Rad- und Gehwege :evil:


    Nun ja, ich finde die Wege okay, durfte aber neulich auch den (hier schon mal erfragten) Grund fürs Gehwegradeln neben (rechtsseitigen) Radwegen erfahren: besserer Belag (und da, wo eh kaum jemand geht...)
    Und hier im Forum sind auch einige dabei, die die Radwege in Münster kritikwürdig finden.
    Die Wege sind aus meiner Sicht zwar "ausreichend", aber doch vom Zustand "klasse" noch meilenweit entfernt ...

    Die straßenbegleitenden Wege in Münster sind größtenteils historisch "gewachsen" und nur selten Teil von Fahrradverkehrförderungsprogrammen.
    Die Radfahrstreifen an der Wolbecker Straße (Nähe Hbf/Servatiiplatz) entstanden dann aufgrund einer Klage gegen die dortige Benutzungspflicht (die Pflicht blieb natürlich, die Stadt räumte jedoch teilweise Verbesserungsbedarf ein) ...

    Zu allererst bedarf es einer Definition von "Verkehrsfluss". Wenn in 200 Meter Entfernung eine Ampel rot wird, ich Gas wegnehme und dann Tempo 50, 45, 40, 35 und dann 30 fahre, dadurch die Ampel vor mir grün wird und ich nicht einmal bremsen musste, habe ich dann den "Verkehrsfluss" behindert?


    Nein, natürlich nicht.


    Grüße und einen guten Start in die Woche,
    der Münster(land)radler