• Sollte eine Corona-App Pflicht sein? Ein Team von Wissenschaftlern arbeitet derzeit an der Entwicklung einer App für Smartphones. Damit könnte man Corona-Infizierte schneller ausfindig machen und Infektionsketten unterbrechen. Soll diese App für alle verpflichtend sein?

    Das Ergebnis:

    9 x Ja, freiwillig bringt die App nichts!

    55 x Nein, das geht schon praktisch nicht!

    insgesamt abgegebene Stimmen: 64

    Dieser Text stammt von der Webseite https://www.publik-forum.de/menschen-meinu…pp-pflicht-sein des Internetauftritts von Publik-Forum

    Der Artikel auf der Publik-Forum Internetseite ist vom 27.4.2020.

    Die Umfrage ist inzwischen abgeschlossen.

  • natürlich geht es praktisch nicht, ich habe z. B, ein 8 Jahre altes BB mit OS10 und es ist extrem unwahrscheinlich, das die App dann darauf laufen wird. Auch wenn OS10 auch ältere Andriod-Apps zum Teil verträgt. Es gibt viele Leute mit älteren Andriod-Versionen und Apple-Versionen, ich kenne auch Leute mit MS-Betriebssystem auf dem Telefon, auch da wird die App mit großer Wahrscheinlichkeit nicht laufen.

  • Neue Umfrage zum Thema Mobilität unter Corona (wer hätte es gedacht).

    Umfrager: Technische Universitaet Dresden, Fakultät Psychologie, Diagnostik und Intervention

    Dauer: 10 Minuten

    Danke für den Hinweis auf die Befragung bOamiii, ich habe sie mitgemacht. Was mich aber immer wieder bei so was stört, dass sind so Fragen wie:
    Wie beurteilen Sie die Autoverkehr-Infrastruktur in ihrem Wohnumfeld?

    Da sage ich mir natürlich:

    Es dürfte eigentlich gar keine freien Autostellplätze (und auch nur ganz wenige kostenpflichtige) geben außer für unumgänglichen Wirtschaftsverkehr (zum Beispiel Stellplätze für Handwerkerfahrzeuge). Das wäre für mich eine gute Autoverkehrsinfrastruktur. Ein Autofahrer sähe das aber möglicherweise anders. Dafür gibt es dann keine adäquaten Antwortfelder um diese breite Spanne abzudecken. Hab's deshalb in die Anmerkungen geschrieben.

    An solchen Fragen merkt man, dass den Befragern die Phantasie fehlt, dass es Leute gibt, die kritisch zum Autoverkehr stehen, so kritisch, dass sie an die Wurzel gehende Maßnahmen zur Beseitigung des Autoverkehrs befürworten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (20. Mai 2020 um 13:25) aus folgendem Grund: Rechtschreib-Korrektur

  • natürlich geht es praktisch nicht, ich habe z. B, ein 8 Jahre altes BB mit OS10 und es ist extrem unwahrscheinlich, das die App dann darauf laufen wird. Auch wenn OS10 auch ältere Andriod-Apps zum Teil verträgt. Es gibt viele Leute mit älteren Andriod-Versionen und Apple-Versionen, ich kenne auch Leute mit MS-Betriebssystem auf dem Telefon, auch da wird die App mit großer Wahrscheinlichkeit nicht laufen.

    Ich sag mal so: Ich habe keinen Mund-Nasen-Schutz, der inzwischen verpflichtend ist, um zum Beispiel einkaufen zu gehen. Das hat den Gesetzgeber, bzw. die Verwaltung auch nicht davon abgehalten, eine Mund-Nasen-Schutzpflicht zu erlassen. Auf meine Kosten übrigens!

  • Mit dem Unterschied, dass ein Mund-Nase-Schutz ein paar Euro kostet, aber ein Smartphone mehrere hundert Euro. Man könnte natürlich eine analoge App für Leute rausbringen, die kein Smartphone haben und sie verpflichten, auf einer Landkarte einzutragen, wo sie wann gewesen sind. :)

  • Mit dem Unterschied, dass ein Mund-Nase-Schutz ein paar Euro kostet, aber ein Smartphone mehrere hundert Euro. Man könnte natürlich eine analoge App für Leute rausbringen, die kein Smartphone haben und sie verpflichten, auf einer Landkarte einzutragen, wo sie wann gewesen sind. :)

    Mit einem alten Diesel-Fahrzeug darf man u.U. auch nicht mehr in die Innenstadt. Obwohl viele kein neues Fahrzeug haben und es auch nicht nur ein paar Euro kostet.

    Für Leute, die kein Handy besitzen gibt es auch Schlüsselanhänger, im niedrigen zweistelligen Bereich.

    (Ich bin auch gegen eine Pflicht, aber aus ganz anderen Gründen.)

  • Mit einem alten Diesel-Fahrzeug darf man u.U. auch nicht mehr in die Innenstadt. Obwohl viele kein neues Fahrzeug haben und es auch nicht nur ein paar Euro kostet.

    Aber es gibt für Besitzer solcher Autos andere Möglichkeiten, in die Stadt zu fahren, z.B. mit Öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad. Ich kenne jedenfalls keine Umweltzone in Gegenden, wo es keinen ÖPNV gibt.

    Wenn eine Corona-App verpflichtend wäre und alle, die sie nicht nutzen wollen oder können, zuhause bleiben müssten, wäre das eine viel bedeutendere Einschränkung. Es wäre vergleichbar, wenn du Besitzern von alten Dieselfahrzeugen grundsätzlich verbieten würdest, in Innenstädte zu fahren oder gehen, egal wie oder womit.

    Die Frage, die ich mir stelle, ist eher, wie viele freiwillige Nutzer man bräuchte, damit die App überhaupt einen Nutzen darstellt und ob das auf rein freiwilliger Basis ausreicht. Wenn ich mir anschaue, wie viele Daten die Leute sonst so freiwillig preisgeben und über Fitnessarmbänder an US-Konzerne übertragen, dann wundere ich mich auf der anderen Seite über die großen Bedenken. Es mag natürlich sein, dass die Bedenken nur von denjenigen geäußert werden, die keine Fitnessarmbänder oder Tracking-Apps wie Strava, Runtastic oder ähnliches nutzen.

  • Vergleich hinkt, wenn man etwas nicht mehr machen darf

    -> mit dem Diesel in die Stadt fahren.

    dann lässt man das halt und oder nimmt Alternativen.

    ist es ganz was anderes, ob man etwas muß, also beim Beispiel Diesel zu bleiben, man

    -> sich einen Diesel mit Temp6d der Marken VW, Mercedes oder BMW zu kaufen,

    wo jeweils 6 Modelle stehen zur Verfügung stehen. Und es wenn man diesen Besitz nicht nachweisen kann, darf man nicht in die Stadt, auch wenn man immer mit dem Radl oder ÖPNV fahren würde.

    Gut, so Smartphone-Hersteller, Apple und Google brauchen natürlich auch Konjunkturprogramme und immerhin bleibt wenigsten die MwSt. im Land.

  • Mit dem Unterschied, dass ein Mund-Nase-Schutz ein paar Euro kostet, aber ein Smartphone mehrere hundert Euro. Man könnte natürlich eine analoge App für Leute rausbringen, die kein Smartphone haben und sie verpflichten, auf einer Landkarte einzutragen, wo sie wann gewesen sind. :)

    Man kann Leute dazu verpflichten, einen Führerschein zu machen, wenn sie mit dem Auto fahren wollen. Und man darf das auch von den Autofahrern erwarten, dass sie die Fahrstunden bezahlen müssen und Gebühren für den Erwerb des Führerscheins. Aber was du da vorhast, die Leute zu zwingen jede Außerhausbewegung zu dokumentieren, geht wirklich nur in begrenzten Ausnahmesituationen. In Frankreich war das bis vor kurzem so wegen der dortigen Corona-Schutzmaßnahmen. Eine dauerhafte Verpflichtung darf daraus nicht werden.

  • Das hat den Gesetzgeber, bzw. die Verwaltung auch nicht davon abgehalten, eine Mund-Nasen-Schutzpflicht zu erlassen. Auf meine Kosten übrigens!

    Halt! Kostet doch nix!

    „Das hat ja wohl jeder Mensch“

    ... laut dem ba-wü MP bzgl. Schal und Tüchern, wenn keine Maske griffbereit ist ...

  • Der Hauptunterschied ist doch, dass man nicht nur durch die App einiges an Datenautonomie aufgibt, das mag für eine Zeit lang gerechtfertigt sein,

    sondern das auch durch das Tool, auf dem die App läuft, die Datenhoheit deutlich gestört wird.

    Es war letztes Wochenende ein interessanter Artikel darüber in der SZ-Beilage, wie das in China funktioniert.

    Gesellschaft - SZ

    Keine Perspektive für eine freiheitliche, demokratische Grundordnung.


    Die Kosten mal außen vor, darum geht es erst einmal gar nicht. ....

  • Keine Perspektive für eine freiheitliche, demokratische Grundordnung.

    Diese Überwachung, wie sie China betreibt, natürlich auf keinen Fall.

    Bei der App muss man die Probleme gegen den konkreten Nutzen abwägen.

    Bei Corona ist ja "R" die harte Währung und nicht Geld: Jede Maßnahme verändert "R" und insgesamt darf der Wert auf keinen Fall über 1 steigen.

    Aktuell scheint es ja so, dass die einschränkenden Maßnahmen ziemlich weitgehend wieder aufgehoben werden können, ohne dass R dauerhaft über 1 steigt.

    Als wirklich essentiell fehlen mir aktuell eigentlich nur noch zwei Dinge:

    - Wieder Vollzeitbetreuung in den Kitas, damit die Eltern wieder arbeiten können.

    - In den Schulen wieder voller Unterricht in den Kernfächern.

    Wenn das beides auch noch geht, ist schon viel erreicht.

    Interessant wird es aber, wenn es einen echten Zielkonflikt gibt:

    Was passiert, wenn Schulen und Kitas "R" über 1 bringen und dann die Pflicht-App "R" wieder unter 1 drücken könnte?

    Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen.

  • Interessant wird es aber, wenn es einen echten Zielkonflikt gibt:

    Was passiert, wenn Schulen und Kitas "R" über 1 bringen und dann die Pflicht-App "R" wieder unter 1 drücken könnte?

    Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen.

    Und an der Stelle, würdest du dann sagen, machen wir die App zur Pflicht? Darum ging es ja in der Umfrage: Die wurde übrigens am 27.4.2020 gestartet, das war der Tag, an dem die Maskenpflicht in Kraft trat.

    https://www.publik-forum.de/menschen-meinu…pp-pflicht-sein

  • Diese Überwachung, wie sie China betreibt, natürlich auf keinen Fall.

    Bei der App muss man die Probleme gegen den konkreten Nutzen abwägen.

    Bei Corona ist ja "R" die harte Währung und nicht Geld: Jede Maßnahme verändert "R" und insgesamt darf der Wert auf keinen Fall über 1 steigen.

    Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen.

    Richtig, abwarten und dann nach jeweiligen Stand in Ruhe eine Entscheidung treffen.

    Und sollte die App-Pflicht werden (und sinnvoll sein) wirds trotzdem am Anfang sein wie mit dem Klopapier, den Laptops und den Masken. es wird Wochen dauern, bis auf dem Markt überhaupt ausreichend Smartphones (zu einem akzeptablen) Preis zur Verfügung stehen.

  • Oh betreff Verfügbarkeit von technischem Equipment ein Tipp:

    In mehreren PC-Zubehörläden sagte man mir Web-Cams sind total ausverkauft und werden nur noch völlig überteuert online angeboten.

    Dann hab' ich in einem Laden eine "Action-cam" gekauft für 20 Euro. Die lässt sich unkompliziert auch als Web-Cam nutzen.

  • ...

    Wenn ich mir anschaue, wie viele Daten die Leute sonst so freiwillig preisgeben und über Fitnessarmbänder an US-Konzerne übertragen, dann wundere ich mich auf der anderen Seite über die großen Bedenken. Es mag natürlich sein, dass die Bedenken nur von denjenigen geäußert werden, die keine Fitnessarmbänder oder Tracking-Apps wie Strava, Runtastic oder ähnliches nutzen.

    Hätte ich ein solches Fitnessarmband, so vertraute ich darauf, dass das die Daten erhebende private Unternehmen aus Angst vor dem Staat nicht so ganz groben Unfug mit diesen Daten anstellte. (Mit gewissen Einschränkungen bei ausländischen Unternehmen).

    Aber welche übergeordnete Instanz limitiert den Staat? Insofern halte ich die beiden Fälle nicht ganz vergleichbar.