Wieso muß der keine MPU machen?
Gerichte ordnen keine MPUs an. Dazu sind die Führerscheinstellen zuständig. Bei dem Kerbholz sollte die das vor der Wiedererteilung machen.
Wieso muß der keine MPU machen?
Gerichte ordnen keine MPUs an. Dazu sind die Führerscheinstellen zuständig. Bei dem Kerbholz sollte die das vor der Wiedererteilung machen.
Auch wenn kein Radfahrer dabei war: die Meldung ist mal wieder voll von "Framing":
https://www.mopo.de/hamburg/polize…letzte-38223240
ZitatNach ersten Angaben der Polizei befuhr ein Bus der Linie 5 die Hoheluftchaussee Richtung Niendorf. Kurz vor der Kreuzung Troplowitzstraße versuchte zeitgleich ein Mercedes-Fahrer auf der Busspur zu wenden.
So weit, so neutral. Dran gehängt wird auch:
ZitatDer genaue Unfallhergang ist noch unklar.
Aber dann:
ZitatDer Busfahrer sah den Wagen zu spät
und:
ZitatLinienbus kracht in Mercedes
Kennt man ja: Man befährt den exklusiven Sonderstreifen, als einem ein Pkw derart überraschend vor die Schnauze zieht, dass man keine Chance hat - und dann liest sich die Meldung so, als sei man Täter und der Pkw-Fahrer das unschuldige Opfer.
Warum nicht eine Anklage wegen versuchten Mordes? Mögliche Antwort: Weil die Staatsanwälte und Richter Audifahrer sind.
Vielleicht sollte man es bei Richter*innen auch so halten, wie ich es für die Mitarbeiter*innen im Verkehrsaußendienst vorgeschlagen habe: Einstellungsvoraussetzung: Kein Führerscheinbesitz / Nicht-Auto-Fahrer (Nicht nur "Nicht-Audi-Fahrer").
Und warum stört dich das? Du willst doch ohnehin sämtliche Autos abschaffen, oder zumindest den Privatbesitz an diesen. Wenn man den Privatbesitz teurer macht, gibt es am Ende weniger Autos. Toll, oder?
Insbesondere in der Stadt mit dem begrenzten Raum müssten dann viele mangels Stellplatz ihren PKW loswerden, aber gerade in der Stadt sind die Alternativen besser als auf dem Land.
Hast du Statistiken, wie viele Führerscheininhaber einen PKW besitzen bzw. regelmäßig fahren, und wie viele ihr Grundrecht "Mobilität" auf andere Art und Weise wahrnehmen?
Es ist wichtig eine Perspektive zu verfolgen, die auf den Nichtgebrauch von Autos ausgerichtet ist.
In der Diskussion über Verkehrskonzepte kommt es immer wieder zu dem Punkt, "ohne Auto ginge es nun mal nicht".
Das ist nicht nur unzutreffend, dass es ohne Auto nicht gehen würde, selbstverständlich könnte die Menschheit sehr gut ohne Autos leben. Ja sie könnte sogar deutlich besser ohne Autos leben, als mit Autos. (Von wenigen unumgänglichen Spezialanwendungen abgesehen.)
Gerade bei dem Vorschlag, es könne jeder ein Auto besitzen, wenn er dafür einen Stellplatz nachweist, ist nicht konsequent das Ende bedacht worden.
Vordergründig hört es sich so an, als würden damit Stellplatzprobleme gelöst und es stünden dann weniger Autos auf den Straßen herum.
Nicht bedacht ist die Gefahr, dass dieser Vorschlag auf eine Siedlungsstruktur hinauslaufen könnte, in der es keine Städte mehr gibt. Wenn der Wunsch nach Autobesitz so groß ist, dass die Menschen dafür bereit sind, Stellplätze zu erwerben, um ein Auto besitzen zu können, dann müssten in vielen Stadtteilen nach und nach Häuser abgerissen oder Brachflächen bebaut werden, um genug Stellplätze in Parkhäusern zu schaffen.
Gleichzeitig droht die Gefahr einer Flucht auf's Land, wo Bauland preiswert und ein Stellplatz billig ist. Die Flächenzersiedelung würde dadurch zusätzlich angeheizt, anstatt gebremst werden.
Und Gerhart es geht nicht drum, dass ich alle Autos abschaffen will, oder alle Privatautos.
Bin ich der "König von Deutschland"? Wie sollte ich das denn bewerkstelligen?
Es geht darum eine Mobilitäts-Perspektive zu entwickeln, die allen Menschen Mobilität ermöglicht. Und das geht nicht mit dem Auto als Massenverkehrsmittel. Sowie du aber anfängst, das Auto als Massenverkehrsmittel in Frage zu stellen, kommst du nicht darum eine irgendwie geartete Zuteilung vorzunehmen. Und dieses Zuteilungsproblem lässt sich am besten dadurch lösen, dass keiner mehr Auto fährt.
Auch im ländlichen Raum sind ÖPNV-Alternativen möglich. Und die sind deutlich preiswerter als der massenhafte Gebrauch von Autos.
PKW-Fahrer hat Rennradler absichtlich angefahren.
Mal ehrlich: Was genau fehlt denn da objektiv für eine Anklage wegen versuchten Mordes? Niedriger Beweggrund, Heimtücke, ist doch alles da? Woran liegts also, dass das unter die Kategorie "Verkehrsunfall" fällt? Liegts vielleicht tatsächlich daran, das wir alle nicht mehr ganz bei Trost sind, sobald ein Auto im Spiel ist?
Was genau fehlt denn da objektiv für eine Anklage wegen versuchten Mordes?
Die Tötungsabsicht.
Woran liegts also, dass das unter die Kategorie "Verkehrsunfall" fällt?
Von den Auswirkungen her entspricht es einem Unfall. Von daher ist es in diesem Thread nicht vollkommen falsch.
Die Tötungsabsicht.
Welche Absicht steckt denn deiner Meinung nach dahinter, einen Radfahrer absichtlich mit dem Auto anzufahren?
Die Tötungsabsicht.
Wo ist denn - für den Laien - der Unterschied, ob ich mit einer Pistole oder einer Armbrust auf jemand schieße, oder ihn gezielt mit dem Auto plattmache? Die Merkmale für Mord sind mir bekannt, mir ist nur nicht klar, warum das Auto offenbar als "harmloser" gilt als z.B. ein Golfschläger.
Welche Absicht steckt denn deiner Meinung nach dahinter, einen Radfahrer absichtlich mit dem Auto anzufahren?
Ihn zu verletzen? Und gefährliche Körperverletzung hat nunmal nichts mit Mord zu tun.
Ihn zu verletzen? Und gefährliche Körperverletzung hat nunmal nichts mit Mord zu tun.
Also jeder nicht-erfolgreiche Versuch, jemanden zu killen, wird automatisch zur "gefährlichen Körperverletzung"? Kommt mir komisch vor. Es gibt doch m.W. auch den "versuchten Mord"? Also der Versuch, jemanden umzubringen, der letztendlich schiefgegangen ist?
Leider ist der Artikel nicht mehr öffentlich zugänglich. Mich hätte interessiert, wofür er ursprünglich angeklagt wurde. Den Tod des Radfahrers hat er ja - nach meinem Verständnis - billigend in Kauf genommen, oder wie das heißt.
Leider ist der Artikel nicht mehr öffentlich zugänglich. Mich hätte interessiert, wofür er ursprünglich angeklagt wurde.
Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und gefährliche Körperverletzung.
Also jeder nicht-erfolgreiche Versuch, jemanden zu killen, wird automatisch zur "gefährlichen Körperverletzung"?
Woraus folgerst du, dass es einen Tötungsversuch gab?
Es hätte für das Opfer aber auch durchaus schlimmer kommen können. Man hätte also ggfs. bedingten Vorsatz annehmen können, aber das wäre recht wacklig geworden.
Strafmaß für Schwere Körperverletzung sind 6 Monate bis 10 Jahre. Eine höhere, eine Gefängnisstrafe, hätte als alleinigen Vorteil die Generalprävention. Aber da das hier wohl eine Affekthandlung gewesen sein dürfte, bringt das rein gar nichts. Hohe Strafen können nur von wohlüberlegten Straftaten abhalten.
Viel wichtiger finde ich, dass der Täter seine Fahrerlaubnis los ist. Und ich hoffe, dass er sie nie wieder erlangen wird. Autofahren ist schließlich kein Menschenrecht. Das sollten nur solche Menschen tun dürfen, die dazu geeignet sind.
Autofahren ist schließlich kein Menschenrecht. Das sollten nur solche Menschen tun dürfen, die dazu geeignet sind.
Problematisch wird es dann, wenn die Siedlungsstrukturen und Mobilitätsangebote so gestaltet sind, dass es quasi keine Alternative zum Fahren mit dem PKW gibt.
Die immer wiederkehrende Diskussion über eine regelmäßige Gesundheitsüberprüfung von Führerscheininhabern spricht Bände.
Meines Erachtens wird vor allem deshalb an dieser Stelle nicht deutlich schärfer durchgegriffen, weil eben die Autofahrerei von vielen Menschen als ein Art Grundrecht postuliert wird.
Dabei könnte eine regelmäßige Gesundheitsüberprüfung auch sehr gut verknüpft werden mit einem Update in Sachen Verkehrsrecht.
Vielleicht würden dann auch mehr Autofahrer*innen verstehen, dass in vielen Situationen Radfahrer*innen völlig im Recht sind, wenn sie auf der Fahrbahn fahren.
Die Politik scheut jedoch davor zurück, schärfere Bedingungen an den Führerscheinbesitz zu knüpfen, weil sich durch den Verzicht auf verbindlichere Standards für den Führerscheinerwerb und den Führerscheinbesitz eine Win-Win Situation ergibt:
Einerseits kommt die Politik so nicht in die Lage, Führerscheinbesitzer zu verärgern.
Andererseits erspart sich die Politik den ÖPNV-Ausbau, der notwendig ist, um besonders im ländlichen Raum Mobilität jenseits des MIV zu ermöglichen. Dabei könnten hier relativ niedrige Investitionskosten zu sehr großen Einspareffekten führen.
Dazu kommt, dass gesundheitsbedingte Einschränkungen Autofahrer*innen oft erst sehr spät, im fortgeschrittenen Lebensalter, trifft. Und dann fällt das Umgewöhnen auf den ÖPNV zunehmend schwerer. Die "Wegnahme" des Führerscheins wird als dramatische Einschränkung der Lebensqualität gefürchtet.
Woraus folgerst du, dass es einen Tötungsversuch gab?
Es hätte für das Opfer aber auch durchaus schlimmer kommen können. Man hätte also ggfs. bedingten Vorsatz annehmen können, aber das wäre recht wacklig geworden.
Ich finde, die Anklage hätte durchaus höher reingehen sollen. Anders als bei den Raserprozessen hatte der Typ ja tatsächlich die volle Absicht, jemanden zu "treffen", Tatfolgen völlig unkalkulierbar. Und da das auch nicht sein erster Auto-Ausraster mit supergefährlichen Belehrungsmanövern war, hätte die Anklage m.E. durchaus den dauerhaften Entzug des Führerscheins fordern sollen.
Dazu kommt, dass gesundheitsbedingte Einschränkungen Autofahrer*innen oft erst sehr spät, im fortgeschrittenen Lebensalter, trifft.
Ich finde, das verkennt die Tatsache, dass nicht die Alten das Problem sind, sondern Aggressivität im Straßenverkehr. "Road Rage" wird das in anderen Ländern genannt, da gibt es sogar Lehrstühle für das Phänomen. Bei uns gibts Fahrradprofessoren.
Ich finde, das verkennt die Tatsache, dass nicht die Alten das Problem sind, sondern Aggressivität im Straßenverkehr. "Road Rage" wird das in anderen Ländern genannt, da gibt es sogar Lehrstühle für das Phänomen. Bei uns gibts Fahrradprofessoren.
Diese Aggressivität im Straßenverkehr rührt möglicherweise daher, dass jeder mit dem Auto fahren darf. Es wird ja geradezu als ein Lebens-Grundrecht, als eine Art Menschenrecht eingestuft, Auto fahren zu dürfen. Obwohl nachweislich andere Grundrechte durch den Gebrauch (oder besser durch den Missbrauch) des Autos als "Massenverkehrsmittel" beschnitten werden, zum Beispiel das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Zudem kollidieren die Freiheitsrechte der Autofahrer mit denen anderer Verkehrsteilnehmer.
Hier im Forum wird ja immer wieder auf die Problematik der Radwegebenutzungspflicht hingewiesen, mit der sich der Autoverkehr freie Fahrbahn verschafft.
Aber auch die Fußgänger-Rechte werden erheblich eingeschränkt.
Auf der "Fahrbahn" zu Fuß gehen? Wer das versucht, wird massiv bedrängt. Ein Hupkonzert ist ihm im jeden Fall sicher.
Abseits eines vorhandenen Fußgängerüberweges die Straße queren? Im Falle eines Unfalles wird das mindestens zu deinem Nachteil ausgelegt oder noch schlimmer: Das Unfallopfer wird zum Verursacher erklärt.
Das Fahren mit dem Auto an sich ist bereits ein außerordentlich auf Aggression ausgerichtetes menschliches Fehlverhalten.
Besonders entlarvend ist, dass ausgerechnet diejenigen Vertreter der Politik und Lobbygruppen, die sich am engagiertesten und energischsten für die unbegrenzte Autofahrerei stark machen sich am vehementesten dagegen sperren, dass der Führerscheinbesitz stärker an Regeln gebunden wird, die zum Beispiel körperliche oder psychische Ausfallerscheinungen zum Ausschlusskriterium machen.
Siehe zum Beispiel der lange Kampf um das Verbot von Alkohol am Steuer:
Das hat das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" 1953 zum Thema Alkohol am Steuer geschrieben:
"Unter den anfeuernden Kommentaren der Boulevardpresse und unter dem Eindruck der Tatsache, daß der Straßenverkehr in Deutschland pro Jahr 13 000 Tote und über 400 000 Verletzte fordert, ist das Delikt »Alkohol am Steuer« zu einer Art neuzeitlichen Straßenraubs aufgewertet und der Trunkene hinter dem Volant zu einem sozial minderwertigen Tätertyp deklassiert worden. Während die anderen, die nüchtern, aber miserabel fahren, ob ihrer Unfähigkeit bemitleidet werden, gilt er als der Verkehrssünder schlechthin und als Charakterschwächling.
https://www.spiegel.de/politik/bei-gr…6?context=issue
Lese den ganzen Artikel und es wird klar, dass sich der Spiegel, besonders in den 50er und 60er Jahren stets auf die Seite der Gesellschaft geschlagen hatte, die die Gefahren des Autoverkehrs verharmlosten und keinen Anlass für Maßnahmen zur Eindämmung dieser Gefahren sahen.
In einem Faktencheck der Süddeutschen von 2012 erklärt der damalige FDP-Generalsekretär Patrick Döring:
"Forderungen nach einer Fahrtüchtigkeitsüberprüfung halte ich für überflüssig,".
Lediglich die Grünen sprachen sich in dem SZ-Faktencheck für einen "Gesundheits-TÜV" aus: "Jung und Alt sollten sich regelmäßig Kontrollen unterziehen, um ihre Fahrtüchtigkeit unter Beweis zu stellen."
https://www.sueddeutsche.de/auto/verkehrsp…der-1.1775150-6
Dieses Parteiergreifen für "Die alten Autofahrer" im Straßenverkehr ist nichts anderes als Teil eine Taktik, die Fahrtüchtigkeit grundsätzlich nicht in Abrede zu stellen. Unter keinen Umständen, mit keinerlei Berechtigung sollen daran Zweifel aufkommen, dass jeder zum Steuer greifen darf. Auch wenn diese Taktik heutzutage etwas dezenter verfolgt wird, als vom Spiegel in den 50er Jahren, als für das Nachrichtenmagazin feststand, auch wer zur Flasche greift, der darf zum Steuer greifen. Auch ein besoffener Autofahrer kann ein guter Autofahrer sein, er muss den überhöhten Alkoholgenuss nur ausreichend gewohnt sein.
Ich finde, das verkennt die Tatsache, dass nicht die Alten das Problem sind, sondern Aggressivität im Straßenverkehr. "Road Rage" wird das in anderen Ländern genannt, da gibt es sogar Lehrstühle für das Phänomen.
Also ich will jetzt nicht wegdiskutieren, dass Aggressivität im Straßenverkehr ein Problem ist. Aber DAS Problem? Ich würde einfach mal bezweifeln, dass die Mehrheit der Personenschäden im Verkehr auf Aggressivität zurückzuführen sind (oder hast du Daten, die das zeigen?). Die meisten Fälle sind tatsächlich Unfälle, die durch Unaufmerksamkeit oder Unfähigkeit verursacht werden. Solche vorsätzlichen Angriffe, wie hier, gibt es zwar, sie dürfte aber wohl eher die Ausnahme sein.
Viele Unfälle passieren deshalb nicht, weil die schwächeren der Verkehrsteilnehmer*innen ihr Verhalten darauf ausrichten, solche Unfälle zu vermeiden, weil sie es nämlich sind, die am stärksten darunter zu leiden hätten, es oft genug mit dem Leben bezahlen müssten.
So wird das Aggressionsverhalten beim Autofahren zum Normalfall. Die Aggressivität tritt auf in Form von struktureller Gewalt.
Ein Fahrlehrer berichtet in einem You-Tube-Video, dass er mit seinen kleinen Kindern am Zebrastreifen folgendes erlebt: "Obwohl wir wirklich ganz ersichtlich und klar am Zebrastreifen stehen, fahren die fast alle gnadenlos an uns vorbei, ohne langsamer zu werden, ohne irgendwelche Beobachtungen."
Der Link ist so kopiert, dass man sofort an der beschriebenen Stelle in den Video landet.
Also ich will jetzt nicht wegdiskutieren, dass Aggressivität im Straßenverkehr ein Problem ist. Aber DAS Problem? Ich würde einfach mal bezweifeln, dass die Mehrheit der Personenschäden im Verkehr auf Aggressivität zurückzuführen sind (oder hast du Daten, die das zeigen?). Die meisten Fälle sind tatsächlich Unfälle, die durch Unaufmerksamkeit oder Unfähigkeit verursacht werden. Solche vorsätzlichen Angriffe, wie hier, gibt es zwar, sie dürfte aber wohl eher die Ausnahme sein.
Also ICH selbst bin überzeugt davon. Heißt natürlich nix. Hängt vielleicht auch davon ab, was man alles als "Unaufmerksamkeit" interpretiert? Zu schnell fahren? Zu dicht auffahren? In der 30-er Zone überholen, nur weil dort einer frecherweise tatsächlich 30 fährt? Oder gar nur 28? Passiert alles tagtäglich tausendmal, wird aber nicht registriert. Und fällt schon gar nicht unter "Personenschäden". Was hat das Phänomen "Road Rage" auch mit der Anzahl von Personenschäden zu tun?
Mir ist noch nicht mal bekannt, ob Fälle wie der obige überhaupt in einer "Road Rage"-Statistik auftauchen, oder - wie ich vermute - unter "Verkehrsunfall mit Personenschäden" landet.
Meine persönliche Überzeugung: Würden alle aggressiven Verhaltensweisen im Straßenverkehr tatsächlich erfasst werden, hätten wir eine Kriminalstatistik, die jede Decke sprengen würde. Nur weil man's nicht mißt, ist es nicht da. Kennen wir ja von Corona.
Lediglich die Grünen sprachen sich in dem SZ-Faktencheck für einen "Gesundheits-TÜV" aus: "Jung und Alt sollten sich regelmäßig Kontrollen unterziehen, um ihre Fahrtüchtigkeit unter Beweis zu stellen."
Mir gehts nicht um Seh-, Hör- und Blutdrucktests als erweiterten TÜV. Mir gehts darum, dass der Führerschein dem Waffenschein gleichgestellt wird.
Mit 50 km/h ein 1000 kg schweres Auto durch die Ortschaft zu fahren ist nichts anderes, als gleichzeitig mit 2 schweren 23 x 115 NATO-Maschinenkanonen durch den Ort zu ballern. Entsprechende "Kollateral-Opferzahlen" haben wir ja permanent, rund um ie Uhr. Nur "erlegte feindliche Kombattanten" gibts nicht, weils die nicht gibt.
Eine Diskussion darüber, ob das Ganze tatsächlich "sinnvoll" ist, oder man es vielleicht weniger "kriegsähnlich" machen könnte, findet nicht ansatzweise statt. Das Ganze hat m.E. nichts damit zu tun, ältere Menschen aufgrund einer Sehschwäche aus dem Verkehr zu ziehen.
Mir gehts nicht um Seh-, Hör- und Blutdrucktests als erweiterten TÜV. Mir gehts darum, dass der Führerschein dem Waffenschein gleichgestellt wird.
Das ist ein interessanter Vergleich. Allerdings befürchte ich, dass selbst in Deutschland der Erwerb eines Waffenscheins an keine allzu hohen Hürden gebunden ist.
Vermutlich ist es auch deutlich preiswerter einen Waffenschein zu erwerben im Vergleich zu einem Führerschein.
Und von den USA mal ganz zu schweigen