Neues aus Stade

  • Derzeit laufen die Arbeiten zum Verkehrsentwicklungsplan 2035, kurz VEP durch ein Planungsbüro aus Hannover. Es geht darum, wie der zukünftige Verkehr in Stade effizient und klimaneutral abgewickelt werden kann. Schon nach den ersten Zwischenergebnissen war klar, dass der Radverkehr in Stade künftig eine deutlich größere Rolle spielen wird als bisher. Aber woher soll der benötigte Platz kommen, damit mehr Menschen ohne Angst und vom Autoverkehr getrennt fahren können, ohne dass es zu Lasten der Fußgänger geht?

    Nun sind die ersten Ergebnisse bekannt: Die Hansestadt Stade bekommt eine „Shweeb“, eine Human-Powered Monorail, also eine muskelbetriebene Schwebebahn. Dank der geringen Reibung auf der Schiene und der stromlinienförmigen Verkleidung, die auch vor Wind und Wetter schützt, erreicht die Shweeb in der Ebene spielend leicht Geschwindigkeiten bis zu 50km/h.

    „Wir wollten etwas Besonderes, anstatt einfach nur die Lösungen anderer Städte zu kopieren“ heißt es aus dem Stader Rathaus. Auch die Politik ist von der Idee begeistert und hat bereits Zustimmung signalisiert.

    Mit dem Bau einer ersten Teststrecke rund um die Altstadt vom Holzhafen bis zum Stadeum soll bereits im nächsten Jahr begonnen werden. Die „Shweeb“ wird auf Stelzen teils am Ufer des Burggrabens, aber auch unter den Brücken hindurch knapp über dem Wasser geführt werden. Am Bahnhof wird es eine Weiche zu einem Haltepunkt geben, wo man ein- und aussteigen kann. Die Testroute wurde so gewählt, dass sie auch das touristische Angebot der Stadt um eine Attraktion reicher macht. Außerdem konnten auf diese Weise zusätzliche Mittel aus der Niedersächsischen Tourismusförderung eingeworben werden.

    Wenn sich das Konzept in der Testphase bewährt, sollen weitere Strecken entlang der überlasteten Hauptstraßen umgesetzt werden, die dann auch über eine elektrische Unterstützung verfügen, damit auch Steigungen kein Problem darstellen: Vom Platz Am Sande soll eine weitere Route mit einem Haltepunkt auf der Hansebrücke, der mit einem Personenaufzug mit dem darunter liegenden Bahnsteig verbunden wird, und weiter über die Harsefelder Straße mit Abzweigen zum Athenaeum und zum Solemio bis nach Riensförde entstehen. Außerdem wird geprüft, ob man mit einer weiteren Shweeb-Linie das tägliche Chaos auf der Bremervörder Straße in den Griff bekommen kann. Künftig kann man dort über den täglichen Stau einfach hinweg-shweeben.

    (40) Human-Powered Monorail: The Shweeb - YouTube

    *edit: Jetzt mit Bild

    Einmal editiert, zuletzt von Yeti (1. April 2022 um 12:53)

  • Kein Aprilscherz, sondern ab 1973 erprobt auf einer Versuchstrecke in Hagen, ist dieses Cabinentaxi:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Ein Zitat aus dem Film:

    "Die Zukunft des Nahverkehrs, auf der Teststrecke in Hagen ist sie vorweggenommen."

    Allerdings hat Hagen auch drei- bis viermal so viel Einwohner*innen wie Stade.

    Trotzdem wurde die Versuchsstrecke 1981 abgebaut.

    Cabinentaxi – Wikipedia

  • In meinem ersten Praxissemester vor 20 Jahren habe ich erst nach geraumer Zeit realisiert, dass die "Hagener Straßenbahn" ein reines Busunternehmen ist.

    Und jetzt habe ich wieder den "Monorail"-Song von den Simpsons im Ohr ;)

  • Falls sich noch jemand an den "Kuhweidenweg" erinnert: Da steht seit nunmehr über einem Jahr ein neu gebautes Logistikzentrum leer.

    Fertig, aber tot: Das Geister-Zentrum von Amazon in Stade
    Rings um den „Black Friday“ hat Amazon viel Wind gemacht. Doch in Stade ist dem Internet-Riesen die Puste ausgegangen.
    www.nord24.de

    Es war damals der linksseitige "Radweg" im Kuhweidenweg, der mein andauerndes Techtelmechtel mit der Stader Verkehrsbehörde ausgelöst hatte und die dumme Trotzreaktion, auf den Hinweis, dass dieser "Radweg" ohnehin nur auf der linken Straßenseite benutzungspflichtig ist und in Gegenrichtung nicht, nicht etwa die bestehende Benutzungspflicht aufzuheben, sondern ebenfalls auch in Gegenrichtung anzuordnen.

  • Das Stader Verkehrszeichenmuseum an der Thuner Straße

    Zur Erläuterung: Da, wo jetzt das [Zeichen 239] steht, war früher mal in beiden Richtungen [Zeichen 240]. Aus diesen Zeiten stammt auch noch das [Zusazzeichen 1000-32] über dem [Zeichen 205], das man seit über 2 Jahren dort vergessen hat, seitdem das Geisterradeln nicht mehr vorgeschrieben und nicht einmal mehr erlaubt ist. Dies übrigens nicht nur an dieser Kreuzung sondern an allen anderen Kreuzungen im Zuge der Thuner Straße ebenfalls.

    Nach rechts zweigt ein eigenständiger Weg ab, daher ist das [Zeichen 240] dort korrekt. Dieser Weg setzt sich aber parallel zur Thuner Straße noch bis zur Ampel fort, die man im Hintergrund vor dem Fachwerkhaus (leider nicht) erkennt. Warum man auf dem letzten Stück per [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10] Schrittgeschwindigkeit angeordnet hat, weiß vermutlich nicht einmal die Stader Verkehrsbehörde. Falls man sicher gehen wollte, dass das [Zeichen 240] auf dem Abschnitt des >5m abgesetzten Weges nicht auf einmal mit einer Benutzungspflicht verwechselt werden könnte, hätte man ja auch die Piktogrammlösung verwenden oder sich das Schild komplett sparen können. Denn wer dort von rechts kommt, folgt nur dem Weg, der schon zuvor mit [Zeichen 240] beschildert ist und aus der Blickrichtung des Fotos fährt man ja vorher auch am [Zeichen 240] vorbei, so dass es ohne ein weiteres Verkehrszeichen auch bis zur Ampel noch ein gemeinsamer Geh- und Radweg wäre.

    Als in der Thuner Straße die Gehweg- und Geisterradel-Pflicht aufgehoben hatte, konnte man es nicht lassen, das Radtorkeln auf den Gehwegen weiterhin zu erlauben. Aber auch das ist nicht durchgängig umgesetzt und das [Zusatzzeichen 1022-10] nicht unter allen [Zeichen 239] vorhanden. Wenn man genau hinschaut, erkennt man das im Hintergrund hinter der Ampel.

    Falls sich schon jemand von euch auf die Stelle beim Landkreis STD beworben hat: Du wärst dann die für die Stadt Stade zuständige Fachaufsicht. Viel Spaß (und Geduld) :)

    *edit: Foto an dieser Stelle aufgenommen https://goo.gl/maps/XMSbTmGWYUXXntLd8

  • die Ausübung der Fachaufsicht ist ja nicht gleichzusetzen mit der eigenhändigen Überarbeitung/Überprüfung der verkehrsrechtlichen Anordnung dort. :S

    Aufgaben der neuen Leitung wären also

    - regelmäßige Durchführung der Verkehrsschau angehen

    - MA ausbilden/weiterbilden lassen

    - Schwerpunktsetzung in der StVB voranbringen

    - Stellenplan überarbeiten

    und dann

    - hoffen, dass sich eine hinreichend fähige/motivierte Person auf eine SB mit TVöD 9a/9b bewirbt :S

  • Ja, genau. Aber es wäre etwas Anderes, wenn die Fachaufsichtsbehörde darauf hinweist, dass da etwas nicht in Ordnung ist, als wenn das immer nur die Stader Fahrradnervensäge tut.

    Keine Ahnung, wann es hier zuletzt mal eine Verkehrsschau oder eine Weiterbildung in der VB gegeben hat. Und natürlich ist der Landkreis in seiner Funktion als Fachaufsichtsbehörde gegenüber der Stadt nicht sehr glaubwürdig, wenn er selbst viele unbearbeitete Baustellen in seiner eigenen Zuständigkeit hat.

  • Aus dem Stader Tageblatt, Rubrik "vor 25 Jahren". Da wird immer eine 25 Jahre alte Seite der Tageszeitung von damals zur Erinnerung abgedruckt. Der Text ist erschreckend aktuell.

    Der aus Gründen der Schulwegsicherung unbedingt erforderliche Radweg Am Hofacker wurde übrigens vor zwei Jahren auf Drängen einer stadtbekannten Fahrradnervensäge wieder zum Gehweg deklariert. In den Jahren zuvor hatte es dort immer wieder Unfälle gegeben, weil auch die Gefahrenzeichen, die das DRK an seinen Toren angebracht hatte, wenig Nutzen gezeigt haben.

    Die dort ansässigen Schwingewerkstätten sind eine Behinderteneinrichtung des DRK. Es gibt dort besonders schützenswerten Fußgängerverkehr.

    An der Harsefelder Straße soll in den kommenden sechs Jahren alles umgebaut werden, eigentlich sollte bereits mit dem Bau begonnen worden sein. Da sieht es immer noch so aus ("...die Verkehrssicherheit ist auch ohne Umbau gewährleistet.")

  • Vermutlich geht die Argumentationskette folgendermaßen:

    - Nach Schneefall können nicht alle Verkehrsflächen gleichzeitig geräumt werden, weil dafür nicht genügend Fahrzeuge und Personal zur Verfügung steht.

    - Es muss daher eine Priorisierung vorgenommen werden, die sich nach der Intensität der Nutzung richtet.

    - Bei dieser Priorisierung werden "Radwege" genauso behandelt wie die Fahrbahnen.

    - Aufgrund der geringeren Nutzung der "Radwege" führt die Gleichbehandlung bei der Priorisierung allerdings leider dazu, dass zunächst die Fahrbahnen geräumt werden und danach vielleicht auch "Radwege".

    - Es wird besonders deutlich, wenn man mit der Räumung der "Radwege" lange genug wartet, dass "Radwege" von Radfahrern weniger genutzt werden als Fahrbahnen von Autofahrern.

    - Schade, Stade!

    Allerdings hat der Bürgermeister im Wahlkampf nicht ausgesagt, dass "Radwege" beim Winterdienst genauso priorisiert werden wie Straßen [sic.], sondern dass sie genauso geräumt werden. Am einfachsten ließe sich diese Aussage übrigens einlösen, indem man auch die Fahrbahnen nicht räumt, aber das nur am Rande.

    Es betrifft übrigens nicht nur fahrbahnbegleitende "Radwege", sondern auch solche Wege, die die Stadt als Teile eines Hauptroutennetzes des Radverkehrs betrachtet.