Die Kölner Polizei wirbt wieder für Helme:
https://www.ksta.de/koeln/die-eige…aellen-33140258
Geschildert werden die Unfälle von 4 Polizisten, die dank Helm überlebt haben oder zumindest nicht so schwer verletzt wurden.
Die Kölner Polizei wirbt wieder für Helme:
https://www.ksta.de/koeln/die-eige…aellen-33140258
Geschildert werden die Unfälle von 4 Polizisten, die dank Helm überlebt haben oder zumindest nicht so schwer verletzt wurden.
Ich halte ja nicht viel von der Aufrüstung der Radfahrer. Wo soll das noch enden? Inzwischen gibt es ja auch ABS-Systeme für Fahrradbremsen. Sicher hilfreich, um ggf. schnell und sicher zum Stehen zu kommen. Maßnahmen, die einer "Entschleunigung" insgesamt sehr zuträglich sind, werden dagegen kaum beworben.
SUV in der City: Hannover streitet über große Geländewagen
"Der tödliche Unfall, den ein SUV-Fahrer in Berlin verursachte, hat eine Debatte über wuchtige Autos in Innenstädten ausgelöst – auch in Hannover. Die SPD fordert, dass sich die Stadt beim Ausbau von Straßen und Parkplätzen keineswegs an immer breiteren Autos orientieren sollte. Die CDU sieht das genau umgekehrt."
Aber so oder so sieht keine der beiden Parteien eine Möglichkeit die SUV's auszubremsen. (Auch die Grünen in Hannover nicht.)
Quelle HAZ vom 10.9.2019 https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…Unsinn-von-SUVs
Der Artikel selbst ist kostenpflichtig, allerdings lohnt es sich nicht wirklich dafür Geld auszugeben. Die Überschrift gibt das Wesentliche wieder. Mir ging es vor allem darum, mit diesem Medienhinweis herauszufinden, ob auch in anderen Städten aufgrund des schrecklichen Unfalls am vergangenen Freitag in Berlin über die Situation vor Ort in dieser Woche diskutiert wird.
In Berlin so berichtete die taz vom 9.9.19 ermittelt die Polizei gegen den Täter wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung. https://taz.de/Schwerer-SUV-Unfall-in-Berlin/!5624135/
Und es werden Forderungen erhoben, SUVs in Innenstädten zu verbieten. "Der Unfall löste eine Diskussion über SUVs in Innenstädten aus. Während der Umweltverband BUND die Autokonzerne aufforderte, aufzuhören, besonders große Autos zu bauen, verlangen die Grünen, die Zahl von SUVs in besonders sensiblen Gebieten zu begrenzen..." (ebenda)
Auf jeden Fall wird das noch einmal zusätzlich die Proteste in Frankfurt gegen die IAA am kommenden Wochenende befeuern:
Vielleicht ist der Aufkleber zu aktualisieren?
Kennt eigentlich jemand eine gute Studie zu den Unfallrisiken für Fußgänger? Ist das Verletzungsrisiko bei einem Zusammenstoß mit einem SUV oder mit einem normalen Auto höher?
Hauptunterschied dürfe die Form der Frontpartie sein. Die Masse ist vermutlich vernachlässigbar.
In Hamburg gab es vor ein paar Jahren einen ganz ähnlichen Unfall (finde ich auf die Schnelle nicht): Epileptischer Anfall, Kontrolle verloren, vier Tote Fußgänger. Mediales Echo war vorhanden, auch, weil es vier relativ bekannte Menschen getroffen hat. Das Auto wurde nicht thematisiert.
Ein SUV ist kein Auto sondern ein Charakterzug. So etwas ist einfach unvernünftig und hyperfluid. Aber die gegenwärtige Hetzjagd findet nicht meinen Beifall, so gar nicht. Nicht SUVs sind gefährlich sondern Autos, vor allem bei 50 km/h. Bei dem medialen Echo wird jetzt auf SUVs eingeschlagen, damit das Auto nicht in Frag gestellt wird. Genauso wie Abbiegeassistenten die Radwegproblematik nicht lösen, den Mob aber ruhig halten.
Es war ein Fiat Punto.
Kennt eigentlich jemand eine gute Studie zu den Unfallrisiken für Fußgänger? Ist das Verletzungsrisiko bei einem Zusammenstoß mit einem SUV oder mit einem normalen Auto höher?
Hauptunterschied dürfe die Form der Frontpartie sein. Die Masse ist vermutlich vernachlässigbar.
"Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft sagt nun, in dem Berliner Fall hätte eine an der Kreuzung befindliche Ampel einen Polo möglicherweise gestoppt." Das ist ein Auszug aus einem Interview der taz vom 9.9.2019 mit einem Unfallforscher der Medizinischen Hochschule Hannover.
https://taz.de/Unfallforscher…erlin/!5621063/
Der Unfallforscher weist darauf hin, dass je nach Unfallverlauf die besondere Form eines SUV's nicht unbedingt den Unfall verschlimmert. Das mit der Ampel ist aus seiner Sicht noch nicht eindeutig geklärt.
Er sieht ferner bei besonders großen und "hochbeinigen" SUVs die Gefahr, dass Unfallopfer unter die Räder kommen, genau wie bei Lastwagenunfällen.
Und er weist wie du darauf hin, dass sich die größere Masse eines SUV bei einem Unfall mit einem Fußgänger nicht nennenswert anders verhält als die Masse eines Kleinwagens, weil beide Fahrzeuge ein im Vergleich zum Fußgänger deutlich überproportional sehr viel höhere Masse haben. Mit deiner diesbezüglichen Vermutung liegst du in diesem Fall richtig.
Allerdings gibt es da auch noch die Unfälle von SUVs mit Kleinwagen. Im September 2017 beispielsweise rammte ein SUV in München drei Insassen eines Kleinwagens in den Tod. https://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/ei…-muenchen-74103 In dem Bericht heißt es: "Der 60-jährige Fahrer des BMW-Geländewagen, der nach dem Aufprall erst an einer Hauswand zum Stehen kam, hatte leichte Verletzungen erlitten. Er wurde vom Rettungsdienst versorgt."
In Hamburg gab es vor ein paar Jahren einen ganz ähnlichen Unfall (finde ich auf die Schnelle nicht): Epileptischer Anfall, Kontrolle verloren, vier Tote Fußgänger. Mediales Echo war vorhanden, auch, weil es vier relativ bekannte Menschen getroffen hat. Das Auto wurde nicht thematisiert.
Ein SUV ist kein Auto sondern ein Charakterzug. So etwas ist einfach unvernünftig und hyperfluid. Aber die gegenwärtige Hetzjagd findet nicht meinen Beifall, so gar nicht. Nicht SUVs sind gefährlich sondern Autos, vor allem bei 50 km/h. Bei dem medialen Echo wird jetzt auf SUVs eingeschlagen, damit das Auto nicht in Frag gestellt wird. Genauso wie Abbiegeassistenten die Radwegproblematik nicht lösen, den Mob aber ruhig halten.
Das verhält sich so ähnlich wie mit der Hetzjagd gegen Elektrotretroller.
Allerdings sehe ich eine Tendenz, dass immer größere und schwere PKW's mit dem Argument angepriesen und verkauft werden, sie böten eine höhere Verkehrs-Sicherheit. Dieses Argument ist schon älter als der SUV-Boom.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass mit dem selben Argument bereits in den 80er-Jahren Volvo-Kombis verkauft und gekauft wurden.
Diese sehr bullig wirkenden Volvo-Kombis wurden jedoch nie so sehr zu einem Trend hoch "gejazzt", wie die SUVs heute.
Diese angeblich höhere Verkehrssicherheit der SUVs ist nur durch die hohe Masse im Vergleich zu kleineren Fahrzeugen gewährleistet. In dem Moment wo Stadtpanzer auf Stadtpanzer trifft, sind auch die Massen gleich, so dass der Trend zu noch größeren und schwereren SUVs weiter angeheizt wird. Und irgendwann fahren dann alle mit solchen Fahrzeugen: https://www.motorsport-total.com/bilder/2016/16…9335077_mst.jpg ?
Was mich ein wenig wundert ist der fehlende Hinweis in der aktuellen Diskussion um Außen-Airbags, die bei Fußgänger-Unfallkontakt sich blitzschnell entfalten um Fußgänger zu schützen.
Und wieder ist es Volvo, der bei einer Sicherheitsfrage die Nase vorn hat, wie dieser youtube-Video zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=N3Bz5ULPM2U Da muss man allerdings wirklich sagen, dass solche Ideen Alibi-Funktionen erfüllen. Vor allem deshalb, weil sie nicht rechtsverbindlich für alle PKW vorgeschrieben werden. Entweder taugen diese Außen-Airbags nichts. Dann wäre der verlinkte Werbevideo ein übler Fake-Film. Oder sie taugen was, aber die Autoindustrie wehrt sich erfolgreich gegen eine verpflichtende Einführung bei allen Fahrzeugen. Dann wäre das ein weiterer Beweis dafür, wie übel mit der Sicherheit und Gesundheit der Fußgänger umgegangen wird.
Ich sehe es übrigens nicht so, dass nur auf die SUVs eingeschlagen wird, während die anderen Autos nicht in Frage gestellt würden. Ich sehe es vielmehr so, dass die SUVs als ein besonders hässlicher Auswuchs der Automania viele Menschen noch mehr "ankotzt" als der allgemeine Autoirrsinn es ohnehin schon tut.
...bereits in den 80er-Jahren Volvo-Kombis verkauft und gekauft wurden.
Diese sehr bullig wirkenden Volvo-Kombis ...
Bullig???
In meiner Ecke steht noch so ein 740er oder 960er herum. Der wirkt regelrecht zierlich zwischen den mit Botox gepimpten aktuellen SUVs, Golfs, Passats und wie sie alle heißen. Da staunt man dann: »Und das war mal so ziemlich der größte Pkw aus europäischer Produktion!«
Beim Innenraum ist er wohl immer noch ungeschlagen - rechteckig, praktisch, gut.
Ich halte ja nicht viel von der Aufrüstung der Radfahrer. Wo soll das noch enden? Inzwischen gibt es ja auch ABS-Systeme für Fahrradbremsen. Sicher hilfreich, um ggf. schnell und sicher zum Stehen zu kommen. Maßnahmen, die einer "Entschleunigung" insgesamt sehr zuträglich sind, werden dagegen kaum beworben.
Einer der Polizisten hat ein Video von seinem Unfall veröffentlicht. Im Bike-Park, bergab. Ich würde ihn zu gerne fragen, was er an dem Tag gemacht hätte, wenn er festgestellt hätte, dass er seinen Helm zuhause hat liegen lassen. Wenn er sagt, dass er dann nicht (oder vorsichtiger/langsamer) gefahren wäre, würde ich ihm antworten, dass somit der Helm Schuld an seinem Unfall hat. Ohne Helm hätte es dann keinen Unfall gegeben...
Wenn er sagt, dass er dann nicht (oder vorsichtiger/langsamer) gefahren wäre, würde ich ihm antworten, dass somit der Helm Schuld an seinem Unfall hat.
Das ist aber genau das, was überzeugte Helmträger niemals antworten würden. Rennradfahrer und Mountainbiker sind in dieser Hinsicht besonders schizophren... Unvernunft und unsicherer, viel zu riskanter Fahrstil werden nicht hinterfragt - sondern (wenn man sich aufs Maul gelegt hat) mit "Schutzausrüstung" kompensiert. Gilt allerdings auch für Gelegenheitsradler, die meinen, mit dem "Helm" seien sie unsterblich. Und so fahren sie dann auch...
Also besser keinen Sport machen und ohne Helm fahren, das ist auf jeden Fall sicherer. Nicht Fahrradfahren ist sogar noch sicherer.
Und er weist wie du darauf hin, dass sich die größere Masse eines SUV bei einem Unfall mit einem Fußgänger nicht nennenswert anders verhält als die Masse eines Kleinwagens, weil beide Fahrzeuge ein im Vergleich zum Fußgänger deutlich überproportional sehr viel höhere Masse haben. Mit deiner diesbezüglichen Vermutung liegst du in diesem Fall richtig.
Die Masse ist nicht so sehr das Problem, sondern die Geschwindigkeit. Es geht hier um kinetische Energie (1/2*m*v2), da geht die Geschwindigkeit eben quadratisch mit ein, die Masse nicht
Also besser keinen Sport machen und ohne Helm fahren, das ist auf jeden Fall sicherer.
Ich fahr seit 20 Jahren Rennrad ohne "Helm". Weil ich vernünftig fahre. Im Gegensatz zu vielen Helmgläubigen - die legen sich andauernd auf die Schnauze und erzählen einem dann die üblichen Storys vom Lebensretter. Anstatt ihren Fahrstil zu hinterfragen. Es ist aber in der Tat ein Märchen, dass "sportlicheres" Fahren (vor allem für die Rübe) nennenswert gefährlicher wäre, als Alltags- oder Gelegenheitsradfahren in von gefährlichen Radwegen verseuchten Großstädten.
Leider gibt es da ja immer noch dieses Urteil des OLG Düsseldorf, welches Rennradfahrern beim Nichttragen eines "Helms" haftungsrechtlich benachteiligt...
Wie ist denn "Rennradfahrer" definiert?
Es geht hier um kinetische Energie (1/2*m*v2), da geht die Geschwindigkeit eben quadratisch mit ein, die Masse nicht
Korrelation bedeutet keine Kausalität. Die kinetische Energie eines Autos hat nicht direkt etwas mit den Unfallfolgen zu tun. Ein 50-Tonnen-SUV mit 30 km/h verletzt einen Fußgänger nicht stärker als ein 2-Tonnen-SUV mit gleicher Geschwindigkeit. Und das, obwohl ersteres die 25-fache kinetische Energie in den Aufprall einbringt.
Die Ursachen für den Verletzungen sind viel komplexer. Aber die Geschwindigkeit spielt natürlich eine große Rolle.
Ich fahr seit 20 Jahren Rennrad ohne "Helm". Weil ich vernünftig fahre.
Da der junge Mann wie oben beschrieben in einem Bike-Park unterwegs war, war sein Begehr sicher nicht "vernünftig" zu fahren.
Gut, er hätte natürlich keinen Helm aufsetzen können und dann vernünftig sein Radl runterrollern.
So wie BMX-Fahrer einfach besser ohne Helm und Schutz langsam über die Piste fahren könnten, dann passiert auch viel weniger.
Wenn man sich vorstellt, wie viele Tour de France-Fahrer nicht gestürzt wären, wenn sie auf den Helm verzichtet hätten und dafür nur mit 20-30 die Berge im vernünftigen Fahrstil runterrollern würden.
In einem Bikepark mit der Gondel raufzufahren und mit dem Rad runterfahren, ist etwas ganz anderes als Fahrradfahren, um von A nach B zu kommen. Ersteres hat für mich schon sehr viel Ähnlichkeit mit Motocross (ich stecke von aussen (Gondel/Motor) Energie rein, damit ich die ganze Zeit schnell fahren kann).
Zumal beim normalen Fahrradfahren die größten Gefahren (=häufigste Unfallursachen) vom MIV ausgehen. Und die Polizei ist genau dafür da, gegen die massenweisen Verstöße des MIV vorzugehen. Tun sie aber nicht, sondern empfehlen das Tragen von Helmen, weil das einem Polizisten im Bikepark vor schwereren Unfallfolgen bewahrt hat. Kann man so machen, ist aber halt Scheiße.
Wenn man sich vorstellt, wie viele Tour de France-Fahrer nicht gestürzt wären, wenn sie auf den Helm verzichtet hätten und dafür nur mit 20-30 die Berge im vernünftigen Fahrstil runterrollern würden.
Die Profis stürzen nicht bergab, sondern auf Flachetappen. Entweder, weil einer gepennt hat im Pulk, oder aber bei Positionsgefechten im Kampf um den Windschatten auf den letzten km. Und ja, da kann man bei Beidem durchaus auch ganz ohne Ironie diskutieren, inwieweit da nicht der erwartete Schutz ins Verhalten der Fahrer durchaus eingepreist ist.
Also beobachte Radrennen seit Jahren nicht mehr, kann mich aber an viele Stürze bergab erinnern. Fällt mir spontan sofort Jens Voigt ein.
Klar gibts im Gruppengewusel mehr Stürze, aber auch da gibts bestimmt den Einen oder Anderen, da nachher vielleicht froh war um seinen Helm und die Handschuhe.
Nachdem ich inzwischen wohl so an die 45 Jahre radl, auch mit ohne Helm hats mich sicher so 3-4 mal hingelegt, keine Ahnung wie oft als Kleinkind, damals übrigens auch ohne Helm. Es hat also nicht Helm tragen nix genützt. Gut bin Grobmotoriker und generell sportlich unbegabt. Mich hats, völlig selbstverschuldet, auch schon mit Helm hingelegt und danach war der Helm kaputt. Und es ist eher unwahrscheinlich, dass ich da mit ohne Helm langsamer gefahren wäre.
Erstaunlich finde ich, dass sich Leute dagegen wehren, mit der Helmpflicht von anderen vorgeschrieben zu bekommen (wobei ich das selbst sehr verständlich finde, bin auch gegen die Helmpflicht) was sie auf dem Radl tragen sollen, gleichzeitig aber anderen vorschreiben wollen, wie sie zu fahren haben, was hier im Forum ziemlich weit verbreitet zu sein scheint, und was man auf dem Radl nicht tragen soll.
Und es gibt auch Leute, die fahren auch im Bike-Park selber hoch. Es gibt sogar Leute, tststs, die fahren "Downhill" in Nicht-Bikeparks und müssen ihr Radl selber nach oben bringen. Und Leute, die gehen gerne das Risiko ein zu stürzen, beim Trial, auch auf Pumptracks und Skateboardbahnen, ziehen sich deswegen selber einen Helm auf, weil sie wissen das sie genauso fahren wie mit ohne.