Der Brompton-Thread!

  • Ein Brompton kann man doch wirklich überall mit rein nehmen. Ich habe meins bisher vielleicht 2-3 mal überhaupt draußen angeschlossen.

    Da ich das Faltrad hauptsächlich benutze, wenn ich mit der Bahn unterwegs bin, hat mein Brompton bisher vermutlich noch keine Tausend Kilometer auf dem Buckel. Ersetzt oder getauscht habe ich daher auch noch nichts.

    Das Gleiche bei mir. Es hat um die 1400 km "drauf" (Viertrad halt fürs recht seltene Bahnfahren) und sieht fast aus wie neu und fährt sich fast so.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Ich habe kein Brompton, sondern ein Birdy (in einer Ausführung, die es leider nicht mehr gibt). Malte hat ja schon den Verschleiß aufgrund der kleinen Reifen eingeworfen. Dazu möchte ich ergänzen, dass das auch die Mäntel betrifft. Die Reifen drehen sich einfach öfter bei gleichem Weg als bei einem großen Rad. Ein 16-Zoll-Reifen muss sich für die gleiche Strecke 1,75 Mal so viel drehen wie ein 28-Zoll-Reifen. Das merkt man sehr, wenn man regelmäßig über Schotter o. Ä. fährt und zwar nicht nur optisch, denn das bedeutet auch, dass Steinchen sich schneller durchdrücken können.

    Da die Frage konkret nach einem Brompton war, nehme ich an, dass Alternativen schon ausgeschlossen sind? Ein günstigeres Faltrad aus Alu z.B. (wo das draußen unterstellen nicht so wehtut) oder mit einem Roller die Anschlussstrecken zurücklegen?

    So oder so, ich kann ein Faltrad wärmstens empfehlen, es erweitert die Mobilitätsmöglichkeiten ungemein und das Brompton ist das kompakteste.

  • heutzutage sollte es in Frage "Abstellmöglichkeiten" kein Ding sein, mit dem Arbeitgeber (zur Not über PR/BR) zu reden.

    Alternativ eigene große "Box" mitbringen und das Bike da reinstellen.

  • Eine Felge gibt’s für 30 bis 40 Euro, die Montage kommt noch oben drauf.

    Nach 7.600 Kilometern wurden vor zwei Wochen die Felgen gewechselt. Eine neue Felge kostet knappe 30 Euro, die Montage vorne 40 Euro, die Montage hinten 47 Euro, macht also insgesamt knappe 150 Euro. Sinnvollerweise werden auch gleich die Bremsbeläge bei dieser Gelegenheit erneuert, die kosten pro Paar je nach Qualität etwa 10 Euro, für das Wechseln im Zuge der Reparatur wurden 13 Euro veranschlagt — so etwas kann man aber auch eigentlich selbst machen.

    Ungefähr 200 Euro finde ich nach 7.600 Kilometern nicht allzu schlimm, allerdings fahren andere Menschen ihr Brompton auch locker doppelt so lange, bis die Felgen durch sind. Das hängt aber natürlich auch vom Einsatz, vom Fahrstil und von der Witterung ab.

  • Und dann rechne gegen die Durchschnittskosten für ein Auto, selbst deinen ehemaligen Polo (?) - und du bist fünffach happy!

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Ich werde an meinem bestellten S-Pedelec welche als herausgeandelte kostenlose Beigabe vom Händler haben - neben dem Brooks Cambium C17 (kein Leder, kein Einfahren, der ist super, fahre den seit ca. 5000 km auf einem anderen Rad). Da sich die Lieferzeit meines Midelife-Crisis-Überteuert-Bikes (STROMER ST5 ...) aber immer weiter verzögert, weiß ich nicht, wann ich sie endlich testen kann. An einem anderen Rad bin ich 10 000 km Ergotec-Griffe aus Kunststoff gefahren. Da es nur meine Hände sind, finde ich es nicht sooo eklig, Ledergriffe sehen vielleicht besser aus, aber ob sie unekliger sind (Laborprobe)?

    Tatsächlich dachte ich immer, du seist Veganer, Malte. Bitte nicht als Kritik verstehen, ich frage aus reinem Interesse. Wie konsequent du es im Übrigen durchziehst (wenig/kein (?) Fleisch, keine* Fliegen, kein privates Auto), nach ökologischen Prinzipien zu leben, finde ich nämlich nachahmenswert. Falls du einmal Vater werden solltest, sehe ich dich freilich auf einem Laastenrad.

    *Der Tippfehler ist zu schön, um korrigiert zu werden.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Oben nach einem Jahr, unten frisch aus der Verpackung.

    Bild um 90 Grad im Winkelsinn drehen? Ja, oder?

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Bild um 90 Grad im Winkelsinn drehen? Ja, oder?

    Nee, rechts sind die „Oberseiten“, links die „Unterseiten“.

    Da es nur meine Hände sind, finde ich es nicht sooo eklig, Ledergriffe sehen vielleicht besser aus, aber ob sie unekliger sind (Laborprobe)?

    Tatsächlich dachte ich immer, du seist Veganer, Malte. Bitte nicht als Kritik verstehen, ich frage aus reinem Interesse. Wie konsequent du es im Übrigen durchziehst (wenig/kein (?) Fleisch, keine* Fliegen, kein privates Auto), nach ökologischen Prinzipien zu leben, finde ich nämlich nachahmenswert. Falls du einmal Vater werden solltest, sehe ich dich freilich auf einem Laastenrad.

    *Der Tippfehler ist zu schön, um korrigiert zu werden.

    Momentan bin ich noch Vegetarier — das Ziel war mal nur noch einmal Fleisch pro Woche zu essen, mittlerweile sind wir eher bei ein Mal Fleisch pro Quartal angekommen.

    Nur: Irgendeinen Griff muss ich nunmal an den Lenker bauen. Und so ekelhaft wie sich dieser Kunststoffgriff in seine Einzelteile zerlegt, will ich das ganze Plastik auch nicht in der Landschaft verteilen. Andererseits reibe ich beim Bremsen immer ein paar Mikrogramm Aluminium ab, habe ein bisschen Reifenabrieb, dazu jetzt auch noch diese Griffe, das ist auch nicht geil.

    Aber rein vom Gefühl her, also ohne die ganze Produktionskette jetzt durchgerechnet zu haben, erscheint mir ein ordentlicher Ledergriff als die bessere Wahl.

  • Es gibt ein Problem: Mein Brompton klingt wie ein Glockenspiel:

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    Hat jemand eine Idee, woher diese Geräusche stammen?

    Die Geräuschkulisse tritt auf, seitdem im Dezember die durchgebremsten Felgen ausgetauscht wurden. Meine erste Idee war, dass die Speichen nicht ordentlich saßen, kann ja passieren, und beim Fahren unter Last die auftretenden Kräfte auf irgendeine Weise diese Geräusche verursachten. Nach dem Besuch bei drei unterschiedlichen Fahrradhändlern sind wir uns allerdings einig, dass die Speichen geradezu perfekt sitzen und diese klingelnden Geräusche ohnehin nicht verursachen, weil sie sich an den Kreuzungspunkten dank des kleinen Felgendurchmessers nicht berühren.

    Grundsätzlich entsteht das Geräusch beim kräftigen Treten und wird leiser, je weniger stark ich trete. Beim Anfahren oder Bergauffahren klingelt’s demnach, beim ruhigen Entlanggleiten eher weniger. Wenn ich aufhöre zu treten, dann hört auch ein Großteil der Bimmelei auf, ein paar leise Töne sind aber noch zu vernehmen.

    Die Fahrradkette hat nichts damit zu tun, die haben tfnab und ich schon gewechselt (beziehungsweise tfnab hat sie gewechselt und ich habe mich dumm angestellt).

    Ich habe während der gestrigen Tour mal den Versuch unternommen mit Gehörschutz zu fahren, um womöglich die Geräusche über den Körper statt über das Ohr wahrnehmen zu können. Ganz esoterisch, ich weiß, aber ich hörte auf diese Weise ein regelmäßiges Knacken, was frequenzmäßig eher an meine Trittfrequenz gekoppelt war — ich hätte ja ansonsten erwartet, dass in unterschiedlichen Gängen der kombinierten Ketten- und Nabenschaltung die Frequenz des Auftretens variiert.

    Hat jemand irgendeine Idee zu diesem Orchester, das ich zu gerne entlassen möchte?

  • Ich habe jetzt mal eine Hinterradtransplantation durchgeführt und werde morgen mal lauschen — wenn es morgen noch klingelt, muss es ja das Tretlager sein. Alle anderen Teile kommen meines Erachtens nicht in Frage, wenn das Klingeln so sehr mit dem Treten und Fahren korrespondiert.

    Mich hat ja schon gleich verwundert, dass das Schaltkettchen vom roten Faltrad nicht im blauen Faltrad schaltet, obwohl beide Bowdenzüge gleich justiert sind — aber der Schaltzug ist auf diese Weise einfach zu kurz, ich komme nicht mal vom dritten in den zweiten Gang.

  • Nur als Idee: Ändert sich das Geräusch abhängig vom Gang? Wenn ja, würde ich vermuten, dass das Problem vor der Gangschaltung liegt (z.B. Tretlager), wenn Nein dann eher danach.

    Nur wie kann es das Tretlager sein, wenn das Geräusch, wenn auch leise, ohne Treten auftritt?

  • wenn es morgen noch klingelt, muss es ja das Tretlager sein

    Im Video klingelt es auch, wenn Du nicht trittst. Tretlager und Kette können es also nicht sein.

    Ich finde, das Geräusch klingt ziemlich eindeutig nach schwingenden Speichen. Die offensichtlichsten Dinge hast Du ja schon ausgeschlossen:

    - am stimmigsten finde ich Lastwechsel bei nicht ausreichend gespannten Speichen (nach der Häufigkeit des Geräuschs zu urteilen nur einzelne, nicht alle). Aber das hast Du ja eigentlich schon ausgeschlossen.

    - irgendwas schlägt beim Fahren gegen die Speichen

    Eigentlich bleibt dann nur noch die Achse. Wäre aber sehr komisch, wenn die solche Geräusche produziert. An die Gangschaltung mag ich nicht so richtig glauben. Im Freilauf hat die ja nicht viel zu tun. Und das Geräusch müsste sich unter Tretlast eigentlich verändern.

  • Wenn du es nicht ausgeschlossen hättest: für mich auch eindeutig die Speichen. Haben die Händler die Speichenspannung gemessen?

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Nach insgesamt neun Kilometern mit der „fremden Felge“ habe ich kein einziges verdächtiges Geräusch gehört. Damit ist für mich schon mal ziemlich klar, dass sich das Problem irgendwo innerhalb des Hinterrades befindet.

    Haben die Händler die Speichenspannung gemessen?

    Leider nur mit der Hand. Ich werde morgen noch mal beim Händler in der Gärtnerstraße vorsprechen.

  • Das Klingeln dürften die Speichen sein. Vermutlich haben die sich noch nicht gesetzt.

    Wenn das Laufrad fertig eingespeicht und zentriert ist wird normalerweise das Rad ordentlich "massiert".

    Siehe: https://wikipedalia.com/index.php/Lauf…au_der_Speichen

    Prinzipiell setzen sich die Speichen auch nach längerer Fahrerei.

    Wenn ich Laufräder einspeiche werden die ebenfalls "massiert", und nach 50 bis 100 Kilometern überprüfe ich noch mal

    ob die Felge noch zentrisch läuft. Meistens tut sie das.

    Dein Laufrad ist also nicht kaputt, nur "neu".

  • Zwei Neuigkeiten zum Brompton:

    In Großbritannien gab es ein Crowdfunding, um insgesamt eintausend Brompton-Räder für NHS-Mitarbeiter zu organisieren: Wheels For Heroes: Brompton Crowdfunds To Provide NHS Staff With 1,000 Bikes

    Und: Es gibt jetzt das so genannte Brompton B75 für 989 Euro: Das B75 ist da!

    Den Preis — normalerweise kostet das günstigste Brompton mindestens dreihundert Euro mehr — kauft man sich mit einer sehr einfachen Grundausstattung von vor zwei Jahren und begrenzten Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Zusatzausstattungen ein:

    [quote]Das B75 hat den originalen, "alten" M Lenker, der in den Rädern vor 2017 verbaut wurde, sowie die Schalt- und Bremshebel der vorigen Generation - die wir persönlich übrigens sehr schätzen. Es verzichtet auf Schutzbleche und Faltpedal, Pentaclip und Licht. Es kommt serienmässig mit 3 Gängen und 44Z Kettenblatt - und ist ausschließlich in der (wunderschönen) Farbe Water Blue erhältlich.[/url]

    Ein paar Erweiterungen lassen sich dazukaufen. Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen interessant.