Warum wir dringend ISA verbindlich für alle Autos brauchen!

  • Ob ein Auto darin ein Verbot für Fahrzeuge aller Art erkennen könnte, das weiß ich nicht.

    Sie können dieses Verbot ja offenbar auch nicht erkennen.

    Zum Beispiel weil ein Bauer mit seinem Privat-KFZ ein krankes Schaf von der Weide holen will.

    Das muss er nämlich zu Fuß abholen.

    Aber vermutlich haben Sie schon wieder gedanklich das Zusatzzeichen ergänzt, weil das gerade nicht zur Hand war.

  • Was macht ein automatisches System wohl mit einem solchen Schild?

    Ein [Zeichen 250] kann es nicht sein, denn warum sollte man sonst einen Fahrradwegweiser darunter gehängt haben? Aber was ist es dann? Könnte man in der verschmutzten weißen Fläche eine Zahl erkennen? Wenn ja, welche? Oder ist es ein [Zeichen 259] ?

    Oder ist es ein ? Bei Dunkelheit bestimmt... :/

    Super. Das ist ab sofort der international anerkannte "Stader Idiotentest" für autonome Systeme.

    Ich befürchte, deine lokale STV-Behörde würde sich darob sogar geehrt fühlen. :rolleyes:

  • Braucht die Schubkarre dann Ihrer Meinung nach einen automatischen Geschwindigkeitsassistenten?

    Die Automatisierung schreitet unaufhaltsam voran. Inzwischen gibt es schon selbstfahrende Einkaufstrolleys, die ihrer Besitzerin oder ihrem Besitzer selbsttätig folgen: Hier ein Modell von Vespa, dem bekannten italienischenMotorroller-Hersteller:

    https://money.cnn.com/2017/01/31/tec…linkId=33971694

  • Prima, dann können wir ja künftig einfach alle zuhause bleiben und die Roboter fahren sich gegenseitig über den Haufen.

    Das ist nicht das, was mit ISA beabsichtigt wird. Oder zumindest nicht das, was wir zulassen sollten. In der Tat besteht die Gefahr, dass vollautomatisierte autonom fahrende Autos dazu führen, dass sie die Straßen zusätzlich belasten, nicht unbedingt verstopfen, zumindest dann nicht wenn sie ausreichend vernetzt sind. Aber Leerfahrten wären möglich und wenn so ein automatisiertes Auto keinen Parkplatz findet, dann könnte es passieren, dass es Endlosschleifen fährt.

    Ich halte es für wichtig, den Einsatz automatisierter Fahrzeugfunktionen aufmerksam zu verfolgen und die möglichen Sicherheitsgewinne für erstrebenswert.

  • So, mal weg von dem Schilderwahnsinn, hinn zum Bayrischen Autobahnleben.

    Heute durfte ich leider wieder einmal längere Strecken mit dem Kleinbus reisen. Der hat schon lange ein ISA (offenbar aber eben nicht aktiv), das funktioniert wunderbar. Fast. Ich konnte leider die Fehlmessungen nicht in Bezug zu Richtigmessungen setzen - nebenbei musste ich auch noch ein klein wenig Auto fahren. In einer Autobahnbaustelle hat mir das System aber bei Tempomat auf 80 km/h gestellt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 5 km/h eingeblendet. Da kommt auch ein Warnton, sonst macht das Fahrzeug zum Glück nichts. Ganz ehrlich? Wenn das KFZ dort bremsen würde (oder, im Ullie-Modell, wenigstens Leistung weg nimmt und keine Geschwindigkeit größer 5 km/h erlaubt bis zum Neustart oder der nächsten Kreuzung), dann gibt es Unfälle. Möglicherweise Tote. Der LKW hinter mir fährt seine 87/96 km/h. Ob der bremst ist offen.

    Problem für mich: Die Fehlerquote ist bei derzeitigen Systemen (okay, Baujahr 2018) zu hoch und die Fehler zu gefährlich.

    Auf Seite 3 zitierte geisterradler netterweise den besten ISA (Link hier: RE: Warum wir dringend ISA verbindlich für alle Autos brauchen! ). Dort waren 5% Fehler in der Begrenzungserkennung drin.

    Jetzt gibt es gerade Daten zu Menschen. Gestern war Blitzermarathon in Bayern. Heute früh im Radio: über 800 Strafzettel bei 30.000 gemessenen Fahrzeugen. Wenn wir mal großzügig auf 900 runden sind das 3% zu schnell.

    Damit ist das _beste_ derzeit verfügbare ISA System schlechter als Menschen (mit mehreren Fehlern in meiner Betrachtung - der Blitzermarathon war angekündigt, bei den gemessenen Fahrzeugen waren auch welche mit ISA dabei, wenn ISA Normalverteilt falsch niedrig und hoch angibt wären es nur 2,5% zu schnell).

    ISA muss nach diesen Zahlen sofort wieder aus dem Gesetz gestrichen werden, weil Menschen besser und sicherer fahren.

  • ISA muss nach diesen Zahlen sofort wieder aus dem Gesetz gestrichen werden, weil Menschen besser und sicherer fahren.

    Jetzt wäre noch interessant, wie viele Menschen beim Blitzermarathon erwischt wurden

    - weil sie die Verkehrszeichen nicht erkannt haben oder nicht gemerkt haben, dass sie sich innerhalb einer geschlossenen Ortschaft befanden

    - weil sie bewusst schneller gefahren sind als erlaubt

    - weil sie der Meinung waren, dass mit den angeordneten Verkehrszeichen etwas anderes gemeint war und sie dachten, sich eigentlich völlig korrekt verhalten zu haben

    - weil sie nicht gemerkt haben, dass sie schneller gefahren sind als sie eigentlich wollten

    Beim ersten Fall könnte ein automatisches System helfen, wenn es denn zuverlässig funktionieren würde.

    Den letzten Fall könnte man auch mit einem manuell schaltbaren Begrenzer mit vorwählbaren Stufen einfangen: 30, 50, 70, 80, 100, 120 km/h

    Alle anderen gehören zur Nachschulung.

  • Jetzt wäre noch interessant, wie viele Menschen beim Blitzermarathon erwischt wurden

    - weil sie die Verkehrszeichen nicht erkannt haben oder nicht gemerkt haben, dass sie sich innerhalb einer geschlossenen Ortschaft befanden

    Selbst bei der derzeitigen teils nachlässigen Form der Beschilderung ist ein gutes Verkehrschildererkennungssystem in Kombination mit einem echten Autofahrer sehr viel zulässiger als ein Autofahrer, der ohne dieses Hilfsmittel arbeitet.

    Wenn dann noch schlecht erkennbare Ausschilderung dazu kommt, dann hat ein Intelligenter Geschwindigkeitsassistent außerdem noch die GPS-Daten und die damit verknüpften Kartenwerte, die im Millisekundenbereich ausgewertet werden, um darüber zu entscheiden, wie schnell ein Fahrzeug auf dem aktuell befahrenen Abschnitt maximal fahren darf.

    Wie schnell der Fahrer tatsächlich fährt, das entscheidet nicht ISA, sondern der Fahrer selbst entscheidet das innerhalb der Grenzen, die ISA vorgibt, wenn ISA als "geschlossenes System" verbaut ist. Das ist derzeit nicht der Fall. Ich halte ISA als geschlossenes System, das sich nicht (bzw. nur für sehr eng begrenzte Ausnahmesituationen) ausschalten lässt, für außerordentlich erstrebenswert, um den Autoverkehr sicherer zu machen. Und ich halte die Widerstände und das Infragestellen der Funktionalität von ISA von Seiten der Autolobby für vorgeschoben. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil die Autoproduzenten ja gleichzeitig daran arbeiten autonom fahrende Autos zu entwickeln, die ganz ohne Fahrer fahren können. Die müssen dann mit Systemen ausgestattet sein, die deutlich mehr leisten können als ein geschlossenes ISA.

    Jetzt wäre noch interessant, wie viele Menschen beim Blitzermarathon erwischt wurden

    (...)

    - weil sie bewusst schneller gefahren sind als erlaubt

    Das erinnert mich an einen Taxifahrer, der mich einmal auf einer kurvigen Strecke duch den Pfälzer Wald kutschierte. Als ich ihn fragte, warum er ständig 10 - 20 km/h schneller fahre als das erlaubt sei, erklärte er mir wortreich, dass Taxifahrer das dürften, weil sie besser geschult seien als anderen Autofahrer und über mehr Fahrroutine verfügten. Ich habe ihn dann freundlich aber bestimmt darum gebeten, trotz seiner guten Schulung und der Routine die angegebenen Tempolimits einzuhalten. Er hat dann erklärt, dass er halt oft eilige Fahrgäste in seinem Taxi hätte, die zum Flughafen oder zu wichtigen Terminen wollten und die das von ihm erwarteten, dass er die Tempolimits überschreite und die ihm dafür sogar ein dickes Trinkgeld anbieten, wenn er schneller fahre als erlaubt. Ich stellte ihm dann ein Trinkgeld dafür in Aussicht, wenn er die Tempolimits respektiere.

    In diesen beiden Fällen ist ISA sehr hilfreich. Sowohl ein offenes ISA, das lediglich Warnhinweise gibt.

    Als auch ein halboffenes ISA, das zum Beispiel den Widerstand beim Treten auf das Gaspedal erhöht, wenn das vorgegebene Tempolimit, das von ISA erkannt wurde, überschritten wird.

    Und erst recht ein geschlossenes ISA, das nicht zulässt, dass das Fahrzeug stärker beschleunigt wird, als aufgrund der vorgegebenen Tempolimits erlaubt und das die Motorkraft drosselt, wenn bei der Einfahrt in einem Straßenabschnitt mit einem niedrigeren Tempolimit der Fahrer es versäumt hat, entsprechend weniger stark auf das Gaspedal zu treten.

    Der von Ihnen vorgeschlagene manuelle Begrenzer jedoch müsste von Hand nachjustiert werden, wenn sich die Geschwindigkeitsvorgaben ändern. Das würden vermutlich die wenigstens Autofahrer ständig machen, es sei denn für längere Fahrabschnitte auf denen sich die Tempovorgaben nicht ändern.

    Eine ähnliche Technik ist außerdem uralt. "Geschwindigkeitsregelanlagen wurden in Automobilen erstmals 1958 als cruise control bei Chrysler eingesetzt, in Europa erstmals 1962 bei Mercedes-Benz."

    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschwindigkeitsregelanlage

    Dass die Technik alt ist, heißt nicht, dass sie schlecht ist. Aber ganz offensichtlich war sie lange Zeit zumindest in Europa (anders als in den USA) nicht sehr stark gewünscht worden von den Kunden. Wenn jetzt Neu-Fahrzeuge zwangsweise mit einer ähnlichen Technik ausgestattet würden, dann ist es wahrscheinlich, dass das System meistens ungenutzt bliebe. Auch dann wenn es wie von Ihnen beschrieben so funktioniert, dass man anders als beim Tempomat auch langsamer fahren könnte.

    Und dann gibt es noch Straßenabschnitte auf denen zum Beispiel wie hier, auf der vierspurigen Göttinger Straße in Hannover, Tempo 40 gilt, vor allem deshalb um die Luftschadstoffe zu reduzieren. (Im HIntergrund ist der Messcontainer zu erkennen).

    Tempo 40 fehlt bei Ihrer Auflistung ebenso wie zum Beispiel Tempo 5:

    Das mit der Nachschulung ist vermutlich ein ganz heißes Eisen, wenn ich nur daran denke wie sehr sich autofahrende Personen im fortgeschrittenen Alter auf den Schlips getreten fühlen, wenn man regelmäßige Autofahrer-Tüchtigkeitstests gerne für alle Alters-Stufen vorschlägt. Ich vermute, der Vorschlag ein geschlossenes ISA für alle Fahrzeuge durchzusetzen wäre einfacher als Nachschulungen für alle Temposünder anzuordnen, die einmal bei einer Tempokontrolle auffällig wurden.

  • So, mal weg von dem Schilderwahnsinn, hinn zum Bayrischen Autobahnleben.

    Heute durfte ich leider wieder einmal längere Strecken mit dem Kleinbus reisen. Der hat schon lange ein ISA (offenbar aber eben nicht aktiv), das funktioniert wunderbar.

    Wissen Sie zufällig, ob das von Ihnen benutzte ISA ausschließlich die Daten des Verkehrsschildererkennungssytems nutzt, oder ob es außerdem die Kartenwerte der GPS-Daten nutzt? Da ich selbst wenig Auto fahre, bin ich an solchen Informationen und Erfahrungsbverichten immer sehr interessiert.

  • Selbst bei der derzeitigen teils nachlässigen Form der Beschilderung ist ein gutes Verkehrschildererkennungssystem in Kombination mit einem echten Autofahrer sehr viel zulässiger als ein Autofahrer, der ohne dieses Hilfsmittel arbeitet.

    Nein, Ihre haltlosen Behauptungen wurden bereits widerlegt. Den Rest Ihres langen Textes habe ich nicht gelesen, sondern nach dem ersten Satz konnte man schon aufhören, weil Sie sowieso einfach immer wieder den selben Quatsch behaupten.

    Im Beispiel von Nbgradler war es zwar offensichtlich, dass auf der Autobahn nicht plötzlich ein Tempolimit von 5 km/h gelten konnte, aber in weniger offensichtlichen Fällen würde das System mit einer fehlerhaften Anzeige mehr Verwirrung stiften als es nutzt. Ganz zu schweigen davon, wenn das System aktiv eingreifen würde.

  • Zitat

    Wenn dann noch schlecht erkennbare Ausschilderung dazu kommt, dann hat ein Intelligenter Geschwindigkeitsassistent außerdem noch die GPS-Daten und die damit verknüpften Kartenwerte, die im Millisekundenbereich ausgewertet werden, um darüber zu entscheiden, wie schnell ein Fahrzeug auf dem aktuell befahrenen Abschnitt maximal fahren darf.

    Das erzählen Sie jedesmal. Ich bin immer überrascht. Verkehrszeichen sind gültig, Geographische Daten haben keine Bedeutung. Das Ortsschild gibt an, ab wann die 50 km/h Geschwindigkeit gelten, aber wenn im Ort 30 oder 70 oder 100 ausgeschildert sind, dann gilt das Schild.

    Auf welcher Logik soll den Ihrer Meinung nach das GPS-Ergebnis der Abfrage die Schildererkennung überstimmen? Meine 5 km/h auf der Autobahn waren falsch. Die 5 km/h bei Ihrem Krötenschild sind richtig. Beide offenbar außerorts.

  • Damit das System auf Basis von Positionsdaten funktioniert, müsste es eine stets aktuelle und fehlerfreie Datenquelle mit allen Standorten von (im Falle von ISA wenigstens geschwindigkeitsregelnden) Verkehrszeichen geben und das System müsste immer fehlerfrei erkennen, auf welcher Straße sich das Fahrzeug befindet, auch bei nahe beieinander verlaufenden Straßen. Z.B. eine innerörtliche Hauptstraße mit Nebenfahrbahn https://goo.gl/maps/ZcEgmcE48mv7gzER9 oder wie hier eine Landstraße parallel zu einer Autobahn https://goo.gl/maps/b7S7bxN9Q5seRLwY6 . Bei diesem Beispiel müsste sogar noch erkannt werden, dass der Verkehr auf der Autobahn in Richtung Braunschweig auf die Gegenfahrbahn geführt wurde und somit die Position der Fahrzeuge evtl. dichter an der parallel verlaufenden Landstraße erfasst wird als an der eigentlichen Richtungsfahrbahn.

    Bei Wanderbaustellen müsste die aktuelle Position der geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen sogar in Echtzeit übertragen werden.

    Ansonsten landet man wieder bei der Frage, welche Daten höher priorisiert werden: Die Daten der Bilderkennung von der realen Beschilderung vor Ort oder die Informationen aus der Datenbank, welche Verkehrszeichen eigentlich gerade wo stehen sollten.

    Der Idealfall, dass beides übereinstimmt, wird nicht eintreten. Das wird alles schon daran scheitern, dass viele Verkehrsbehörden nicht einmal einen Überblick über die vorhandenen Verkehrszeichen haben, die sie selbst angeordnet haben und dass viele Verkehrszeichen fehlerhaft angeordnet wurden oder die Anordnung falsch umgesetzt wurde. Warum sollte diese Inkompetenz bei der Pflege einer Datenbank weniger zum Tragen kommen?

  • Das erzählen Sie jedesmal. Ich bin immer überrascht. Verkehrszeichen sind gültig, Geographische Daten haben keine Bedeutung. Das Ortsschild gibt an, ab wann die 50 km/h Geschwindigkeit gelten, aber wenn im Ort 30 oder 70 oder 100 ausgeschildert sind, dann gilt das Schild.

    Auf welcher Logik soll den Ihrer Meinung nach das GPS-Ergebnis der Abfrage die Schildererkennung überstimmen? Meine 5 km/h auf der Autobahn waren falsch. Die 5 km/h bei Ihrem Krötenschild sind richtig. Beide offenbar außerorts.

    Ich programmiere nicht ISA. Aber es es gibt sicher mehr und weniger zweifelhafte Situationen, bei denen uneinheitliche Priorisierungen vorgenommen werden. Wenn zum Beispiel ein Fahrzeug in eine geschlossene Ortschaft hineinfährt, dann ist das mit den GPS-Daten sehr gut erfassbar für das Fahrassistenzsystem.

    Jetzt kann es sein, dass das Ortseingangsschild verdeckt ist von einem haltenden LKW und deshalb vom Verkehrsschilderkennungssystem nicht erfasst werden konnte.
    Da jedoch die mit den GPS-Daten verknüpften Tempolimitangaben sich auf die Einfahrt in eine geschlossene Ortschaft beziehen, wird ISA entsprechend die Motorkraft drosseln, so dass es nicht möglich ist schneller als 50 km/h zu fahren.

    ISA weiß ja wo, das Fahrzeug sich befindet, wo das Fahrzeug eben gerade gefahren ist und wo das Ortseingangsschild stehen muss aufgrund der Kartendaten.

    Wenn andererseits eine Autobahn auf Stelzen über eine geschlossene Ortschaft mit einer Verkehrsberuhigten Zone hinweggeführt wird, in der Schrittgeschwindigkeit gilt, dann, dann könnte das bei einer unzureichenden Programmierung dazu führen, dass plötzlich die Motorkraft so weit gedrosselt wird, dass das Fahrzeug auf der Autobahn nur noch Schrittgeschwindigkeit fährt.

    Siehe zum Beispiel Siegtal-Autobahnbrücke:

    https://media04.siegener-zeitung.de/article/2020/0….jpg?1594978727

    Das sollte besser zuverlässig ausgeschlossen sein.

    Dafür sehe ich folgende Möglichkeiten:
    Die GPS-Daten berücksichtigen auch die Höhenangaben.

    Die ISA-Programmierung erkennt die Autobahnfahrt und priorisiert die damit verbundenen Kartenwerte für die Tempolimits auf dem befahrenen Autobahnabschnitt gegenüber Kartenwerten, die ein Verkehrsberuhigten-Zone-Tempolimit einfordern.

    Wenn in einer geschlossenen Ortschaft ein höheres Tempolimit als 50 km/h ausgeschildert ist, dann weiß das auch ISA aufgrunde der Positionsbestimmung und der daraus resultierenden Tempolimitinformationen. Sollte es in einem extrem ungünstigen Fall vorkommen, dass ISA das Fahrzeug für Tempo 100 freigibt, obwohl auf der aktuell befahrenen Straße nur Tempo 30 gefahren werden darf, dann ist der Fahrer jedoch nicht gezwungen auf Tempo 100 zu beschleunigen.

    Siehe zum Beispiel hier die Dorotheenstraße, in einer Tempo 30 Zone, im hannoverschen Stadtteil Herrenhausen:

    google-street-view (direkt hinter der Lärmschutzwand, links im Bild, verläuft der Westschnellweg, wo max. Tempo 100 gilt):

    https://www.google.com/maps/@52.39167…!7i13312!8i6656

    Hier das Satellitenbild :

    https://www.google.com/maps/@52.39146…t/data=!3m1!1e3

    Und hier das streetview-Bild vom Westschnellweg auf dem Tempo 100 gilt (direkt rechts daneben hinter der Lärmschutzwand verläuft die Dorotheenstraße):

    https://www.google.com/maps/@52.39125…!7i13312!8i6656

    Der Bordcomputer des Fahrzeuges hat registriert, dass das Fahrzeug auf den Schnellweg aufgefahren ist, auf den Tempo 100 max. gilt. Und deshalb wird er diese Information priorisieren gegenüber der Information, dass er innerhalb einer geschlossenen Ortschaft fährt. Oder dass er in einem Tempo-Bereich 30 fährt, falls denn die GPS-Daten nicht so eindeutig sind, wie es wünschenswert ist.

  • Die GPS-Daten berücksichtigen auch die Höhenangaben.

    In den GPS-Angaben sind keine Werte für die Höhe enthalten, nur Länge- und Breitengrade. Ein Punkt auf deiner Autobahn auf Stelzen hat also die gleichen GPS-Koordinaten wie ein Punkt exakt darunter auf deiner Spielstraße. Ein barometrischer Höhenmesser taugt für die benötigte Genauigkeit nicht, da schon allein das Wetter seiner Werte verfälscht.

    Wo sind eigentlich die GPS-Daten gespeichert, die ISA verarbeiten soll, gespeichert?

    Im Bordcomputer? - Wie, wann und wie oft werden sie deiner Meinung nach aktualisiert?

    Online? - Was passiert in Gegenden ohne ausreichenden Empfang? Wer aktualisiert sie und wie oft?

  • In den GPS-Angaben sind keine Werte für die Höhe enthalten, nur Länge- und Breitengrade. Ein Punkt auf deiner Autobahn auf Stelzen hat also die gleichen GPS-Koordinaten wie ein Punkt exakt darunter auf deiner Spielstraße. Ein barometrischer Höhenmesser taugt für die benötigte Genauigkeit nicht, da schon allein das Wetter seiner Werte verfälscht.

    Doch, GPS liefert dreidimensionale Koordinaten, wenn mindestens vier Satelliten sichtbar sind. Nur die Z-Achse ist ungenauer wie die anderen Achsen da alle Satelliten immer in eine Richtung ( nach oben) stehen.

  • Doch, GPS liefert dreidimensionale Koordinaten, wenn mindestens vier Satelliten sichtbar sind. Nur die Z-Achse ist ungenauer wie die anderen Achsen da alle Satelliten immer in eine Richtung ( nach oben) stehen.

    Wenn also mindestens 4 Satelliten zur Verfügung stehen und deren Signale empfangen werden, dann könnte ISA alleine anhand der GPS-Daten wissen, ob das Fahrzeug sich auf der Siegtalbrücke befindet oder darunter. Immerhin ist die Brücke etwas über 100 Meter hoch.

    google Satellitenfoto:

    https://www.google.com/maps/place/Sie…917!4d7.9878384

    Aber in anderen Fällen liegen Straßen mit unterschiedlichen Tempolimits höhenmäßig dichter beieinander und dann kommt es wohl darauf an, dass der Bordcomputer den Überblick behält, in welche Straße das Fahrzeug zuletzt eingefahren ist und ob sich das Fahrzeug noch auf dieser Straße befindet, oder ob es diese Straße schon wieder verlassen hat. Oder ob das Fahrzeug in eine Tempo 30-Zone eingefahren ist, die es noch nicht wieder verlassen hat. Und so sollte ISA eigentlich in der Lage sein, zuverlässig zu entscheiden, ob es eine Beschleunigung des Fahrzeuges bis Tempo 100 zulässt, weil sich das Fahrzeug auf dem Westschnellweg befindet, oder eben nur bis Tempo 30, weil sich das Fahrzeug auf der Dorotheenstraße befindet. Siehe Beispiel:

    https://www.google.com/maps/place/Dor…395!4d9.6797103

  • Wo sind eigentlich die GPS-Daten gespeichert, die ISA verarbeiten soll, gespeichert?

    Im Bordcomputer? - Wie, wann und wie oft werden sie deiner Meinung nach aktualisiert?

    Online? - Was passiert in Gegenden ohne ausreichenden Empfang? Wer aktualisiert sie und wie oft?

    Ein Bericht vom 2.7.2020 von einer Verleichsfahrt von zwei Fahrzeugen, die mit Geschwindigkeitsassistenten ausgestattet sind, findet man auf der Internetseite smartrider:

    https://smartrider.ch/de/aktuelles/s…er-desto-besser

    Darin heißt es: "... der Jaguar arbeitet für die Verkehrszeichenerkennung ebenfalls mit Kamera-und Navidaten."

    Beim Jaguar heißt das System "adaptiver Geschwindigkeitsbegrenzer".

    Eine Aktualisierung der Navidaten muss online erfolgen, um einen guten Schutz vor einem Missbrauch des Autos für Raserei zu gewährleisten. Es macht wenig Sinn, das einfach dem Autofahrer zu überlassen, ob er stets mit aktuellen Daten oder jahrelang mit veralteten Daten rumfährt, weil er keine Lust hat, seine Navi-Daten zu aktualisieren.

  • Eine Stelle, an der sich die Stabilität dieses Systems gut testen ließe, ist wohl der Beginn der Hochstraße in Halle a.S.:

    https://www.mapillary.com/map/im/b1heQE1ZjaMV-6ULatx4CA

    Die Bundesstraße oben mit zHG 60 km/h und die normale innerörtliche Abfahrt direkt daneben bzw. teils drunter. Das linke 60er Schild ist von der Abfahrt aus gut zu sehen. Die Information woher das Auto kam, sagt beinahe gar nichts aus, weil sich die Spuren erst kurz davor aufteilen und auch die GPS-Ortung dürfte in der umbauten Umgebung eher unzuverlässig sein.