Woche 10 vom 04. bis 10. März 2019

  • Am 09.03.19, gg. 18.00 Uhr befuhr eine 35-jährige Autofahrerin aus Böhl-Iggelheim die Schulstraße und bog nach rechts in die Bismarckstraße ab. Aufgrund eines im Einmündungsbereich geparkten Pkw konnte sie erst spät eine Radfahrerin erkennen, welche die Bismarckstraße in Richtung Hauptstraße befuhr. Da die Radfahrerin zu weit in der Straßenmitte fuhr, musste die Autofahrerin nach rechts ausweichen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Hierbei streifte sie den im Einmündungsbereich geparkten Pkw. Die Radfahrerin fuhr unvermindert weiter und entfernte sich von der Unfallstelle. An den beiden Pkw entstand ein Schaden von ca. 2500.- EUR.

    #Framing

  • Der Artikel bietet auch alles, damit einem umgehend das Essen wieder hochkommt. Helm tragen, Achtung toter Winkel, fahr doch woanders lang, sowieso selber Schuld, ...

    In Anlehnung an die Dixie Chicks möchte ich sagen: »I am ashamed that the Innenminister und Schwiegersohn von Herrn Schäuble is from my hometown and Abiturjahrgang.« Zum Glück nicht von meiner Schule, sondern vom anderen math-nat-Gymnasium der Stadt. Aber sein Name war damals schon bekannt - er war in der Schüler-Union und der Jungen Union. Sein Daddy war einer der führenden Journalisten der Regionalzeitung, also bestens vernetzt und protegiert.

  • "Am 09.03.19, gg. 18.00 Uhr befuhr eine 35-jährige Autofahrerin aus Böhl-Iggelheim die Schulstraße und bog nach rechts in die Bismarckstraße ab. Aufgrund eines im Einmündungsbereich geparkten Pkw konnte sie erst spät eine Radfahrerin erkennen, welche die Bismarckstraße in Richtung Hauptstraße befuhr. Da die Radfahrerin zu weit in der Straßenmitte fuhr, musste die Autofahrerin nach rechts ausweichen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Hierbei streifte sie den im Einmündungsbereich geparkten Pkw. Die Radfahrerin fuhr unvermindert weiter und entfernte sich von der Unfallstelle. An den beiden Pkw entstand ein Schaden von ca. 2500.- EUR."


    #Framing

    dazu hatte ich mal bei der örtlichen PD nachgefragt:

    heute erhalte ich Antwort:

    Zitat

    Sehr geehrter [DMHH],

    die Pressemeldung gibt leidglich den objektiven Unfallhergang neutral wieder. Bei der Unfallaufnahme standen drei Verstöße gegen die StVO im Raum: ein Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot, ein Vorfahrtsverstoß und ein Parkverstoß. Zusätzlich bestand noch der Verdacht einer Verkehrsunfallflucht. Alle festgestellten Verstöße werden nach Abschluss der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft zur Prüfung weitergeleitet. Die Entscheidung über die weitere Verfolgung erfolgt von dort aus. Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir darüber hinaus keine weiteren Angaben zu einem laufenden Verfahren machen können.


    meine 2 Fragen wurden nicht beantwortet und die Pressemitteilung ist gerade nicht objektiv.

    schauen wir doch mal, wie die mit Nachfragen umgehen :)

  • Mir hat man auf meine Mail vom 11.3. bisher nicht geantwortet ...

  • Ich habe eine Antwort bekommen, und sie ist teilweise gleichlautend:

    Zitat von Polizeipräsidium Rheinpfalz
    Sehr geehrter Herr ...,
    die Pressemeldung gibt leidglich den objektiven Unfallhergang neutral wieder. Bei der Unfallaufnahme standen drei Verstöße gegen die StVO im Raum: ein Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot, ein Vorfahrtsverstoß und ein Parkverstoß. Zusätzlich bestand noch der Verdacht einer Verkehrsunfallflucht. Alle festgestellten Verstöße werden nach Abschluss der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft zur Prüfung weitergeleitet. Die Entscheidung über die weitere Verfolgung erfolgt von dort aus. Die meisten Ihrer Fragen beziehen sich auf verfahrensrelevante Aspekte. Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir keine weiteren Angaben zu einem laufenden Verfahren machen können. Zu Ihrer Frage bezüglich der eingehaltenen Abstände kann ich Ihnen mitteilen, dass diese Fragen nicht pauschal beantwortet werden können. Gemäß der Kommentierung zur StVO kommt es immer auf den Einzelfall und auf die örtlichen Gegebenheiten an. In diesem Fall wird die Staatsanwaltschaft oder die Zentrale Bußgeldstelle nach Würdigung der Gesamtumstände darüber entscheiden.

    Darauf nun wieder ich:

  • Vielleicht ist der Versuch, Radfahrern das Helmtragen aufzunötigen, die Rache der Autofahrer für die Gurtpflicht?

    Auf jeden Fall. Deshalb kommt dieses saublöde Argument ja auch ständig (von Nicht-Radfahrern), wenn man drauf hinweist, dass diese "Helme" nix nützen. Hinzu kommt noch die Rache für Kfz-Steuern, für Parkgebühren, für Werkstattkosten, für die Haftpflichtversicherung, für die Kennzeichenpflicht usw.

    Überhaupt kommen Kfz-Nutzer ja generell nicht mal ansatzweise damit klar, dass Radfahrer zumindest noch ein paar Privilegien genießen. Dabei verspricht die Werbung doch grade den Autofahrern ja immer absolute "Freiheit"? Die merken ja aber selbst, wie unfrei man im Alltag mit seiner Blechkiste ist - und was sie einen für einen Haufen Geld kostet. Diese kognitive Dissonanz wird dann eben dadurch aufgelöst, indem man seinen ganzen Frust über sich und seine Karre auf den Radfahrer projiziert.

    Nein, es ist der Versuch, die Gefahren, die Kraftfahrer verursachen, auf die Gesellschaft abzuwälzen.

    Nein; es ist viel schlimmer: grade nicht auf die Gesellschaft, sondern primär auf das Individuum! Ich krieg ja, wenn ich an dem Tag zufällig mit dem Rennrad unterwegs bin, immer noch automatisch Abzüge beim Schmerzensgeld, wenn mich einer über den Haufen fährt... :rolleyes: