Woche 29 vom 13. bis zum 19. Juli 2015

  • Die Zahlen sind mal wieder nutzlos.
    * Es fahren mehr Menschen Auto als Fahrrad und es werden auch mehr Kilometer mit dem Auto gefahren. In sofern dürfte man beim Fahrrad-Fahren mehr "Schädelhirnverletzungen" erleiden.
    * Was sind "Schädelhirnverletzungen"? Reicht ein Kratzer an der Stirn ohne Hirnschaden? paar Minuten/Stunden Kopfschmerzen ohne bleibende Schäden? Bleibende Schäden?
    Jedenfalls wissen wir nun, dass auf 10000 Deutsche pro Jahr 3 Radfahr-Schädelhirnverletzungen kommen.
    Wissen wir nun, in wieweit Helme die Verletzungen in relevantem Ausmaß vermindert haben/hätten? Nein.
    Was haben diese Zahlen dann mit einer Helmpflicht für Radfahrer zu tun? Alltags-Helme (Treppensteigen + Wandern) wären viel angebrachter, denn hier entstehen ja > 50% der Verletzungen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Interessanterweise haben Motorradfahrer weniger Schädelhirnverletzungen. Ob das am Helm liegt, an der geringeren Zahl oder ob nach dem Kreuzchen bei tot keins mehr bei Kopfaua gemacht wird, würde mich aber auch interessieren.

  • Hi
    ist doch auch schön zu beobachten, wie die Meinungen verteilt sind, was andere VT für ihre Sicherheit tun sollen.
    Dass viele Autler gerne hätten, dass Radler nen Helm tragen. Klar, sie selbst wären nicht betroffen, und wenn es dadurch weniger Radler gäbe, hätten sie selbst den gefühlten Vorteil davon.
    Fragt man dagegen, ob die Autler zur Erhöhung der Sicherheit der Radler und Fußgänger für generell Tempo 30 igO wären, sind sie großmehrheitlich dagegen. Selbst, wenn große Durchgangsstraßen auf 50 bleiben würden.

    In Sachen Hemd und Jacke sowie St. Florian.

    bye
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    • Im Juli 2013 läuft eine Zehnjährige mit ihrem Roller vor einen Linienbus. Der Busfahrer macht eine Notbremsung.
    • Das Mädchen erlitt Schürf- und Platzwunden. In dem Bus wurden drei Fahrgäste schwer und sieben leicht verletzt.
    • Die Stadtwerke München haben das Mädchen nun auf Schadensersatz verklagt.

    Das Mädchen zerschlug zwar mit dem Kopf die Windschutzscheibe, rutschte aber zum Glück nicht unter das tonnenschwere Gefährt.

    Man könnte jetzt darauf abheben, dass das Kind keinen Helm trug ...

    Aber ich will auf was anderes hinaus:

    in der Schönstraße ... zwischen den Hausnummern 69b und 74. In diesem Bereich befindet sich ein Kindergarten und es sind Verkehrszeichen "Kinder" aufgestellt ... Vermutlich hatten mehrere Autos wegen eines stehenden Fahrzeuges angehalten ... Es steht fest, dass der Bus vor dem Bremsen mit Tempo 47 gefahren war ... Die Einzelrichterin der 20. Zivilkammer wird klären müssen, ob der Busfahrer angesichts des "Kinder"-Warnschildes hätte langsamer fahren müssen. Nach ihrer derzeitigen Meinung sei es aber ausreichend gewesen, "bremsbereit" zu sein, solange keine Kind in der Nähe zu sehen war. ...


    Also wenn ein Warnschild »Kinder« keine Begründung ist, die Höchstgeschwindigkeit mal nicht auszureizen, sondern der Profifahrer (wie immer?) vor dem Kindergarten mit »praktisch 50« durchdonnert, selbst bei einer unübersichtlichen Verkehrssituation mit halbseitig blockierter Straße ...
    ... dann können wir uns die ganzen Warnschilder »Achtung Radfahrer«, »Zebrastreifen« usw. auch schenken.

  • Ex-Wirtschaftssenator Uldall kritisiert Radfahrpolitik:

    Wer will eigentlich auf diesen Velorouten fahren? Wenn ich mir angucke, wie die Beschilderung teilweise kreuz und quer durch verworrene Nebengassen geführt wird, fahre ich ja doch lieber an den Hauptstraßen entlang. Irgendwelche „Benefits“, die mich dazu bewegen könnten, meine täglichen Wege teilweise entlang einer solchen Veloroute abzuspulen, konnte ich bislang nicht erkennen.

  • Hi
    unabhängig davon, wie gescheit die bisherigen Velorouten verlegt sind, hat sich dieser Ex-Senator damit als aktueller Dinosaurier in Sachen Stadtplanung und Verkehr positioniert.
    Hoffentlich bleiben er und seine Partei Ex-Regierungspartei in Hamburg.

    bye
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  • Radfahrer fahren mitten auf der Bundesstraße und sorgen für brenzlige Situationen, weil Kraftfahrer dann überholen müssen und überhaupt, immer diese Radfahrer und dann ist das Radfahren auf der Bundesstraße noch nicht einmal verboten und Radfahrer fahren dort trotzdem entlang, da kann man nur den Kopf schütteln, diese #ScheißRadfahrer:

    Verkehrssituation am Grandweg kritisch betrachtet:

    Ja, der Hammer. Im Grandweg scheinen Vorrangsregelungen nicht für Radfahrer zu gelten, zumindest muss ich beinahe jedes Mal warten, auch wenn der Gegenverkehr das Hindernis auf seiner Seite hat. Und dann wird man von hinten noch schnell überholt, weil man ja bis zur nächsten „Nase“ an diesem blöden Radfahrer vorbei sein muss und dann habe ich die ganzen Kraftfahrzeuge vor mir, die mich dann anschließend noch mehr behindern als der Gegenverkehr.

    Bis vor Kurzem war der Grandweg mal eine ganz nette Alternative zur SMIDSY-Bundesstraße nebenan, aber inzwischen macht das auch keinen Spaß mehr.

  • Hi
    89% gegen die Helmpflicht. Stimmt dort nur das hiesige Forum ab?

    Was in der Statistik wie üblich fehlt, ist die Todesursache bei den verstorbenen Radlern.
    Da eine gute Strichliste unter Rechtsabbiegern das Leben aushaucht, dürften Kopfverletzungen die Hitliste nicht anführen.
    Und alle, die in die Dachkannte eines blockierenden Autos gebissen haben, werden die Schutzwirkung eines üblichen Radlerhelms auch nicht vermisst haben.
    Aber wem sag ich das....

    bye
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  • Verkehrssituation am Grandweg kritisch betrachtet: http://lokstedt.de/mobil/mobil70.html

    Ein ganz toller Text! Da fühlt sich mal wieder eine Gruppe Autler in ihrer vermeintlichen Freiheit beschnitten...

    Auszüge:

    "Während der Baumaßnahmen war das Linksabbiegen am Behrmannplatz verboten - das sorgte für gefährliche Situationen."

    Ich würde sagen, unfähige Autofahrer sorgten für gefährliche Situationen.

    "hier wäre ein Verkehrskonzept Lokstedt gefragt"

    Ach ja? Was - und in Abhängigkeit von welchen Fakten - sollte man denn im Grandweg anders machen (außer ihn für den Durchgangs-Autoverkehr zu sperren)?

    "Was also tun? Wie praktisch, dass man mit parkenden Autos den gleichen Effekt wie mit Nasen erzielen kann."

    Sehe ich auch so :thumbup: Sollen die Stehzeuge etwa auf den Gehwegen parken?

    "Wir besuchen den Grandweg direkt nach dem Umbau am 3.Juli. Es herrscht noch für einige Stunden relative Stille, die Autofahrer müssen sich wohl erst wieder daran gewöhnen, diese Route zu benutzen."

    Ah ha! Es hat also auch ohne den Grandweg zu befahren keinerlei nennenswerte Verkehrsbehinderungen gegeben? Prima, dann kann man ihn ja für den Durchgangs-Autoverkehr sperren!

    "Wir treffen eine Autofahrerin die aus der Ahornallee kommt und ihre Tochter zur Hoheluft bringen möchte: "Ich darf am Siemersplatz nicht links abbiegen. Der Grandweg ist für mich die erste Abbiegemöglichkeit", berichtet sie uns."

    Die arme Autofahrerin! Wie wäre es mit zu Fuß Gehen? Sind etwa eineinhalb Kilometer, wäre auch gesünder für das Kind! Fahrrad ginge auch.

    "Im Grandweg selbst sehen wir dann auch Radfahrer, die von Autos riskant überholt werden."

    Sehe ich täglich zuhauf auf allen möglichen Straßen...

    "Letztlich sorgen die Schikanen nur für mehr Lärm und Abgase - und für Verwirrung."

    Ersteres sollte nachgewiesen werden und wer durch Parkstreifen "verwirrt" ist, sollte sofort seinen Führerschein abgeben.

    "Mischverkehr - Jeder gegen Jeden!"

    Warum so negativ? Wie wär's mit: "Alle gemeinsam"?

    "Hintergrund ist, dass analog des 30-km/h-Konzeptes Fahrradfahrer im Mischverkehr, also auf der Fahrbahn zu führen sind." Offensichtlich benutzen die Verantwortlichen also die "Fahrradfahrer im Mischverkehr" auch dazu Zonenbewusstsein zu fördern! Dadurch ergeben sich quasi von den Verantwortlichen geplante weitere gefährliche Situationen zwangsläufig."

    Geballter Schwachsinn! "Zonenbewusstsein" = sich an Tempo 30 halten. Klar, dass das eine Zumutunmg für jeden Autofahrer ist...
    "Gefährliche Situationen zwangsläufig" durch Radfahrer auf der Fahrbahn? Dümmer geht's nimmer!

    "Soviel zum 30-km/h-Konzeptes Fahrradfahrer im Mischverkehr - ein wahrlich mörderisches Konzept!"

    Es geht also doch noch dümmer...

    Dieser Artikel tut wirklich weh... :thumbdown:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov


  • Ersteres sollte nachgewiesen werden und wer durch Parkstreifen "verwirrt" ist, sollte sofort seinen Führerschein abgeben.

    Naja, die Parkmarkierungen sind aber tatsächlich schon ganz witzig. Mal beginnen oder enden sie mit einer Sperrfläche und mal nicht und dann stellt sich schon die Frage, ob man sich nun an die Verkehrsregeln halten möchte oder ob man einfach drüber fährt. Einerseits denke sogar ich mir, scheiß drauf, fahr einfach rüber über die Sperrflächen, aber andererseits denke ich mir: Warum markiert man das denn da überhaupt? Sperrflächen sind ja im ruhenden Verkehr ohnehin nicht zulässig und erschweren es ja allenfalls dem regelkonform einparkenden Kraftfahrer, in seine Parklücke zu rangieren.

    Passt aber im Gesamteindruck zu den Fußgängerüberwegen und den immer noch baulich vorhandenen Radwegen in der Tempo-30-Zone.