Wenn in Diskussionen über Radverkehr eine Maßnahme das Attribut "holländisch" erhält, dann wird das in der Regel von den meisten gleichgesetzt mit: "Das ist gut für den Radverkehr, dass müssen wir hier auch so machen."
Das ist natürlich nicht immer richtig.
In dem Fall aber schon:
Holländischer Begriff bedeutet, dass man beim Aussteigen die Tür mit der Hand öffnet, die dem Türgriff gegenüberliegt.
Der Fahrer also mit der rechten Hand, der Beifahrer mit der linken Hand. Das verhindert Dooring-Unfälle.
Selbstverständlich ist es wichtig als Radfahrer erst gar nicht dort zu fahren, wo es zu Dooring-Unfällen kommen kann, nämlich zum Beispiel zu dicht an parkenden Autos entlang. Und es ist wichtig, dass Radverkehrsanlagen diese Gefahr erst gar nicht heraufbeschwören, weil zum Beispiel zu enge Schutzstreifen oder Radfahrerstreifen mit ungenügendem Sicherheitsabstand zu dicht an Parkreihen markiert werden. Oder besser gesagt: Weil dort das Parken nicht einfach weggenommen wird, um Platz zu haben für breite und sichere Radfahrstreifen.
Trotzdem soll dieser Thread einen Beitrag dazu leisten, zu ergründen, wo der holländische Griff empfohlen wird. Und vielleicht auch weitere Möglichkeiten der Verbreitung erörtern.
In diesem Radio-Podcast des NDR beispielsweise wird der holländische Griff ausdrücklich erwähnt ab Minute 36:01
https://mediandr-a.akamaihd.net/download/podca…5-1157-5700.mp3
In dem Radiobeitrag wird erwähnt, dass der "holländische Griff" in den Fahrschulen gelehrt wird. Ist das so?