BMW-Geschwindigkeitsassistent animiert zum Regelbruch

  • Wie meinst du das jetzt mit Platzbedarf im städtischen Verkehr in Bezug auf den von dir zitierten Artikel? Der in dem Artikel beschriebene Omnibus ist genau so lang und breit wie seine Vorgänger-Modelle und es passen auch genau so viele Leute rein.

    Mir ging es hauptsächlich um das Titelbild, bei dem zumindest ich unweigerlich denken muss: "Oh, guck mal der niedliche kleine Dieselbus neben dem riesigen Akku auf Rädern."

    Auch wenn der Effekt von der Perspektive zweifellos begünstigt wird, ist der Mercedes eCitaro laut seinen technischen Daten halt in allen drei Dimensionen ein paar Zentimeter größer als der MAN Lion's City, genauso wie auch die Autos von einer Modellgeneration zur nächsten immer nur ein bisschen zugelegt haben und nicht mit einem Mal um 10% aufgeblasen wurden.

  • Der ÖPNV-Nutzer fährt im neuesten Omnibus-Modell mit einer kW-Leistungssteigerung um 67% im Vergleich zu 1965.

    Der Autofahrer fährt im neuesten Golf-Modell mit einer kW-Leistungssteigerung um 279% im Vergleich zum Vorgängermodell VW-Käfer.

    als ÖPNV-Nutzer entscheide ich aber nicht über Ausstattung und Motorisierung. Das Fahrzeug wird mir vor die Nase gesetzt. Klar kann ich sagen, dass ich gerne Sitzheizung, USB-Anschluss, WiFi, und eingebauten Bildschirm sowie entertainment-system hätte. Aber mehr als mitm Fuß aufstampfen, wenn es das nicht gibt, kann ich auch nicht.

  • Führt zwar irgendwie vom eigentlichen Thema weg, aber als Autokäufer baut man sich seine Wunschkarrosse ja auch nicht selbst, sondern muss nehmen was das Angebot hergibt.

    In meinen Fast-Youngtimer passt jedes meiner Fahrräder, ohne dass ich irgendwas abbauen muss; bei einem modernen Wagen mit gleichen Außenabmessungen kann man froh sein, wenn man nur das Vorderrad ausbauen muss, damit das Rad hineinpasst. Da schaut man dann halt, was innen den gleichen Platz bietet, wie der alte und legt außen unweigerlich wieder zu oder bleibt eben beim alten ^^

  • als ÖPNV-Nutzer entscheide ich aber nicht über Ausstattung und Motorisierung. Das Fahrzeug wird mir vor die Nase gesetzt. Klar kann ich sagen, dass ich gerne Sitzheizung, USB-Anschluss, WiFi, und eingebauten Bildschirm sowie entertainment-system hätte. Aber mehr als mitm Fuß aufstampfen, wenn es das nicht gibt, kann ich auch nicht.

    Das ist bei den Leistungsbegrenzungen im PKW-Bereich auch nicht anders. Aktuell werden ja peu à peu die indirekten Leistungsbegrenzungen wirksam, die durch die max. CO2-Ausstoß-Werte entstehen.

    Da kann ich als Autofahrer auch nur mit dem Fuß aufstampfen, aber letztlich nichts dagegen tun. Aber dieses Vorgehen gegen Fahrzeuge mit immer höheren PS-Zahlen durch CO2-Ausstoßbegrenzugen ist natürlich durch kräftiges Fußaufstampfen der Kunden, der Produzenten und der Gewerkschaften extrem stark verwässert worden.

    Und dazu kommt, dass die Autoproduzenten mit dem Angebot von E-Fahrzeugen eine Ausweichbewegung vollziehen, die im Ergebnis auf noch schwerere Fahrzeuge oft genug mit noch mehr kW hinauslaufen, weil ja die schwere Batterie ausgeglichen werden muss durch zusätzliche kW um im "Sport-Modus" die Beschleunigungswerte halten oder steigern zu können.

    Trotzdem gilt zumindest im Prinzip sind auch noch sehr viele weitere deutliche Leistungsbegrenzungen beim Auto möglich. Und nötig ist das sowieso.
    Denn die immer schwereren und beschleunigungsstarken Autos führen zu noch mehr Reifenabrieb und damit Mikrokunststoff-Belastung in der Umwelt und im Wasser. Und wenn dagegen wider Dämme errichtet werden, dann wird das alles erstmal ganz grundsätzlich angezweifelt und das Problem klein geredet und es kommt einer um die Ecke, der dir an den Kopf schmeißt, du seist ein "Fortschrittsverweigerer" und "Ökoterrorist" und ein "Spielverderber mit antiliberaler Grundhaltung". Und zu guter Letzt kommt der Scheuer mit der Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär, beide von der CSU, im Flugtaxi angeflogen und verneinen jeglichen Handlungsbedarf gegen Reifenabrieb, weil ja ohnehin bald alle nur noch fliegen. ( https://taz.de/CSU-MinisterIn…i-vor/!5576436/ )

    Das ist bodenloser Quatsch und Unsinn und gehört ausgelacht, anstatt dessen nehmen das viele für bare Münze und meinen der Mensch sei halt so und das ganze ist eine unaufhaltsame Entwicklung.

    Jetzt warte ich erstmal drauf, ob Adsche sich meldet, um mich zu fragen: "Also was genau ist Ihr Problem mit den Flugtaxis?"

  • Ist das Problem nicht eher die Verknüpfung von Auto und Stadt (oder Ortschaft)? Dass es ein innerörtliches Platzproblem gibt, ist ja nicht neu. Insofern ist die ständige Vergrößerung der Autos schon ein Problem - platztechnisch innerorts.

    Bei uns parkt seit Neuestem öfter ein Q7 vor dem Haus - auf dem Gehweg. Wenn er sich auf die Fahrbahn stellte, käme wohl keiner mehr vorbei. Ich würd ja sagen, wer sich einen Q7 kauft, kann halt hier in dieser Straße einfach nicht parken. Punkt. Aber soweit ist die Logik des Homo Sapiens anscheinend noch nicht.

  • Kann man den nicht wegen Sachbeschädigung anzeigen ? Auf 2t Leergewicht ist der Gehweg vermutlich nicht ausgelegt.

    Immerhin sind die Seitenspiegel eingeklappt und ich könnte mich durchquetschen, wenn ich die Wampe extrem einziehe. Damit bringst du leider keinen bayerischen Polizisten zu einer Anzeige...

  • Und die Fahrleistungen im sparsamen Modus könnten auch erreicht werden mit deutlich leichteren Fahrzeugen, die deutlich weniger leistungsstarke Motoren benötigen und deutlich leichter gebaut sein könnten, nicht zuletzt deshalb, weil sie weniger schwere Batterie-Pakete benötigen.

    Nein, das mag vielleicht bei Verbrennern so sein, dass der dicke V8 auch bei langsamer Fahrweise mehr verbraucht als ein kleinerer Motor. Bei Elektrofahrzeugen ist es technisch eben nicht so, dass ein größerer Motor viel mehr verbraucht, sofern die Leistung nicht abgerufen wird. D.h. der große Motor benötigt für die gleiche Reichweite keine erheblich größere Batterie.

    Zitat

    Gegenfrage: Warum haben Sie ein Problem damit, PS-Zahlen, Höchstgeschwindigkeiten und Fahrzeuggewichte deutlich stärker zu limitieren als das bisher der Fall ist?

    Wenn es Evidenz dafür gibt, dass dies tatsächlich einen signifikanten Nutzen hat habe ich kein Problem damit. Auf diese Evidenz zielte meine frage ab. leider konnte ich davon aber in Ihrem Beitrag bisher nichts finden.

    Zitat

    Steuergelder einzusparen (langsamere Straßen sind preiswerter zu bauen und zu unterhalten).

    Warum kann denn ein 300kw Fahrzeug Ihrer Meinung nach nicht auf "langsameren Straßen" Fahren? Stellen Sie sich vor: das geht, man gibt dann eben nicht Vollgas, sondern fährt mit einer angepassten Geschwindigkeit für die Straßenverhältnisse.

    Zitat

    Oder stört es sie, dass damit Natur- und Umweltschutz gestärkt wird...?

    Oder schreckt sie der Gedanke, dass langsameres Fahren mit deutlich weniger kW und km/h dazu beiträgt die Unfallzahlen zu senken?

    Das stört mich ganz und gar nicht. Ich bezweifle nur sehr, dass diese Behauptungen von ihnen überhaupt stimmen.

  • Nein, das mag vielleicht bei Verbrennern so sein, dass der dicke V8 auch bei langsamer Fahrweise mehr verbraucht als ein kleinerer Motor. Bei Elektrofahrzeugen ist es technisch eben nicht so, dass ein größerer Motor viel mehr verbraucht, sofern die Leistung nicht abgerufen wird. D.h. der große Motor benötigt für die gleiche Reichweite keine erheblich größere Batterie.

    Versteh ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Letztlich ist doch die *verbratene Energie*, die ich brauche, um

    1. das Ding von Null auf eine Geschwindigkeit V zu bringen
    2. und anschließend gegen die Reibung auf dieser Geschwindigkeit zu halten,

    die entscheidende Größe? Egal, woher sie kommt. Und in beiden Fälle ist diese Energie proportional zur Masse. Also Auto doppelt so schwer: Doppelte Energie nötig. Auto doppelt so schnell: Vierfache Energie nötig.

    Gleiches Gefährt, gleiche Geschwindigkeit, gleiche Strecke = gleiche verbratene Energie. Das einzige, worüber man streiten kann ist m.E. der Wirkungsgrad des Motors. Und der ist bei Verbrennern m.W. irgendwo bei erbärmlichen 30% oder so. Bei Stromern wohl viel höher, aber da kommt ja vorher noch der Wirkungsgrad der Stromerzeugung dazu.

    Meintest du, dass der Wirkungsgrad von Stromern bei niedrigen Geschwindigkeiten höher ist als der bei Verbrennern?

  • Ich glaube, es ging genau darum:, was du auch geschrieben hast:

    Gleiches Gefährt, gleiche Geschwindigkeit, gleiche Strecke = gleiche verbratene Energie.

    Um die Geschwindigkeit zu halten, spielt es keine Rolle, wie viel nicht benötigte Leistung noch zur Verfügung stehen würde. Für ein schwereres Fahrzeug benötigt man mehr Energie, um es zu beschleunigen und der Rollwiderstand ist höher, weshalb es auch etwas mehr Energie benötigt, um die Geschwindigkeit zu halten. Dafür kann man bei einem schwereren Fahrzeug durch Rekuperation mehr Energie zurückgewinnen.

    Der Luftwiderstand hängt aber wiederum nur von der Geschwindigkeit, Anströmrichtung (ändert sich z.B. durch Seitenwind) und der äußeren Form des Fahrzeuges ab. Masse und Motorisierung spielen keine Rolle und im direkten Vergleich zweier Fahrzeuge muss man auch von der selben Luftdichte ausgehen.

  • Führt zwar irgendwie vom eigentlichen Thema weg, aber als Autokäufer baut man sich seine Wunschkarrosse ja auch nicht selbst, sondern muss nehmen was das Angebot hergibt.

    In meinen Fast-Youngtimer passt jedes meiner Fahrräder, ohne dass ich irgendwas abbauen muss; bei einem modernen Wagen mit gleichen Außenabmessungen kann man froh sein, wenn man nur das Vorderrad ausbauen muss, damit das Rad hineinpasst. Da schaut man dann halt, was innen den gleichen Platz bietet, wie der alte und legt außen unweigerlich wieder zu oder bleibt eben beim alten ^^

    Jau. Und wenn man das Thema anspricht, bekommt man zu hören "Der Kunde will es so". Nein, will er nicht so. Sondern Werbefuzzis haben sich überlegt, was trendy sein könnte. Und bei Autos ist eine jahrelange Degeneration zu beobachten. Man vergleiche nur mal den Vectra Kombi mit dem Insignia oder Golf / Astra / Focus - und selbst Volvo! - Kombi von vor 20, 25 Jahren mit jetzt.

  • Ich glaube, es ging genau darum:, was du auch geschrieben hast:

    Um die Geschwindigkeit zu halten, spielt es keine Rolle, wie viel nicht benötigte Leistung noch zur Verfügung stehen würde. Für ein schwereres Fahrzeug benötigt man mehr Energie, um es zu beschleunigen und der Rollwiderstand ist höher, weshalb es auch etwas mehr Energie benötigt, um die Geschwindigkeit zu halten. Dafür kann man bei einem schwereren Fahrzeug durch Rekuperation mehr Energie zurückgewinnen.

    Der Luftwiderstand hängt aber wiederum nur von der Geschwindigkeit, Anströmrichtung (ändert sich z.B. durch Seitenwind) und der äußeren Form des Fahrzeuges ab. Masse und Motorisierung spielen keine Rolle und im direkten Vergleich zweier Fahrzeuge muss man auch von der selben Luftdichte ausgehen.

    Ok, ich vereinfachte das mal eben auf Punktprozesse: Ein Auto ist ein Punkt mit Masse m und negativer Reibungs-Beschleunigung a (wo der Eichenschrankwand- Luftwiderstand schon mit drin ist), egal ob Verbrenner oder Stromer. Vereinfachung fand ich schon immer gut, kommt meinem Gemüt entgegen. :) Ich glaub, andernfalls hätt ich nie irgendwas kapiert.

  • Sondern Werbefuzzis haben sich überlegt, was trendy sein könnte.

    Vor gut 15 Jahren war ich auf der Suche nach einem (bezahlbaren) Auto, wo man noch ein paar Jahre drei Kindersitze einigermaßen gleichberechtigt unterbringen kann. Also ohne gleich einen VW-Bus zu kaufen oder so Sachen wie "Mittlerer Notsitz"-Quatsch usw.

    Meine Erfahrung: Die Kombination aus "Bezahlbar" und "Familienfreundlich" führt einen zwangsläufig zu den Franzosen. Ich versteh bis heute nicht, wieso sich deutsche Autos wie geschnitten Brot verkaufen.

    1. das Ding von Null auf eine Geschwindigkeit V zu bringen

    Korrekt. Das hängt von der Masse ab. Gerade bei Elektromotoren ist aber auch ein etwas größerer Motor nicht viel schwerer. Wir reden hier über zweistellige kg Zahlen. Also bei einer Gesamtmasse von mehreren Tonnen eher nicht signifikant.

    Zitat

    und anschließend gegen die Reibung auf dieser Geschwindigkeit zu halten,

    Richtig. Wobei du einmal äußere Reibung des Fahrzeugs hast, also Luftwiderstand (Hängt nicht von Masse und Motorisierung ab), Abrollwiderstand (hängt von der Masse ab) und internen Reibungsverlusten im Antriebsstrang des Fahrzeugs. Und diese Internen Reibungsverluste sind gerade der Große Unterschied: Hier hat beim Verbrenner ein großer Motor immer einen erheblichen Nachteil gegenüber einem kleinen. deshalb macht man bei modernen Verbrennern auch Downsizing. Bei Elektromotoren ist dieser Effekt deutlich geringer.

  • Nein, das mag vielleicht bei Verbrennern so sein, dass der dicke V8 auch bei langsamer Fahrweise mehr verbraucht als ein kleinerer Motor. Bei Elektrofahrzeugen ist es technisch eben nicht so, dass ein größerer Motor viel mehr verbraucht, sofern die Leistung nicht abgerufen wird. D.h. der große Motor benötigt für die gleiche Reichweite keine erheblich größere Batterie.

    Wenn es Evidenz dafür gibt, dass dies tatsächlich einen signifikanten Nutzen hat habe ich kein Problem damit.

    Rein technisch mag das so sein, aber dabei müsstest du dann die Beschleunigungsphasen rausrechnen. Denn bei der Beschleunigung spielt das Gewicht eine erhebliche Rolle!

    Zwar wird anders als beim reinen Verbrennungsmotor ein Teil der Energie zurückgewonnen durch Rekuperation aber eben nur ein Teil.

    Und das andere Problem ist der Reifenabrieb, der um so größer ist, je stärker das Fahrzeug beschleunigt. Kennt man vom Bremsen, was ja eine umgekehrte Beschleunigung ist. Zwar blockieren heutzutage dank ABS die Reifen nicht mehr, so dass keine schwarze Bremsspuren mehr auf dem Asphalt entstehen. Aber kurz bevor das ABS das Blockieren verhindert ist der Abrieb der Reifen stärker als bei einem moderaten Bremsvorgang. Umgekehrt sind es die durchdrehenden Reifen (Stichwort Kavalierstart), was in den zurückliegenden Jahren dank Traktionskontrolle abgenommen hat.

    Und dazu kommt der höhere Reifen-Abrieb in Kurven. Ein schwereres Fahrzeug entwickelt höhere Fliehkräfte.

    Und Berg- und Talfahrten sind ebenfalls bei einem schweren Fahrzeug energieintensiver, auch wenn ein Teil der bei der Bergfahrt verbrauchten Energie bei der Talfahrt zurückgewonnen werden kann. Und natürlich gibt es auch hier den höheren Reifenabrieb je schwerer das Fahrzeug ist.

    Wenn du nur den Luftwiderstand betrachtest, dann spielen das Batteriegewicht und die Motorgröße allerdings tatsächlich keine Rolle.

    Geschenkt, man kann ja auch moderat beschleunigen und langsam durch die Kurven fahren und irgendwo im norddeutschen Flachland wohnen.

    Kommen wir zur entscheidenden psychischen Komponente, die in dem folgenden Absatz aus einem ADAC-Fahrbericht so verdeutlicht wird:

    "Extrem komfortabel und gediegen fühlt sich das alles an: das Antriebsgeräusch flüsterleise, die Federung wolkenweich. Ein Auto wie eine Trutzburg. Und dennoch: Wenn's drauf ankommt, kehrt der EQC auch seine sportliche Seite heraus. Kein Wunder bei einer Systemleistung von 300 kW/408 PS beziehungsweise einem Drehmoment von satten 760 Nm. Fast ansatzlos entfaltet der EQC seine ganze Kraft, sprintet wie ein Weltklasse-Zehnkämpfer davon und wird quasi genauso schnell von den Tempobegrenzungen des öffentlichen Straßenverkehrs wieder eingefangen wie der Athlet von der 100-Meter-Ziellinie."

    https://www.adac.de/rund-ums-fahrz…qc-elektro-suv/

    ;) Ist ja auch wirklich ein dickes Ding, dass es im öffentlichen Straßenverkehr Tempobegrenzungen gibt. Da soll man dann doch wenigstens nicht auch noch von seinem Fahrzeug limitiert werden. ;)

  • ;) Ist ja auch wirklich ein dickes Ding, dass es im öffentlichen Straßenverkehr Tempobegrenzungen gibt. Da soll man dann doch wenigstens nicht auch noch von seinem Fahrzeug limitiert werden. ;)

    Was hat das denn jetzt bitte mit der Leistung zu tun? Zu schnell kann man auf allen Straßen außer Autobahnen und Kraftfahrstraßen auch mit einem 50kw Auto fahren.

  • Was hat das denn jetzt bitte mit der Leistung zu tun? Zu schnell kann man auf allen Straßen außer Autobahnen und Kraftfahrstraßen auch mit einem 50kw Auto fahren.

    Vielleicht ist das nicht so richtig deutlich geworden, dass meine Bemerkung, ";) Ist ja auch wirklich ein dickes Ding, dass es im öffentlichen Straßenverkehr Tempobegrenzungen gibt. Da soll man dann doch wenigstens nicht auch noch von seinem Fahrzeug limitiert werden. ;)"

    ironisch gemeint war.

    Deshalb nochmal ganz ohne Ironie:

    Ich hatte es bedauert, dass es keine stärkere Limitierung von Fahrzeugen hinsichtlich ihrer Leistungsstärke gibt.

    Als Kriterium für eine Begrenzung hatte ich vorgeschlagen, die Leistungsstärke eines Omnibus zugrunde zu legen und als maximale Leistung für einen PKW zum Beispiel die Hälfte von dem eines Soloomnibus festzulegen. Das wären etwa 125 kW.

    Ganz einfach deshalb, weil es völlig absurd ist, dass PKW in denen nur wenige Personen mitfahren ( im Berufsverkehr sind es durchschnittlich 1,1 bis 1,2 Personen) heute oft schon eine höhere Motorleistung haben als ein Omnibus.

    Wozu haben die eine so hohe Leistung?

    Du hattest darauf erwidert, dass diese hohe Leistung kein Problem sei, weil ja kein Autofahrer gezwungen sei, damit so zu fahren, dass daraus eine zusätzliche erhebliche Belastung für die Umwelt und eine erhöhte Unfallgefahr entsteht.

    Das ist richtig, aber es entspricht eben nicht dem tatsächlichen Fahrverhalten, dass Autofahrer ihr Fahrzeug maximal sparsam und stets genügend langsam fahren, um Unfälle zu vermeiden.

    Auch mit einem 50 kW-Auto kann ich zu schnell fahren:

    Zum Beispiel mit dem Citroen C-Zero:

    Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 17,0

    Leistung in kW: 49 kW

    Fahrzeugmasse in kg: 1140 kg

    Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h

    Beschleunigung: 15,9 s (0-100 km/h)

    https://www.citroen.de/modelle/citroen/citroen-c-zero.html

    Der Stromverbrauch beim EQC 400 ist um rund 25% höher:

    Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 21,5-20,1

    Leistung in kW: 300 kW (Das ist deutlich mehr als ein Omnibus!)

    Fahrzeugmasse in kg: 2.495 kg

    Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

    Beschleunigung von 0-100 km/h: 5,1 s

    https://www.mercedes-benz.de/passengercars/…ote.module.html

    Der Vergleich zeigt (An dieser Stelle bitte ich auch Yeti zum Faktencheck):

    Die angegebenen Verbrauchswerte zeigen, dass das Mercedes SUV einen um 25 % höheren Verbrauch hat.

    Und der Vergleich zeigt, dass man auf einer Landstraße (d. h.: Tempo max. 100km/h, wenn nichts anderes vorgeschrieben ist) mit dem Mercedes Elektro SUV bis zu 80 % zu schnell fahren kann. Während man mit dem Citroen C-Zero höchstens 30 % zu schnell fahren kann.

    Und die deutlich höhere Beschleunigungsfähigkeit und das mehr als doppelt so hohe Leergewicht des Mercedes SUV sorgt dafür, dass sich eine sportliche Fahrweise sehr viel negativer auswirken wird auf die Umwelt als beim Citroen C-Zero.

  • Der Vergleich zeigt (An dieser Stelle bitte ich auch Yeti zum Faktencheck):

    Die angegebenen Verbrauchswerte zeigen, dass das Mercedes SUV einen um 25 % höheren Verbrauch hat.

    Und der Vergleich zeigt, dass man auf einer Landstraße (d. h.: Tempo max. 100km/h, wenn nichts anderes vorgeschrieben ist) mit dem Mercedes Elektro SUV bis zu 80 % zu schnell fahren kann. Während man mit dem Citroen C-Zero höchstens 30 % zu schnell fahren kann.

    Du drehst dir die Zahlen aber auch nur, wie es gerade passt und vergleichst munter Äpfel mit Birnen.

    Den Citroen beschreibt der Hersteller als "echtes Stadtkind" und statt in Frage zu stellen, ob es sowas wie ein "Stadtauto" überhaupt braucht, das Vmax=130km/h läuft, rechnest du Tabellenwerte eines Langstreckenfahrzeugs dagegen auf.

    Genausogut könnte man fragen, warum sich die Leistung deiner Omnibusse um 67% erhöhen musste, obwohl sich deren Anforderungsprofil (Mitschwimmen im Stadtverkehr bei mehr oder weniger konstant bleibender Transportkapazität) in den letzten 50 Jahren kein bisschen geändert hat und die erlaubten Maximalgeschwindigkeiten in den Städten wohl eher noch reduziert wurden.