Woche 27 vom 4. bis zum 10. Juli 2022

  • Elbbrücke bei Hamburg wochenlang dicht!
    Bis zum 24. August müssen Autofahrer:innen hier besonders viel Geduld aufbringen. Die Elbbrücke in Geesthacht (Kreis Herzogtum
    www.mopo.de

    Ich hatte ja schon tief Luft geholt für eine Tirade ...

    Zitat

    Bis zum 24. August müssen Autofahrer:innen hier besonders viel Geduld aufbringen. Die Elbbrücke in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg/Schleswig-Holstein) ist seit Montag komplett gesperrt.

    ... aber dann stellt sich heraus, dass »komplett« nicht zutrifft, denn:

    Zitat

    Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) hatten zudem angekündigt, dass die Buslinie 4400 aufgeteilt werde. Die Busse brächten die Fahrgäste bis zur Brücke, dann müssten die Passagiere diese zu Fuß passieren und könnten auf der anderen Seite wieder in einen Bus einsteigen. Die zu Fuß zu bewältigende Strecke ist allerdings rund 1300 Meter lang, von denen 500 Meter über eine schmale Behelfsbrücke verlaufen. Diese darf auch von Radfahrern genutzt werden. 

    Mal schauen, wie breit die Behelfsbrücke wird und wie gut man miteinander zurechtkommt. Vor allem, falls Buspassagiere E-Scooter dabeihaben ...

  • Polizei Hamburg: Autofahrer schneidet HVV-Bus – vier verletzte Fahrgäste
    Nach dem Unfall auf der Hoheluftchausssee fuhr der 63-Jährige einfach weiter. Er kam allerdings nicht weit.
    www.abendblatt.de

    Hoheluftchaussee,

    U-Turn über Busspuren, Bus macht Gefahrenbremsung, einige leicht verletzte Fahrgäste

    Zeuge gibt Beamten vor Ort Kennzeichen des Täter-KFZ

    Suche im Umfeld: selbiger Zeuge "findet" KFZ in Parklücke

    PK23 fährt vor, kassiert erstmal Führerschein ein

    hm. Das mit der Einziehung des FS kann ich noch nicht so ganz nachvollziehen

  • In dem von Pepschmier verlinkten Artikel heißt es:

    "In Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz hat die Aktion jedoch allenfalls ideellen Wert, den materiellen Beitrag kann man vergessen." Dem stimme ich zu. Trotzdem mache ich seit Jahren beim Stadtradeln mit. Wegen des ideellen Wertes. Damit das Thema Verkehrswende auf der Tagesordnung bleibt.

    Was in dem Artikel fehlt: Wie sollte denn eine Verkehrswende aussehen? Bisher besteht vor allen in einer Sache Einigkeit: Niemand darf zu irgendwas gezwungen werden. Gerade steigen die Spritpreise rasant an. Als die Grünen vor Jahren genau das als Teil einer Verkehrswende in Aussicht stellten, wurden sie bei Wahlen so massiv "abgestraft", dass seitdem von den Grünen nur noch weichgekochte Lösungsvorschläge in Richtung Verkehrswende kommen. Jetzt zeigt sich, dass steigende Spritpreise offensichtlich gar keinen Beitrag leisten können zu einer Verkehrswende:

    "Auch die drastisch gestiegenen Preise für Benzin und Diesel haben bislang keine Änderung des Fahrverhaltens auf deutschen Straßen und Autobahnen bewirkt. Das zeigen aktuelle Auswertungen von Verkehrsdaten. Der massive Anstieg der Spritpreise hat in Deutschland bislang nicht zu weniger Autoverkehr geführt und auch zu keiner spürbaren Verlangsamung der Geschwindigkeit auf den Straßen."

    tagesschau vom 15.3.22 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver…preise-101.html

    "Das Spritparadox: Warum Autofahrer trotz hoher Preise weiter Gas geben"

    rnd vom 6.7.22 https://www.rnd.de/wirtschaft/hoh…4IM6PM2WR4.html

  • Man kann das mit den Gratisbrezeln so und so sehen.

    Die Afd wittert die Chance für eine Kampagne um gegen angebliche Steuergeldverschwendung mobil zu machen.

    Der Spiegel schließt sich dieser Kampagne willig an. <X

    Fakt ist aber, dass jeder, der sein Rad nutzt, um zum Beispiel zur Arbeit zu fahren, dazu beiträgt, dass jede Menge Minderausgaben für den Staat entstehen, die für die teure MIV-Infrastruktur ausgegeben werden.

    Da ist dann locker so eine Brezel drin. :)

    Oder zugespitzt formuliert: Würden alle Autofahrer*innen umsteigen auf's Rad, dann wäre für alle Radfahr*innen ein tägliches Gourmet-Frühstück auf Staatskosten drin, weil Radverkehrs-Infrastruktur deutlich preiswerter als MIV-Infrastruktur! :saint:

  • "Verlässt Melnyk Deutschland"?

    Melnyk
    Melnyk
    www.tagesschau.de

    "Zumindest am Anfang war Melnyk ja das Symbol für die plötzlich überfallene Ukraine." Zitat aus dem angegeben Audio-Podcast.

    Vermutlich fällt Melnyks Stern in Deutschland im selben Tempo, wie die Gaspreise und sonstigen Energiepreise steigen.

  • Damit das Thema Verkehrswende auf der Tagesordnung bleibt.

    Aber Stadtradeln statt Verkehrswende ist Mist. Bei uns wird das Stadtradeln immer als voller Erfolg gefeiert, trotz Null Verkehrswende. Nicht nur von den Häuptlingen, sondern leider auch von dem teilnehmenden Fußvolk.

    Wenn die Teilnahme einer Kommune am Stadtradeln das einzige Indiz bzgl. einer Verkehrswende ist, dann ist es m.M.n. wirklich eine Alibiveranstaltung. Dann wäre das traurige Ergebnis "0 Teilnehmer, 0 Kilometer" wohl besser geeignet, das Thema Verkehrswende auf die Tagesordnung zu bringen. Darum mach ich nicht (mehr) mit. :)

  • Alle Züge stehen still ...

    Zitat

    Corona-Krankenstände und Quarantäne führen beim Verkehrsunternehmen Metronom heute und in den kommenden Tagen zu zahlreichen Zugausfällen. Nicht einmal einen Schienenersatzverkehr mit Bussen kann der Betreiber einrichten. Erst zur Wochenmitte soll sich die Situation wieder entspannen.

    Alleine am heutigen Freitag wurden etwa 60 Züge gestrichen. Wie das Unternehmen mitteilte, seien neben dem Fahrpersonal weitere zentrale Bereiche von den hohen Krankenständen betroffen, insbesondere die Disposition und die Leitstelle in Celle.

    Corona-Welle legt Regionalzüge im Norden lahm
    Corona-Krankenstände und Quarantäne führen beim Verkehrsunternehmen Metronom heute und in den kommenden Tagen zu zahlreichen Zugausfällen. Nicht einmal
    www.mopo.de
  • Führerscheinwissen
    Könnt ihr noch alle Fragen richtig beantworten?
    www.adac.de

    Im Wesentlichen nichts Neues, doch ein Kommentar gegen Ende hat mich an so manches Erlebnis auf dem Rad erinnert:

    "Besonders schlecht schnitten in der ADAC Umfrage diejenigen ab, die ihr Verkehrswissen viel besser als das aller anderen Autofahrenden einschätzen." ;)

    Allerdings gibt es auch unter Radfahrern erhebliche Wissenslücken, z.B. rechts vor links betreffend. Da wird oft mit erstaunlicher Selbstverständlichkeit davon ausgegangen, dass geradeaus Vorfahrt hat, vor allem in einer Überzahlsituation.

  • Statistik Verkehrstote 2021 ist offensichtlich veröffentlicht

    Mich wundert immer wieder, dass in den Pressemeldungen dem Vergleich mit dem Vorjahr soviel Bedeutung beigemessen wird. Um einen klaren Trend festzustellen, braucht es mehrere Jahre.

    Dennoch scheint es erfreulicherweise so zu sein, dass die Zahlen auch im 5- oder 10-Jahresmittel zurückgehen.

  • https://www.adac.de/verkehr/rund-u…uer-autofahrer/

    Im Wesentlichen nichts Neues, doch ein Kommentar gegen Ende hat mich an so manches Erlebnis auf dem Rad erinnert:

    "Besonders schlecht schnitten in der ADAC Umfrage diejenigen ab, die ihr Verkehrswissen viel besser als das aller anderen Autofahrenden einschätzen." ;)

    Allerdings gibt es auch unter Radfahrern erhebliche Wissenslücken, z.B. rechts vor links betreffend. Da wird oft mit erstaunlicher Selbstverständlichkeit davon ausgegangen, dass geradeaus Vorfahrt hat, vor allem in einer Überzahlsituation.

    »Ganz oben in der Flop-Liste steht die Frage, welche Pkw, die eine Umweltzone befahren, der Kennzeichnungspflicht mit einer Feinstaub-Plakette unterliegen. Dass die Plakette nicht nur Benziner und Diesel, sondern auch E-Autos benötigen, wussten nur sechs Prozent.«

    Ich gehöre zu den anderen 94 Prozent. Ganz ehrlich: ein reines E-Auto benötigt eine Plakette mit dem Nachweis, dass aus dem Auspuff weniger als das Limit rauskommt? Gilt das auch für die Elektro-Vespa und das S-Pedelec?

    Meine beiden anderen Irrtümer: ich hätte den Zebrastreifen 10 Meter Abstand zum Stehzeug gegönnt - und ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass auf einer mehrspurigen Straße Reißverschluss gilt, wenn eine Spur wegen eines Hindernisses plötzlich nicht mehr befahrbar ist. Das mag daran liegen, dass ich in knapp 40 Jahren noch nie erlebt habe, dass bei sowas der Reißverschluss angewendet worden wäre. Habt ihr das schon mal erlebt? Also: auf der linken von zwei Fahrspuren setzt einer den Blinker links, hinter ihm kommt der erste, zweite ... zum Stehen, während rechts der Verkehr rollt - traut sich da irgendeiner von den Linksfahrenden, auf "Reißverschlusss!!" zu pochen und in die mit 30 km/h oder schneller fahrende rechte Kolonne zu drängen? Oder: auf der rechten Spur bremst einer und hält, weil er Radfahrer und Fußgänger vorbeilassen muss ... da warten doch die Hinterleute brav auf eine Lücke, anstatt sich zu benehmen wie auf der Autobahn vor einer Baustelle.

  • ... und weil ich gerade dabei bin:

    Abgefragt wurde auch die Regel, dass ein Überholtwerdender seine Geschwindigkeit nicht erhöhen darf.

    Die Regel ist mir bekannt. Und ich weiß auch, wie sie gemeint ist. Aber gegen ihren Wortlaut wird täglich millionenfach verstoßen, weil sonst kein einziger Lkw und keine Ente auf einer mehrspurigen Straße und kein Radfahrer an einer Kreuzung anfahren könnte, sobald links von ihm jemand schneller ist.

  • Dennoch scheint es erfreulicherweise so zu sein, dass die Zahlen auch im 5- oder 10-Jahresmittel zurückgehen.

    Die Zahlen derer, die im Rollstuhl landen, Gliedmaßen verlieren und das Essen/Sprechen/Schlucken neu lernen müssen, werden ja auch nicht beachtet. Meines Erachtens makaber.

  • Mich wundert immer wieder, dass in den Pressemeldungen dem Vergleich mit dem Vorjahr soviel Bedeutung beigemessen wird. Um einen klaren Trend festzustellen, braucht es mehrere Jahre.

    Dennoch scheint es erfreulicherweise so zu sein, dass die Zahlen auch im 5- oder 10-Jahresmittel zurückgehen.

    Leider geht bei destatis, dpa & Co niemand darauf ein, dass der Rückgang quasi vollständig auf der Abnahme der KFZ-Fahrrad-Kollisionen beruht, während sich bei Alleinstürzen nur sehr wenig bewegt hat. So nahm zB die Anzahl der tödlichen PKW-Fahrrad-Zusammenstöße innerorts um satte 38% (von 88 auf 55) ab. Auch innerörtliche LKW-Fahrrad-Unfälle gingen stark zurück, was v.a. an der Halbierung der "Tote-Winkel"-Unfälle liegt (siehe Hamburg-Unfall-Faden).

  • Die Zahlen derer, die im Rollstuhl landen, Gliedmaßen verlieren und das Essen/Sprechen/Schlucken neu lernen müssen, werden ja auch nicht beachtet. Meines Erachtens makaber.

    Nichts von den Holländern gelernt, wie? :evil:

    Über Fahrradunfälle spricht man in der Öffentlichkeit an besten gar nicht. Das ist nicht makaber, sondern die beste aktive Radverkehrsförderung, die man kriegen kann. Wer Radfahrer will, muss auch aushalten können, dass sich dabei Menschen, auch schwer oder tödllich, verletzen.