Ergebnisse des Fahrradklimatests

  • Heute
    morgen wurde auf WDR 2 vermeldet, dass Münster im Fahrradklimatest
    (m.E. unverständlicherweise) wieder auf Nummer 1 gelandet ist.


    Wuppertal soll sich z.B. stark verbessert haben. Über Hamburg wurde im
    WDR natürlich nicht berichtet. Die Zahlen sollen wohl demnächst
    veröffentlicht werden.

    Edit: Hier der Link:

  • »Syberg: „Wenn sogar die Intensiv-Radfahrer sagen, dass sie sich mit dem Rad auf der Straße nicht sicher fühlen, dann schrillen bei uns die Alarmglocken."«

    Wenn der Bundesvorsitzende des ADFC den Unterschied zwischen Straße und Fahrbahn nicht kennt und die Rambo-Autofahrer dadurch belohnen will, dass er die Radfahrer weg von der Fahrbahn haben will, dann schrillen bei mir die Alarmglocken.

    Ansonsten habe ich den Eindruck, dass bei diesem subjektiven Test die Ansprüche der Radfahrer an ihre jeweilige Stadt unterschiedlich entwickelt sind.

  • »Syberg: „Wenn sogar die Intensiv-Radfahrer sagen, dass sie sich mit dem Rad auf der Straße nicht sicher fühlen, dann schrillen bei uns die Alarmglocken."«

    Wenn der Bundesvorsitzende des ADFC den Unterschied zwischen Straße und Fahrbahn nicht kennt ...


    Ich denke schon, dass der Unterschied bekannt ist. Allerdings hat der Unterschied Straße vs. Fahrbahn im alltagsgebrauch leider keinen Eingang gefunden bzw. wird als Synonym betrachtet. Daher ist es verständlich und in Sachen Pressearbeit (die sich immer auch und gerade an die Allgemeinheit richtet) vielleicht auch nötig, von "Straße" zu reden. :)


  • Ich denke schon, dass der Unterschied bekannt ist. Allerdings hat der Unterschied Straße vs. Fahrbahn im alltagsgebrauch leider keinen Eingang gefunden bzw. wird als Synonym betrachtet. Daher ist es verständlich und in Sachen Pressearbeit (die sich immer auch und gerade an die Allgemeinheit richtet) vielleicht auch nötig, von "Straße" zu reden. :)

    Hm. Ich finde eher, man sollte der falschen Wortwahl entgegenwirken. Vor allem als Lobbyist. Und das Wort Fahrbahn ist ja kein exotischer Ausdruck wie »Lichtsignalanlage« oder »Personenvereinzelungsanlage«, bei denen man mit »Ampel« und »Drehkreuz« besser hinkommt.

    Es geht ja auch um das psychologische Problem, dass ein Radfahrer, der auf dem Hochbord fährt, von vielen Autofahrern nicht als Straßenbenutzer wahrgenommen wird, was sich bei Abbiegesituationen rächt. Denn wenn die Straße am Bordstein endet - wie kann es dann dieser Radfahrer wagen, einfach so von außen in den Straßenraum einzudringen und den Autofahrer beim Fahren zu stören? Das ist ja fast so wie ein Kind, das unbedacht auf die Stra.. – halt: auf die Fahrbahn - tritt.

  • Hm. Ich finde eher, man sollte der falschen Wortwahl entgegenwirken. Vor allem als Lobbyist. Und das Wort Fahrbahn ist ja kein exotischer Ausdruck wie »Lichtsignalanlage« oder »Personenvereinzelungsanlage«, bei denen man mit »Ampel« und »Drehkreuz« besser hinkommt.

    Wo findet man diese Aussage denn? Falls in irgendeiner Zeitung, so ginge ich ja bei Syberg davon aus, dass der entsprechende Redakteur die Wortwahl etwas geglättet hat, um sie dem allgemeinen Leser verständlicher zu machen.

  • Wo findet man diese Aussage denn? Falls in irgendeiner Zeitung, so ginge ich ja bei Syberg davon aus, dass der entsprechende Redakteur die Wortwahl etwas geglättet hat, um sie dem allgemeinen Leser verständlicher zu machen.

    Auf der Website des ADFC. Es ist deren eigene Pressemitteilung.


    Gewünscht: Mehr Radwege, weniger Tempo
    Syberg: „Wenn sogar die Intensiv-Radfahrer sagen, dass sie sich mit dem Rad auf der Straße nicht sicher fühlen, dann schrillen bei uns die Alarmglocken. Denn wir wissen aus internationalen Studien, dass die gefühlte Sicherheit der entscheidende Faktor ist bei der Frage: Steige ich aufs Rad oder ins Auto. Wer mehr Radverkehr will, muss hier ansetzen.“ Geeignete Maßnahmen wären: Geringeres Verkehrstempo – also mehr Tempo-30-Zonen – und mehr komfortable und klar erkennbare Radwege.

  • Zitat

    Wenn sogar die Intensiv-Radfahrer sagen, dass sie sich mit dem Rad auf der Straße nicht sicher fühlen, dann schrillen bei uns die Alarmglocken. Denn wir wissen aus internationalen Studien, dass die gefühlte Sicherheit der entscheidende Faktor ist bei der Frage: Steige ich aufs Rad oder ins Auto

    Bei mir schillen die Alarmglocken auch. Die Lösungsansätze sind halt anders. Bin gestern das erste mal in diesem Monat mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Auf dem Hinweg wurde ich fast abgeschossen: PKW überholt mit 10cm Abstand* - offenkundig absichtlich. denn die linke Spur war und blieb frei. Da kann ich jeden verstehen, der sich nicht auf der Fahrbahn sicherfühlt. Ist bei solchen Hornochsen ja auch berechtigt.

    * Wäre die nächste Ampel rot gewesen, ich hätte das erste mal in meinem Leben eine Schlägerei angefangen, so knapp war das. Leider kein Nummernschild gemerkt :(

  • Muttu zu uns auf die PI gehen:
    - "Ist denn was passiert?"
    - "?!? Ähm, nein, bis auf das er mich fast vom Rad gefahren hätte ist nichts passiert ?!"
    - "Ja, was wollen Sie denn dann bei uns wenn nichts passiert ist?"

  • Hast Du einen Schock, ist was passiert!

    Auch da müsste man unterscheiden zwischen dem umgangssprachlichen Schock und dem medizinischen Schock. Wenn es nur der umgangssprachliche Schock mit etwas Aufregung und zitternden Knien ist, bleibt da strafrechtlich wohl kaum etwas übrig.

  • Hi
    eine Gefährdung des Straßenverkehrs, immerhin eine strafbewehrte Handlung, ist also erst zu ahnden, wenn tatsächlich ein Unfall passiert ist.
    Würden wir das im Arbeitsschutz auch so handhaben, hätten wir wieder mehr Invalide auf den Straßen.
    War eine Aufgabe der Ordnungsmacht nicht die Prävention?

    bye
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  • War eine Aufgabe der Ordnungsmacht nicht die Prävention?


    Dafür haben die keine Zeit, jedenfalls hier in MeckPom gibt es so wenige Polizisten, dass da nur Zeit für Reaktion bleibt. Viel präventive Aktion der Polizei erlebt man nicht. 90% der Radfahrer fahren auf dem Gehweg davon 80% auf der falschen Seite. 100% der Polizei fährt an solchen Radlern einfach vorbei ohne jede Reaktion! Prävention?? Was dat?

    Edit sagt noch: Aber bei der Auswertung der Unfälle wird jedes jahr gejammert, dass so viele schwere Unfälle mit Radfahrern passieren. Das wars dann auch. Insofern haben wir nicht genug Unfallinvaliden unter den Radfahrern.

  • Hi
    aber für die niedrigste Stufe der Prävention, so man das überhaupt noch Prävention nennen will, hätten sie noch genug Personal: für die Verfolgung angezeigter Gefährdungen, die nur mit Glück nicht zu einem Unfall geführt haben.
    Hier einerseits das öffentliche Interesse an der Verfolgung zu verneinen und andererseits die hohe Zahl der Radverkehrsunfälle zu beklagen, ist mehr als Schizophren.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Btte entschuldige die späte Antwort.

    Hast Du einen Schock, ist was passiert!

    Nein: Hat der Staatsanwalt Bock ist was passiert.

    Z.B. von einem "sportlichen" Fahrer in der Innenstadt geschnitten werden. Da passiert gar nichts. Außer in dem Wagen der geschnitten wurde sitzt ein Polizist. *Die* darf man nicht schneiden, das gibt Ärger. Bei einem Privatmann hingegen ist das eine lässliche Sünde - es ist ja "nix passiert".

  • Hi
    ist zwar traurig, dass es oft uns Radler trifft mit "mangelndem öffentlichen Interesse", aber teilweise können die Staatsanwälte auch nix dafür.

    An der Saar hat vor kurzem ein Richter seinen Job hingeschmissen. War erst Staatsanwalt, mit ständig überfülltem Schreibtisch vom ersten Tag an und überhaupt keiner Chance, jeden Vorgang ordentlich zu bearbeiten.
    Und als Richter ging das dann so weiter, dass er sich vor einer Verhandlung nur selten die Akten ordentlich durcharbeiten konnte, um sich vorzubereiten.
    Da er das mit seinem Diensteid nicht vereinbaren konnte und Rufe nach Abhilfe wirkungslos blieben, hat er gekündigt. Und das ist kein älterer Herr, der nicht mehr so ganz schnell ist, sondern ein Mann im besten Alter.

    Da versteht man vielleicht, dass mancher Staatsanwalt alles was geht einstellt, um sich um die in seinen Augen dringendsten Fälle zu kümmern. Beinaheunfälle fallen da hinten runter.

    Ist zwar nicht befriedigend, aber wenigstens keine böse Absicht. Nur das System, ständig unterfinanziert und mit zu wenig Personal ausgestattet.

    bye
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  • Gibt es irgendwo eine Auflistung, mit welchen Delikten der Rechtsapparat wie stark ausgelastet wird? Würde es helfen, das Hanf freizugeben und die Content-Mafia lahmzulegen, oder sind unsere Staatsanwälte und Richter tatsächlich mit was Sinnvollem beschäftigt?

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • die Content-Mafia lahmzulegen


    Da bin ich immer dafür.
    Allerdings haben Staatsanwälte damit eigentlich nichts zu tun. Der Abmahnwahnsinn betrifft (fast) nur noch die Zivilgerichtsbarkeit. Die Annahme gewerblicher Urheberrechtsverletzungen - nur die sind strafbar - wird von den (deutschen) Gerichten nur in drastischen Fällen bejaht. Unabhängig davon, wie man zur Strafbarkeit dieser steht, ist die Gewerblichkeit jedenfalls in den eher seltenen Fällen eines Strafprozesses keine Erfindung der Staatsanwaltschaft (mehr).

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)