Bis vor rund neun Monaten hatte ich das Wort Ausgangssperre ausschließlich nur mit einer militärischen Maßnahme in Verbindung gebracht. Und zwar im Sinne von: "Wer vor die Tür geht wird erschossen", oder bei einer nächtlichen Ausgangssperre: "Wer nach Einbruch der Dunkelheit vor die Tür geht, der wird erschossen."
Hier zwei Links zu Beispielen, die in diese Richtung gehen:
https://www.noz.de/media/2020/04/…02337_full.jpeg
https://www.lpb-bw.de/fileadmin/lpb_…t_wikimedia.jpg
So gesehen war es von Anfang an ein Fehler, überhaupt von Ausgangssperre zu sprechen. Und die Bundesregierung hatte es nach meiner Erinnerung auch stets vermieten, sondern stattdessen richtigerweise stets von "Kontaktbeschränkungen" gesprochen.
Da trifft obelix' Kritik an den Medien ins Schwarze. Die hatten es nämlich nicht lassen können, den Begriff "Ausgangssperre" geradezu inflationär zu benutzen. Und Söder kann es nicht haben, wenn die Medien die "Oberhoheit über den Stammtischen" erringen. Das soll doch bitteschön die CSU sein, die diesen Wettbewerb über die Oberhoheit über die Stammtische für sich entscheidet.