Woche 31 vom 1. bis zum 7. August 2022

  • Vor ein paar Tagen lag die Clubzeitschrift des ACE im Kasten, darin dieser Artikel:

    https://www.ace.de/autoclub/ace-l…-eines-zu-viel/

    Mir ist Folgendes in dem Artikel aufgefallen:

    "Doch wie anfällig übereilte Lösungen sein können, zeigen mehrere Unfälle. Eine 37-Jährige beispielsweise verunglückte vergangenes Jahr etwa 20 Meter hinter der Stelle, wo der Pop-up-Radweg vom Gehweg plötzlich auf die Straße schwenkte. Hier musste die Radfahrerin einem haltenden Lieferwagen ausweichen. „Für den Fahrer des Sattelzugs kam die Frau praktisch aus dem Nichts“, sagt Unfallforscher Siegfried Brockmann und wirft den Behörden Planungsversagen vor."

    Weiß wer, wie sich der Unfall abspielte?

    Ein Pop-up-Radweg ist doch ein Radweg, der sich bereits auf der Fahrbahn befindet und nicht ein Radweg auf einem Gehweg. Und überhaupt ist ein Gehweg, auf dem Radverkehr stattfindet, entweder ein Gehweg mit Radverkehrsfreigabe [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10] oder ein kombinierter Geh- und Radweg [Zeichen 240] .

    Aber es ist eben kein Gehweg, denn da findet kein Radverkehr drauf statt. Zumindest sollte das nicht so sein. Deshalb die Frage nach den näheren Umständen.

    Möglicherweise handelt es sich um einen Pop-up-Radweg, der ordnungswidrig von einem Lieferwagen zugeparkt wurde. Dann muss das verhindert werden. Zum Beispiel, indem Lieferwagenstellplätze rechts von dem Pop-up-Radweg eingerichtet werden. Und das Zuparken eines Radweges durch Kontrollen und andere Maßnahmen verhindert wird.

    So wie das geschrieben ist, ist es eine bösartige Polemik gegen Pop-up-Radwege, die freilich der Autolobby ein Dorn im Auge sind.

  • Mag jemand berichten, was hinter der Bezahlschranke für Regeln gelten?

    https://www.spiegel.de/psychologie/ra…fb-d3daace050b2

    Herr "mittleren Alters" mit coronabedingt sprunghaft gestiegener Radverkehrserfahrung (die ich wenigstens grob so bestätigen kann), teilt diese mit der Welt, leitet daraus untaugliche Kategorisierungen ab, stellt obsolete Fragen und zieht falsche Schlüsse.

    PS: Obwohl SPIEGEL+, derzeit keine Paywall.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Möglicherweise handelt es sich um einen Pop-up-Radweg, der ordnungswidrig von einem Lieferwagen zugeparkt wurde. Dann muss das verhindert werden. Zum Beispiel, indem Lieferwagenstellplätze rechts von dem Pop-up-Radweg eingerichtet werden. Und das Zuparken eines Radweges durch Kontrollen und andere Maßnahmen verhindert wird.

    Ein Gemeinwesen, dessen Glieder das hohe Maß an Disziplin aufbringen, das einen sicheren Umgang mit Radwegen gewährleistet, weil dessen Ordnungshüter diese Disziplin durchsetzten, braucht keine Radwege mehr. Werden diese Bedingungen aber nicht erfüllt, geraten Radwege zum Blutbad.

    Die PBL Der Hochbordradweg wurde kurz vor der Unfallstelle (30m?) von Warnbaken geschützt auf die Fahrbahn gelenkt. Nach der Verschwenkung gab es nur noch den mittels gelber Linie abgetrennten Radfahrstreifen auf der ehemaligen rechten Fahrspur. Dieser war allerdings durch einen haltenden Geldtransporter zugeparkt. Die tödlich verunglückte Radfahrerin zog ohne den Vorrang des Fahrbahnverkehrs zu beachten hinter der Verschwenkung direkt vom Radstreifen auf die Fahrbahn, wo im gleichen Augenblick ein LKW unterwegs war.

    Die gleiche Fläche war übrigens auch als Haltestelle für den Nachtbus ausdrücklich ausgewiesen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Th(oma)s (10. August 2022 um 14:49)

  • Herr "mittleren Alters" mit coronabedingt sprunghaft gestiegener Radverkehrserfahrung (die ich wenigstens grob so bestätigen kann), teilt diese mit der Welt, leitet daraus untaugliche Kategorisierungen ab, stellt obsolete Fragen und zieht falsche Schlüsse.

    ...und möchte, dass alle anderen Radfahrer genauso sind wie er. Niemand soll schneller fahren als er, niemand soll ihn überholen, vor allem nicht, wenn er an der Ampel wartet. Er besteht auf die Reihenfolge! Dass "Radwege" normalerweise zu schmal zum Überholen sind, interessiert ihn nicht. Wenn er zuerst an der Ampel ankommt, will er auch zuerst losfahren. Alle anderen sind Rowdies und daher hält er Kennzeichen am Fahrrad für sinnvoll.

    Fazit: Ein Fahrradhasser berichtet von seinen Erfahrungen auf dem Fahrrad. Lächerlich.

  • Ein Gemeinwesen, dessen Glieder das hohe Maß an Disziplin aufbringen, das einen sicheren Umgang mit Radwegen gewährleistet, weil dessen Ordnungshüter diese Disziplin durchsetzten, braucht keine Radwege mehr. Werden diese Bedingungen aber nicht erfüllt, geraten Radwege zum Blutbad.

    Die PBL Der Hochbordradweg wurde kurz vor der Unfallstelle (30m?) von Warnbaken geschützt auf die Fahrbahn gelenkt. Nach der Verschwenkung gab es nur noch den mittels gelber Linie abgetrennten Radfahrstreifen auf der ehemaligen rechten Fahrspur. Dieser war allerdings durch einen haltenden Geldtransporter zugeparkt. Die tödlich verunglückte Radfahrerin zog ohne den Vorrang des Fahrbahnverkehrs zu beachten hinter der Verschwenkung direkt vom Radstreifen auf die Fahrbahn, wo im gleichen Augenblick ein LKW unterwegs war.

    Die gleiche Fläche war übrigens auch als Haltestelle für den Nachtbus ausdrücklich ausgewiesen.

    Ah, Danke. Ich erinnere mich. Wir hatten hier im Radverkehrsforum schon mal drüber diskutiert:

    Ullie
    27. Mai 2021 um 19:50
  • Insofern könnte man es auch als sehr vernünftige Entscheidung ansehen, dass der Fahrer sein brennendes Fahrzeug in einem eher unbevölkerten Gebiet abgestellt hat, anstatt weiter in die durch eine Rechtskurve nicht einsehbare Tunnelkaskade hinzufahren, nur um dann in einem Gebiet mit zahlreichen Büro(?)gebäuden ringsum zu landen.

    Nein, er wäre unter den Güter- und Fernbahngleisen zum Stehen gekommen. Ich mag gar nicht ausmalen was das für den Bahnverkehr in Hamburg bedeutet hätte. Ein Glück auch dass nur eins der beiden S-Bahngleise betroffen ist.

    Groß bevölkert ist die Gegend aber noch nicht. Hätte er es aus der Brückensammlung raus geschafft, wäre das ohne größere Folgen geblieben.

    Bis zum 18.09. wird man sich jetzt noch gedulden müssen - dann soll die Stelle provisorisch geflickt worden sein.

    Man wird hier sicher nochmal drüber diskutieren müssen, dass auf dieser Strecke noch mehr Gleiswechsel eingebaut werden, denn dann wäre evtl. noch ein 10-Minuten-Takt möglich.