Woche 9 vom 26. Februar bis 04 März 2018

  • Der Tagesspiegel befasst sich mit einer Studie zur Sicherheit auf der Fahrbahn.

    Zugleich widerlegte die Studie die verbreitete Annahme, dass Radfahrer auf der Fahrbahn per se sicherer unterwegs sind: Obwohl an sehr stark befahrenen Straßen (mit mehr als 10.000 Kraftfahrzeugen pro Tag nur jeder Hundertste auf der Fahrbahn radelte), ereigneten sich dort 18 Prozent der Radverkehrsunfälle. „An solchen Straßen sollte man als Radfahrer also überlegen, ob man doch lieber auf dem Radweg bleibt“, resümiert UdV- Infrastrukturexperte Jörg Ortlepp. An den weniger stark befahrenen untersuchten Strecken war die Tendenz nicht so deutlich: 23 Prozent des Radverkehrs spielten sich auf der Fahrbahn ab – und 30 Prozent der Radverkehrsunfälle.

  • Grandiose Nebelkerze oder gar übles Machwerk? So oder so, die entscheidende Stellen kommen hier:

    Entscheidender sei die Beschaffenheit von Kreuzungen. Das gilt insbesondere für die in Berlin häufigste und folgenschwerste Unfallart, nämlich Zusammenstöße zwischen Abbiegern und geradeausfahrenden Radlern, die in dieser Studie nicht extra betrachtet wurde.

    (...)

    Welche Rolle die in Berlin allgegenwärtigen Falschparker auf den Radstreifen spielen, die Radfahrer zu gefährlichem Slalom zwingen, wurde allerdings nicht untersucht.

    Wie schreibt fefe immer so schön?

    Zitat

    Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Weitere Ungereimtheiten:

    Zitat

    Außerdem untersuchten die Unfallforscher eine Hauptstraße in Hamburg, auf der der angejahrte Geh- und Radweg durch einen schmaleren neuen Gehweg sowie einen Radfahrstreifen auf der ebenfalls sanierten Fahrbahn ersetzt wurde. Ergebnis: Vorher fuhr niemand auf der Fahrbahn und jeder Dreizehnte auf dem Gehweg.

    Ähm ja. Die Rechtslage bei einem gemischten Weg ist ja auch eigentlich eindeutig, weil z.Zt. nur blau beschilderbar. Der zweite Satz meint aber anscheinend doch getrennte Wege?

    Zitat

    Danach nutzten zwar zwei Drittel den Radfahrstreifen, aber die anderen zogen verbotenerweise den Gehweg vor.

    Ging es nicht um die Fahrbahn? :/

    Weiß hier jemand, welche Studie gemeint sein könnte? Auf der UdV-Webseite finde ich keine passende.

  • Weiß hier jemand, welche Studie gemeint sein könnte? Auf der UdV-Webseite finde ich keine passende.

    Meines Wissens nach wurde sie noch nicht freigegeben. Das kann noch ein paar Wochen dauern, bis sie für die Öffentlichkeit überarbeitet worden ist.

    Was bleibt: Die Sau der gefährlichen Fahrbahn wird medial durchs Dorf getrieben, etwas wird schon hängen bleiben, und kann nicht einmal geschlachtet werden, weil nichts Konkretes, gegen das man argumentieren könnte, vorhanden ist.

    Dass schon an Hand der bisherigen Informationen (Ausschluss der gefährlichen Bereiche, unklare Definitionen) gesagt werden kann, eine Aussagekraft ist nicht vorhanden, wird kaum zur Kenntniss genommen werden.

  • Zitat

    Obwohl an sehr stark befahrenen Straßen (mit mehr als 10.000 Kraftfahrzeugen pro Tag nur jeder Hundertste auf der Fahrbahn radelte), ereigneten sich dort 18 Prozent der Radverkehrsunfälle.


    Soll das heißen, dass das Unfallrisiko auf der Fahrbahn dort 18x so hoch ist? Ich möchte diese Zahlen einfach mal anzweifeln. Vielleicht fließen Unfälle ohne KFZ-Beteiligung nur seltenst in Statistiken ein? Vielleicht finden Unfälle zwischen abbiegendem KFZ und Radfahrern grundsätzlich auf der Fahrbahn statt (Weil Radwege nunmal vor Kreuzungen aufhören)? Wozu zählen Unfälle mit Radfahrern, die vom Radweg aus die Fahrbahn überqueren wollten?

    Wo finde ich den Link zur Studie?

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • So ähnlich habe ich mcih gerade im TSP-Forum geäußert. Aber ich teile den Verdacht eines Foristen aus dem DRF:

    »Alles klar, UdV-Meinungsmanipulatoren, in einigen Wochen ist das Thema msmedial durch und die Politiker haben sich eine Meinung "gebildet". Und die UdVanten wissen das, sonst haetten sie nicht die Dschurnos vorab selektiv mit den zu verbreiteten Haeppchen aus den Daten gefuettert.«

  • Auto rutscht auf Radweg, 17-Jährige schwer verletzt

    Zitat

    Nach Polizeiangaben war dort ein 24-jähriger Autofahrer mit seinem Wagen aufgrund glatter Straßen ins Schleudern geraten

    Nein. Die Glätte war wie immer nicht der Grund fürs Schleudern. Ein Auto auf einer Eisfläche schleudert nicht. Da braucht es schon noch eine Ursache für.

    Zitat

    wo der Wagen eine 17-jährige Radfahrerin erfasste.

    Gemeiner Wagen aber auch!

    Zitat

    Diese wurde schwer am Kopf verletzt.

    wodurch?

    Zitat

    Der Pkw prallte anschließend gegen einen Baum und fing Feuer.

    Echt ein fieses Teil dieser PKW.

    Zitat

    Der Fahrer des Autos erlitt nur leichte Verletzungen,

    Wäre hier nicht "verletzte sich" ausnahmsweise mal richtig? Achnee, ist ja kein Radfahrer.

    Man könnte Absicht unterstellen.

  • Kann an der Uhrzeit liegen, aber ich finde gerade keine Worte dafür, mit denen ich mich nicht strafbar machen würde:

    https://www.mopo.de/news/panorama/…uesste-29797020

    <X

    Um mal mit Worten auszuhelfen:

    "Ein Auto kann ein Mord-Werkzeug sein.", kann man leider immer noch nicht sagen, denn der Täter wurde ja nicht wegen Mordes verurteilt, sondern wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge.

    Das Gericht folgte übrigens nicht dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine Verurteilung wegen Totschlags forderte. Das Gericht ging nämlich davon aus, dass der Täter in seinem gut gedämmten Auto möglicherweise nicht bemerkt habe, dass er sein Opfer mitschleifte.

  • Der Vollständigkeit halber: Es wurden heute Urteile zu drei "Raser-Verfahren" gesprochen.

    "Alpi", der auf der Flucht vor der Polizei einen Fußgänger überfuhr (der Fußgänger querte bei rot, wenn ich mich richtig erinnere), behält seine 2 Jahre und 9 Monate.

    Und dann wurde einer, der mit 142 bei erlaubten 70 in den Gegenverkehr geriet (oder absichtlich fuhr) zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt. Das Urteil wurde aufgehoben und der Weg zu einer höheren Strafe freigemacht.

  • BGH kippt Mordurteil gegen Berliner Raser

    Hat eigentlich mal jemand das Vorstrafenregister des Angeklagten "Hamdi" im ersten Urteil gelesen? Die einzelnen Strafen sind mit Buchstaben versehen und gehen lückenlos von A bis Z.

    Warum läuft der überhaupt noch frei herum?

    Der zweite ist ja geradezu ein Unschuldslamm. Bei dem endet die Liste bei "X".

  • Das allermeiste sind bei dem kleine Ordnungswidrigkeiten. Wegen eines versuchten und eines vollendeten Einbruchdiebstahls und paar Owis braucht man niemanden einsperren.

    Insgesamt zähle ich 22 Strafen o.ä. wegen Straßenverkehr im Zeitraum von knapp 6 Jahren (3.7 Vergehen pro Jahr) und insgesamt 4095€ (57€ pro Monat).

    Ich weiß ja wie's bei mir selbst war bzw. auch noch ist. Ziemlich viele Owis begangen und nur ein Bruchteil wird überhaupt geahndet. Und die Aussicht auf 15€ Verwarngeld verschreckt mich nicht. Ist eh nur theoretisch, als Radfahrer musste ich noch nie was zahlen.

    Würde mehr geahndet werden und würde ein durchschnittliches Bußgeld mehr als 37€ betragen und würde man eher mal die Fahrerlaubnis aberkennen, vielleicht hätte der "tödliche Unfall" dann verhindert werden können.

    In meinen Augen: Staatsversagen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.