Du drehst dir die Zahlen aber auch nur, wie es gerade passt und vergleichst munter Äpfel mit Birnen.
Den Citroen beschreibt der Hersteller als "echtes Stadtkind" und statt in Frage zu stellen, ob es sowas wie ein "Stadtauto" überhaupt braucht, das Vmax=130km/h läuft, rechnest du Tabellenwerte eines Langstreckenfahrzeugs dagegen auf.
Genausogut könnte man fragen, warum sich die Leistung deiner Omnibusse um 67% erhöhen musste, obwohl sich deren Anforderungsprofil (Mitschwimmen im Stadtverkehr bei mehr oder weniger konstant bleibender Transportkapazität) in den letzten 50 Jahren kein bisschen geändert hat und die erlaubten Maximalgeschwindigkeiten in den Städten wohl eher noch reduziert wurden.
Den Citroen C-Zero habe ich gewählt, weil er just genau die 50 kW Leistung hat, die Adsche angesprochen hatte. Und ja, Adsche hat Recht, man kann auch mit einem 50 kW starken Motor zu schnell fahren. Da hatte ich allerdings auch nicht dran gezweifelt.
Warum sich die Leistung der Omnibusse um 67% erhöhten, habe ich mich auch schon gefragt. Es hat nach meinen Erfahrungen vor allem damit zu tun, dass so die Fahrtzeiten auf bergigen-Strecken verringert werden konnten. In Hannover jedenfalls hatte man die ersten Elektrobusse von Solaris auf der Strecke eingesetzt, an der die stärksten Steigungen zu absolvieren sind. (Hannover ist nicht ganz flach. Es gibt Steigungsstrecken.) Hier ist naturgemäß das Anfahren ein besonderer Kraftakt. Und da wollte das Verkehrsunternehmen sicher gehen, dass das auch die neuen Elektrobusse hinkriegen.
Übrigens noch mal vielen Dank für den Hinweis auf die 2,50m Fahrzeugbreite bei den MAN-Bussen. Ich muss zugeben, das hatte ich nicht vermutet. Aber es scheint eine Besonderheit der MAN-Busse zu sein, dass sie nur 2,50m breit sind. Auch neuere Modelle von MAN sind nur 2,50m breit. Währenddessen sind ältere Modelle von Mercedes und Solaris bereits seit vielen Jahren schon 2,55m breit.
Dass der Citroen von dem Autor als "Stadtkind" beschrieben wird, bedeutet nicht, dass man damit nicht auch auf der Autobahn fahren kann.
Und es bedeutet schon gar nicht, dass ich es für erstrebenswert halte, dass sich möglichst viele Menschen ein solches Fahrzeug zulegen.
Privater KFZ-Verkehr, inklusive Arbeitsstättenzubringerverkehr (das ist nämlich genau genommen kein Berufsverkehr!), muss in keiner Stadt stattfinden. Es reicht aber nicht, die Städte vom privaten KFZ-Verkehr und vom Arbeitsstättenzubringerverkehr zu entlasten.
Auch im ländlichen Bereich muss eine Verkehrswende stattfinden!