Muss ich mich auch mit meinen Fahrrad aus Solidarität in den morgendlichen Autostau stellen
Frag doch mal einen im Stau stehenden. Klar, wird der sagen.
Muss ich mich auch mit meinen Fahrrad aus Solidarität in den morgendlichen Autostau stellen
Frag doch mal einen im Stau stehenden. Klar, wird der sagen.
Frag doch mal einen im Stau stehenden. Klar, wird der sagen.
Vielleicht wird er Dir auch ganz spontan anbieten, die Verkehrsmittel zu tauschen...
Warum sollte man mit Impfverweigeren solidarisch sein?
Es gibt durchaus Menschen die sich impfen lassen würden, es für sie aber objektiv hinreichend Gründe gibt es nicht zu tun (z.B. Schwangere oder stillende Mütter, Kinder). Diese Menschen werden jetzt ebenfalls bestraft und vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen.
Ich denke die kostenpflichtigen Test werden zu deutlich weniger Tests führen, wodurch man dann weniger Daten zu Neuinfektionen hat. Hoffentlich gibt es dadurch dann keine böse Überraschung.
Diese Menschen werden jetzt ebenfalls bestraft und vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen.
Soweit ich es verstanden habe, bleiben die Tests für Menschen, die nicht geimpft werden können, weiterhin kostenlos.
Warum sollte man mit Impfverweigeren solidarisch sein?
Muss ich mich auch mit meinen Fahrrad aus Solidarität in den morgendlichen Autostau stellen, statt einfach egoistisch dran vorbeizufahren?
Musst du ja nicht.
Du kannst ja mit dem Fahrrad an dem Autostau vorbeifahren, wenn dort ein gut ausgebauter Fahrradweg oder Radfahrstreifen vorhanden ist. (Am Besten so ausgebaut oder überwacht, dass der Autoverkehr den Streifen nicht einfach zuparkt oder befährt.) Wenn keine Radverkehrsinfrastruktur vorhanden ist, dann wird es je nach Fahrbahnbreite und Verhalten der Autofahrer*innen nicht ganz so einfach möglich sein, am Autostau mit dem Fahrrad zügig vorbeizufahren.
Es würde mich aber sehr freuen, wenn für alle Autofahrer ein kostenfreier Test obligatorisch wäre, als Voraussetzung dafür, dass sie die Straßenverkehrs-Infrastruktur nutzen dürfen. In dem Test könnte dann festgestellt werden, wie dringend die Person tatsächlich angewiesen ist, auf ein tonnenschweres Fahrzeug mit oft viel zu viel PS. Und dann könnte mit dem Test herausgefunden werden, warum die Person oft ganz allein unterwegs ist, obwohl Platz für mehrere Mitfahrer*innen vorhanden ist. Es könnten vorhandene nachhaltige Mobilitäts-Alternativen in dem Test geprüft werden und darauf hingewiesen werden, dass es die gibt. Es könnten Kosten-Nutzen-Rechnungen erstellt werden, bei der auch Nachhaltigkeits-Aspekte offenbart werden.
Der kostenfreie Corona-Test für Nicht-Geimpfte könnte sinnentsprechend übrigens sehr gut um folgende Aspekte erweitert werden. Es könnte die Gelegenheit genutzt werden, um mit den Personen, die an einem Test teilnehmen, ein kurzes Info-Gespräch zu führen, um herauszufinden, was die Gründe für das Nicht-Impfen sind. Und ein entsprechendes Merkblatt als Teil des Testergebnis-Zertifikats könnte ausgehändigt werden, in dem über die Vorteile einer Corona-Schutzimpfung informiert wird.
Aber leider sieht es so aus, dass diese Chancen ungenutzt bleiben werden.
...um diejenigen zu umgarnen, die bereits geimpft sind oder das demnächst vorhaben.
Nein, es geht darum, dass die, die sich impfen lassen könnten, es jetzt tun und das Angebot annehmen.
Es geht gar nicht um die harten Impfverweigerer, weil man die ohnehin nicht mit vernünftigen Argumenten erreicht. Die 10% Knalldackel wären auch gar nicht das Problem. Und natürlich geht es auch nicht um diejenigen, die nicht geimpft werden sollen oder geimpft werden können. Es geht um die Leute, denen das bislang einfach egal war, oder die der Meinung waren, dass sie ausreichend geschützt sind, wenn sich andere impfen lassen: Also genau um die Leute, denen das Wort "Solidarität" fremd ist, oder bei denen die Entscheidung gerade einmal davon abhängt, ob es noch eine Bratwurst dazu gibt oder nicht.
Abgesehen davon wird die Testpflicht früher oder später auch für die Ungeimpften wegfallen, wenn sie den Status "genesen" erreicht haben.
Soweit ich es verstanden habe, bleiben die Tests für Menschen, die nicht geimpft werden können, weiterhin kostenlos.
Was in jedem Fall bedeutet, dass noch ein Nachweis mehr erbracht werden muss, um in den "Genuss" einer kostenfreien Corona-Testung zu kommen. Schwangere Frauen zum Beispiel sollen weiterhin kostenfrei sich testen lassen können. Ich weiß nicht, ob das jede schwangere Frau erfreuen wird, im Testzentrum ihren aktuellen Gebärmutterstatus offen zu legen. Aber vielleicht wird ein entsprechendes Dokument ja auch so gestaltet, dass daraus nicht ersichtlich ist, warum ein Anspruch auf kostenfreie Testung besteht.
In jedem Fall wird es zusätzliche Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe hervorrufen, wenn es darum geht, entsprechende Dokumente zu erstellen. Und das obwohl viele Arztpraxen derzeit ohnehin schon am Limit arbeiten, um den vielen Impfwilligen eine Impfung zu ermöglichen.
Zu bedenken sind auch die vielen gerichtlichen Auseinandersetzungen, die daraus entstehen werden, wenn wer überzeugt davon ist, dass ihm eine entsprechende Bescheinigung (Nicht impffähig) aufgrund bestimmter Vorerkrankungen ihm zusteht.
Da eine Schwangerschaft ohnehin ärztlich begleitet wird, sollte die Ausstellung einer entsprechenden Kostenbefreiung nicht so schwierig sein. Das gilt genauso für Erkrankungen, durch die eine Impfung ausgeschlossen oder nicht angeraten ist.
Schwierig wird es nur für diejenigen, die eine solche Bescheinigung haben wollen, obwohl kein Grund dafür vorliegt.
Kann man abwarten das Thema, wir starten ja gerade wieder durch, also ist imho testen im Herbst sicher für alle nötig und sinnvoll, ob geimpft oder ungeimpft.
Da wirds dann auch mit den Inzidenzen keinen großen Unterschied geben, alle werden Maske innen tragen müssen,...
Nein, es geht darum, dass die, die sich impfen lassen könnten, es jetzt tun und das Angebot annehmen.
Es geht gar nicht um die harten Impfverweigerer, weil man die ohnehin nicht mit vernünftigen Argumenten erreicht. Die 10% Knalldackel wären auch gar nicht das Problem. Und natürlich geht es auch nicht um diejenigen, die nicht geimpft werden sollen oder geimpft werden können. Es geht um die Leute, denen das bislang einfach egal war, oder die der Meinung waren, dass sie ausreichend geschützt sind, wenn sich andere impfen lassen: Also genau um die Leute, denen das Wort "Solidarität" fremd ist, oder bei denen die Entscheidung gerade einmal davon abhängt, ob es noch eine Bratwurst dazu gibt oder nicht.
Abgesehen davon wird die Testpflicht früher oder später auch für die Ungeimpften wegfallen, wenn sie den Status "genesen" erreicht haben.
Das wird einige Impf-Skeptiker dazu veranlassen, ihren aktuellen Status überprüfen zu lassen, ob sie bereits ausreichend immunisiert sind, zum Beispiel aufgrund einer unerkannt gebliebenen Corona-Erkrankung. Und wieder werden Arztkapazitäten in Anspruch genommen.
Übriges endet auch bei Genesenen nach einem halben Jahr nach der Erkrankung der Status. Sie gelten dann wieder wie "ganz normale Menschen", als Nichtgeimpfte und müssen sich gegen Corona impfen lassen, um den Satus zu erhalten, den Test nicht selbst finanzieren zu müssen.
Die Testpflicht wird auch dann wegfallen, wenn der entsprechende Inzidenzwert so niedrig ist, dass der Zutritt zu Restaurants usw. nicht mehr an der Vorlage eines Tests gebunden ist. Bis dahin kann man ja dann auf die Nicht-Geimpften verzichten in den Restaurants und Kinos und anderen Treffpunkten der Gesellschaft. Wer keine Kohle hat, für einen Corona-Test, der hat vermutlich ohnehin sehr wenig Geld und wird kein Drei-Gange-Menü mit Hochgewächs konsumieren. Und diejenigen, die sich da treffen, werden froh sein, dass ihnen die Gesellschaft mit dem Prekariat einmal mehr erspart bleibt.
Die Geimpften sollten übrigens wachsam sein bezüglich der Frage, wer den Corona-Test bezahlt, wenn eines Tages festgestellt wird, dass zwei Impfungen nicht genügen und ein dritte Impfung notwendig wird. In der Logik des jetzt eigeschlagenen Weges, einen indirekten Impfzwang auszuüben, liegt es, dass diese Drittimpfung irgendwann auch entsprechend erzwungen werden muss. Vermutlich wird es auch dann ein Problem sein, einen entsprechenden Impftermin für den entsprechenden Impfstoff zu bekommen.
Impfen ist gut (meistens), impfen ist richtig und wichtig. Aber der Weg dorthin, die Menschen davon zu überzeugen, sollte nicht mit einem indirekten Impfzwang erzwungen werden. Einen direkten Impfzwang gab es einmal bei der Pockenschutzimpfung. Der ist jedoch auf die Corona-Schutzimpfung nicht übertragbar. Deshalb sollte es jetzt auch keinen indirekten Impfzwang geben.
Das Argument, dass kostenpflichtige Tests dazu führen werden, dass sich weniger Menschen testen lassen, ist für mich am stichhaltigsten.
Auf der anderen Seite wird die nächste Welle vor allem durch die Ungeimpften getrieben werden. Sicherlich wird das Virus auch zum Teil durch vollständig Geimpfte verbreitet, aber das Risiko einer Übertragung als auch einer schweren Erkrankung ist geringer. Daher ist es wichtig, dass man die Gleichgültigen und Unentschlossenen erreicht und sie überzeugt, dass einerseits zu ihrem eigenen Schutz ist, aber dass jeder Einzelne auch eine gesellschaftliche Verantwortung trägt. Es ist eben auch zum Schutz aller Anderen, die unter den weiter bestehenden Beschränkungen und wirtschaftlichen Einbußen leiden und nicht nur zum Schutz der eigenen Gesundheit.
Und zusätzlich: die kostenlosen Tests sind ja nicht kostenfrei. Sondern die Kosten werden von der Allgemeinheit getragen. In welcher Form das irgendwann an den Steuerzahler weiter wandert ist selbstverständlich noch offen - es gibt aber keinen Grund weiter Geld an Menschen zu verschwenden, die sich hätten impfen lassen können aber nicht wollten.
Schüler, Schwangere, nicht impfbare Personen werden ja selbstverständlich weiter für sie kostenfrei getestet.
Und zusätzlich: die kostenlosen Tests sind ja nicht kostenfrei.
Und wer zahlt die Impfungen? Das Argument gilt da genauso.
Lasse ich so nicht gelten. Eine geimpfte Person senkt zumindest das eigene Risiko erheblich (und die damit verbundenen Folgekosten). Die Kosten sind außerdem limitiert (auf 2 Impfungen). Die Anzahl der Tests hängt vom Sozialverhalten der Betroffenen ab - wer nur zuhause sitzt kostet nichts, wer jeden zweiten Tag ins Kino will kostet viel.
Es wurde oft und viel die Solidarität und der Zusammenhalt der Gesellschaft beschworen als eine Notwendigkeit, um erfolgreich die Corona-Pandemie zu überwinden. Das jetzt geplante Vorhaben, Nichtgeimpfte zahlen den Coronatest selber, oft unverblümt als "Strafmaßnahme" gutgeheißen
Könnte ich das entscheiden, wäre meine Exit-Strategie:
* Pandemie ab Herbst für beendet erklären. Los werden wir das Virus (und seine Varianten) eh nicht mehr, das wird endemisch.
* Alle staatlichen Maßnahmen ab Herbst aufheben.
* Tests ab Herbst kostenpflichtig machen. Impfen natürlich weiterhin kostenlos.
* Bevölkerung zum Impfen drängen: Wer sich nicht impft, steckt sich irgendwann an und erkrankt häufiger schwer, sehr viel häufiger als durch die Impfung!
* Impfung ab 12 empfehlen, ggfs. auch für noch jüngere.
* Es der Privatwirtschaft freistellen, weiterhin Maßnahmen zu verhängen oder Test oder Impfung zu verlangen, und das auch so kommunizieren.
* Bei Überlastung der Krankenhäuser ungeimpfte Corona-Fälle nachrangig versorgen.
Welche Exit-Strategie schlägst du vor? Und was wird die nächste Bundesregierung tun?
Und wer zahlt die Impfungen? Das Argument gilt da genauso.
Corona-Test wird mit 11,50€ vergütet. Impfung beim Hausärzty wird 20€ vergütet, dazu kommen Kosten für den Impfstoff und Logistik; insgesamt vielleicht 50€ pro Spritze (Zahl von mir geraten).
Also Kosten für 8x testen ist etwa so hoch wie für vollen Impfschutz.
Ich hab mich insgesamt 15x testen lassen und noch paarmal selbst getestet. Die Kosten für die Impfung sind also ganz schnell wieder rausgeholt.
Könnte ich das entscheiden, wäre meine Exit-Strategie:
Wir werden vermutlich im etwas ähnliches nicht herumkommen. Herbst ist aber zu früh, da die Jüngsten noch keine Möglichkeit zur Impfung haben.
Weiß jemand, ob noch neue, angepasste oder bessere Impfstoffe in Arbeit sind?
Das könnte gegen diese Strategie sprechen. Oder auch irgendwelche Therapieansätze.
Und bei drohender Überlastung der Krankenhäuser müssen wir natürlich wieder bremsen.
Ich bin noch gespannt wie einfach es dann ab Oktober sein wird sich testen zu lassen. Jetzt geht es ja noch gefühlt an jeder Ecke, aber wenn die Leute die Tests dann selbst zahlen müssen, werden es sich die meisten genau überlegen ob es nötig ist. Die Nachfrage wird also vermutlich deutlich sinken und es lohnt sich für die Betreiber der Teststandorte nicht mehr.
Alles anzeigenKönnte ich das entscheiden, wäre meine Exit-Strategie:
* Pandemie ab Herbst für beendet erklären. Los werden wir das Virus (und seine Varianten) eh nicht mehr, das wird endemisch.
* Alle staatlichen Maßnahmen ab Herbst aufheben.
* Tests ab Herbst kostenpflichtig machen. Impfen natürlich weiterhin kostenlos.
* Bevölkerung zum Impfen drängen: Wer sich nicht impft, steckt sich irgendwann an und erkrankt häufiger schwer, sehr viel häufiger als durch die Impfung!
* Impfung ab 12 empfehlen, ggfs. auch für noch jüngere.
* Es der Privatwirtschaft freistellen, weiterhin Maßnahmen zu verhängen oder Test oder Impfung zu verlangen, und das auch so kommunizieren.
* Bei Überlastung der Krankenhäuser ungeimpfte Corona-Fälle nachrangig versorgen.
Welche Exit-Strategie schlägst du vor? Und was wird die nächste Bundesregierung tun?
Die Pandemie endet nicht damit, dass sie von wem auch immer für beendet erklärt wird.
Du schreibst einerseits, dass alle staatlichen Maßnahmen aufgehoben werden sollen, andererseits schreibst du, dass weiterhin der Staat Corona-Schutz-Impfungen bezahlen soll. Das ist dann ja auch eine staatliche Maßnahme.
"Bevölkerung zum Impfen drängen" schreibst du, dem setze ich entgegen, die Bevölkerung davon überzeugen, dass das Impfen sinnvoll ist. Leider wird durch die geplante Maßnahme, das Testen kostenpflichtig zu machen, ein Impfzwang ausgeübt, der nichts mehr mit Überzeugungsarbeit zu tun hat.
Was genau willst du der Privatwirtschaft freistellen? Ich hielte es zum Beispiel für gefährlich "Ischgl-Partys" zuzulassen. Unbegrenzt, ohne Hygienekonzept, ohne Testen, ohne Impfen usw.
Warum willst du überhaupt eine Exit-Strategie? Die kann es nicht geben, wenn es sich so verhält, wie du es befürchtest, dass wir das Virus eh nicht mehr los werden. Auch wenn das Virus endemisch wird, ist es wichtig, die Entwicklung genau zu beobachten und ggf. Gegenmaßnahmen zu treffen.
Warum willst du überhaupt eine Exit-Strategie?
Mit "Maßnahmen" meine ich Beschränkungen der persönlichen Freiheit: Maskenpflicht, Test/Impf-Pflicht, Registrierungspflicht bei Restaurant/Sport/usw, Ausgangssperren, etc.
Wenn du keine Exit-Strategie haben willst, dann willst du diese "Maßnahmen" wohl bis an dein Lebensende aufrechterhalten. Ich möchte das aber nicht; für Schnupfen und Grippe führen wir dieses Affentheater ja auch nicht auf. Und nichts anderes ist Covid19 jetzt, nachdem wir geimpft sind.