Das 49-Euro-Ticket kommt

  • Die App ist mit einem Account (und vielleicht der Handynummer?) verknüpft. Das macht es zumindest unbequemer mehrere Leute mit Kopien des Codes loszuschicken als ein Stück Papier, denke ich.

    Ein smartphone kann man doch für verschiedene Dinge auvch dann benutzen, wenn man keine Handynummer hat. Auch für verschiedene Apps? Das hab ich noch nicht ausprobiert.

  • Ja, das geht. Vorraussetzung ist natürlich, dass die Apps nur Daten brauchen die schon auf dem Smartphone/der Speicherkarte sind.

    Ich habe früher (als es noch Roaming-Gebühren in der EU gab, im Nicht-EU-Ausland heute noch) z.B. gern im Ausland ein altes Smartphone ohne SIM-Karte als Offline-Navi genutzt. Die Kartendaten habe ich dann vorher schon auf die Speicherkarte übertragen. Funktioniert super, manchmal sogar besser als googlemaps.

  • Wollte auch nur sagen, mit Phone musst du zumindest Accountsharing betreiben.

    Einen ausgedruckten QR-Code kannst du am Bahnhof als Abreißblock an die Eingangstür nageln, weshalb die eine Papierbastellösung eher nicht akzeptieren werden.

  • Wollte auch nur sagen, mit Phone musst du zumindest Accountsharing betreiben.

    Einen ausgedruckten QR-Code kannst du am Bahnhof als Abreißblock an die Eingangstür nageln, weshalb die eine Papierbastellösung eher nicht akzeptieren werden.

    Aber ist es nicht mit einem Smartphone ebenso, dass man ein Bild generieren kann, dass einen echten QR-Code nur vortäuscht, also quasi ein virtueller "Abreißblock"?

    Und die QR-Code-Daten können von der/dem Kontrolleur*in mit seinem Lesegerät doch hinsichtlich Name und Anschrift übersetzt werden, sodass Kontrolleur*innen die Daten mit dem Personalausweis abgleichen können, wenn der Verdacht hat, dass gemogelt wird.

    Oder sind möglicherweise die Geräte der Kontrolleure sogar so ausgestattet, dass sie umgehend die Daten mit einer Zentrale abgleichen können, in der alle Deutschlandticket-Besitzer zentral registriert sind?

  • Da ist mir schon klar. Fragt sich ob es dem Schaffner Zugbegleiter in Kleinkleckersdorf im tiefsten <hier irgendein entferntes Bundesland eintragen> auch klar ist, wenn man ihm nur eine Chipkarte vom HVV-Abo vor die Nase hält.

    In einem Land wo das Internet nicht erst in 2013 entdeckt wurde, würde ich ja erwarten, dass der Scanner des Zugbegleiters auch die HVV-Chipkarte lesen kann. Aber in Deutschland!? Bei DER Bahn!?

  • Da ist mir schon klar. Fragt sich ob es dem Schaffner Zugbegleiter in Kleinkleckersdorf im tiefsten <hier irgendein entferntes Bundesland eintragen> auch klar ist, wenn man ihm nur eine Chipkarte vom HVV-Abo vor die Nase hält.

    In einem Land wo das Internet nicht erst in 2013 entdeckt wurde, würde ich ja erwarten, dass der Scanner des Zugbegleiters auch die HVV-Chipkarte lesen kann. Aber in Deutschland!? Bei DER Bahn!?

    Worin besteht denn nun der entscheidende technische Unterschied im Hinblick auf die Kontrollierbarkeit zwischen einer Fahrkarte, auf der ein QR-Code dargestellt ist, einer ausgedruckten Fahrkarte, die mir per E-Mail zugesendet wurde, und die ich mir zu Hause ausgedruckt habe, und auf der ebenfalls ein QR-Code dargestellt ist, einerseits, einem Chipkarten-Deutschland-Ticket andererseits und einem Deutschlandticket auf dem Smartphone als dritte Option?

    Die "Lochzange" ist doch wohl inzwischen auch in Klein-Kleckersdorf nicht mehr das Arbeitswerkzeug des Kontrolleurs. https://de.wikipedia.org/wiki/Schaffner…:Kleste_CSD.jpg

    Und warum will die Bundesregierung, dass das Deutschlandticket in digitaler Form vertrieben wird?

    Was ja nicht gleichzeitig bedeutet, dass es ausschließlich an Smartphone-Besitzer*innen verkauft werden kann. Die Chipkarten-Lösung ist doch auch eine digitale Lösung. Ich musste mir für den Kauf der Deutschlandticket-Chip-Karte jedenfalls einen Account auf der Internetseite beim HVV anlegen.

    Und wie prüft der Kontrolleur in Kleinkleckersdorf oder anderswo dann in Zukunft die Echtheit der Deutschlandtickets? Bei den Deutschlandtickets, die letzten Sommer als 9-Euro-Tickets ausgegeben wurden, hatte ich mich das auch schon gefragt, aber das war ja eine zeitlich eng begrenzte Aktion, bei der man vermutlich die von Silence erwähnte Abreißblock-Option in Kauf genommen hat.

    (...)

    Einen ausgedruckten QR-Code kannst du am Bahnhof als Abreißblock an die Eingangstür nageln, weshalb die eine Papierbastellösung eher nicht akzeptieren werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (3. Mai 2023 um 16:29) aus folgendem Grund: Einfügung: im Hinblick auf die Kontrollierbarkeit, Die "Lochzange" ist doch wohl inzwischen auch in Klein-Kleckersdorf nicht mehr das Arbeitswerkzeug des Kontrolleurs, Lochzangen-Bild-Link

  • Das hat schon mal geklappt:

    Habe mein Deutschlandticket vom HVV per Email als pdf-Datei zum Ausdrucken zugesendet bekommen.

    Ab heute fahr' ich Deutschlandticket! OHNE Smartphone!

    Hoffentlich klappt das mit der Chipkarte ebenfalls und hoffentlich auch langfristig!

  • In einem Land wo das Internet nicht erst in 2013 entdeckt wurde, würde ich ja erwarten, dass der Scanner des Zugbegleiters auch die HVV-Chipkarte lesen kann. Aber in Deutschland!? Bei DER Bahn!?

    Vielleicht müsste es dafür eine bessere Abstimmung zwischen dem Verkehrsminister und dem für Digitalisierung zuständigen Minister geben.

  • Malte 5. Mai 2023 um 13:18

    Hat den Titel des Themas von „Das 9-Euro-Ticket kommt“ zu „Das 49-Euro-Ticket kommt“ geändert.
  • Bis jetzt hatte ich die "Runzelkarte" (Karte ab 60 im VRN), gekauft bei den hiesigen Stadtwerken. Die haben die Kunden an die Betriebsgesellschaft RNV übergeben, weil sie die technischen Voraussetzungen nicht hatten. Gestern (!) habe ich dann meine Chipkarte bekommen. (Das war aber wohl eher ein Versagen der Post, denn der Brief mit der Karte ist datiert vom 26. April und frankiert vom 28. April. Dass dann die Post sechs Tage für 60 km gebraucht hat, will ich mal den Verkehrsbetrieben nicht anlasten.)

  • Da ist mir schon klar. Fragt sich ob es dem Schaffner Zugbegleiter in Kleinkleckersdorf im tiefsten <hier irgendein entferntes Bundesland eintragen> auch klar ist, wenn man ihm nur eine Chipkarte vom HVV-Abo vor die Nase hält.

    In einem Land wo das Internet nicht erst in 2013 entdeckt wurde, würde ich ja erwarten, dass der Scanner des Zugbegleiters auch die HVV-Chipkarte lesen kann. Aber in Deutschland!? Bei DER Bahn!?

    Hatte heute im Üstra-Kundencenter ein direktes Gespräch mit einem Kundenbetreuer. Er war sichtlich zerknirscht, wegen des Hacker-Angriffs, der es derzeit unmöglich macht, dass vom GVH (Großraum-Verkehr Hannover) das Deutschlandticket vertrieben wird.

    Er deutete an, dass vielleicht bis zum Jahresende auch in Hannover eine Chipkarten-Lösung für das Deutschlandticket gefunden wird. Vielleicht aber auch nicht.

    Immerhin erläuterte er einigermaßen plausibel (für mich als Laien), wie das mit den Kontrollgeräten funktioniert. Die werden täglich aufgeladen und dabei auch Daten-technisch aktualisiert. Wenn zum Beispiel der QR-Code auf meinem Papierausdruck ausgelesen wird, dann vergleicht das Gerät in seinem eingebauten Speicher, ob mein QR-Code mit meiner Adresse in meinem Ausweis übereinstimmt. Und ob das Verkehrsunternehmen, das Geld erhalten hat, das die Deutschlandkarte kostet.

    Im Prinzip sei das auch nicht anders, wenn ich eine Chip-Karte vorlege oder wenn ich den QR-Code auf dem Smartphone-Bildschirm zeige, hieß es.

    Dann wurde es drollig:

    Warum ich dann ein Smartphone kaufen müsse, wenn es doch ein Papierausdruck oder eine Chipkarte ebenfalls tue, wollte ich wissen.

    Daraufhin appellierte er an mein ökologisches Gewissen, es könne doch nicht in meinem Interesse sein, dass Papier verschwendet wird oder Plastik nur, weil ich das Deutschlandticket nicht auf meinem Smartphone haben wolle.

    Ich entgegnete, dass ich für den Ressourcenverbrauch, den ein einziges Smartphone auffrisst, vermutlich bis an mein Lebensende und weit darüber hinaus jedes Jahr eine neue Chipkarte haben könnte und dabei immer noch deutlich weniger Ressourcen verbrauche.

    Nun gut, vielleicht denken die Entscheider, dass ohnehin jeder Mensch ein Smartphone besitzt, aber das ist nicht so!

    "Der Sozialverband VdK kritisiert, dass das 49-Euro-Ticket zum Start vielerorts nicht ohne Smartphone verfügbar ist. Viele alte und arme Menschen hätten kein Handy." Zeit vom 30.4.23 https://www.zeit.de/mobilitaet/202…euro-smartphone

  • Interessant: Bei der Suche nach dem Smartphone-losen Deutschlandticket bin ich auf diese Info gestoßen:

    "WIE UND WO BEKOMME ICH DAS DEUTSCHLAND-TICKET, WENN ICH KEINEN INTERNETZUGANG UND KEINE E-MAIL-ADRESSE HABE?

    Dann können Sie persönlich vor Ort im Kundencenter von BSAG, BREMERHAVEN BUS oder VWG ein Deutschland-Ticket als Chipkarte erhalten."

    Quelle:

    Internetseite des VBN (=Verkehrsverbund Bremen Niedersachsen) https://www.vbn.de/service/faq

    BSAG = Bremer Straßenbahn AG

    VWG = Busunternehmen für Oldenburg (Verkehr und Wasser GmbH)

    Da und bei Bremerhaven Bus kann man also ins Büro spazieren und kriegt das Deutschlandticket ohne Smartphone und Internetanschluss. Schön, dass es das auch gibt! Ausprobiert habe ich es nicht, vielleicht wer anders?

  • Bis jetzt hatte ich die "Runzelkarte" (Karte ab 60 im VRN), gekauft bei den hiesigen Stadtwerken. Die haben die Kunden an die Betriebsgesellschaft RNV übergeben, weil sie die technischen Voraussetzungen nicht hatten. Gestern (!) habe ich dann meine Chipkarte bekommen. (Das war aber wohl eher ein Versagen der Post, denn der Brief mit der Karte ist datiert vom 26. April und frankiert vom 28. April. Dass dann die Post sechs Tage für 60 km gebraucht hat, will ich mal den Verkehrsbetrieben nicht anlasten.)

    Danke für die Info! Die RNV ist die Rhein Neckar Verkehr GmbH und ist eines von über 50 Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Einer der größten Verkehrsverbünde bundesweit. Ich hatte die Ehre, im VRN Fahrgast zu sein, bei einem Besuch im Pfälzer Wald.

    Bahnhof-Vorplatz in Neustadt an der Weinstraße

    Hattest du die Chip-Karte per Briefpost bestellt oder per Kunden-Account auf der Internetseite? Oder direkt in der Geschäftsstelle?

  • Wie gesagt, das wurde einfach umgestellt. Anfang April ein Brief der SWK (Stadtwerke Kaiserslautern), dass man sich melden soll, wenn die bisherige Karte nicht auf Deutschland-Ticket umgestellt werden soll, ansonsten würde über RNV umgestellt. Und jetzt kam, wieder als Brief, mein D-Ticket.

    Das Runzelticket hatte ich als Chipkarte (ich weiß gar nicht, ob es das auch als Handyticket gibt). Wohl deshalb habe ich auch das D-Ticket als Chipkarte bekommen. Bei Kunden der DB - ein paar meiner Freunde hatten das VRN-Ticket über die DB bekommen - ist das Handyticket wohl Standard.

  • Supi, das 49-Euro-Deutschlandticket im Chipkarten-Format ist per Post bei mir eingetroffen.

    Bestellt hatte ich für ab 6. Mai. Das vorläufige Deutschlandticket kam pünktlich als pdf-Datei im E-Mail-Anhang.

    Für den Mai musste ich nur anteilig zahlen und nicht für den vollen Monat.

    Ich werde den Ausdruck der pdf-Datei, die mir schon zugesendet wurde, weiter mit mir tragen.

    Anders als erwartet ist auf der Chipkarte kein QR-Code drauf.

    Ob diese Cipkarte in allen Verkehrsverbünden ausgelesen werden kann von den Kontrolleuren?

    Ob es ggf. hilft, wenn ich den Ausdruck mit dem QR-Code dabei habe?

    Die Sache bleibt spannend.

    Hier ein Link zu einem Bild des Deutschlandtickets als Chipkarte, die man beim HVV (=Hamburger Verkehrs-Verbund) erwerben kann:

    https://www.nahverkehrhamburg.de/wp-content/uploads/nvh_20230329-230327_hvv_deutschlandticket_outbrain_teaser_1200x800_v1-1170x658.jpg

  • Ich habe mein Ticket vorgestern in Papierform erhalten (mit wie erwartet QR-Code), da es angeblich Lieferengpässe bei Chipkarten gäbe. Etwas Sorge bereitet mir die Formulierung "zunächst monatlich in Papierform" ^^ so als ob das noch länger dauern könnte.

    Zusätzlich zu dem vollen Preis, den ich im Mai zahle, obwohl ich das Ticket erst zum 12. erhalten habe, kostet die Chipkarte noch eine einmalige Gebühr von 10 €.

    Auf dem Papierticket ist noch ein weiterer QR-Code zum Einlesen in die Handy-App "Wohin du willst" dabei. Im Begleitschreiben heißt es, dass dieser für mich nicht von Belang wäre, da ich ja kein Handyticket bestellt hätte und eine gleichzeitige Nutzung von Handyticket und Chipkarte nicht zulässig sei. Ich sollte mal nachhören, ob das auch gilt, solang ich nur die Papierform habe.

    Wenn ich nicht gerade von dem Ticket ohnehin stark profitieren würde, müsste ich meinem Anbieter echt mal aufs Dach steigen für das "unterstützen sie uns regional" und das was dabei rausgekommen ist.

  • Zusätzlich zu dem vollen Preis, den ich im Mai zahle, obwohl ich das Ticket erst zum 12. erhalten habe, kostet die Chipkarte noch eine einmalige Gebühr von 10 €.

    Da bin ich ja beim HVV günstig davongekommen. Das Deutschlandticket für den Mai muss ich nur anteilig bezahlen. Und die Chipkarte habe ich inzwischen auch zugesendet bekommen, ohne dafür extra berappen zu müssen.

    Bei welchem Verkehrsverbund hast du gebucht?

    Gräme dich jedenfalls nicht, denn bei mehreren anderen Verkehrsverbünden, bei denen ich Ende April nachgefragt hatte, war es gar nicht möglich, für Mai noch was zu kriegen. Da wärest du dann noch schlechter dran.

    Was ich noch nicht vor Ort bestätigt bekommen habe: Bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG), so sagte man mir am Telefon, soll es möglich sein, das Deutschlandticket in der Geschäftsstelle zu kaufen. Komme ich mal nach Bremen, werde ich vor Ort nachfragen. Oder hat das jemand schon gemacht, der hier mitliest?

  • Gräme dich jedenfalls nicht, denn bei mehreren anderen Verkehrsverbünden, bei denen ich Ende April nachgefragt hatte, war es gar nicht möglich, für Mai noch was zu kriegen. Da wärest du dann noch schlechter dran.

    Verkehrsverbund Region Trier bzw. deren Partner DB Regio Mitte Bus.

    Ich muss zumindest ein wenig widersprechen, da DB Regio Mitte Bus einer der wenigen war, die die Chipkarte zu dem Punkt schon angeboten haben und noch versprochen haben, dass wenn man bis zum 14. April bestellt, zum Mai seine Karte in Händen hält. Viele andere haben das erst gar nicht versprochen. Zudem war die Kommunikation dann auch ziemlich unterirdisch. Weder gab es eine Bestellbestätigung noch eine Information über die Probleme. Die hat man sich selbst aus der Internetseite herausziehen müssen. Aber schwamm drüber...