• Bei meiner Regenüberhose haben sich einige der innen auf die Nähte geklebten Tapes gelöst. Kennt jemand vielleicht einen geeigneten Kleber für sowas? Bei Campingzelten war sowas früher immer dabei, glaub ich. Gibts das noch?

  • Wir nutzen für so etwas SeamGrip. War vor ewigen Zeiten bei unserem Tatonka-Zelt im Reparaturset und hat sich vielfach bewährt.

    Wie bei allen anderen dieser Kleber, wenn mal offen, ist es nach einiger Zeit (<1 Jahr) vorbei, weil durchgehärtet.

    Gibt aber eine ganze Menge tauglicher Kleber.

    Also besser kleine Tuben kaufen.

  • Es macht mich langsam wirklich fassungslos, wie ich mit zehn linken Daumen wirklich an allem scheitere.

    Ich bin ja noch immer nicht dazu gekommen, mich um die offenkundig zu kurze Kette zu kümmern. Stattdessen habe ich feststellen müssen, dass sie beim Schalten vom großen aufs kleine Kettenblatt zwischen die Kettenblätter fällt, sofern hinten die kleinen Ritzel angewählt sind, so dass die Kette leicht schräg läuft.

    Es gibt im Netz verschiedene Erklärungen, wie das passiert. Eine naheliegende ist, dass die Kette zu stramm, beziehungsweise zu kurz ist. Andere sind: Falsche Kette oder falsche Kettenblätter (wobei die in meinem Fall identisch mit denen sind, die ich seit Ewigkeiten auf dem Rad fahre) oder aber das kleine Kettenblatt falsch herum montiert. Mich überkommt’s da beinahe mit Großbuchstaben, denn dass das große Kettenblatt eine „richtige“ und eine „falsche Seite“ hatte, das war ja offensichtlich, aber wo ist denn bei diesem kleinen Kettenblatt, was links wie rechts identisch aussieht, links und rechts?!?

    Also baue ich heute Abend noch mal alles auseinander…

  • aber wo ist denn bei diesem kleinen Kettenblatt, was links wie rechts identisch aussieht, links und rechts?!?

    Das war mir auch neu. Habe aber auf meinem Alltagsrad nur ein Kettenblatt in Kombination mit Alfine 8. Auf dem MTB ist noch 3-Fach-Kombi drauf. Nur beim Rennrad habe 2x11, aber da musste ich noch nix zerlegen/zusammenbauen.

  • Vom ersten Augenschein her behaupte ich mal, von der Abnutzung her,dass das kleine Kettenblatt richtig montiert ist.

    Da es ein 2er Blatt ist, wird das kleine wahrscheinlich keine Steighilfen für die Kette haben? Die gehören sonst nach innen.

    Wenn Du kein Offset bei dem Kettenblatt feststellen kannst, also die Stellung des Ritzels immer gleich ist, keine Steighilfen, dann ist es zumindest im Neuzustand egal. Text/Markierung ist bei den mittleren und kleinen Ritzeln traditionell innen beim MTB.

  • Typischerweise haben die Kettenblätter immer flache Einsenkungen rund um die Befestigungslöcher, wo dann die Kragen der Kettenblattbolzen zu liegen kommen.

    Daran kann man innen und außen eigentlich gut festmachen.

    Ansonsten kann es auch sein, dass die Kette schlicht zu schmal ist. 9- und 10-fach hat z.B. in etwa das gleiche Innenmaß, aber verschiedene Außenbreiten.

    Mit der (deutlich) zu kurzen Ketten zu fahren, halte ich übrigens für keine besonders gute Idee, denn so wird nur die Spannfeder im Schaltwerk überdehnt und die nächste Fehlermeldung mit der richtigen Kettenlänge wird dann lauten: Kette fällt schon bei kleinen Bodenwellen vom Kettenblatt.

  • So. Natürlich hat MTL recht und es gibt eine Außen- und eine Innenseite. Erkennt man eigentlich auch problemlos,, denn die „Zahnräder“ kragen zu einer Seite leicht aus. Das erkennt man nur nicht, sofern die Kette auf dem kleinen oder großen Blatt liegt. Und natürlich habe ich bei dieser Fifty-Fifty-Chance ordentlich zugeschlagen und das kleine Kettenblatt falsch herum montiert.

    Mit der (deutlich) zu kurzen Ketten zu fahren, halte ich übrigens für keine besonders gute Idee, denn so wird nur die Spannfeder im Schaltwerk überdehnt und die nächste Fehlermeldung mit der richtigen Kettenlänge wird dann lauten: Kette fällt schon bei kleinen Bodenwellen vom Kettenblatt.

    Dann weiß ich ja schon, was mein nächster Beitrag in diesem Thread sein wird :( Ich hoffe, dass nach den insgesamt etwa 25 Kilometern, die ich mit dieser unsinnigen Konfiguration gefahren bin, sich der Schaden noch in Grenzen hält.

  • Bei 50 Zähnen vorne und 32 Zähnen hinten ist bei einer Kettenstrebenlänge von 440 Millimeter mit der Kette Schluss, die ich auf 110 Glieder gekürzt hatte.

    Ich genieße Fahrradreparaturen ja ganz besonders, weil sich dann endlich mal die Zeit für die ganz existenziellen Fragen bietet. Zum Beispiel: Wie schaffe ich es mir eigentlich morgens die Schuhe zu binden? Wie habe ich es durch die Grundschule geschafft?

    Auf der Verpackung des großen Kettenblattes steht: 50T. Auf der des kleinen steht: 34T.

    34! Nicht 32! Damit komme ich dann auf 114 Glieder.

    Nächstes Problem: Es gibt in der ganzen Stadt keine Fahrradketten zum Verkauf, die Händler nutzen die knappen Bestände für ihre eigene Werkstatt. Von Trenga bringt mir Lischen-Radieschen die telefonisch bestellte Fahrradkette mit — die letzte frei verkäufliche Fahrradkette nördlich der Alpen.

    Nächstes Problem: Die hat 116 Glieder. Davon kann ich zwei abtrennen, damit sie auf das schneeweiße Fahrrad passt, aber keine vier, um damit die alte Kette auf 114 Glieder zu verlängern. Ich warte dann also auf die nächste Fahrradkette, um dort ebenfalls zwei Glieder abzutrennen und mir aus den Überresten eine neue zusammenzunieten.

    Also: Kleines Kettenblatt falsch herum, Kettenlänge falsch berechnet, Kette viel zu stark gekürzt — aber Herrje, wenigstens habe ich sie richtig herum durch das Schaltwerk gefädelt.

    Mal gucken, ob das Fahrrad nun wieder in einem fahrbereiten Zustand ist.

  • Ich kenn das, Malte. Weitermachen! Irgendwann genießt man das Schrauben (also, wenn es dann klappt ;))

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Jetzt ist es soweit: Ich werde mein altes Treckingbike "Bianci Spilla Viola" aus den 1980ern, das seit gut 20 Jahren völlig vernachlässigt in diversen Kellern und Garagen fristet, zu neuem Leben erwecken!

    Zugunsten anderer Räder wurde es total ausgeschlachtet und steht ohne Reifen und Sattel da, noch mit Anhängerkupplung für einen Kinderanhänger, dessen ehemalige Insassen inzwischen den Führerschein haben und natürlich lieber mit meiner alten Karre Autofahren (Gott was das an Versicherung kostet). :rolleyes:

    Die Felgen scheinen ganz in Ordnung zu sein, ich würde aber ganz gern die Speichen "anziehen", bevor ich neue Reifen montiere. Gibts da einen Trick, dass ich mir keinen Achter reinschraube? Oder soll ich das Speichen festziehen ohne Zentriertisch lieber ganz sein lassen? Hat da zufällig jemand Erfahrung damit?

  • Jetzt ist es soweit: Ich werde mein altes Treckingbike "Bianci Spilla Viola" aus den 1980ern, das seit gut 20 Jahren völlig vernachlässigt in diversen Kellern und Garagen fristet, zu neuem Leben erwecken!n (Gott was das an Versicherung kostet). :rolleyes:

    Die Felgen scheinen ganz in Ordnung zu sein, ich würde aber ganz gern die Speichen "anziehen", bevor ich neue Reifen montiere. Gibts da einen Trick, dass ich mir keinen Achter reinschraube? Oder soll ich das Speichen festziehen ohne Zentriertisch lieber ganz sein lassen? Hat da zufällig jemand Erfahrung damit?

    Schwarz mit Gabel und Vorbau in Violett? Sieht fein aus ;)

    Ich habe hier als Nippelspanner die Spokeys in rot und schwarz in der Einfachversion. Gut und wesentlich brauchbarer als diese Multidinger aus Metall. Um mal so nen Schlag aus dem nem Rad notfallmässig rauszubekommen geht es natürlich sich Kabelbinder an die Sitzstreben zu machen und die als "Messinstrument" zu verwenden. Ich habe mir dann aber doch einen einfachen Zentrieständer und eine Lehre gekauft. Damit habe ich im letzten Sommer ein Laufrad von einem Sperrmüllrad (Nexus 8, Magura HS11, fähŕt jetzt eine Nachbarin) neu eingespeicht (war das erste mal für mich, hat ewig gedauert, hat aber am Ende geklappt und ich war stolz ;) ). Danach habe ich dann auch die Laufräder vom REnnrad erfolgreich zentriert. Ein TEnsiometer fehlt mir noch.

    Je nachdem wie die Speichen und Nippel von Deinem Bianchi drauf sind, würde es u.U. auch Sinn machen hier neu einzuspeichen? Merkst Du wahrscheinlich dann, wenn die Nippel sich nicht mehr gut spannen lassen - oder ein Nippel oder ne Speiche ausreisst.

  • Hab grade festgestellt, dass am Hinterrad meines geliebten und täglich benötigten E-Bikes eine Speiche an der Nabe ausgerissen ist. Die baumelt da jetzt blöde rum. Zum Reparieren hätt ich erst wieder in 2 Wochen genügend Zeit. Meint ihr, ich kann noch so lange damit fahren, oder bricht mir das Ding zwischenzeitlich zusammen?

    Mein frisch restauriertes Bianchi hat sich inzwischen eine meiner mißratenen Töchter unter den Nagel gerissen. Wie gewonnen, so zerronnen :)

  • Pepschmier Das solltest Du lassen, oder gleich alle Speichen gegen haltbarere Speichen austauschen. Wie DD Speichen, 2,34mm Speichen, Sapim Superstrong Speichen.Gibts in FFB keine Leihräder?

    Du meinst also lieber keine 2 Wochen mehr fahren? Mist, grade hat sich meine zweite missratene Tochter meine alte Renault-Stinke-Karre für die nächsten zwei Tage gekrallt. Morgen muss es also noch mal gehen... Aber damit hab ich ja auch ne gute Ausrede: "Leider kann ich nicht vorschriftsmäßig auf dem Rassismus-Holperweg fahren, ich hab nämlich ne gebrochene Speiche. Da brauch ich ausnahmsweise die popo-glatte Fahrbahn. Leider, leider... so sad."

    Wirkt bestimmt. :)

  • Update, to all whom it may concern :)

    Aussage meines (durchaus kommerziell beeinträchtigten) Fahrradspezialisten: "Normalerweise gibts nen 8ter, wenn eine Speiche reißt. Wenn ich keinen 8ter spüre oder sehe, ist die Felge wohl stabil genug, um noch "ein bisschen" weiterzufahren." Tja, meine Felge ist wohl superstabil.

    In zwei Wochen gehts ins Fahrradkrankenhaus, da wird neu eingespeicht, plus neue Felge. Denn alte Felge ist nicht neue Felge, wie ich gelernt habe. Nippelrichtung und anderes unverständliches Zeugs zählt dabei enorm.

    "Again what learnt", wie Lothar Matthäus zu sagen pflegte.

  • Die Speiche ist beim Speichenloch der Nabe gebrochen? Hatte ich selbst noch nie, bei mir sind die Speichen immer direkt beim Nippelgewinde gebrochen. Einmal hatte es ein 2x1 cm Stück aus Felge gebrochen um die Felgenöse herum. Ich würde wohl vorsichtig weiterfahren, wenn es nicht gerade 100 km pro Tag sind mit viel Gepäck. Wenn eine Speiche bricht, wird bald die nächste brechen und man muss früher oder später alle Speichen sowieso komplett erneuern. Ob da jetzt noch zwei oder drei mehr brechen, spielt jetzt meiner Meinung nach nicht so eine grosse Rolle, so lange das Laufrad keine allzu grosse Acht drin hat.

  • Die Speiche ist beim Speichenloch der Nabe gebrochen?

    Genau, am "Speichenkopf" wie der Fachmann sagt. Nen 8ter kann ich zwar nicht sehen, aber unangenehm ist das schon. Funfact: Früher hatte ich immer - teils brutale - 8ter in meinen Gurken, ohne dass was gerissen ist.

  • Wenn eine Speiche bricht, wird bald die nächste brechen und man muss früher oder später alle Speichen sowieso komplett erneuern. Ob da jetzt noch zwei oder drei mehr brechen, spielt jetzt meiner Meinung nach nicht so eine grosse Rolle, so lange das Laufrad keine allzu grosse Acht drin hat.

    Das ist auch meine Erfahrung. Wenn eine Speiche weg ist, kommt bald die nächste - auch wenn die zuerst gebrochene schon ersetzt wurde. Ruhig weiterfahren und dann komplett neu einspeichen.